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Alle Oberthemen / Psychologie / Geschichte der Psychologie

3400.2.1 Geschichte (85 Karten)

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Psychologiegeschichte als...
1) Selbstvergewisserung
- wie weit ist man gekommen?
-Argumente sammeln um weiter zu forschen
-Erkenntnisfortschritt dokumentieren

2) Legitimation
-meist in Hand-.Lehrbüchern und Enyklopädien
- A hat herausgefunden,B hat es weiter entwickelt....

3) Traditionsstiftung
-Lehrbuchgeschichte
-Ahnenreihe
- Bsp: Wilhelm Wundt als Gründerpersönlickeit der naturwissenschaftlichen Psychologie
Tags:
Quelle: 1.2 6f
2
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Warum Psychologiegeschichte?
Kritische Funktion (Zentral)
  • verborgene Voraussetzungen von Theorien herausarbeiten

Jede Forschung historisch situiert

In letzten 150 Jahren Geschichte der Kontroversen darüber "wie Psychologie als Wissenschaft zu betreiben ist" (Benetka)
Tags:
Quelle: 1.2.1 7f
3
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Welche Typen von Psychologiegeschichtsschreibung gibt es?
1) Psychologiegeschichte als Geschichte der großen Männer

2) Psychologiegeschichte als Ideengechichte

3) Psychologiegeschichte als Problemgeschichte

4) Psychologiegeschichte als Sozialgeschichte

(Lück 2009)
Tags:
Quelle: 1.2.3 11f
4
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1) Psychologiegeschichte als Geschichte der großen Männer
  • legtimatorische,
  • traditionsstiftende Funktion
Tags:
Quelle: 1.2.3 11f
5
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0
2) Psychologiegeschichte als Ideengeschichte
  • Überzeugung das best.wissenschaftliche Grundüberzeugungen eher Kennzeichen eines Denkkollektives sind
  • chronologische Gesichtspunkt
  • selbstvergewissernde Funktion

Tags:
Quelle: 1.2.3 11f
6
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3) Psychologiegeschichte als Problemgeschichte
  • ahistorische Sichtweise
  • systematische Betrachtung
  • nicht chronologisch, sondern synoptisch
  • Problem umfasst (im Gegensatz zu Idee) mehrere Begriffe, Theorien, Forschungspraxen, Methoden...
  • Worum geht es in Wissenschaft? (Pogratz 1984)
  • Nach Pongratz: 3 Themenkreise:
  •     a) Problem des Gegenstandes (angemessene Begriffe)    b) Problem der Theorie    c) Problem der Methode
  • selbstvergewissernde Funkion


Tags:
Quelle: 1.2.3 11f
7
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4) Psychologiegeschichte als Sozialgeschichte
  • Hier: Gesellschafts-und Kulturgeschichte
  • Soziale Bindungen und Bedingungen
  • Korrektiv der anderen 3 Typen
  • Kritische Selbstvergewisserung (nicht nur Legitimation)
  • Kritische Funktion

Tags:
Quelle: 1.2.3 11f
8
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Primärquellen
  • nonreaktiv
  • werden nicht gezielt für die Nachwelt hergestellt
  • stehen interessierendem Ereignis zeitlich und inhaltlich näher
Tags:
Quelle: 1.2.4 14
9
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Sekundärquellen
  • reaktiv
  • werden für Nachwelt erstellt
  • Informationen auf Primärquelle werden interpretiert und zusammengefasst
Tags:
Quelle: 1.2.4 14
10
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Psychologie als Hilfswissenschaft der Geschichte
genutzt zur
  • Quellenkritik
  • Interpretation kultureller Artefakte, die keine Texte sind
Tags:
Quelle: 1.2.4 14
11
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Historische Psychologie
  • nach Juttemann (1988) besondere Stellung
  • Keiner psycholog. Strömung verpflichtet
  • im Mittelpunkt: psych. Verfassung der Menschen als Produkt historischer Wandlungen
  • Seele ist nicht gesichtslos
Tags:
Quelle: 1.2.4 14
12
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Mentalitätsgeschichte
-Selbstverständnis,Weltanschauungen,soz.Normen und Regeln die historische Gruppierungen (Kollektiv) ausmachen
- bsp: Mentalität des mittelalterlichen  Menschen
-lehnt "Geschichte der großen Männer" ab
Tags:
Quelle: 1.2.4 15
13
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Wer entwickelte die ersten Testreihen für Kinder?
Alfred Binet und Theodor Simon entwickelten 1904 die ersten kurzen Testreihen für Kinder zwischen 3 und 15 Jahren, wobei diese Arbeiten weniger in Frankreich als in den USA und Deutschland aufgegriffen wurden und der Entwicklungspsychologie und Diagnostik allgemein zugute kamen.

