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1854 Stiehlsche Regulative - Bildungsbegrenzung
Die drei Preußischen Regulative "Über die Einrichtung des evangelischen Seminar-, Präparanden- und Elementarschulunterrichts" aus dem Jahr 1854 galten lange Zeit als der Inbegriff reaktionärer Bildungspolitik.
Mit ihrer "Festschreibung der Volksbildung auf ein traditionales und religiös fundiertes Konzept, das mit dem definierten Bildungsminimum klare Zeichen einer Bildungsbegrenzung setzte", erschienen sie Zeitgenossen wie (Bildungs-)Historikern als Antwort der Herrschenden auf die revolutionären Bestrebungen der Jahre 1848/49.
Hier lag der prinzipielle und unüberbrückbare Gegensatz zu den liberalen Ansichten Diesterwegs. Dieser strebte eine "allgemeine Bildung des Menschen zum Menschen" an und wollte eine "Herrschaft der Vernuft" in den Menschen begründen und fördern (Deiters 1950, Bd. I S. 282f.). Da das Stiehlsche Sozialisationsmodell kirchliche Gläubigkeit sowie Anhänglichkeit und Liebe zum Herrscherhaus zum Ziel hatte, und somit "die alten sozialen Beziehungen", der alte "‘Zusammenhalt der Gesellschaft’" aus der vorindustriellen Zeit weiterhin gewährleistet werden sollte, waren die Regulative insofern nach rückwärts gerichtet (Nyssen 1974, S. 312).
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Karteninfo:
Autor: VG
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Schule und Politik in Deutschland
Schule / Uni: Fernuni Hagen
Veröffentlicht: 25.02.2010

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