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Alle Oberthemen / Bildungswissenschaften / Modul 1C / Modul 1C
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Beschreibe die mittelalterliche Handwerkslehre und erläutere ihre Auflösung mit der beginnenden Industrialisierung
Kennzeichen der mittelalterlichen Handwerkslehre:
+ Sozialisation und Qualifizierung
+ Zunft als berufsständische Organisation
+ Zunftzwang durch Verbot von Aktivitäten ohne Zunftmitgliedschaft.

Zünfte stehen im Widerspruch zu expansiver Wirtschaftspolitik
Kritik auch an Lehre (merkantilistisch und aufklärungspädagogisch begründet)
+ unökonomische Dauer
+ fehlendes pädagogisches Prinzip; nur Nachahmung
+ Missbrauch der Lehrlinge als häusliche Arbeitskraft
+ geringe theoretische Fundierung
+ Monopolistischer Anspruch der Zünfte
Zudem: Staat will direkten Zugriff (≠ Korporationen als Machtinstanz zwischen Staat und Individuum)

1810/11: Einführung der Gewerbefreiheit → wirtschaftliche Liberalisierung: Privateigentum, freie Konkurrenz, Betonung Individualrechte der Bürger → Zunftzwang wird obsolet!

Die Gewerbefreiheit wird in den folgenden Jahren Schritt für Schritt wieder zurückgenommen, bis sie 1969/70 mit dem Erlass der Gewerbeordnung auch die letzten Regelungen beseitigt wurden. Dies fällt zusammen mit der  Großen Depression (letzte Drittel des 19. Jht.) und markiert endgültigen Übergang zum Massenzeitalter und weiterer Niedergang des Handwerks. → Auflösung der traditionellen Lehre (Ausbildung als Privatvertrag) (Kritik an Lehrlingszüchterei sinkender Ausbildungsqualität, Ausbildungsabbrüche)
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Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1C
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010

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