Sie entwickelten somit den ersten Intelligenztest
Tags:
Quelle: 13
14
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Begriff Psychologie
  • 1520 Marcus Maurulus "psychologie de ratione animae"
  •     - Anlehnung an "peri psyches" (Aristoteles)
  • ~ 1720 Christian Wolff "Psychologie" als Seelenkunde
  • spätes 18. Jahrhundert ins Französische
  • frühes 19. Jahrhundert ins Englische
  • letztes Drittel des 19. Jahrhunderts Institutionalisierung als eigenständige Wissenschaftsdisziplin
Tags:
Quelle: 1.3.1 15f
15
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nicht-textuelle Quellen vor Platon
  • seit 150 000 Jahren homo sapiens
  • 12 000 Sesshaft
  • Seele als Hauch
  • Unterscheidung zwischen lebendingen / nichtlebendigen Körpern
  • Unterschied zwischen Mensch und Tier
Tags:
Quelle: 1.3.2.1 16
16
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Psychologie-Hinweise aus Texten VOR Platon
  • im Alten Testament und bei Homer: Seele als Hauchseele
  • bei Homer: vielseitiger,mehrdeutiger Gebrauch des Wortes Psyche- kann auch etwas materielles sein
  • Hauch= materiell
  • Seele=Körperseele
  • Pneumalehre (Anaximines, 550 v. Chr.) -feinstoffliches Fluidum
  • Erst Platon/Aristoteles Versuch einer systematischen Seelentheorie
Tags:
Quelle: 1.3.2.2 18f
17
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Philosophen vor Platon
  • Pythagoras
  • Heraklit v. Ephesos
  • Thales von Milet
  • (Homer)
  • Anaximines 550v. Chr.
  • Sokrates
Tags:
Quelle: 1.3.2.2 18f
18
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Platon Lebensdaten
427-347 v.Chr.
Tags:
Quelle: 1.3.3 20f
19
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Platon Ideenlehre
» Dualistische Auffassung:
– Trennung von Körper und Seele
– Trennung von Diesseits und Jenseits
» Idealistische Auffassung:
– Das „Wesen der Dinge“ ist eine Idee
– Annahme eines außerirdischen Reichs der Ideen
(Ideenwelt vs. Körperwelt)
– Sinnliche Erfahrung liefert keinen Aufschluß über
das Wesentliche
– Nur Denken erlaubt Anschauung der Ideen, wahres Erkennen
» Höhlengleichnis (aus „Der Staat“):
– Menschen befinden sich in dunkler Höhle (Körperwelt), Licht ist außerhalb
– vorbeigetragene Gegenstände werfen Schatten, nur diese werden gesehen--->nur Abbilder der "wahren Ideen", nicht sie selbst
Tags:
Quelle: Lück?
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Platon Seele
  • mythologische Vorstellung
  •   - Bsp. Wanderung der Seele (Sokrates, Platon)
  • transzendent
  • normativer Begriff
  • Seele aus Reich der Ideen
  • Dualität Sein(Ideen)/Schein(Schatten) entspricht Seele/Körper
  • Unterscheidung Seele(Alle Seelenteile)/Geist(Vernünftiger Seelenteil)
  • Seelenteile im sozialen Kontext -> Tugenden
Tags:
Quelle: 1.3.3 20f
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Platon Gleichnis
GleichnisSeelenteil ..grichischStaatlokalieriertTugend..grichischheute
WagenlenkerdenkenderlogistikónWeiseKopfWeisheit sophiakognitiv
frommes PferdmurartigerthymoeidésWehrendeBrustTapferkeit andreiaconativ-motivational
böses PferdbegehrlicherepithymetikónWerkendeUnterer Leib Selbst-beherrschungsophrosyneemotional


- Gerechtigkeit höchste und allen gemeinseme Tugend
  • Hält alle Tugenden zusammen

