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Alle Oberthemen / Psychologie Master Modul 3 / 03461 Gesundheitspsychologische Modelle

05 Ressourcen und Risikofaktoren: Geschlecht (18 Karten)

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Welche individuellen Unterschiede gibt es beim Umgang mit Stress?
-Wahrnehmung und Bewertung
-Persönlichkeitseigenschaften (zb Optimismus, negative Affektivität)
-angeborene oder erworbene physiologische Reaktionsbereitschaft (zb Flugzeuglärm bei Kriegsgeneration?)
-sozioökonomischer Status, Wissen
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Sind Situationsfaktoren ausreichend um individuelle Stressreaktionen zu verstehen und vorherzusagen?
Nein,
es gibt auf der Personenseite verschiedene Faktoren und Ressourcen die Einfluss haben auf die individuelle Wahrnehmung, Bewertung  und Bewältigung von Stress.
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Die Unterscheidung von biologischem Geschlecht (sex) und kulturellem Geschlecht (gender)
biologisches Geschlecht (sex)
->körperliche, angeborene Merkmale des Geschlechts

kulturelles Geschlecht (gender)
->gesellschaftliche Erwartungen an das Erleben und Verhalten von Männer und Frauen bzw Mädchen und Jungen, =typische Geschlechtsrollen.
Geschlechtsrollenstereotype werden vor allem deutlch wenn sich jemand entgegen der Rolle verhält
->Identifizierung mit der Geschlechterrolle bzw in welchem Maß ist das Geschlecht ein Teil des Selbstkonzepts
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Das Verhältnis von biologischem und soziokulturellem Geschlecht?
->kann gleichsinnig sein, aber ist oft auch nicht so

Gründe:
-das biologische Geschlecht ist nicht eindeutig zu bestimmen
-es gibt viele Abstufungen von Femininität und Maskulinität die Teil des eigenen Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts sein können.

Bern (1978) schlägt statt unidimensionalem Ansatz (männlich-weiblich) einen mehrdimensionalen Ansatz vor:
-geschlechtstypische Menschen (Geschlechterrolle entspricht in hohem Maß dem biologischen Geschlecht)
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Welcher Ansatz zu den Geschlechterrollen wurde von Bern (1978) statt es unidimensionalen Ansatzes (männlich-weiblich) vorgeschlagen?
Mehrdimensionaler Ansatz:
-geschlechtstypische Menschen (Geschlechterrolle entspricht in hohem Maß dem biologischen Geschlecht)

-geschlechtsuntypische Menschen (Geschlechtsrolle ist konträr zum biologischen Geschlecht)

-androgyne Menschen (weibliche und männliche Charakteristika sind sehr stark ausgeprägt)

- indifferente Menschen (weibliche und männliche Charakteristika sind sehr gering ausgeprägt)
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Sind die Anzahl und Art der Stressoren bei Männern und Frauen unterschiedlich?
Studie von McDonough und Walters (2001):
Frauen:
sig mehr chronische Stressoren (als Männer) in Bereichen soziale Beziehungen, Partnerschaft, Kinder, Sorge um Gesundheit und Familie
1,5 mal höhere Belastung (als Männer) bei beruflichen Stressoren

Männer:
sig mehr chronische Stressoren (als Frauen) bei finanzieller Situation

Mögliche Erklärung:
-Frauen sind wegen geringerer körperlichen Kraft und geringeren Ressourcen (Geld, Macht) mehr Situationen ausgesetzt, die ihre Bewältigungsmöglichkeiten überschreiten und im Sinne von Lazarus zu Stress führen.
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Gibt es Geschlechtsunterschiede in der Bewertung und Wahrnehmung von Stress?
zb Studie von Day and Livingstone (2003):
VPN wurden Beschreibungen von Situationen aus verschiedenen Lebensbereichen vorgelegt und anschließend um ihre Einschätzung der Stressrelevanz gebeten

->die meisten Situationen wurden von Frauen deutlich stresshafter eingeschätzt als von Männern

->Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen erhöhte Stressvulnerabilität aufweisen, sie neigen zu negativerer Bewertung der Belastungssituation
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Welche Geschlechtsunterschiede gibt es bei der Präferenz von bestimmten Bewältigungsstrategien und -stilen?
Metaanalyse Tamres, Janicki und Helgeson (2002):
- Frauen verwenden Bewältigungsstrategien generell häufiger als Männer
- Frauen verbalisieren Problem häufiger gegenüber anderen (Suche nach sozialer Unterstützung oder intern (Selbstinstruktion)

-Männer berichten häufiger über Verwendung von problemorientiertem Coping als emotionsorientierte Bewältigung oder vermeidendes Verhalten

-Geschlechterunterschiede bei der Bewältigung in Abhängigkeit des Stressors
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Unterschiede in der Bewältigung unter Berücksichtigung der Geschlechtsrollenorientierung?
Studie von Lipinska-Grobelny (2011)
Menschen mit androgyner Geschlechtsrollenorientierung verwenden häufiger:
- problemorientiertes Coping
- soziale Ablenkung als Bewältigung
- signifikant weniger emotionsorientierte Bewältigung
als geschlechtstypische, geschlechtsuntypische oder indifferente Personen.

