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Alle Oberthemen / Wirtschaft / Politische Theorie

Utilitarismus II (16 Karten)

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Smith - ordnungspolitische Grundidee
Smith tritt als Kritiker der feudalistischen Ordnung seiner Zeit auf, die er als despotisch beschreibt. Die Großgrundbesitzer übten absolute Macht über ihre Untertanen aus. Das Lehensrecht, das die Stellung des Königs gegenüber dem Adel stärken sollte, ändert daran wenig. „Das Land blieb ein Schauplatz für Gewalttätigkeit, Raub und Aufruhr.“
Smith entwirft dagegen eine Ordnung, die die Privilegien des Adels einschränkt und dem Staat auf wenige Aufgaben wie die Landesverteidigung, die Aufrechterhaltung einer Rechtsordnung und die Bereitstellung einiger öffentlicher Güter beschränkt. Innerhalb dieses Rahmens sollte der Markt sich frei entfalten können.
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Smith - natürliche Freiheit und ihre Grenzen
Adam Smith ist ein Vertreter der klassischen liberalen Schule, die die Freiheit des Einzelnen als höchsten Wert ins Zentrum rückt. Die individuelle Freiheit findet ihre Grenzen erst dort, wo sie die Freiheit anderer berührt. Das bürgerliche und das Strafrecht dienen dazu, die Freiheit des einzelnen zu garantieren und aufrecht zu erhalten. Solange der einzelne die Gesetze nicht verletzt, sollen ihm alle Freiheiten gelassen werden.
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Smith - natürlicher Güterpreis
Smith unterscheidet zwischen dem natürlichen Preis und dem tatsächlichen Preis eines Gutes auf dem Markt. Der natürliche Preis entspricht dabei im Wesentlichen den Produktionskosten und ist abhängig von Lohn, Unternehmensgewinn und Bodenrente. Der natürliche Preis ändert sich entsprechend mit diesen Größen und ist vom wirtschaftlichen Entwicklungsstand eines Landes abhängig.
Der Marktpreis kann bei Überschussnachfrage über dem natürlichen Güterpreis liegen oder bei Angebotsüberschuss darunter. Entspricht das Angebot auf dem Gütermarkt der Nachfrage, ist der Marktpreis mit dem natürlichen Güterpreis identisch. Langfristig bewegen sich die Marktpreise auf die natürlichen Güterpreise zu.
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Smith - Eigentumsgrundsatz
Das Recht auf Privateigentum ist für Adam Smith eine natürliche Freiheit des Menschen. Das Recht auf Eigentum an Sachen begründet Smith aus dem natürlichen Eigentum eines jeden Menschen an seiner Arbeit. Das Eigentum an Arbeit ist der Ursprung jedes weiteren Eigentums. So wie der Einzelne das Eigentum an seiner Arbeit besitzt, besitzt er auch notwendigerweise das Eigentum an den von ihm produzierten Dingen. Das Eigentum an selbst produzierten Gütern ist die Grundlage des Tausches von Gütern.
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Smith - Bedeutung der Arbeitsteilung
Im ersten Kapitel des „Wohlstands der Nationen“ beschreibt Smith die Arbeitsteilung am Beispiel der Stecknadelproduktion. Indem sich die Arbeiter einer Stecknadelmanufaktur auf einzelne Arbeitsschritte spezialisieren, können mehr Stecknadeln produziert werden, als wenn jeder Arbeiter für sich Stecknadeln produzieren würde.
Smith macht dafür drei Faktoren verantwortlich:
1.Größere Geschicklichkeit: Indem sich jeder Arbeiter auf einen Schritt spezialisiert, wird er produktiver.
2.Zeitersparnis: Die Zeit, die ein Arbeiter benötigen würde, um von einem Produktionsschritt zum folgenden zu wechseln, entfällt.
3.Technische Innovation: Die Zerlegung des Produktionsprozesses in einzelne Arbeitsschritte ist die Grundlage für die Entwicklung von Maschinen. Smith geht davon aus, dass die Arbeiter mit der Zeit Mittel entwickeln, um die Arbeit zu vereinfachen und somit selbst den Anstoß für den Einsatz von Maschinen geben.
Die Arbeitsteilung ist kein geplanter Prozess, sondern entwickelt sich vor allem langsam aus der natürlichen Tauschneigung der Menschen heraus. Der Hang des Menschen zum Verhandeln und Tauschen gibt den Anstoß für die Teilung der Arbeit. Je größer der Markt, desto spezialisierter wird auch die Arbeitsteilung in einer Gesellschaft.
Ab einem gewissen Punkt geht die Teilung der Arbeit über die natürlichen Unterschiede in den Talenten der Menschen hinaus. Die verschiedenen Berufe, so Smith, seien eher das Ergebnis der Arbeitsteilung denn unterschiedlicher Begabung.
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Smith - Aufgaben des Staates
Die Aufgaben des Staates sind bei Smith begrenzt. Smith nennt drei Aufgabenfelder, auf die sich staatliche Politik beschränken soll:
1.Landesverteidigung
2.Rechtsstaatlichkeit im Innern: ein zuverlässiges Justizsystem, dass die Freiheit des Einzelnen schützen soll
3.Gründung öffentlicher Einrichtungen, für die sich keine privaten Investoren finden lassen, beispielsweise Infrastruktur, Kanäle, Straßen und Schulen.
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Smith - Triebfedern des wirtschaftlichen Wachstums
Die Triebfeder wirtschaftlichen Wachstums ist das „natürliche Streben eines Menschen, seine Lebensbedingungen zu verbessern“. Diese aus individuellen Interessen resultierende Antriebskraft ist für Smith allein ausreichend genug, um zu wirtschaftlichen Wachstum zu führen. Es bedarf keiner weiteren staatlichen Eingriffe.