- Nur Vernünftige Seele unsterblich
Tags:
Quelle: 1.3.3 20f
22
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Schrift über die Seele
peri psyches ( de anima)
Tags:
Quelle: 1.3.4 22
23
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0
Unterschied von Aristoteles zu Platon
  • eigene Wissenschaft von der Seele
  • Seele keine eigenständige Substanz
  •    - naturwissenschaftlicher Rahmen   - kein reduktionistischer Naturalismus/Materialismus   - ethisch-normative Relevanz psychischer Fähigkeiten
  • alle Lebewesen beseelt
Tags:
Quelle: 1.3.4 22
24
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Zweckmäßig arbeitendes System
  • Busche 2001
  • "psychê" (Aristoteles) = Zweckmäßig arbeitendes System innerhalb des Leibs, das aufgrund innerer Bewegung Arbeit verrichtet
  • technomorphes Seelenkonzept
  • Weder anima (Christentum/Mittelalter) noch mens/mind (Neuzeit)
  • Leibliches Funktionsgefüge erzeugt emergente Phänomene (Leben, Wahnehmen, Vorstellen, Denken)
  • Bündelt:
  •     - Zweck (telos)    - arbeiten (energein)    - Wirk/Aushaltpotential (entelecheia)    - funktionale Struktur (eidos) aus        - Organen (organa)        - Leistungen (erga)
  • verwirklichendes Wirken (energeia) erzeugt aus systemischen Wirkpotential des Körpers (dynamis) tatsächliche Leistung
  • Seele = "arbeitende systemische Struktur, welche die Kräfte und Kapazitäten allererst hervorbringt"
Tags:
Quelle: 1.3.4 22f
25
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Seelenteile
1. Nährseele
2. Sinnenseelle
3. Geistseele
Tags:
Quelle: 1.3.4 23
26
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0
Aufgaben der Seelenteile
Nährseele (ernährender,vegetativer) : Nahrungsverwertung,Zeugung,Reifung,Wachstum,Zerfall

Sinnesseele (sensumotorische,sinnliche,imaginale): Bewegung,Schlaf,Sinnesvermögen,Streben nach Lust
Vermeidung von Schmerz

Geistseele( denkender,vernünftiger, "anima rationales"): denken,entscheiden...
Tags:
Quelle: 1.3.4 23f ?
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0
Nährseele
  • threptikê psychê    |    anima vegetativa
  • Differenz des Lebendigen zum Leblosen
  • Pflanzen (und Tiere, Menschen) sind lebende Wesen

Tags:
Quelle: 1.3.4 24
28
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0
Sinnenseele
  • aisthêtikê psychê    |    anima sensitiva
  • Schlafen, Wachen, Bewegungsvermögen (kinêtikon),
  • Sinnvermögen (aisthêtikon)
  •     - Außenwahrnehmung    - Lust-/Schmerzempfinden    - Strebeermögen (orektikon)    - Vorstellungsvermögen (phantastikon)
  • Tiere (und Menschen) sind Lebewesen

Tags:
Quelle: 1.3.4 24
29
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0
Geistseele Schema
Tags:
Quelle: 1.3.4 25f
30
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0
Geistseele
- umfasst
  • theoretisch-wissenschaftliches Vermögen (epistêmonikon)
  • praktisch-abwägendes Vermögen (logistikon)

- mentale Fähigkeiten (nicht alle aufzählbar) Bsp:
  • Entscheidung (prohairesis)
  • durch Überlegen gesteuertes Streben

- nicht Vermögen, sondern erworbene Haltung:
  • diatonische Tugenden

- "Form der gedachten Formen"
- Nicht autark
  • Muss mit allen Elementen (Leib), nicht nur mit dem göttlichen Äther verbunden sein
Tags:
Quelle: 1.3.4 25f
31
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0
Hierarchische Struktur seelischer Phänomene
- kausale Bedingungshierarchie
  • Denken setzt Vorstellen setzt Wahrnehmen setzt Ernähren voraus
  • finale Zweckhierarchie

- Seele ist alle Dinge

- Denkseele höchster und wertvollster Seelenteil
  • Denkt mit Hilfe des Äthers (göttliche Materie)
Tags:
Quelle: 2.3.4 24f
32
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Göttliche Weltseele
  • tätiger Verstand operiert mit Klümpchen Äther
  • unsterblich

  => göttliche Weltseele, an der Individuen aus Lieb und Seele temporär partizipieren aber als Individuen eben sterblich sind.

