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Welchen Problemen stehen nach Wolfgang Streeck intermediäre Organisationen gegenüber? Wodurch wird der Mitgliederschwund begründet und was ergibt sich daraus? Welche Probleme stellen externe Effekte dar? In wie fern lassen sich die zwanzig Jahre alten These auf die gegenwärtigen Probleme intermediärer Organisationen anwenden?
intermediäre Organisationen sind nicht -staatliche, freiwillige Organisationen die materialistische Interessenlagen auf der einen und definierte Interessen auf der anderen Seite in das pol. System leiten.
Z.B.: Parteien, Gewerkschaften, Unternehmerverbände.


Die Probleme der intermediären Organisationen sind zum einen die nicht klaren Grenzen zwischen staatl. und nicht-staatl. Aufgaben und Organisationen heutzutage; damit einher gehend der Korporatismus, d.h.: Welche Organisationen sind freiwillig und welche nicht? Bzw. welche Mitgliedschaften sind obligatorisch (oder staatl. verordnet) und welche nicht?
Das dritte Problem spricht den Wirkungsraum von intermediären Organisationen an - denn: Wo endet unsere Gesellschaft? Beschränkt sie sich auf die national-staatl. Ebene oder sind diese längst selbst nur Mitglieder in "supranationalen 'Makrosystemen'" wie etwa Militärbündnissen und Wirtschaftsgemeinschaften?
Problematisch ist weiterhin auch das Gleichgewicht zwischen Mitgliedern und dem Einfluss der Organisation.
Interessen der Mitglieder müssen vertreten werden,die Organisation muss sich aber auch unter anderen behaupten bzw. kompromissbereit arbeiten.
Letztlich müssen sich intermediäre Organisationen auch mit einem anhaltenden Mitgliederschwund auseinandersetzen der mit dem "Verfall traditioneller Sozialmilieus" und der "Ablehnung moralfundierter Loyalitäten" begründet wird.
Um diesem Trend entgegenzuwirken wird die Mitgliederpflege zunehmend als Sonderfunktion audifferenziert und in Form von etwa "Mitgliedsmanagern"  behandelt.
Auch dem Problem der schwindenden Organisationsloyalität soll entgegen gewirkt werden.
So sollen die Mitglieder mit Service-Leistungen gebunden werden, sodass über ein ökonomisches Angebot die Organisation beworben wird.
Intermediäre Organisationen als Dienstleister und Service-Anbieter werden also immer mehr zu einem  "' ADAC der Arbeitswelt"'.
Weiterhin gehen die Organisationen auch Koalitionen untereinander ein um Mitglieder zu halten, dies geschieht oft durch Vermittlungen aus der Politik (Parteien sind auch intermediäre Organisationen).

Externe Effekte entstehen etwa durch gewachsene Handlungsmöglichkeiten von Mitglieder oder durch Souveränitätsverlust der Organisationen welcher einen Loyalitätsverlust der Mitglieder nach sich zieht.
So z.B. das Trittbrettfahrerproblem, soll heißen das Nicht-Mitglieder vom Output der Organisation profitieren ohne eine direkte Gegenleistung zu erbringen.

intermediäre Organisationen heute:

Probleme bestehen immer noch ( z.B. Mitgliederschwund bei den großen Parteien) und Parteien versuchen diesem immer noch mit oben genannten Mitteln entgegenzuwirken (günstigere Reisen bei Parteimitgliedschaft, Rhetorik-Seminare, Rechtsbeistand...)



Tags:
Quelle: Wolgang Streeck Text Reader
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Karteninfo:
Autor: Tobelibo
Oberthema: Politik
Thema: System BRD
Ort: Kassel
Veröffentlicht: 03.03.2010

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