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Alle Oberthemen / Psychologie / Testtheorie

VO Grundlagen der psychologischen Testtheorie (187 Karten)

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Was sind die Kennzeichen eines psychologischen Tests?
Definition eines (psychologischen) Tests (Moosbrugger & Kelava, 2008, S. 2):
Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Erfassung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer psychologischer Merkmale mit dem Ziel einer möglichst genauen quantitativen Aussage über den Grad der individuellen Merkmalsausprägung.

  • Muss wissenschaftlich sein
  • Soll ein Routineverfahren sein
  • Soll psychologische Merkmale messen
  • Soll eine quantitative Aussage machen (soll eine Messung liefern)
Tags: Definition, Merkmal, Routineverfahren, Test, Wissenschaft
Quelle: F3
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Was kennzeichnet Wissenschaftlichkeit bzw. wann kann man von wissenschaftlich sprechen?
Was sind die primären Aufgabengebiete der Testtheorie?
Um von wissenschaftlich sprechen zu können, muss es eine Theorie darüber geben, unter welchen Bedingungen welche Aussagen anhand der Testergebnisse ableitbar sind.
Demnach sollte eine möglichst genaue Vorstellung über das zu messende Merkmal vorliegen und der Test testtheoretischen Qualitätsansprüchen entsprechen.

Die (primären) Aufgabengebiete der Testtheorie sind
  • die Formulierung des theoretischen Hintergrunds über die Verbindung von zu messendem Merkmal und im Test gezeigtem Verhalten sowie
  • die Festlegung und Quantifizierung notweniger Qualitätsansprüche.
Tags: Definition, Testtheorie, Wissenschaft
Quelle: F4
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Wann spricht man von einem Routineverfahren?
Von einem Routineverfahren spricht man, wenn Durchführung und Auswertung
  • bereits an einer größeren Stichprobe erprobt sind und
  • so detailliert beschrieben sind, dass das Verfahren auch von anderen „TestleiterInnen“ bei anderen Personen einsetzbar ist.

(Wird häufiger angewandt: es gibt Erfahrungswerte und ist an größeren Stichproben erprobt und  Wissen über Durchführung und Auswertung soll vorhanden sein)
Tags: Definition, Routineverfahren, Tests
Quelle: F5
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Was versteht man unter einem psychologischen Merkmal?
Bei einem psychologischen Merkmal handelt es sich um einen Oberbegriff für
  • relativ stabile und konsistente Merkmale (auch „Eigenschaften“ oder „Traits“ genannt),
  • zeitlich begrenzte biologische, emotionale und kognitive Zustände sowie (auch „States“ genannt) und
  • Erlebens- und Verhaltensweisen.

Diese meist nicht direkt beobachtbaren (=latenten) Merkmale sollen mit Hilfe von messbaren Sachverhalten „erschlossen“ werden.

(Es werden Items gemessen und auf Merkmale geschlossen)
Tags: Definition, Merkmal
Quelle: F6
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Was versteht man darunter das Tests quantitative Aussagen machen sollen?
Ziel psychologischer Tests ist es die Ausprägung des Merkmals der gestestete Person zu messen.

Messen bedeutet einem Objekt (empirisches Relativ) einen Zahlenwert (numerisches Relativ) so zuzuordnen, dass zumindest eine Eigenschaft des numerischen Relativs auch für das empirische Relativ gilt.
(vgl. Bortz J. (1999) Statistik für Sozialwissenschaftler, 5. Auflage S. 18 - 20).

Dieser Zahlenwert kann in weiterer Folge dazu verwendet werden, die Person mit anderen Personen vergleichen oder einer Personengruppe zuordnen zu können.

Je nach theoretischer Fundierung des Messvorgangs haben die erzielten Zahlenwerte unterschiedliches Skalenniveau.
Tags: Definition, Messung, Skalenniveau, Test
Quelle: F8
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Was versteht man unter einem Fragebogen?
Der Begriff wird im Deutschen für Unterschiedliches verwendet.
  • schriftliche Befragungen zur Erhebung von
  • - demoskopischen Daten- schulischen Daten- medizinischen Daten- usw.
  • Instrument zur „Selbst- oder Fremdeinschätzung“
  • - wird meist zur Erfassung von Persönlichkeitseigenschaften und Interessen verwendet- Häufig auch als Persönlichkeits“test“ bezeichnet