(Bursche 2001)

Tags:
Quelle: 1.3.4 25f
33
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0
Fünf Grundvermögen
  • Nähr-
  • Sinnes-
  • Strebe-
  • Bewegungs-
  • Denk-

- Vermögen
Tags:
Quelle: 1.3.4 26
34
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0
Operative Zentrale
  • Aristoteles bezieht Grundvermögen auf körperliche Zentren
  • Operative Zentrale = Abstimmungsbereich seelischer Funktionen, nicht ihr Sitz
  • Durchbrechung der Gleichsetzung von Hauch und Seele
Tags:
Quelle: 1.3.4 26f
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Theophrastos
  • 372 - 287 v. Chr.
  • Aristoteles Nachfolger
  • Charaktere der Menschen
  • frühe Quelle der Persönlichkeitspsychologie
Tags:
Quelle: 1.3.5 27f
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Hippokrates
  • 460 - 377 v. Chr.
  • Temperamentenlehre
  •     -  Vier Basistemperamente
  • beschrieb psychische Erkrankungen
  • für Psychosomaik relevant
  •     - sind Ursachen seelischer Erkankungen somatischer Art oder gibt es auch seelische Ursachen?
Tags:
Quelle: 1.3.5 28
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römische Antike
- Marcus Tullus Cicero (106 - 43 v. Chr.)
  • Eklektizismus
  •     - Philosophie als Mittel zum Zweck praktischer Problemlösung

- Lucius Annaeus Seneca (1 - 65 n. Chr.)
  • de vita beata
  •    - tugendhafte Lebensführung
  • de ira
  •    - Wut (emotionspsychologisch)

- Marc Aurel (121 - 180 n. Chr.)
  • Selbstbetrachtung (Ratgeber)
  • röm. Kaiser
Tags:
Quelle: 1.3.5 28
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de officiis
- Cicero
- Rollentheorie (Bsp. für Aklektizismus)
- Jeder Mensch durch 4 Masken/Rollen bestimmt
  • Gattungsmerkmale aller Menschen
  • spezifische Konstitution- und Charaktertypen jedes Menschen
  • aktuelle Umstände, Milieu
  • eigene Entscheidung/Wahl
- Frühes Bsp. einer personalpsychologischer Theorie
Tags:
Quelle: 1.3.5 28f
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Christliche Spätantike - Beginn Mittelalter
- von Platon/Spätplatoniker dominiert
- Seelenlehre mit Christentum kompatibler
  • Pro unsterbliche Seele
  • Tugendlehre/Ethik

- Schwehrpunkte
  • Seele im chritlichen Zusammenhang
  • Seele im medizinisch/lebenspraktisch/naturkundlichen Zusammenhang

- Entdeckung des "ineren Menschen"
  • Mensch muss sich vor Gott verantworten
  • => Taten allein ihm zurechenbar
Tags:
Quelle: 1.3.6 29f
40
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Augustinus Seele
- anima rationalis
  • Geist (mens)
  • Wille (voluntas)

- anoma irrationalis
  • Triebe (appetitus)
  • Sinnliche Wahrnehmung (sensus)
  • Gedächtnis (memoria)

- anima vegetativa


- Erkennende Funktion der Seele
- Gottgeschaffen aber nicht göttlich
- Trotz Einheit mit Leib unsterblich und Leib regierend
Tags:
Quelle: 1.3.6 30f
41
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Augustinus Willensfreiheit
- Determinismus
- dennoch Willensfreiheit
Tags:
Quelle: 1.3.6 32
42
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Augustinus (354 - 430 nC)
» Glauben als Erkenntnisprinzip, Gewißheit innerer Erfahrung
» Seele unter zwei Aspekten:
– metaphysisch: die dem Himmelsreich zustrebende
Seele
– empirisch: das Selbst im Spiegel seiner Erfahrung
» seelische Funktionen:
» Introspektion und Phänomenologie als Methode eingeführt
Tags:
Quelle: 1.3.6 29f Lück?
43
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Wer war Augustinus?
-dominierend in der Seelenlehre des frühen Mittelalters
- führte platnische Begriffe ein
- "Confessions"- Musterbeispiel für Introspektion- Zugang zum Bewusstsein welches Affekte,Gedächtnis und Phantasie beherbergt
- Darstellung des Gedächtniss
es
- Gedächtnis (Vergangenheit)
- Willen ( Zukunft)

