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Psychologie (34 Karten)

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1. Erläutern sie anhand von konkreten Beispielen, in welcher Weise Tiefen-und Breitenwirkung der Schulpsychologischen Tätigkeit ausbalanciert werden kann.
* Einhaltung einer Unter- und Obergrenze von Kontakten pro Fall
* Nutzung von Mehr-Personen-Settings (zum Beispiel Gruppensitzungen/Beratungen, systemische Ansätze)

Nicht erfüllt wenn ausschließlich:
* einmalige Kurzkontakte pro Fall
* ausschließlich sehr viele Kontakte pro Fall ("hochfrequente Einzelfallbeschäftigung")

Auswählen und Delegieren, Zusammenarbeit, Netzwerkarbeit.

Tiefenwirkung: längerfristige Beratung/Betreuung
Breitenwirkung (kann gesteigert werden durch): andersartige Angebote (Sprechtage, telefonische Kurzberatung, E-Mail-Beratung, Gruppentestungen, Elternvorträge, Multiplikatoren,...)

Ausgewogenheit wäre zum Beispiel: Kooperationen, Weiterverfolgung begonnener Prozesse (immer wieder zum Beispiel telefonische Kurzkontakte), Gruppentraining,...
Tags: Krötzl, Struktur der österreichischen Schulpsychologe
Quelle:
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2. Erläutern sie das 3-Ebenen-Modell der Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf im österreichischen Schulwesen und die spezifischen Funktionen der Schulpsychologie-Bildungsberatung in diesem Kontext.
1. Ebene: Berufsorientierungsunterricht in der 7./8. Schulstufe (Pädagogik):
* Unterstützung zur Entwicklung der Berufswahlreife,
* Klärung der eigenen Erwartungen an das Berufsleben,
* Erkennen der eigenen Interessen und Fähigkeiten.
Verpflichtend für alle Schüler (integriert in den Unterricht oder als eigener Gegenstand geführt)

2. Ebene: Schüler-und Bildungsberatung (Infoberatung):
= Informationsanlaufstelle im gesamten Sekundarschulbereich (an Berufsschulen nur in Wien)
* individuelle Beratung und Prozessbegleitung am Schulstandort
* Infoveranstaltungen
2500 Lehrer mit Zusatzausbildung in Österreich:
"Schülerberater": AHS und HS
"Bildungsberater": BMHS

3. Ebene: Schulpsychologe-Bildungsberatung (Psychologie):
Fachpsychologische Unterstützung von Bildungsentscheidungen, kostenlos und vertraulich.
Zusätzlich: Schulinfo (Servicestelle des Landesschulrats: Erstberatung, allgemeine Schulberatung, Information zu Bildungswegen)
Aufgaben der Schulpsychologie:
* Einzelfallberatung (Was passt für mich?)
* Moderation (Bildungsangebote stehen im Zentrum - Wo passe ich ihn?)
* Multiplikatorenbetreuung (zum Beispiel Mitwirkung bei Weiter- und Fortbildungen)
* Breiteninformation (Broschüren, Internet, um..)
* Systemebene (konzeptive, organisatorische und koordinierende Aufgaben)
Tags: Krötzl, Struktur der österreichischen Schulpsychologie
Quelle:
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3. Erläutern sie das prozessorientierte Stufenmodell für Bildungs- und Berufsentscheidungen und erläutern Sie, welche Rolle dabei der Schulpsychologie-Bildungsberatung zukommt.
Entscheidungsprozess muss nicht linear ablaufen, entscheidend ist, auf welcher Stufe sich der Schüler befindet. Ausgangspunkt sind die persönlichen Bedürfnisse.

Ziele-Werte: persönliche Zielfindung, Zielhierarchie (Schulpsychologie: viel Arbeit - Anamnese, Interessenstest,...)
-> Suche nach Alternativen: Einbeziehung neuer Optionen, Horizonterweiterung
-> Informationen über Alternativen: Kennenlernen von Informationsquellen, und -suche
-> Einschätzen der Konsequenzen + Bewertung: "Balance Sheet - Bewertungsbogen
-> Entscheidung
-> Ausführung - nächste Schritte
Tags: Krötzl, Struktur der Schulpsychologie
Quelle:
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4. Erläutern sie den Begriff "Kompetenzorientierte Beratung" und die Anwendung auf die schulpsychologische Praxis.
Der Fokus liegt auf Kompetenzen (="roter Faden"). Weg von reiner Informationsweitergabe (das geht heute auch über Internet etc.). Bietet Hilfe, Kompetenzen erkennen und benennen zu können. Wo können fehlende Kompetenzen erworben werden?

