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All main topics / Logopädie / Phoniatrie

Aphasie (26 Cards)

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Definition von Aphasie
Zentral bedngte Sprachstörungen => Schödigungen des Gehirns
die nach abgeschlossenem Spracherwerb aufgrund iener erworbenen Hirnschädigung auftreten.

Ab etwa 6 Jahren ist das der Fall, vorher spricht man von "kindlichen Aphasien" ( Schlaganfälle, Hirnschläge,Unfälle)
-> bessere Prognose, da Spracherwerb noch nicht ganz abgeschlossen ( paradox, da Aphasie als abgeschlossener Spracherwerb definiert ist)
-> Stabile und chronische Formen, wenn länger als 4 Wochen
-> Voraussetzung: intaktes Gedächtnis, normale Intelligenz
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Ursachen einer Aphasie
80% Schlaganfall:  linkshirnig, Versorgungsgebiet der A. cerebri
    (Apoplex)            media, meist durch Embolien oder Thrombosen
                            meist aus dem Herzen, selten wegen Arteriosklerose
                                 1. Mangeldurchblutung: Ischämie
                                  2. Hirnblutung: hämorrhagischer Insult

20% Hirnblutungen bzw. Traumata ( SHT, Tumore)

......%  Hydrocephalus -> Raumforderung kann zur Durchblutungsstg.

.....% Hypoxie, Hirnatrophie, Erkrankungen ZNS ( Encephalitis, Menig
         itis)

Wenn kompletter Mediainfarkt => großflächige Stg. Broca + Wernick
           Mediateilinfarkt => Aphasie bei A. praerolandica/ posterior
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Neuroanatomie 1


   1. Lobus frontalis
   2. Lobus parietalis
   3. Lobus temporalis
   4. Lobus occipitalis
   5. Sulcus lateralis
   6. Sulcus centralis
   7. Sulcus parietooccipitalis
   8. Incisura preoccipitalis
   9. Polus frontalis
  10. Polus occipitalis
  11. Polus temporalis
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Verlaufsformen der Aphasie
1. Akutphase:

> ersten 6 wochen nach Eintreten der Schädigung
> instabile Symptomatik
> allgemein stimulierende und aktivierende Symptomatik
> Syndrom-Klassifikation
> Spontane Heilung / Rückbildung möglich ( vor allem wenn
    Läsion dim perisylvischer Region)

2. Manifizierende / postakute Phase:

> 6-8 Wochen nach Schädigung
> Testung sinnvoll, da Symptome gefestigt
> linguistische-störungsspezifische Therapie

3. Störungsspezifische Phase:
> 2 Jahre nach Schädigung

4. Chronische Phase:
> ab 2 Jahre nach Schädigung
> Kompensationsstrategien, Kommunikationsfähigkeit,
> NEUROPLASTIZITÄT => lebenslanges neu einstellen


ALTERNATIV:  flüssig oder nicht-flüssig ( verlangsamte Sprechgeschwindigkeit mit vielen Unterbrechungen und durchschnittliche Phrasenlänge, Sprachanstrengung)
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Klassifikationen von Aphasien
1. nach Ätiologie :  > Schlaganfall
                                 > Vaskulär ( haemoragisch / ischhämisch)
                                 > traumatisch ( traumatisch / vaskulär)

2. nach dem Läsionsort:  > anterior , posterior, media

3. nach Spontansprachverhalten:  > flüssig oder nicht-flüssig

4. nach Störungsschwerpunkten:  > expressiv (Sprachproduktion)
                                                          > rezeptiv ( Sprachverständnis)

5. nach zusätzlichen Defiziten: > Standardsyndrome und aphasische
                                                       Komplexe

=> immer multimodal ( Lesen-Schreiben-Produktion-Verstehen)
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Die Broca-Aphasie
Leitsymptom ist der Agrammatismus
> Sprachverständnis ist leicht bis mittelgradig gestärt
> Wortwahl : Wortfindungsstörung , Sprachanstrengung,
> Satzbau: Telegrammstil
> Lautstruktur: phonematische/ semantische Paraphasien
                         conduite d'approche, nicht-flüssig

> Schreiben: leicht bis mittelgradig gestört
> Artikulation: oft dysarthrisch
> Prosodie: nivelliert, skandierend
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Die Wernicke- Aphasie
> Schädigung in der sekundären Hörrinde => Sprachverständnis
> Leitsymptom : paragrammatismus

> Sprachverständnis: schwer gestört

> Wortwahl: semantische Paraphasien, semantische
                     Neologismen, Logorrhö, Wortfindungsstg.

