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Alle Oberthemen / Soziologie / Epilepsie

Epilepsie (18 Karten)

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Begriffserklärung Epilepsie
Es handelt sich um eine synchrone, paroxysmale (anfallsweise auftretend) bioelektrische Entladung ganzer Bezirke oder neuronaler Zellverbände im Gehirn.

Normalerweise werden biolelektrische Erregungen differenziert von Hirnzellen weitergeleitet. Hier kommt es aber zu einer plötzlichen, vollständigen Entladung der Nervenzellen großer Hirnareale.

Es gibt je nach Lokalisation größere und kleiner Anfälle.
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Diagnostik
Prinzipiell kann jedes Gehirn mit Krampfanfällen reagieren, sobald die Grenze der Belastbarkeit erreicht ist.

Bei einer Vorschädigung des Hirns, erniedrigten Krampfschwelle mehrfaches Auftreten hirnorganischer Krampfanfälle und verändertem EEG spricht man von Epilepsie.

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Disposition und Auslöser
Disposition
Schädigungen während der Schwangerschaft, insbesondere einhergehen mit Entzündungen, Vergiftungen oder Sauerstoffmangel.

Perinatalschäden (um den Geburtszeitpunkt) mit Sauerstoffmangel oder Entzündungen oder Komplikationen im Kleinkindesalter.

Später im Leben durch sekundäre Schädigungen des Hirns, etwa durch Tumore oder Hirnverletzungen.

Nur 7% sind hereditär (vererbt)!

Auslöser
Ereignisse, die das Fass zum Überlaufen bringen. Max. körperliche/seelische Belastung, intermittierendes Flackerlicht, Alkohol/Nervengifte, hormonelle oder Witterungseinflüsse, jähes Abbrechen einer medikamentösen antiepileptischen Behandlung.
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Genuine Epilepsie
Spricht man, wenn man trotz intensiver Diagnostik keine eindeutige Ursachen feststellen kann.

Bei etwa 30% der Betroffenen der Fall.
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Grand-mal-Anfälle
Sog. großer Anfall- synchrone paroxysmale Entladung an der gesamten Großhirnrinden-Oberfläche.

Wenn Entladung von Anfang an, spricht man von primärem Grand-mal-Anfall; wenn sich diese Entladung aus begrenzten, fokalen Anfall heraus entwickelt, spricht mal von sekundärem Grand-mal-Anfall.

Es gibt drei bis vier Stadien in einem Grand-mal Anfall.
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Grand-mal-Anfall: Stadium 1- Aura
Anfall beginnt mit einer Aura.
Wird vom Kranken bewusst erlebt.
Dauert nur einige wenige Sekunden.
Der Kranke äußert ein eigenartiges Gefühl, unterschiedliche sensorische Reize wirken auf ihn ein- Kribbeln, Engegefühl, seltsame Geschmäcke und Gerüche. Begleitet von unerklärlichen emotionalen Phänomenen.

In diesem Stadium kann der Betroffenen meist noch sekundenschnell Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Bspw. sich hinzulegen.
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Grand-mal-Anfall: Stadium 2- Tonisches Stadium
Plötzliche Bewusstlosigkeit
Versteifung der Muskeln
Mitunter verdrehte Augen verzerrte Gesichtszüge.
Blaufärbung des Gesichtes, wenn Atmung ins Stocken gerät.

Phase dauert 10-20 Sekunden.
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Grand-mal-Anfall: Stadium 3- Klonische Phase
Zuckungen in den Gesichtsmuskeln und den Extremitäten (Verletzungsgefahr!!!)

Schaumblutiges Sekret durch Biss auf die Zunge und vermehrte Speichelproduktion.

Einnässen oder Einkoten

Phase dauert ca. 1-2 Minuten.
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Grand-mal-Anfall: Terminal- oder Erschöpfungsschlaf
Kann über mehrere Stunden dauern.

Regenerationsphase, in der sich das Gehirn wieder erholt.

Nach Erwachen ist der Betroffene unauffällig; kann sich mit Ausnahme der Aura an nichts erinnern.

Grand-mal-Anfall ist in der Regel ungefährlich. Allerdings Gefahr durch Folgen. z. B. Verstopfung der Atemwege oder sekundäre Verletzungen.
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Status epilepticus
Hierunter versteht man einen nicht aufhörenden epileptischen Anfall oder eine Serie von Anfällen, wobei Zeiten von 15 Minuten überschritten werden.

Dieser kann lebensbedrohlich sein!
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Erste Hilfe beim Grand-mal-Anfall
Anfall beobachten und insbesondere die Dauer des Anfalls für den Arzt festhalten.

Spitze/scharfe Gegenstände im tonischen Stadium entfernen.

Während Terminalschlaf Atemwege kontrollieren, stabile Seitenlage, vor Wärmeverlust schützen.

NICHT: Festhalten der Extremitäten oder Einbringen eines Gummikeils zwischen die Zähne!!
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Medikametöse Therapie
Bei diagnostiziertem Anfallsleiden kann man ein sofort wirkendes Antikonvulsivum geben.

Ist ein Diazepam- Abkömmling (Valium etc.).

Wird in öliger Suspension in einer kleinen Ampulle in den Enddarm eingeführt und dort innerhalb von wenigen Minuten resorbiert. Kann so Grand-mal stoppen.

VORSICHT: Erhöhte Dosis kann zum Atemstillstand führen!
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Petit Mal
Hierunter versteht man die sog. kleinen Anfälle.

Kann man vielfältig unterteilen.
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BNS-Krämpfe
"Blitz-Nick-Salaam"

Säuglinge krümmen sich ruckartig, Kopf wird nach vorne bewegt, große Extremitäten werden nach vorne gebeugt. Erinnert an orientalischen Salaam-Gruß.

Treten häufig schon im frühen Kindesalter auf. Haben unbehandelt eine schlechte Prognose.

Sind oft infolge eines pränatal sehr stark geschädigten Gehirns entstanden.

Auch bei erfolgreicher medikametöse Einstellung kann es zu Entwicklungsverzögerungen oder geistiger Behinderung kommen.
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Absencen
Anfälle des Schulkindalters

Mildeste Form eines epileptischen Anfalls.

Bewusstseinsstörungen für wenige Sekunden. Eine Handlungssequenz wird kurzfristig unterbrochen aber nach wenigen Sekunden wieder aufgenommen.

Kinder erinnern sich an die Absence nicht.

Vgl. krzfristige Blackouts, oft gepaart mit Murmeln und Verdrehen des Kopfes.

Kind wird oft als verträumt und unkonzentriert eingestuft.

Durch EEG ergibt sich Aufklärung!
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Dämmerattacken/ psychomotorische Anfälle
Patienten zeigen unerwartet ein absonderliches Verhalten- Schmatz-, Kau- und Nestelbewegungen.

Kinder können in großer Erregung aufspringen, motorischen Handlungssequenzen zeigen oder unangebracht Worte ausstoßen.
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Herdanfälle
Sog. fokale Anfälle

Hier liegt eine isolierte Störung neuronaler Zellverbände vor (bspw. Vernarbung der Großhirnrinde an einer bestimmten Stelle oder ein Tumor).

Die Symptome sind die selben wie bei einer gestörten Hirnrindenareale.

Häufig sog. Jackson-Anfall! S. 218
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Probleme im EEG und gesellschaftliche Problematiken
Lesen S. 220-223!
Kartensatzinfo:
Autor: ninaf84
Oberthema: Soziologie
Thema: Epilepsie
Veröffentlicht: 13.05.2010
 
Schlagwörter Karten:
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