* Kompetenzen reflektieren
* K. weiterentwickeln
* K. ergänzen (Was fehlt? In welchen Feldern [noch]?)
* K. anwenden
* Entscheidungskompetenz entwickeln

(Zitat: "Toll wäre ein konkretes Fallbeispiel!")
Tags: Krötzl, Struktur der Schulpsychologie
Quelle:
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5. Erklären Sie die Unterschiede zwischen deklarativem (Inhaltswissen) und prozeduralen Wissen (Prozesswissen) anhand eines schulischen bzw. schulpsychologischen Beispiels.
Deklaratives Wissen (Inhaltswissen, "Wissen was"):
Inhalte, Sachverhalte, Fakten, Relationen zwischen Dingen
Verknüpfung erfolgt durch inhaltliche Anbindung.
Vielfältige Zugriffsmöglichkeiten: Semantische Voraktivierung beziehungsweise Aufmerksamkeitssteuerung erleichtert den Zugriff)
Zugriff kann bewusst gesteuert werden.
Effektive Speicherung: möglichst vielfältige Anbindung an Vorwissen.
Beispiele: Geschichte lernen (möglichst vielfältige Verknüpfungen, Vernetzungen und Anbindungsmöglichkeiten schaffen, unterschiedliche Wege und wechselnde Darbietungsweise des Lernstoffes, Vermeiden von Eintönigkeit)

Prozedurales Wissen (Prozesswissen, "Wissen wie"):
Repräsentationsform: Prozedur- beziehungsweise Produktionssysteme (Regeln, was man wann tut), automatisiertes Wissen, nach festgelegtem Ablauf.
Verknüpfung erfolgt durch zeitliche Anbindung.
Zugriff nur in der Reihenfolge der Speicherung (zeitliche Abfolge, "serielle Schaltung").
Abruf von fest gespeicherten prozeduralen Wissen fordert kaum bewusste Zuwendung.
Die effektive Speicherung erfolgt durch Automatisierung und Übung.
Beispiele: Malreihen, wichtig ist immer die gleichen Hilfs- und Veranschaulichungsmittel zu verwenden, immer gleiche Darbietungen, immer die gleichen Wege und Abläufe wählen.
Tags: Krötzl, Lernpsychologie, Wissenspsychologie
Quelle:
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6. "Wissenserwerb ist Wissenskonstruktion" - Erläutern Sie diese grundlegende These der Wissenspsychologie.
Der Mensch bearbeitet die Umwelt aktiv aufgrund vorgegebenen Wissens (im Gegensatz zum Konzept "Lernen als Abbilden").

Umweltereignisse werden durch bereits vorhandene Fertigkeiten/Vorkenntnisse rekonstruiert.

Die Aufgabe des Lehrenden besteht darin, Einfluss auf den Prozess der Konstruktion neuer Erkenntnisse und Fertigkeiten zu nehmen.
Dem Lernenden kommt eine aktive Rolle zu, er muss eigene Handlungen und Gedankengänge einbringen.

Unterrichtsgestaltung (fünf Prinzipien):
1) Identifizierung und Bewusstmachung der bereits vorhandenen Fertigkeiten und Kenntnisse des Lernenden
2) Orientierung an einer für den lernenden verständlichen Problemsituation
3) Spielraum für selbstständige Bearbeitung
4) periodische Rückmeldungen an den Lernenden (Selbsteinschätzung der Qualität der Konstruktion; Anlass für Veränderungen bzw. Optimierungen)
5) Fehler erfüllen eine wichtige Funktion (Analyse und Behebung ermöglicht Konstruktion von mehr Zusammenhängen und besserer Absicherung der neuen Fertigkeit)

Hauptsächliche Anwendungsgebiete: komplexe Lernprozesse.
Tags: Krötzl, Lernpsychologie, Wissenspsychologie
Quelle:
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7. Was versteht man unter elaborativen Prozessen im Zusammenhang mit dem Wissenserwerb? Wie lassen sich diese fördern?
Wissenserwerb durch das Herausarbeiten von Wissensinhalten und gleichzeitig Verknüpfung mit bereits vorhandenem Wissen.

Wichtig: Vorwissen - Aktivieren und Integrieren der neuen Informationen.
* Eselsbrücken,
* Übertragen von Theoretischem auf den Alltag,
* Generierung von Fragen zu einem Themenbereich,
* bildhaftes Erarbeiten (z. B. Mind Mapping, Bilder) oder das * Verknüpfen mit inhaltsfremden Zusammenhängen (z. B. erinnern wo etwas gelernt wurde).

Je mehr elaborative Prozesse, desto besser die Behaltensleistung.
Tags: Krötzl, Lernpsychologie, Wissenspsychologie
Quelle:
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8. Was versteht man unter reduktiven Prozessen im Zusammenhang mit dem Wissenserwerb? Nenne sie zwei Beispiele.
Eine reduktiver Prozess ist ein Wissenserwerb durch das "Reduzieren von Wissensinhalten auf das Wesentliche" - Kürze und Prägnanz stehen im Vordergrund.

Beispiele:
* Tilgungsregel (entscheiden, was man weglassen kann),
* Überordnungs- und Generalisierungregel (übergeordnete Sätze finden),
* Selektionsregel (Wichtiges auswählen),
* Konstruktionsregel (Neues konstruieren).
Tags: Krötzl, Lernpsychologie, Wissenspsychologie
Quelle:
Kartensatzinfo:
Autor: dstockinger
Oberthema: Psychologie
Thema: Dienstprüfungskurs
Schule / Uni: Schulpsychologie Österreich
Ort: Wien
Veröffentlicht: 10.09.2009
Tags: Psychologie, Schule
 
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