Gemeinsam ist beiden, dass das „Erfragen“ im Vordergrund steht.
Tags: Definition, Fragebogen
Quelle: F11
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Welche Testarten können unterschieden werden?
Je nach Merkmal, das erfasst werden soll, werden drei/vier unterschiedliche Testarten unterschieden
  • Leistungstests
  • Persönlichkeits- und Interessensfragebögen*
  • [objektive Persönlichkeitstests]
  • projektive Verfahren
  • apperative Tests

* Die Bezeichnung „Persönlichkeitsfragebogen“ unterscheidet sich bewusst von der im Buch von Moosbrugger & Kelava (2008), S.29 gewählten, da die Personen hier „befragt“ werden.
Tags: Definition, Test, Testarten
Quelle: F12
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Wodurch sind Leistungstests gekennzeichnet? Beispiele?
Sind dadurch gekennzeichnet, dass sie
  • Konstrukte erfassen, die sich auf kognitive Leistungen beziehen
  • die unter der jeweiligen Testbedingung maximale Leistung erfassen möchten
  • Aufgaben verwenden, bei denen es „richtige“ und „falsche“ Antworten gibt

Tags: Definition, Leistungstest, Test
Quelle: F13
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Wodurch sind Persönlichkeitsfragebögen gekennzeichnet? Beispiel?
Sind dadurch gekennzeichnet, dass sie
  • das Ziel verfolgen, das für eine Person typische Verhalten zu erfassen,
  • mehrere Fragen verwenden, um das Persönlichkeitsmerkmal zu erfassen,
  • die Antworten nicht in „richtig“ und „falsch“ klassifizierbar sind, sondern „erfragen“, wie stark das interessierende Merkmal ausgeprägt ist und
  • im Allgemeinen leicht verfälschbar sind (z.B. durch sozial erwünschte Antworten).


Tags: Definition, Fragebogen, Persönlichkeitsfragebogen, Test
Quelle: F17
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Was kennzeichnet objektive Persönlichkeitstests?
Sind dadurch gekennzeichnet, dass sie
  • versuchen, das Ausmaß an „Verfälschbarkeit“ z.B. durch „sozial erwünschte Antworten“ zu reduzieren indem sie
  • das Persönlichkeitsmerkmal nicht durch subjektive Urteile, sondern über Verhalten in standardisierten Situationen erfassen.

(„Tarnen“ sich als Leistungstests, sind aber Persönlichkeitstests)
Tags: Definition, Objektiver Persönlichkeitstest, Persönlichkeitstest, Test
Quelle: F19
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Was kennzeichnet projektive Tests?
Sind dadurch gekennzeichnet, dass sie
  • versuchen, die Persönlichkeit als Ganzes zu erfassen, wobei sie
  • auf individuelle Erlebnis- und Bedürfnisstrukturen Rücksicht nehmen,
  • mehrdeutiges Bildmaterial verwenden, um unbewusste oder verdrängte Bewusstseinsinhalte zu erfassen und
  • oft explorativen Charakter haben. (Man erhält keine konkrete Zahl)

Tags: Definition, projektiver Test, Test
Quelle: F20
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Welche 2 Arten von apparative Tests werden unterschieden?
Moosbrugger & Kelava (2008), S. 32 unterscheiden im Wesentlichen zwei Arten
  • Tests, sie insbesondere sensorische und motorische Merkmale erfassen. z.B.Tests zur
  • - Erfassung von Muskelkraft- Geschicklichkeit- sensumotorischer Koordination
  • computerbasierte Tests, die häufig spezielle Varianten von Leistungstests und Persönlichkeitsfragebogen sind.
Tags: apparativer Test, Definition, Test
Quelle: F24
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Was versteht man unter Objektivität und welche 3 Bereiche lassen sich unterscheiden?
Ein Test ist objektiv, wenn er dasjenige Merkmal, das er misst, unabhängig von TestleiterIn, TestauswerterIn und von der Ergebnisinterpretation misst.
(angelehnt an Moosbrugger & Kelava, 2008, S. 8)

Bei der Objektivität lassen sich drei Bereiche unterscheiden
  • Durchführungsobjektivität (~Testleiterunabhängigkeit*)
  • Auswertungsobjektivität (~Verrechnungssicherheit*)
  • Interpretationsobjektivität (~Interpretationseindeutigkeit*)
Tags: Definition, Objektivität
Quelle: F27
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Was versteht man unter Durchführungsobjektivität?
Durchführungsobjektivität ist gegeben, wenn das Ergebnis der Testung nicht davon abhängt, welche TestleiterIn, die Testung durchgeführt.
Demnach sollte die Testvorgabe unter möglichst standardisierten Bedingungen stattfinden.