Der Staat soll somit auch den Kapitalfluss nicht lenken, indem er etwa eine Branche begünstigt oder eine andere benachteiligt. Solche Versuche, Wachstum künstlich anzuregen, würden ihr Ziel verfehlen.
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Smith - Kapitalallokation
Smith spricht sich für eine freie Kapitalmarktordnung und gegen staatliche Eingriffe aus. Der Staat soll den Kapitalfluss nicht lenken in eine bestimmte Richtung lenken, indem er etwa eine Branche begünstigt oder eine andere benachteiligt. Solche Versuche, Wachstum künstlich anzuregen, würden ihr Ziel verfehlen oder gar das Gegenteil bewirken. Das Eigeninteresse der Einzelnen, die nach eigenen Vorstellungen investieren, ist die stärkste und allein ausreichende Triebfeder wirtschaftlichen Wachstums.
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Smith - ordnungspolitische Grundidee
Smith tritt als Kritiker der feudalistischen Ordnung seiner Zeit auf, die er als despotisch beschreibt. Die Großgrundbesitzer übten absolute Macht über ihre Untertanen aus. Das Lehensrecht, das die Stellung des Königs gegenüber dem Adel stärken sollte, ändert daran wenig. „Das Land blieb ein Schauplatz für Gewalttätigkeit, Raub und Aufruhr.“
Smith entwirft dagegen eine Ordnung, die die Privilegien des Adels einschränkt und dem Staat auf wenige Aufgaben wie die Landesverteidigung, die Aufrechterhaltung einer Rechtsordnung und die Bereitstellung einiger öffentlicher Güter beschränkt. Innerhalb dieses Rahmens sollte der Markt sich frei entfalten können.
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Smith - Menschenbild
Charakteristisch für Adam Smiths Auffassung ist, dass der Einzelne der Gesellschaft am besten dient, indem er seinen eigenen Nutzen verfolgt. Dahinter steht aber keineswegs das Bild des Menschen als eines reinen Egoisten. Der Mensch ist zur Anteilnahme am Schicksal anderer fähig. Die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, bezeichnet Smith als Sympathie. Smith leitet aus der Sympathie-Fähigkeit des Menschen seine „Theorie der ethischen Gefühle“ ab.
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Smith - Tugendbegriff
Laut Adam Smith hat es in der Philosophiegeschichte drei Tugendkonzeptionen gegeben: Demnach bezeichnet Tugend das rechte Maß im Verhalten (Schicklichkeit), das Verfolgen eigener Interessen (Klugheit) oder das uneigennützige Verfolgen des Wohles anderer (Wohlwollen).
Smith diskutiert vor allem die Tugend, die im klugen Verfolgen eigener Interessen besteht. Das Handeln aus Eigeninteresse erscheint ihm zunächst einmal als moralisch unschuldig. Die Rücksicht auf den eigenen Vorteil kann für Smith jedoch in vielen Fällen durchaus auch zu tugendhaftem Handeln zu führen. Fleiß, Umsicht und Aufmerksamkeit würden oft aus eigennützigen Beweggründen gepflegt und seien trotzdem lobenswerte Eigenschaften. Die Rücksicht auf das Wohl der anderen und der Gesellschaft sind nicht der einzige Beweggrund tugendhaften Verhaltens. Für Smith kann eigennütziges Handeln eine Quelle von Tugend darstellen.
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Smith - private- und Standesinteressen
Smith bezeichnet es als Tugend, die privaten Interessen dem allgemeinen Interesse des Standes oder der Gemeinschaft zu opfern.
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Smith - Kritik an Bernard Mandeville
Bernard de Mandeville gilt als Vorläufer von Adam Smiths Auffassung, dem Allgemeinwohl sei am besten gedient, wenn jeder sein Eigeninteresse verfolgt. In der Bienenfabel formuliert Mandeville die Idee, dass private Laster öffentliche Wohltaten sein könnten.
Dennoch bemüht sich Smith um eine Abgrenzung gegenüber Mandeville. Mandeville habe eine Vielzahl menschlicher Affekte als Laster beschrieben, die eigentlich keine Laster sein. Die provozierende These, private Laster seien öffentliche Tugenden, beruhe vor allem auf einer überzeichneten Vorstellung darüber, was tugendhaft und was lasterhaft sei. So bezeichne Mandeville jedes Interesse am Urteil anderer als Eitelkeit oder das Interesse an höherer Kunst als Prahlerei. So kommt Smith zu dem Schluss, dass es nicht private Laster, sondern das Eigeninteresse ist, das der Gesellschaft nützt.
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Smith - Triebfeder der unsichtbaren Hand
Für Smith dienen die Menschen, indem sie ihren Eigennutz verfolgen, unbeabsichtigt auch der Allgemeinheit. Diese Vorstellung kommt in der berühmten Formel von der unsichtbaren Hand zum Ausdruck: Eine unsichtbare Hand lenkt die Menschen so, dass sie, indem sie ihren eigenen Vorteil suchen, auch der Gesellschaft dienen, ohne dies beabsichtigt zu haben.
Die Grundidee ist, dass der Mensch im Gegensatz zum Tier stets auf seine Mitmenschen angewiesen bleibt. Er kann sich oft nur unzureichend selbst mit allem versorgen, was er zu einem guten Leben braucht. Er ist auf Hilfe angewiesen, kann dabei aber nicht automatisch auf das Wohlwollen seiner Mitmenschen hoffen.