-Seel. Vorgänge unterscheiden sich,sind jedoch eine Einheit
- Frage ob Mensch einen freien Willen hat
Tags:
Quelle: 1.3.6 29f Lück?
44
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Scholastik
  • "Schulwissenschaft"
  • philosophische Theologie des Mittelalters
  • Entwicklung von Bildungs-und Lehrkanon und erste Universitäten (im Dienste der Theologie)
  • schrittweise Erlangung einer gewissen Unabhängigkeit von Philosophie
  • Rezeption von Aristoteles
  • Glaube und Vernunft in Einklang bringen (Thomas v. Aquin)
Tags:
Quelle: 1.3.7 32f
45
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Universalienstreit
  • Gibt es Allgemeinbegriffe oder werden sie durch den Mnesch konstruiert?
  • Zusammenhang zu der philosophischen Frage nach der Vernunft
  • Vorwegnahme der Kernpositionen des REALISMUS UND EMPIRISMUS
  • Verstand= "tabula rasa"?
  • liegen kognitive Strukturen vor der Erfahrung vor oder bilden sie sich erst DURCH die Erfahrung?  - (Kognitionspsychologie)
Tags:
Quelle: 1.3.7 33
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Realismus / Nominalismus
- (begrifflicher) Realismus (Platon):  Es gibt eine Realität der Ideen die unabhngig vom menschlichen Denken existiert!
  • Begriffe existieren pre rem

- Nominalismus: Begriffe entstehen erst durch Erfahrung
  • Begriffe existieren post rem
Tags:
Quelle: 1.3.7 33
47
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0
Albertus Magnus
  • Bedeutenster Kommentator von Aristoteles "Über die Seele"
  • De homine
  • tätiger Intellekt (intellectus agens) integraler teil der individuellen Seele
Tags:
Quelle: 1.3.7 34
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Thomas von Aquin
  • Harmonisierung der christlichen Lehren und Lehren des Aristoteles
  • Individualität der Einzelseele
  • Seele eigene Substanz
  • Betonung von Einheit des Menschen (der Person, nicht der Seele)
  • Seele nacht Tod nich Person, erst nach Auferstehung
Tags:
Quelle: 1.3.7 32f
49
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Scholastik: Thomas von Aquin (1225-1274)
• verhalf der Seelenlehre des Aristoteles zu neuer Anerkennung
• Seele als Substanz, besitzt (unwesentliche) Akzidentien (Beigaben)
in Form seelischer Fähigkeiten (lat. facultas)
» einfache Fähigkeit: Empfindung der 5 Sinne
» höchste Fähigkeit: Denken

• Ethik:
» verlangt Selbstbeherrschung und Gehorsam, Vernunft muß Grenzen setzen
» Prinzip der Gottähnlichkeit der Natur impliziert naturgemäßes Leben
Tags:
Quelle: 1.3.7 32f Lück?
50
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Neuscholastik
Rückbesinnung auf Thomas von Aquin im letzten Drittel des 19. Jh.
-Franz Brentano
Tags:
Quelle: 1.3.7 36
51
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Seele nach Descartes
- Psychologie von Seelenlehre zu Bewusstseinslehre

- "cogito ergo sum"

- Res extensa (Körper)
  • Setzt Aristoteles Sterblichen Seelenteil mit Körper gleich
  • Materialistische/Mechanische Auffassung - Körper als Automat

- res cogitans (Immateriell)
  • denkende Substanz
  • gleichsetzung von Denkseele mit Bewusstsein

- Anfänge des Leib- Seele- Problems
-Vorläufer des  Kognitivismus
-Folge: Physiologie ohne Seele
Tags:
Quelle: 1.3.8 38f
52
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Empiristen
- John Lock / David Hume
- Seele Sammelbegriff für empirisch nachweisbare Operationen
  • ersetzen res cogitans durch empirisches Bewusstsein
  • Beginn Bewusstseinspsychologie

- Problem der Ich-Identität
  • aktuell: Problem der personalen Identität

- Essay concerning human understanding (Lock 1690)
  • Self...is concious of Pleasure and Pain
  • => Selbstbewusstsein

- Psychologie ohne Seele in Umrissen erkennbar
  • Anwendung mechanischer Prinzipien auf Denken
  • Bsp. Assoziation
Tags:
Quelle: 1.3.8 39f
53
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0
William James
- Principles of Psychology (1890)