Diese werden optimiert indem
  • Instruktionen, die die TestleiterInnen geben, schriftlich festgehalten sind,
  • die soziale Interaktion zwischen TestleiterIn und getesteter Person möglichst gering gehalten wird und
  • die Untersuchungssituationen möglichst ähnlich sind.
Tags: Definition, Objektivität
Quelle: F29
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Was versteht man unter Auswertungsobjektivität?
Ist gegeben, wenn beim Vorliegen der Antworten der Personen auf die Fragen (=Testprotokoll) jede(r) AuswerterIn zum selben numerischen Testergebnis kommt.

Die Auswertungsobjektivität kann erhöht/gesichert werden durch
  • das Vermeiden freier Antwortformate,
  • klare Auswertungsregeln und
  • die Verwendung von Multiple-Choice (Mehrfachauswahl) Antworten.

Die Auswertungsobjektivität kann durch statistische Kennzahlen zur Beurteilerübereinstimmung (z.B. Cohens Kappa, Fleiss Kappa, Konkordanzkoeffizienten nach Kendall) erfasst werden.
Tags: Definition, Objektivität
Quelle: F30
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Was versteht man unter Interpretationsobjektivität?
Ist gegeben, wenn beim Vorliegen der Testergebnisse unterschiedliche „TestanwenderInnen“ zum selben „Schluss“ kommen.

Die Interpretationsobjektivität kann erhöht/gesichert werden
durch
  • klare Regeln für die Interpretation,
  • Vorhandensein von Normen und Normwerten
  • der Verwendung von Prozenträngen*.

* Ein Prozentrang (PR) gibt an wie viel Prozent der „Referenzpopulation“ diesen oder einen schlechteren Testwert erzielen.
Tags: Definition, Objektivität
Quelle: F31
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Was versteht man unter Reliabilität und welche Arten lassen sich unterscheiden?
Ein Test ist dann (vollständig) reliabel, wenn er das Merkmal, das er misst, exakt, d.h. ohne Messfehler, misst.
(angelehnt an Moosbrugger & Kelava, 2008, S. 11)

Die Reliabilität eines Tests gibt den Grad der Genauigkeit an, mit dem ein Test ein bestimmtes Merkmal misst.
Allerdings geht es nicht darum, ob der Test auch jenes Merkmal misst, das er zu messen vorgibt.

Es lassen sich drei/vier Arten der Reliabilität unterscheiden
  • Retest - Reliabilität
  • Paralleltest - Reliabilität
  • Innere Konsistenz
  • [Testhalbierungs- (Split Half-) Reliabilität]

Näheres zur Reliabilität im Rahmen der Lehrveranstaltungseinheiten zur klassischen Testtheorie
Tags: Definition, Reliabilität
Quelle: F32
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Was versteht man unter Validität und welche Arten können unterschieden werden?
Ein Test gilt dann als valide („gültig“), wenn er das Merkmal, das er messen soll, auch wirklich misst.
(angelehnt an Moosbrugger & Kelava, 2008, S. 13)

Die Validität ist im Hinblick auf die Praxis, das wichtigste Gütekriterium. Mit Hilfe der Validität lässt sich klären
  • wie sehr eine Test wirklich das zu messende Merkmal misst (~„Konstruktvalidität“) und
  • wie gut der Testkennwert „Verhaltensweisen“ außerhalb der Testsituation vorhersagen kann (~„Kriteriumsvalidität“).

Es lassen sich vier Arten der Validität unterscheiden
  • Inhaltsvalidität
  • Augenscheinvalidität
  • Konstruktvalidität
  • Kriteriumsvalidität

Näheres zur Validität im Rahmen der Lehrveranstaltungseinheiten zur klassischen Testtheorie und Faktorenanalyse.
Tags: Definition, Validität
Quelle: F34
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Testtheorie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 12.06.2013
Tags: SS2013, Wimmer
 
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