> Lautstruktur: phonematische Paraprasien/Jargon, Echolalie,
                         Perseverationen, Redefloskeln, Stereotypien
                         Conduite d'écart

Satzbau: lange Sätze mit verdopplungen und verschänkungen
Artikulation und Prosodie meist gut erhalten /nicht gestört

Schreiben wie Sprechen gestört
                        
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Begleitprobleme Wernicke-Aphasie
> kein Störungsvewusstsein

> kein Sprachverstehen

> depressive Episoden

> Nachsprechen gut möglich aber ohne Sinn verknüpfung
   => Schaltkreise zum Spracherkennen funktionsuntüchtig

> Sprachverständnis schwierig => Wortsalat

> Geräusche und Verursacher -Kopplung gestört ( Verkehr)

> Sprachverstehen: Aufträge erfüllen..... " Gehen Sie zur Tür, davor machen Sie das Fenster zu".

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Die Globale Aphasie
=> Ausfall des gesamten Versorgungsgebietes der A. cerebris
     media
=> Leitsymptom:  recurring utterances (Sprachautomatismen)

> Sprachverständnis: schwer gestört
> Wortwahl: stark begrenztes Vokabular, Stereotypen, Perserveration, Echolalie, grob abweichende sem. Paraphrasien

> Satzbau: schwer gestört
> Lautstruktur: kann schwer gestört sein
> Schreiben: meist unmöglich
> Artikulation: oft dysarthrisch
> Prosodie: oft gut erhalten

> Conduite d'ècart, phonematische/semantische Neologismen
   Nicht-flüssig, Sprachanstrengung, Wortfindungsstg.
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Die Anamnestische Aphasie
=> unklare Zuordnung zu anatomischen Arealen, auch bei Läsionen 
     im Gyrus angularis; Läsionsort entweder retrorolanisch oder im
     unteren Parietallappenbereich

=> Leitsymptom: Wortrindungsstörungen

> Sprachverständnis: leich gestört

> Wortwahl: Wortfindungsstg. mit Ersatzstrategien, Redefloskeln,
                     Stereotypien, Conduite d'approche

> Satzbau: kaum gestört
> Lautstruktur: einige phonematischen Paraphasien
> Schreiben: "so wie man es spricht"
> Artikulation und Prosodie meist nicht gestört

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Sonderformen der Aphasien
1. Leitungsaphasie:

> im Bereich der Gyrus supra marginalis
> Schädigung verursacht ähnliche Symptomatik wie bei Globaler

> DD (G): Nachsprechen ist extrem schlecht, flüssige 
                  Sprachproduktion mit vielen phonematischen Paraphasien
                  Conduite d'approche, gutes Sprachverständnis

> DD (W): schwere Stg beim Nachsprechen- je länger, desto
                   schlechter

2. Transkortikale Aphasien:

> unterteilung in t-motorisch, t-sensorisch und t-gemischt

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Die T-motorische, T-sensorische und T-gemischte Aphasie
T-motorisch:
Läsionsorte: Gyrus frontalis medius, oder suplementär 
                        motorische Region , A. orbito frontalis
   sehr ähnlich der Broca-Aphasie , jedoch sehr gutes
   nachsprechen => Störung der Sprachausführung
Geringe Sprachproduktion, Gutes Sprachverständnis, kein Agrammatismus
T-sensorisch:
=> betrifft A. temporalis posterior und R. A. cerebis posterior
      ( mit ausgrenzung des Wernicke-Areals)
> wie Wernicke-Aphasie , semantische Paraphasien, viel Echolalie in der Spontansprache, gute Nachsprechleistung , Flüssige Produktion, starke Wfstg, schlechtes Sprachverständnis
T- gemischt:
> gute Nachsprechleistung, geringe,nichtflüssige Sprachproduktion, Echolalien, Stereotypien und Sprachautomatismen, Schlechtes Sprachverständnis
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Symptome bei einer Aphasie
Können auf den Ebenen:

phonologie
Syntax-morphologie
Semantik
Textebene
Redefluss
rezeptive Phänomene
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Die Phonologische Ebene
=> Laut und Phonemanordnung, Silbenstukturregeln,
      Phonemproduktion

1. Paraphasien:
> Abweichungen auf der Laut-oder Silbenebene, oder wenn ein Zielwort nicht adäquat realisiert wird. keine Ausspracheproblematik , sondern fehlerhafte Auswahl und Sequenzierung der Phoneme

