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Alle Oberthemen / Psychologie / Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie / VO Arbeits-, Organisations- & Wirtschaftspsychologie
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Was sind bedeutende Moderatorvariablen (8) der psychischen Folgen von Arbeitslosigkeit?
Die Dauer der Arbeitslosigkeit und die subjektive Bedeutung der Arbeit sind bedeutsame Moderatorvariablen der psychischen Folgen von Arbeitslosigkeit.

Arbeits- und berufsorientierte Personen erleben ihre Situation ohne Arbeit deutlich negativer als jene Arbeitslosen, die der Arbeit geringeren Wert beimessen.
Arbeitslose, die die Arbeit hoch bewerten, reagieren mit größerer Wahrscheinlichkeit mit Unbehagen, schlechtem Gesundheitsstatus und negativem Selbstwertgefühl.

Weitere Moderatorvariablen (im Überblick):
  • Subjektive Ursachen der Arbeitslosigkeit: Die radikalste Form der individuellen Schuldzuweisung ist durch die Überzeugung gegeben, Arbeitslosigkeit sei durch die Betroffenen selbst verursacht.
  • - Brinkmann (1976) stellte fest, dass sich etwa jeder fünfte Arbeitslose schon öfter gefragt hat, ob die prekäre Lage nicht selbst verschuldet sei. - Furnham (1982) unterscheidet zwischen individualistischen, gesellschaftlichen und fatalistischen Ursachenzuschreibung und meint, dass Beschäftigte eher dazu neigen, die Gründe bei den Arbeitslosen zu suchen, während die Betroffenen die Gründe in den wirtschaftlichen Änderungen, gesellschaftlichen Entwicklungen und politischen Handlungen vermuten.- Uhldorff (2004) zeigte, dass internal attribuierende Arbeitslose und geografisch mobile Personen schneller eine neue Beschäftigung finden.(Wichtig: es muss zwischen Attributionsmuster der Arbeitslosen selbst und anderer unterschieden werden)
  • Persönlichkeitsmerkmale
  • Widerstandfähige, belastbare und extravertierte und normorienterite Personen scheinen schneller wieder Arbeit zu finden als andere.
  • Soziodemografische Merkmale
  • Mit dem Alter verknüpfte Variablen dürften die Reaktion auf Arbeitslosigkeit bedingen, nicht bar das Alter der Betroffenen an sich. Geschlecht: Ein Mann ohne Arbeitsplatz entspricht nicht dem gesellschaftlichen Stereotyp und müsste daher Arbeitslosigkeit negativer erleben als eine vergleichbare Frau.Beschäftigungslose Männer waren stärker von gesundheitlichen Problemen betroffen als beschäftigungslose Frauen (Paul & Moser, 2009).Warr (1983) berichtet im Gegensatz dazu, dass Arbeitslosigkeit Frauen genauso negativ trifft wie Männer, wenn die Arbeit dazu diente, den Lebensunterhalt zu bestreiten.Die objektiven Wiedereinstiegsbedingungen, die für Männer und Frauen unterschiedlich sind, scheinen bedeutsamer zu sein, als andere geschlechtsbezogene Differenzen.
  • Persönliche Aktivitäten: Je sinnvoller die freie Zeit strukturiert und genutzt werden kann, umso geringer sollten die Belastungen während der Arbeitslosigkeit sein.
  • Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit:
  • Bisher konnte weder die Annahme, dass sich wiederholte Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit zunehmend negativ auf das Befinden der Betroffenen auswirken, noch die Hypothese, dass mit zunehmender Häufigkeit von Arbeitslosigkeit die Betroffenen Bewältigungsstrategien entwickeln und damit die Situation immer leichter ertragen, bestätigt werden.Wenn Arbeitslose in einer Region leben, in der Arbeitslosigkeit kein isoliertes Phänomen darstellt, sondern viele Menschen direkt betrifft, ist anzunehmen, dass die Arbeitslosen mit ihrem Schicksal eher zurechtkommen als Betroffene in anderen Gegenden.
  • Soziale, emotionale und informationelle Unterstützung
  • Studien zeigte positive Effekte bei der Teilnahme an Programmen, Institutionen, Vereinen, etc. (z.B. führt dies zu mehr Austausch über freie Stellen)Soziale und emotionale Unterstützung stellen eine "Pufferfunktion" im Falle der Arbeitslosigkeit dar.
Tags: Arbeitslos
Quelle: VO08 Kirchler
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Karteninfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 24.04.2014

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