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Alle Oberthemen / Psychologie / Differentielle Psychologie / VO Persönlichkeits- und differentielle Psychologie
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Was kennzeichnet Struktur und Prozess im humanistische Persönlichkeitstheorie?
(Rogers)

Struktur(Was für ein Mensch?)
Rogers unterscheidet zwei Komponenten
  • (Real‐)Selbst: verstanden als bewusstes, kohärentes und integriertes Wahrnehmungsmuster, das jene Teile des individuellen Wahrnehmungsfeldes enthält, die mit „mein“, „ich“ oder „selbst“ bezeichnet werden.
  • Beschränkung auf „bewusst“ deshalb, weil unbewusste Wahrnehmungsinhalte nach Rogers nicht objektiv gemessen werden können.
  • Ideal‐Selbst: jenes Selbstkonzept, das ein Individuum am liebsten besitzen würde (= Inhalte, die vom betreffenden Individuum besonders hoch und bedeutend eingeschätzt werden).
  • Inhalte vorwiegend kulturell geprägt und beinhalten Standards, denen die Person selten oder nie entsprechen kann.

Prozess(Warum verhält er/sie sich so?)
3 Hauptmotive menschlichen Verhaltens
  1. Selbstaktualisierung (Selbstverwirklichung)
  2. „Grundlegende Tendenz, den Erfahrungen machenden Organismus zu aktualisieren, zu erhalten und zu erhöhen“ (Rogers, 1951);beinhaltet die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit von einer- einfachen zu einer differenzierten, integrierten Struktur,- von Abhängigkeit in Richtung Unabhängigkeit und- von Starrheit in Richtung Veränderung.Diese „Lebenstendenz“ („force of life“) stellt etwas Fundamentales und Universelles dar; sie ist auch auf den nicht‐menschlichen, organischen Bereich übertragbar (Rogers nennt als Beispiel Ökosysteme z.B. Regenwälder).
  3. Konsistenz / Kongruenz
  4. Konsistenz = Konfliktfreiheit zwischen einzelnen SelbstwahrnehmungenKongruenz = Konfliktfreiheit zwischen Selbstwahrnehmung und der aktuell erfahrenen Realität.Im Konfliktfall (= Inkongruenz), es entsteht das spannungsgeladene Gefühl der Angst.Abwehrmöglichkeiten:- z.B. mit Verleugnung der Realität- oder (häufiger) mit Wahrnehmungsverzerrungen - Neurose = Teufelskreis immer größer werdender Inkongruenz und daraus resultierender zunehmender Angst;- Psychose = Zusammenbruch der Abwehrmöglichkeiten, das „Selbst“ zerfällt in nicht mehr zusammenhängende Teile“ (= Inkonsistenz) - unangepasste, unlogisch erscheinenden und nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen.
  5. Notwendigkeit bedingungsloser positiver Anerkennung (unconditional positive regard)
  6. Das Erfülltwerden der Bedürfnisse nach Wärme, Respekt, Sympathie, Liebe usw. Steht im Gegensatz zu conditional positive regard, also zu jener Art der Anerkennung, die an bestimmte Bedingungen geknüpft ist; letztere mag zwar gesellschaftlichen Werten bzw. Bedürfnissen entsprechen, kann aber in Widerspruch zur Selbstaktualisierungstendenz stehen.
Tags: humanistische Persönlichkeitstheorie, Rogers
Quelle: S136
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Karteninfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Differentielle Psychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 08.05.2013

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