Phonematische Paraphasie: Metatesen ( Umstellung von Lauten)
                                                  Elision ( Auslassung von Lauten)
                                                  Addition ( Hinzufügung von Lauten)
                                                  Substitution ( Ersetzung von Lauten)
Rolle des Kontextes:
> Antizipation- Schule-Lule-vorziehen der nachfolgenden
                                                Laute
> Assimilation-nimmt-nint-wiederholen von
                                   vorangegangenem Laut

> Perseveration: Unbeabsichtigte+Unpassende
                                      Wiederholung von zuvor aktivierten Wort/
                                      Satzteil

>Phonematische Neologismen: Lautliche Veränderung des Zielwortes bis zur Unkenntlichkeit, statt eines bestimmten Wortes werden nur Lautketten produziert

> Abstruser Neologismus: kein Bezug mehr zur Zielform erkennbar, z.B. "pinpotau" statt "Zwirnspule"
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Abgrenzung von "Phonematische Paraphasien" bei Aphasie
Dysarthrie:
peripher, motorische Ausf+hrung der Laute ist betroffen => verwaschene Aussprache, Bei phonematischen Paraphasien ist die Ausführung nicht beeinträchtigt, sondern nur die AUSWAHL der Laute

Sprechapraxie:
Ausführung ist betroffen, Klarheit der Artikulation ist nicht wesentlich betroffen, ABRUF der falschen Artikulationsbewegung.
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Die morphologisch + semantische Ebene
1. Fast alle Aphasiker haben Wortfindungsstärunge, Wörter können nicht, erheblich zeitverzögert oder nur partiell abgerufen werden.

2. Die wird bei BENENNEN deutlich: Nullreaktionen, Neologismen, phonematische Paraphasien, semantische Paraphasien

> Formale Paraphasie:
die semantischen Bezüge zu den Wörtern sind nicht herstellbar, Sprechen eines regulären Wortes, das aber mit der Bedeutung des Zielwortes nicht zu tun hat.

> Syntagmatische Paraphasie:
das Zielwort wir durch die Wortfolge ersetzt oder umschrieben, z.B. "Stift"- Ding, wo man mit schreiben kann

> Semantische Paraphasie:

Fehlerhaftes Auftreten eines Wortes der Standadsprache, das zum Zielwort entweder eine bedeutungsmäsige Ähnlichkeit (nah) oder grob davon abweicht (weit).
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Satzebene und Syntax
1. Grammatische Einteilung: grammatische Stukturen entsprechen nicht der Sprachnorm z.b. Weglassen von Präpositionen
2. Inhaltliche Einheit: Sätze werden hüufig gerne aus Subjekt und Prädikat gebildet
3. Intonatorische Einheit: Prosodie

Symptome:

Satzabbrüche
: neue Versuche

Agrammatismus: auffällig verkürzte Aätze, ganz einfache Syntx, Ersetzen flektierter Verbform durch Infinitiv, Unterrepräsentation der geschlossenen Wortform, Überrepräsentation der offenen Wortformen( Nomen, Verb,Adjektive),
=> Inhalte sind gut verständlich, zeitliche Zusammenhänge muss man erfragen => LEITSYMPTOM BROCA-APHASIE
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Symptome der Syntax bei Aphasie 2
Paragrammatismus:
Überrepräsentation von geschlossenen Wortformen
Unterrepräsentation von offenen Wortformen
Satzabbrüche, Satzverschränkungen ( aus 2 mach 1)
Satzteilverdopplung
falsche Flexionsformen, Flektierungen
normale Sprechgeschwindigkeit
=> schlechte Verständlichkeit, Inhalt kommt kaum rüber
=> LEITSYMPTOM Wernicke-Aphasie

Jargon:
flüssig artikuliert Sprachproduktion, die für den Zuhörer aber keine Bedeutung ergbt oder überwiegend unverständlich bleibt
häufig phonematische Neologismen, Kontext scheint an die Muttersprache angelehnt zu sein
Unterbereich: foreign-language-Phänomen= klint wie eine andere Sprache (Prosodie,Intonation + Artikulation)
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Die nicht propositionale Sprache
propositional = Syntax noch vorhanden

