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Alle Oberthemen / Psychologie / Wissenschaftstheorien

3401_Wissenschaftstheorien (9 Karten)

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Was ist Wissenschaft? Ein Zitat nach Chalmers
Wissenschaftl. Erkenntnis ist bewiesenes Wissen.
Theorien werden nach einem strengen Verfahren aus der Erfahrung abgeleitet, die man durch Beobachtung u Experiment gewonnen hat.
Wissenschaft beruht auf unserer Fähigkeit zu hören, zu sehen, zu fühlen usw. Persönliche Ansichten od Vorlieben u Spekulationen sind in der Wissenschaft fehl am Platz.
Wissenschaft ist objektiv.
Wissenschaftliche Erkenntnis ist zuverlässiges Wissen, weil es objektiv überprüftes Wissen ist.

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Quelle: 3401 Onlinevorlesung Wissenschaftstheorien
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Der naive Empirismus / Induktivismus
Prämissen
  • P1 Wissenschaft beginnt mit Beobachtung, die auf sinnlicher Erfahrung basiert
  • P2 Aussagen über die Welt sind wahr u begründet, wenn ein unvoreingenommener Beobachter seine Sinnesorgane benutzt u gewissenhaft berichtet, was er sieht, hört etc.


Übergang von einzelnen Beobachtungsaussagen zu allgemeinen Sätzen?
Induktivismus: Bei Vorliegen bestimmter Bedingungen kann von einzelnen Beobachtungsaussagen auf allgemeine Sätze geschlussfolgert werden

Bedingungen für Verallgemeinerungen aus einzelnen Beobachtungen
(=induktives Schließen)
  • B1 Verallgemeinerungen müssen auf einer großen Anzahl von Beobachtungsaussagen beruhen
  • B2 Die Beobachtungen müssen unter einer großen Vielfalt von Bedingungen wiederholt worden sein
  • B3 Keine Beobachtungsaussage darf im Widerspruch zu dem entsprechenden allgemeinen Satz stehen

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Quelle: 3401 Onlinevorlesung Wissenschaftstheorien
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Induktionsprinzip
Wenn eine große Anzahl von A's unter einer großen Vielfalt von Bedingungen beobachtet wird, und wenn alle diese beobachteten A's ohne Ausnahme die Eigenschaft B aufweisen, dann weisen alle A's die Eigenschaft B auf.

Begründungsversuch
1. Logischer Beweis
2. Ableitung des Induktionsprinzips aus der Erfahrung

Kritik am naiven Induktivismus

1. Das Induktionsprinzip lässt sich weder logisch nocht erfahrungsbasiert begründen
2. Bedingungen 1und2 für gültige induktive Schlüsse sind vage und zweifelhaft.
3. Beobachtungen sind unsicher u hypothesengeleitet
4. Wissenschaft beginnt nicht mit Erfahrung, sondern mit Theorie

Rückzug auf die Wahrscheinlichkeit
Idee: Abschwächung des Induktionsprinzip durch Wahrscheinlichkeitsaussagen
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Quelle: 3401 Onlinevorlesung Wissenschaftstheorien
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Kritischer Rationalismus und Falsifikation (Karl R. Popper)
Grundlegende Annahmen:
  • 1. Beobachtung ist theoriegeleitet u setzt Theorien voraus
  • 2. Theorien sind spekulativ u vorläufige Vermutungen zur Lösung von Problemen
  • 3. Theorien müssen nach strengen Kriterien durch Beobachtung u Experiment überprüft werden
  • 4. Theorien, die der Überprüfung nicht standhalten, müssen durch neue Theorien ersetzt werden; nur die besten Theorien überleben
  • 5. Fortschritte durch Versuch u Irrtum; wir lernen aus Fehlern
  • 6. Grundsatz des Falsifikationismus:
  • Durch Beobachtung kann nicht nachgewiesen werden, dass eine allgemeine Aussage wahr ist, aber es kann nachgewiesen werden, dass sie falsch ist.
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Quelle: 3401 Onlinevorlesung Wissenschaftstheorien
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Raffinierter Falsifikationismus
1. Wiederholung Falsifikationsprinzip
  • Hypothesen können nicht verifiziert, aber falsifiziert werden
  • Prüfung einer Theorie/Hypothese durch Befunde, die gegen die Theorie sprechen
  • Eine Hypothese wird umso wahrer bzw. bewährter, je häufiger Widerlegungsversuche scheitern
  • keine absolute Wahrheit u Gewissheit, aber mehr od weniger gute Bewährung einer Theorie


Voraussetzungen/ Bedingungen:
  • Theorien müssen falsifizierbar sein u empirischen Gehalt haben
  • Problem: Auch das Falsifikationsprinzip kann nur funktionieren, wenn Beobachtungsaussagen zutreffend/sicher sind
  • Falsche Beobachtungsaussagen würden mögl. richtige Theorien widerlegen.