- Selbstbewusstsein

- Knüpft an Descart, Locke, Hume und Kant an
Tags:
Quelle: 1.3.8 40
54
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0
C. Wolff
- übersetzt "cogitatio" (Descartes) 1719 erstmals als "Bewusstsein"
- unterscheidet zwischen empirischer und rationaler Psychologie
  • scholastische Seele und Denksubstanz (Descartes) metaphysische/rationale Überlegungen
  • Rationale Psychologie deckt sich mit Seelenmetaphysik (Ontologie der Seele)
Tags:
Quelle: 1.3.8 40f
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Vitalismus
- Eigene Lebenskraft (Vis Vitalis)

- lebendige Körper können nicht nach Modell toter Körper verstanden werden

- Hermann v. Helmholtz
  • Physiologie
  • Lehrer: Johannes v. Müller
  • Antivitalisten-Eid
Tags:
Quelle: 1.3.8 42
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Einflüsse
- Zweisubstanzlehre (Descartes)
  • methodischer Dualismus
  • Naturwissenschaften - materielles Sein
  • Geisteswissenschaften - Geistiges Sein
  • Psychologie Mittelposition

- Mechanisierung des Lebendigen (Descartes)
  • z.B. Gehirnforschung mit mechanischen Prinzipien

- modernes Lein Seele Problem
  • Eigenschaftendualismus
Tags:
Quelle: 1.3.8 42f
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Kant Seele
innerer Sinn äußerer Sinn
zeitliches räumliches
Seelenlehre Naturlehre
denkende Natur ausgedehnte Natur


- denkende / ausgedehnte Natur nicht Descartes Substanzen
- Bezirke der Erfahrung (durch inneren/äußeren Sinn)
Tags:
Quelle: 1.4 43f
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0
Zurückweisung rationaler Psychologie
- "Ich" kein realer Gegenstand
  • formale Bedingung
  • Fehlschluss von Einheit der Erfahrung auf  substantielle, einfache/unzerstörbare, unsterbliche Seele

- Seele nur Phänomen/Erscheinung, nicht Ding an sich

- Ersetzt substantielle Denkseele durch transzendental-logisches Ich
  • "Seelensubstanz" daher heute irrelevant
  • Syntese von rationaler und empirischer Bewusstseinspsychologie

- Selbstbewusstsein kein Objekt
  • Ich als Noumenon
  • ähnlich: James I / Me
  • ähnlich Frege (1918)

- Festhalten an metaphysischer Seite der Seele
  • unsterblich
  • praktisches Zentrum des autonomen, frei handelnden Menschen
Tags:
Quelle: 1.4.1 45
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Psychologie keine naturwissenschaftliche Seelenlehre
- Naturlehre nur so viel eigentliches Wissen, wir Mathematik darin
- "Jede eigentliche Wissenschaft der Natur erfordert "einen reinen Teil, der dem empirischen zum Grunde liegt und der auf Erkenntnis der Naturdinge a priori beruht"
- Psychologie keine Naturwissenschaft, weil Mathematik nicht anwendbar
- empirischer Status prolematisch
  • keine Systematische Zergliederung
  • keine Eperimentallehre

- Psychologie ohne Seele (F.A.Lange, Neukantianer)
  • Psychologie empirische Wissenschaft
  • Seele nicht Gegenstand
  • Anthropologie in pragmatischer Hinsicht
  • empirische Psychologie als systematische Beschreibung des inneren Sinnes
Tags:
Quelle: 1.4.2 46f
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Johan Friedrich Herbart
- Nachfolger Kants
- im 19 Jh.
- Mathematik auf innere Sinne anwenbar
- Assoziationen, Vorstellungsmechanismen
- Verdrängung
-Einfluß auf Freud
-"der Mensch ist nichts als die Gesellschaft"Makro-Mikro-Link
- Seele=immateriell
Tags:
Quelle: 1.5.1 47f +Lück?
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Was war der Positivismus?
-Im 19. Jh
- Metaphysik= unwissenschaftlich
- empirische Psychologie wollte keine metaphysische mehr sein und auch keine Hilfsdisziplin der Physiologie
- Psychologie entwickelt Methoden nach wissenschaftlichen Standards
Tags:
Quelle: 1.5.1 48
62
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Gustav Fechner
- mathematisch-experimentelle Methode (Weber-Fechner-Gesetz)
- Psychophysik
- untere und obere Reizschwelle
-Pionier der experimentellen Psychologie
- er selbst bekannte sich zum Monismus
-trug zur Widerspiegelungstheorie bei
-Einfluß auf Freud(Traumdeutung)
Tags:
Quelle: 1.5.1 48
63
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0
Weber-Fechner-Gesetz
- bis heute Kernbestand der Psychophysik
- philosophischer Gedanke,das psychisches und physisches 2 Seiten von ein und demselben sind-können mit gleichem Maß gemessen werden
- K= I und dreieck i
-K= Konstante des Schwellenwerts
-I= Intensität des Standardreizes
- I Dreieck= Zusätzliche Intensität
Tags:
Quelle: 1.5.1 48
64
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Helmholtz
  • naturwissenschaftliche Psychologie
  • Nervenleitgeschwindigkeiten
  • physiologisierung Kants
  • Konzeptionvon unbewussten Schlüssen
  • Abgrenzung von Physiologie und Psychologie
  • Bedeutungsverstehen zentrales Kennzeichen des Mentalen
  • Psychofunktionalismus (Kognitionspsychologie)