„Er wird sein Ziel wahrscheinlich viel eher erreichen, wenn er deren Eigenliebe zu seinen Gunsten zu nutzen versteht, indem er ihnen zeigt, dass es in ihrem eigenen Interesse liegt, das für ihn zu tun, was er von ihnen wünscht.“

Das Eigeninteresse ist die Grundlage des Tausches. Ein Bäcker und ein Schneider beispielsweise tauschen ihre Produkte nicht aus Wohlwollen, sondern weil jeder von ihnen ein eigenes Interesse am Produkt des jeweils anderen hat.
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Smith - Kritik an Thomas Hobbes
Laut Hobbes befinden sich die Menschen im Naturzustand in einem Krieg aller gegen alle, den sie nur beenden können, indem sie untereinander einen Vertrag schließen. Mit diesem Gesellschaftsvertrag übertragen die Einzelnen dem Staat das Gewaltmonopol und unterwerfen sich ihm. Der Bestand der Gesellschaft hängt somit vom Gehorsam des Einzelnen gegenüber einer staatlichen Autorität ab. Diese Vorstellung kommt Smith als Liberaler, der die Freiheit des einzelnen als höchsten Wert ansieht, nicht teilen.
Dem Rechtspositivismus Hobbes’ stellt Smith die Vorstellung natürlicher moralischer Gefühle gegenüber. Die menschliche Seele könne von Natur aus erkennen, was gut und was falsch sei.
Die Schilderung des Naturzustandes als Krieg musste Smith missfallen. Das Eigeninteresse des Menschen ist nicht notwendigerweise schädlich für die Gesellschaft als Ganzes und muss somit auch nicht von einer staatlichen Autorität begrenzt werden. Indem jeder das für sich beste anstrebt, so Smith, befördere er insgeheim auch das Wohl der Allgemeinheit. Der Schilderung eines kriegerischen, nur durch staatlichen Zwang zu beendenden Naturzustand stellt Smith setzt Smith Bild der unsichtbarer Hand entgegen, die dafür sorgt, dass das Interesse des Einzelnen mit dem der Allgemeinheit zusammenfällt.
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Smith - Handlungsmotive
Adam Smith geht davon aus, dass der Mensch von Natur aus eine Neigung zum Tausch besitzt. Die Tauschneigung gründet sich in der Vernunft des Menschen. Der Hang zum Verhandeln und Tauschen von Gütern ist ein Alleinstellungsmerkmal des Menschen, das ihn von Tieren unterscheidet. Noch nie, so schreibt Smith, habe man Hunde dabei beobachtet, dass sie über den Tausch von Knochen verhandeln würden.
Die Tauschneigung gibt den Anstoß zur Arbeitsteilung. Der Mensch spezialisiert sich auf die Güter, die sie am geschicktesten herstellen können, und tauscht den Überschuss gegen Güter, die ein anderer produziert hat.
Das Ausmaß der Arbeitsteilung hängt von der Größe des Marktes ab. Ist der Markt sehr klein, wird die Arbeitsteilung eher grob und verhältnismäßig unspezifisch sein. Je größer der Markt ist, desto spezialisierter die Arbeitsteilung und desto größer die Tauschgewinne, die realisiert werden können.
Kartensatzinfo:
Autor: bayl
Oberthema: Wirtschaft
Thema: Politische Theorie
Veröffentlicht: 02.02.2010
Tags: Adam Smith
 
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