Definition: automatisierte Sprache, die auffällt durch ihre Formstarrheit

überhäufig Gebrauch von Ready-Mades-Floskeln = fertig abgespeichert; keine eigentliche Produktionsleistung, müssen nicht situationsadäquat sein
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Die Textebene
Text > als nur 1 Satz, nicht nur schriftlich

wenig Probleme, die Struktur durchzuhalten

Abweichungen von " Gesunden" aufgrund von Problemen auf niedriger Ebene

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Redefluss und Sprechablauf
=> Wortfindungsstörungen,
Sprechabbruch
kommunikative Ausweichmanöver ( Themawechsel, Umschreibung) und Beibehalt von normaler Sprechgeschwindigkeit
Conduit d'approche:
phonematische,morphologische und semantische stufenweise annäherung an das Zielwort
Conduit d'écart
phonematische/semantische stufenweise Abdriftung von einem Zielwort
BEIDES LÄUFT IN DER AUTOKORREKTUR AB
Logorhö: überschießene, ungehemmte Sprachproduktion mit sehr ausführlichem Sprechen, für den Zuhörer oft uninteressant oder unnachvollziehbar
Flüssige Aphasiker: normale Sprechgeschwindigkeit und Intonation, wenig bis eine Störung der Artikulation
Unflüssige Aphasiker: verlangsamtes Sprechtempo , viele, oft lange Pausen, große Anstrengung < 50 Wörter pro Minunt
> 120 Wörter => Logorhö
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Definition Sprachanstrengung
= Schwierigkeiten, Gedanken sprachlich auszudrücken, kombiniert mit auffälligen Gesten, tiefem Atmen und einer aufgesetzt wirkenden Mimik, man sieht den Patienten die Anstrengung an
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Symptome in der Prosodie
= Intonationsmuster, Tonumfang, Dynamik ( Wort-Satzakzente), Betonungen

=> Probleme bei allen 3 Formen, häufig in der Betonung, Unbetontes wird weggelassen oder nicht verstanden
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Repetitive Phänomene
Recurring Utterances: inadäquate, zwanghate Wiederholungen mit geringer Variabiltät, es wirkt sehr monoton, unteschieden wird:
lexikalische Automatismen ( Auto, Reisdose)
nicht lexikalische Automatisme: bedeutungslose Wort ( dididididi)

Monophasie : ein Wort wird periodisch wiederholt ( auf Wortebene)

Stereotypien: Floskeln, die durchaus situationsadäquat sein können, aber wenig Inhalt vermitteln,manchmal psychologische Motivation, Sprache wird z.T. sinnentleert verwendet

Perseveration: ungewolltes Wiederholen von vorangegangenen Lauten, Silben und Wörtern, Probleme im Output

Echolalie: fast zwanghaftes Wiederholen und ungewolltes Wiederholen von zuvor gehörten Äußerung
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Bereich Lesen und Schreiben
SCHREIBEN:
Probleme auch beim Buchstabieren
Autonomie- und Dependenzfunktion der Schriftsprache:
Autonomieposition: unabhängig von der gesprochenen Sprache, also auch unabhängig störbar
Dependenzfunktion: Abhängigkeit, d.h. die gesprochenen Sprache ist die Grundlage für die geschriebene Sprache = sekundäres System, ohne gesprochene Sprache keine Schriftsprache
ähnliche Pathologie:
Abbrüche, semantische /graphematische Paragraphien mit Elision, Substitution, Addition, Metatesen
Bei semantischen Paragraphien werden ähnliche Wörter geschrieben: statt Tisch-Stuhl
Orthographische Paraphrasien: es ist zwar die graphematisch-orthographische Stuktur, nicht aber die phonologische des Zielwortes z.B ambamtur statt Armbanduhr
Neologismen treten auch beim Schreiben auf => Neographien
2 Bereiche:
motorische Einschränkungen, partielles orthographisches Wissen, das häufig nur üer Buchsabieren erkennbar ist; im Buchstabieren zeigt sich das Regelbewusstsein, auch Probleme, die korrekte Buchstabenbezeichnung abzurufen
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LESEN 2
Fehler:  Nullreaktion und Abbrüche

Diverse Paralexien:

> Visuelle Paralexie: Benutzen eines ähnlich aussehenden Wortes anstelle des Zielwortes (tier/tief)

> Phonematische Paralexie: Einsatz eines ähnlich klingenden Wortes

> Semantische Paralexie: Einsatz eines bedeutungsähnlichen Wortes ( Sofa/Stuhl, Hund/Katze)

> Syntagmatische Paralexien: Patienten sehen ein Wort und erklären es mit vielen andern Wörtern

> globale Paralexie: viele Abbrüche , null Leseleistung
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Author: j
Main topic: Logopädie
Topic: Phoniatrie
Published: 06.03.2010
 
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