Tags:
Quelle: 1.5.2 49
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F.C. Donders
  • 1868
  • Reaktionszeiten
  • Psychophysik
Tags:
Quelle: 1.5.2 49f
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Wilhelm Wundt
Psychologisches Labor in Leipzig 1879 Institutionalisierung der Psychologie

- Seelisches= Geschehen
-Seele= Aktualität (kein Substrat)

- Unterscheidung:
a) experimentelle Individualpsychologie
b) nicht-experimentelle Völkerpsychologie

- höhere geistige Prozesse (Sprache...) lässt sich nicht experimentell untersuchen.

- Einheitlichkeit der Erfahrung
  • nicht Gegenstand unterscheidet Psychologie und Naturwissenschaft, sondern Perspektive

- eigenständige psychische Kausalität
  • Voluntarismus
Tags:
Quelle: 1.5.3 50
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Hermann Ebbinghaus
- Experimente lassen sich auch auf "höhere geistige Prozesse" wie das Gedächtnis anwenden
Tags:
Quelle: 1.5.3 51
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Psychologismusstreit
  • Können normative Geltungsfragen (z.B. logische Gesetzt) auf psychologische Sachverhalte/Gesetze reduziert werden?
  • Geltungsfragen / Fragen der Intentionalität werden Philosophie überlassen

Tags:
Quelle: 1.5.4 51f
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Husserl
  • "Logische Untersuchungen"
  • Bezieht sich auf deskriptive/genetische Psychologie (Brentano)
  • entwickelt aus deskriptiver Psychologie Phänomenologie
Tags:
Quelle: 1.5.4
70
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Brentano
  • unterscheidet deskriptive und genetische Psychologie
  • Unterscheidung psychischer und physischer Phänomene: Intentionalität des Psychischen
  •     - Phänomene stets auf etwas bezogen, ohne damit identisch zu sein
Tags:
Quelle: 1.5.4 52
71
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Herangehensweisen
1. Paradigmen

2. Methoden
  • experimentell
  • nichtexperimentell

3. Teildisziplinen
Tags: 20. Jahrhundert
Quelle: 1.6
72
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Geisteswissenschaftliche Psychologie
"Seelisches kann man nur verstehen, nicht erklären" "Diltheys"
- Methode: Hermeneutik
- Inhalt: alle Gegebenheiten der Kultur,Gesellschaft und geistigen Produkte
Tags:
Quelle: 1.6.1 53
73
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0
Behaviorismus
  • kritisiert Methode der Introspektion der Bewusstseinspsychologie
  • kritisiert unkritische Verwendung von Wörtern, die Mentales bezeichnen
Tags:
Quelle: 1.6.2 53f
74
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0
Kulturhistorische Schule
  • entwickelt sich im Zusammenhang mit Marxismus und sozialhistorischen Orientierungen
  • dialektischem/historischen Materialismus (Marx, Engels, Lenin) verbunden
  • Entwicklungspsychologie
  • Überlegungen zur sozialen Genese der Persönlichkeit
Tags:
Quelle: 1.6.4 54
75
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0
Information
  • Kognitive Psychologie = Psychologie der Informationsverarbeitung
  • Grundbegriff der Psychologie ab den 50er Jahren
  • Systemtheorie
  • Benesch (1988) Begriff wird verwendet um über Seelisches zu reden
  • Transduktion und Transformation von Reizen
  • Mentale Repräsentation
Tags:
Quelle: 1.6.6.1 55f
76
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0
psychometrische Intelligenzforschung
-Kernbereich der Kognitionspsychologie
- Ursprung durch Frage nach ontogenetischen und phylogenetischen Ursachen für Unterschiede zwischen Menschen
- Francis Galton
Tags:
Quelle: 1.6.6.2 56f
77
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0
Computer - Metapher
  • Geist als Computerbrogramm
  • Turing-These
  • Künstliche Intelligenz
  • Idee schon im Mittelalter und bei Hobbes zu finden
Tags:
Quelle: 1.6.6.2 56f
78
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0
Was wurde durch die Würzburger Schule erst möglich bzw. beeinflusst?
Durch die Würzburger Schule wurde die Gestaltspsychologie prägend beeinflusst und die kognitive Psychologie erst ermöglicht.

