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Alle Oberthemen / Bildungswissenschaften / Einführung / Modul 1A
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Wie wurde Austins Kommunikationstheorie durch Searle weiter entwickelt und wie klassifiziert er illokutive Akte?
Weiterentwicklung nach Searle:
= Untersuchung der illokutiven Kraft (des kommunikativen Einflusses) in illokutiven Sprechhandlungen.
+ kann von der traditionellen Linguistik (bloß syntaktische oder semantische Analyse) nicht herausgearbeitet werden (pragmatische Dimension ist entscheidend)
+ ist abhängig vom sozialen Normenhorizont des jeweiligen Praxisfeldes
+ kann explizit ausformuliert sein oder man kann implizit auf sie Bezug nehmen.
+ die typische Standardform von Sprechakten hat einen lokutiven (bei Searle: propositionalen) und einen illokutiven Bestandteil. Die implizite Form kann in eine explizite Form umgewandelt werden (Monika, es zieht! → Ich (dein Vater) fordere Dich (meine Tochter) auf, das Fenster zu schließen).
+ Unterscheidungsmöglichkeit: lokutive sind wahr/falsch; illokutive gelingen/misslingen. 

Klassifikation der illokutiven Akte nach Searle:
+ Assertive (der Sprecher muss sich auf Wahrheitsgehalt festlegen → Behauptung, Diagnose, Beschreibung.)
+ Direktive (der Sprecher versucht mit ihnen, etwas zu tun → Anordnung, Befehl, Bitte, Gebet, Ratschlag)
+ Kommissive (der Sprecher wird auf einen zukünftigen Lauf der Dinge verpflichtet → Versprechen, Gelöbnis, Wette, Vertrag);
+ Expressive (Ausdruck der psychischen Haltung des Sprechers zu einem Sachverhalt → Bedankung, Klage, Beileidsbezeugung);
+ Deklarative (rituelle Wendung; institutionell verankert → den Krieg erklären, kündigen, vermachen)
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Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Einführung
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010

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