CoboCards App FAQ & Wünsche Feedback
Sprache: Deutsch Sprache
Kostenlos registrieren  Login

Zu dieser Karteikarte gibt es einen kompletten Satz an Karteikarten. Kostenlos!

Alle Oberthemen / Differenzielle Psychologie / Alle Kapitel / VO Persönlichkeits- und differentielle Psychologie
216
Wie funktioniert der Herabilitätsschätzer?
Die Ähnlichkeit von Verwandten verschiedenen Grades wird in der Erbpsychologie in der Regel durch einen speziellen Korrelationskoeffizienten (r) erfasst: Intraklassenkorrelationen (Intra-Class-Correlation).

Dabei werden die Messwerte jedes Paarlings (z.B. EZ) je einmal innerhalb der einen und der anderen Messwertreihe (R1, R2) angeschrieben:

Aus derartigen Messwerten lässt sich die Intraklassenkorrelation wie die "normale" Produkt-Moment-Korrelation berechnen.

In Worten: Aus Verwendung von Intraklassenkorrelation folgt, dass
  • die Varianzen beider Messwertreihen gleich groß sind (sie enthalten ja auch exakt dieselben Messwerte);
  • zudem entsprechen sie auch der phänotypischen Gesamtvarianz des Merkmals.

Die Intraklassenkorrelation zwischen EZ (rEZ) kann nun wie folgt angeschrieben werden:

Die Kovarianz (cov) drückt den gemeinsamen Varianzanteil der beiden Messwertreihen aus,  der bei EZ durch deren identische genetische Ausstattung gegeben ist; sie wird auf die gesamte Merkmalsvarianz (vgl. Nenner) bezogen.

Ähnliche Überlegungen gelten auch für Intraklassenkorrelationen, die zwischen Personen anderer Verwandtschaftsgrade erhoben werden, etwa ZZ, leibliche Geschwister, Halbgeschwister, Eltern-Kinder etc.
  • r ist bei EZ größer als bei ZZ (rEZ > rZZ);
  • dies beruht – bei Erfüllung der Voraussetzung gleich großer Umweltvarianz – nur auf der größeren genetischen Ähnlichkeit von EZ, da sie 100% ihrer Allele teilen, während ZZ durchschnittlich 50% gleiche Allele besitzen.
  • Um den „genetischen Einfluss“ (Heritabilität) bezüglich einer Eigenschaft zu schätzen, kann nun z.B. die Formel von Falconer (1960) verwendet werden:
  • H2 = 2 (rEZ – rZZ)

Beachte: Die Differenz (rEZ – rZZ) schätzt nur 100% - 50% = 50% des genetischen Varianzanteils; sie muss daher verdoppelt werden, um den genetischen Varianzanteil zu 100% zu schätzen.

Weitere Heritabilitätsschätzer („broad heritability“) auf korrelativer Basis:
Tags: Anlage/Umwelt, Heritabilitätsschätzer
Quelle: S151
Neuer Kommentar
Karteninfo:
Autor: ZoeSzapary
Oberthema: Differenzielle Psychologie
Thema: Alle Kapitel
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 11.12.2019

Abbrechen
E-Mail

Passwort

Login    

Passwort vergessen?
Deutsch  English