Die bis dato unbestrittene  Lehrmeinung Wundts, höhere intellektuelle Funktionen seien experimentellen Untersuchungen nicht zugänglich, wurde schließlich durch die Würzburger Schule in Frage gestellt.
Tags:
Quelle: 1.6.7 57 Lück?
79
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Würzburger Schule
-bedeutsam für Bewusstseinspsychologie
-Karl Bühler (Organonmodell,Sprachtheorie)
- orientierung an Franz Brentano
Tags:
Quelle: 1.6.7 57
80
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Jean Piaget
- Forschung über Entwicklung von Erkennen( Kinder und Kleinkinder)
- differenzierte Theorie über Kognition und deren Entwicklung
- genetische Epistemologie
-wichtiger Vertreter des Konstruktivismus
-sah sich selbst als: empirischer Erkenntnistheoretiker
-Übernahme von Gedanken der Gestaltpsychologie und von Kant
- Große Beduetung für
  • Kognitionspsychologie
  • Entwicklungspsychologie
  • Theorie der Intelligenz
Tags:
Quelle: 1.6.7 57
81
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Würzburger Schule - Personen
-Karl Bühler
- Otto Selz
- Frederi C. Bartlett
- Jean Piagett
- Ulric Neisser
Tags:
Quelle: 1.6.7 57
82
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0
Was waren die zentralen Methoden der Würzburger Schule?
Zentrale Methode der Würzburger Schule war die systematische, experimentelle Selbstbeobachtung bei Denkprozessen. Dabei sah man die Introspektion insgesamt als Grundmethode der beschreibenden Psychologie an und Begriffe wie Seele, Ich, Subjekt, Bewusstsein und Seelenvermögen wurden als psychologische Grundbegriffe genannt.
Tags:
Quelle: 1.6.7 57 Lück?
83
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Integration
- Alle soziale Lebewesen verkehren miteinander über Zeichen
  • Karl Brühler 1927 - Sprachtheorie
  • Wygotski - Kulturpsychologie
  • Semiotik

- Evolutionäre Psychologie

- Pluralistisches Methodologisches Selbstverständnis
  • Wissenschaft vom Erleben und Verhalten

- Handlungspsychologie
  • keine integrative Richtung bildet sich
  • Brücke zwischen natur- und geisteswissenschaftlicher Psychologie

- Organisatorische Bedingungen
  • Organisatorische Zusammenfassung in Lehr- und Forschungseinrichtungen
  • Fachgesellschaften
  • Berufsständische Interessen
  • Publikationsorgane
  • Kongresse
Tags:
Quelle: 1.6.8 57f
84
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Gegenstandsbestimmung
  • keine Vereinigende Theorie
  • Bekenntnis, Erfahrungswissenschaft zu sein integrativ
  • Pluralismus (naturwissenschaftlich/geisteswissenschaftlich)
  • Grundliegende Fragen theoretischer Natur, werden aber nicht in Theoretischer Psychologie (Scheerer 1989), sondern eher in der Philosophie des Geistes behandelt

Tags:
Quelle: 1.6.9 59f
85
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Entwicklung des Seelenbegriffs
Tags:
Quelle: 1.6.9 61
Kartensatzinfo:
Autor: Retlaw Kire
Oberthema: Psychologie
Thema: Geschichte der Psychologie
Schule / Uni: FernUniversität Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 06.02.2012
Tags: 3400
 
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