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Alle Oberthemen / Psychologie / Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie / VO Arbeits-, Organisations- & Wirtschaftspsychologie
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Was versteht man unter Entscheidungsanomalien und warum entstehen diese?
Bei komplexen Entscheidungen im Alltag, Beruf und am Markt sind Abweichungen vom Rationalmodell = Anomalien – die Regel.

Oft sind Verluste, die bei Verzicht auf eine Alternative in Kauf genommen werden müssen oder antizipierte Emotionen handlungsrelevant oder es genügt eine zufrieden stellende Alternative. Meist sind rationale Entscheidungen unvernünftig, weil sie zuviel Zeit in Anspruch nehmen und die Situation zu komplex ist. Vielfach wird implizit eine Alternative favorisiert und die nachfolgende Infosuche dient der Bestätigung der Wahl.
Wirtschaftende Menschen sind jedoch zu rationalem Handeln gezwungen, weil sie sonst am freien Markt nicht bestehen können.

Untersuchungen zeigten, dass:
  • Beobachtungen des Verhaltens von Postulaten der Theorie des Homo oeconomicus abweichen
  • Menschen "die Wirklichkeit" nicht immer so wahrnehmen, wie sie objektiv gegeben sein mag
  • Die Wirklichkeit wird subjektiv konstruiert und interpretiert (sieht man bei optischen Täuschungen).
  • oft nicht erst nach Information gesucht wird, sondern einfach das getan wird, was auch in der Vergangenheit getan wurde.
  • in manchen Entscheidungssituationen implizit eine Alternative favorisiert wird und die nachfolgende Informationssuche der Bestätigung der impliziten Wahl und nicht der Suche nach einer bessern Option dient.
  • Psychologische Aspekte eine bedeutende Rolle bei Entscheidungen spielen. Diese Aspekte werden in deskriptiven Entscheidungsmodellen, die sich auf Entscheidungen von Individuen und Organisationen sowie auf politische Entscheidungen beziehen, berücksichtigt.

Die Annahme, dass Menschen Alternativen konsistent nach ihrem Nutzen beurteilen, eine stabile Präferenzordnung der Alternativen erstellen können und die beste Alternative auswählen, nachdem sie alle Vergleichsmöglichkeiten "durchgearbeitet" haben, setzt enorme Kalkulationskapazitäten und die Motivation, Zeit und Energie in die Auswahl zu investieren, voraus.

Menschen sind aufgrund der Informationsvielfalt und des Zeitdrucks häufig überfordert, alle Konsequenzen einer Entscheidung zu reflektieren und wählen daher seine "Abkürzung". Sie wenden Faustregeln an und verlassen sich auf einige Informationen während sie andere vernachlässigen.
Tags: Entscheidung, Ökonomie
Quelle: VO09 Kirchler
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Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 24.04.2014

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