2. Fehlbare Beobachtungen u vorläufig gültige Basissätze
  • Popper: Auch Beobachtungssätze müssen Überprüfungen standhalten


Basissätze:
  • Beobachtungsaussagen, die durch Beschluss/Konvention festgesetzt werden
  • Beobachtungsaussagen, die in einem best. Stadium der Entwicklung einer Wissenschaft nach Überprüfung als vorläufig gültig anerkannt werden.

Konsequenz
  • Theorien können nicht endgültig falsifiziert werden, weil die Beobachtungsaussagen als Basis der Falsifikation, sich im Lichte späterer Entwicklungen ihrerseits als falsch erweisen können
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Quelle: 3401 Onlinevorlesung Wissenschaftstheorien
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Kritik am Falsifikationsprinzip (Imre Lakatos)
Popper0 dogmatischer Falsifikationismus
= Wissenschaft kann Theorien widerlegen
Voraussetzung: absolut wahre Basissätze

Popper1 naiver Falsifikationismus
  • Theorien können nicht endgültig empirisch widerlegt werden
  • Aber: Basissätzen wird der Status unproblematisch zugesprochen, d.h. sie sind zwar selbst nicht theoriefrei, gehören aber zu sicheren, unproblematischen, bewährten Beobachtungstheorien
  • Warum naiv: auch Beobachtungstheorien sind unsicher, fallibel
  • = Falsifikation durch Basissätze eigentlich nicht endgültig möglich

Popper2 raffinierter Falsifikationismus
  • Nich mehr Widerlegung von Theorien, sondern höherer empirisicher Gehalt (Informationsgehalt) u höherer Grad der Bewährung im Vergleich zu anderen Theorien
  • Theorien werden nur dann aufgegeben, wenn alternative Theorien mit höherem Informationsgehalt u höherem Bewährungsgrad vorliegen
  • Relativer statt absoluter Falsifizierbarkeitsgrad
  • Ist diese neu vorgeschlagene Th ein tragfähiger Ersatz für die Th, die sie anficht?

Kritik
Das Problem der Komplexität realistischer Falsifikationen
  • Wenn eine Theorie experimentell überprüft werden soll, dann sind mehr Aussagen daran beteiligt, als diejenigen, aus denen die zu prüfende Theorie besteht, z.B. Aussagen, Hilfshypothesen, die den Gebrauch der benötigten Instrumente absichern
  • zudem: anfangsbedingungen/Randbedingungen, unter denen ein Experiment durchgeführt wird
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Quelle: 3401 Onlinevorlesung Wissenschaftstheorien
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Methodologie wissenschaftl. Forschungsprogramme
1. Elemente von Forschungsprogrammen (Strukturen)
  • Harter Kern: grundlegende theoretische Annahmen, die unfalsifizierbar gemacht werden (methodologische Entscheidung eines Protagonisten)
  • Schutzgürtel: falsifizierbares Netz von Annahmen, die den harten Kern ergänzen (Hilfshypothesen, Beschreibung der Randbedingungen)
  • Negative Heuristik: Forderung, dass während der Entwicklung eines Programms dessen harter Kern unangetastet bleibt
  • = konservatives, konventionelles Element
  • Positive Heuristik: methodologische Hinweise zur Ergänzung des harten Kerns
  • = was muss getan werden, um den widerlegbaren Schutzgürtel raffinierter zu gestalten: Hilfshypothesen, mathem. u experim. Techniken


Forschungsprogrammen muss Zeit u Gelegenheit gegeben werden, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen, Strukturierung reduziert Falsifikationskomplexität

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Quelle: 3401 Onlinevorlesung Wissenschaftstheorien
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Methodologie wissenschaftl. Forschungsprogramme
2. Kriterien zur Bewertung von Forschungsprogrammen
  • Gewisses Maß an Kohärenz u Möglichkeiten für zukünftige Forschung
  • Zumindest gelegentlich Entdeckung neuartiger Phänomene/Vorhersagen = progressive u degenerative Programme
  • Problem: ab wann ein Forschungsprogramm degeneriert ist, kann nicht endgültig entschieden werden
  • = neue kreative Veränderungen des Schutzgürtels können eine neue progressive Phase einleiten
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Quelle: 3401 Onlinevorlesung Wissenschaftstheorien
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Psychologische Domain-Programme Typ a
Problemfeld (Domäne) vorhanden
= Suche nach brauchbaren Theorien

Problemfeld definiert durch Annahmekern
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Quelle: 3401 Onlinevorlesung Wissenschaftstheorien
Kartensatzinfo:
Autor: sume88
Oberthema: Psychologie
Thema: Wissenschaftstheorien
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 02.09.2011
Tags: Wissenschaftstheorien Vorlesung, Modul 1
 
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