->Begründet wird dies (spekulativ) mit den "männlichen Anteilen" in androgynen Menschen.
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Ist die geschlechtsabhängige Nutzung von Bewältigungsstrategien bereits bei Kindern zu beobachten?
Studie von Eschenbeck, Kohlmann und Lohaus (2007), untersucht wurden Mädchen und Jungen zwischen 7 und 16 Jahren.

Ergebnis:
-Mädchen suchen sig. häufiger nach sozialer Unterstützung und verwenden problemorientierte Bewältigung

-Jungen verwenden häufiger vermeidende Strategien

Fazit:
- Suche der Mädchen nach sozialer Unterstützung entspricht dem Trend bei Erwachsenen
- Problemorientierte Bewältigung (Mädchen) und vermeidende Strategien (Jungen) ist umgekehrtes Muster wie bei Erwachsenen
->differenzierte Betrachtung, Berücksichtigung von Entwicklungsstufen in Kindheit und Jugend ist nötig.
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Wie werden die Ursachen der Geschlechtsunterschiede bei der Wahrnehmung, Bewertung und Bewältigung von Stress erklärt?
->geschlechtsspezifische Sozialisationsprozesse

->biologische und evolutionsbiologische Erklärungen
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Welche Rolle spielt die geschlechtsspezifische Sozialisation bei dem Umgang mit Stress?
Geschlechtsspezifische Sozialisation
-> nicht das biologische Geschlecht (sex) ist für die Unterschiede verantwortlich sondern die Geschlechtsrolle (gender)

->möglicherweise berichten Mädchen eher über ihre Probleme und körperlichen Beschwerden, weil sie verstärkt Zuwendung und Anteilnahme erfahren. Jungen erhalten evtl. eher Sanktionen. Diese Reaktion der Umwelt führt auch bei erwachsenen Frauen dazu ihre Probleme und körperlichen Reaktionen eher wahrzunehmen und darüber zu sprechen.

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Biologische Erklärungen für den Geschlechtsunterschied im Stressprozess?
biologische und evolutionspsychologische Erklärungen:

Kritik an Studien->mehr männliche als weibliche VPN (Taylor, 2000)

Unterschiedliche Bedeutung und biologische Ziele von unterschiedlichen Stressreaktionen bei den Geschlechtern:
Männer: Stressreaktion löst aus Flucht oder Kampf (fight-or-flight)
Frauen: Stressreaktion, Nachwuchs beruhigen und sozialer Anschluss erleichtern (tend-and-befriend)

-> Nach dieser These zeigen Frauen und Männer in Stresssituationen unterschiedliche neuroendokrinologische Reaktionen.
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Geschlechtsunterschiede im Kontext Arbeit. Ergebnis der Studie von Watson, Goh und Sawang (2011)?
Studie Watson, Goh und Sawang (2011)
Vorgehen:
Aufteilen des Stressprozesses nach der transaktionalen Stresstheorie. VPN sollen jeweils primäre und sekundäre Einschätzung und Copingstrategien einer kürzliche erlebten Stresssituation im Beruf angeben.

Ergebnis:
Frauen erlebten bereits bei der primären Einschätzung Stress
Männer erst nach der sekundären Einschätzung der eigenen Ressourcen
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Studie von Morrison (2009). Geschlechtsunterschiede bei den arbeitsbezogenen Freundschaften.
-> Übertragung der Tend-and-Befriend-Theorie von Taylor (2006)

-> Welche unterschiedlichen Vorteile und Funktionen sehen Männer und Frauen in arbeitsbezogenen Freundschaften?

Frauen:
Arbeitsbezogene Freundschaften dienen als Puffer gegen Arbeitsstress

Männer:
sehen Vorteile arbeitsbezogener Freundschaften (karrierefördernd, Hilfreich bei der Erledigung von Aufgaben)
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Geschlechtsunterschiede im Kontext Gesundheit/Krankheit?
Modell zu Geschlechtsrollen und Gesundheit von Sieverding (2005)

Gesundheitszustand ergibt sich aus verschiedenen Faktoren die sich gegenseitig beeinflussen
->Stresswahrnehmung- und bewältigung
->Gesellschaftliche Geschlechtsrollen
->Persönlichkeitsvariablen, Selbstkonzept
->Reaktionen der Umwelt
->Individuelles Verhalten (Prävention, Coping, Risikoverhalten)
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Warum könnte die männliche Geschlechtsrolle ein Risikofaktor für die Gesundheit sein?
Sieverding (2010) konnt in einer Untersuchung zeigen:
Personen mit stark masulinem Selbstrollenkonzept zeigten im Experiment eine starke physiologische Stressreaktion und gleichzeitig eine geringes subjektives Stressempfinden.

->Dieses Reaktionsmuster ist ungesund, denn wenn die körperlichen Stresssignale nicht wahrgenommen werden, kann auch keine angemessene Reaktion (Bewältigung) erfolgen.
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Warum sind Frauen vulnerabler für die Entwicklung einer PTBS?
Metaanalyse von Olff, Langeland, Draijer und Gersons (2007)

Gründe:
Unterschiede in der Art der erlebten Traumata
intensivere Wahrnehmung von Kontrollverlust
dysfunktionale Bewältigungsstrategien
Kartensatzinfo:
Autor: angie
Oberthema: Psychologie Master Modul 3
Thema: 03461 Gesundheitspsychologische Modelle
Schule / Uni: FernUniversität Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 24.08.2016
 
Schlagwörter Karten:
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