CoboCards App FAQ & Wünsche Feedback
Sprache: Deutsch Sprache
Kostenlos registrieren  Login

Zu dieser Karteikarte gibt es einen kompletten Satz an Karteikarten. Kostenlos!

Alle Oberthemen / Bildungswissenschaften / Modul 1B / Modul 1B
20
Nenne als Beispiel drei Definitionen für Integration, die zeigen, dass der Begriff standpunktabhängig / interessengeleitet ist. Welche Kritik übten Ipsen und Elias und wie differenzierte Esser?
# Definitionsbeispiele
Eskamp: Integration bedeutet Stabilität der Gesellschaft, die auf Akzeptanz der ungleichen Verteilung beruht bzw. die Eingliederung des Individuums in einer Gruppe.
Hartfiel/ Hillmann: Integration als Prozess, muss immer wieder initiiert werden; Integration und Desintegration müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen → 90er Jahre: Integration von Migranten steht im Vordergrund
Tielmann: Integration als wechselseitiger Prozess mit dem Ziel der Emanzipation des Individuums (≠ Stabilität der Gesellschaft)

# Kritik:
Ipsen: gängige Verwendung lässt Herrschaftskategorie außer acht. In was soll man sich integrieren?
Elias: Ambivalenz von Integration (Zuviel an sozialer Kohäsion und Konformitätsdruck bedeutet Zwang)

Differenzierung von Esser:
Systemintegration → anonyme Integration durch Markt und Organisation
Soziale Integration → Beziehung der Akteure untereinander und zum Gesamtsystem (Kulturation: Wissensbestand zum erfolgreichen Agieren; Inklusion/ Plazierung: Besetzung einer bestimmten gesellschaftlichen Position; Interaktion: Aufbau von Beziehungsnetzen; Identifikation: Akteur sieht sich mit Gesamtsystem als eine Einheit)
→ Nicht-Integration = Marginalität; im Sinne dieser vier Kategorien. Diskutiert werden muss also nicht, ob Integration vorliegt, sondern welches Ausmaß an Integration vorliegt.
Neuer Kommentar
Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1B
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010

Abbrechen
E-Mail

Passwort

Login    

Passwort vergessen?
Deutsch  English