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Alle Oberthemen / Psychologie / Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie / VO Arbeits-, Organisations- & Wirtschaftspsychologie
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Was ist der Papierkorb- oder Mülleimermodell (garbage can model)?
(Deskriptive Entscheidungsmodelle / Entscheidungen in Organisationen und in der Politik)

Papierkorb- oder Mülleimermodel (garbage can modell) von Cohen, March & Olsen soll Entscheidungen in Organisationen beschreiben

Organisationen entwickeln demnach selten selbst Entscheidungen, sondern kopieren sie von irgendwo.

Oft werden Mangelzustände oder Differenzen zwischen Ist und Soll gar nicht wahrgenommen, es sei denn, es ist schon eine Lösung da. Organisationen sind chaotische Arenen.
Um optimale Entscheidungen treffen zu können, müsste Ordnung geschaffen werden, Informationen müssten eingeholt werden, Rituale, Symbole, Mythen, die das gemeinsame Tun und damit auch Entscheidungen determinieren, müssten entlarvt werden.
Wie oft müssen eingeplante Ressourcen, die am Ende einer Budgetperiode noch nicht verbraucht wurden, schnell ausgegeben werden, um zu dokumentieren, wie notwendig eine Erhöhung der Mittel für die nächste Budgetperiode ist?
Ist dieses Problem gelöst, steht möglicherweise eine neue, komplizierte Maschine am Institut, die eine Lösung darstellt, für ein Problem, das noch zu finden ist, z.B. Experiment. Die Lösung sucht sozusagen nach einem passenden Problem.


In der Retrospektive wird Ordnung im Entscheidungsprozess geschaffen:
Braybrooke & Lindblom (1963) beschreiben Entscheidungen als einen schrittweisen, inkrementellen Prozess, als „muddling through“.

Je komplexer die Situation und je knapper die Zeit, desto geringer die Wahrscheinlichkeit einer rationalen Entscheidung. In der Politik, in der Wirtschaft und im privaten Haushalt ist die Entscheidungssituation komplex, weil neben einer Entscheidung gleichzeitig andere Aufgaben anfallen.

In der Politik gleicht die Entscheidungsfindung einem inkrementellen Prozess. Komplexe Wechselwirkungen verschiedener Variablen können nicht immer vorhergesehen werden. Die Richtung der Veränderungen wird solange beibehalten, bis eine negative Konsequenz eintritt.

Nach Park (1982) gestalten auch Partner im Haushalt ihre Entscheidungen nach dem Modell inkrementeller Entscheidungen.
Tags: Entscheidung
Quelle: VO11 Kirchler
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Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 24.04.2014

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