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Alle Oberthemen / BiWi 2D / Soziale Ungleichheit

Gegenwartsdiagnosen und soziale Ungleichheit (58 Karten)

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"Erste Moderne" (Beck)
= Industriegesellschaft

Glauben an Fortschritt

begann im 18 Jah. Und war geprägt durch den Nationalstaat, mit klaren Rollenverteilungen und die sich von der klassischen Industriegesellschaft herauslöste und und in die sogenannte Risikogesellschaft wandelte.

prägend sind Klassenlagen
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"Zweite Moderne" (Beck)
= Risikogesellschaft

- neben den Reichtum als "erstrebenswerte Knappheit" tritt das Risiko als Nebenprodukt der Modernisierung
- die Risiken in der Zweiten Moderne sind global und latent
- neben die auf Reichtum bezogene positive Aneignungslogik tritt eine auf Risiken bezogene negative Wegverteilungslogik
- "Not ist hierarchisch, Smog demokratisch" --> Risiken können auch quer zu den Strukturen sozialer Ungleichheit liegen

prägend sind Risiko- und Gefährdungslagen
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Reflexive Modernisierung (Beck)
- Übergang zwischen Industriegsellschaft und Risikogesellschaft
- der Modernisierungsprozess wird reflexiv, sich selbst zum Thema und Problem
=> die Gesellschaft wird mit sich selbst konfrontiert
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Reichtum und Risiko (Beck)
- zwei Kategorien, um die Erste von der Zweiten Moderne abzugrenzen

Reichtum:
- "erstrebenswerte Knappheiten" (z.B. Bildung, Einkommen, Konsumgüter)

Risiken:
- Modernisierungsbeiprodukte von verhindernswertem Überfluss

R. vs. R.:
=> positive Aneignungslogik vs. negative Logik des Wegverteilens
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Latenz von Risiken (Beck)
- Risiken sind nur potenzielle Gefährdungen, daher haftet ihnen ein hohes Maß an Irrealität an
=> Latenz von Risiken

damit verbundene Probleme:
1. Risiken sind lediglich negative Orientierungen
-> sagen nur, was man NICHT tun soll
2. Risiken müssen erst als solche erkannt werden
-> z.B. Tschernobyl, globale Erwärmung

Diese Latenz aufbrechen kann nur die Wissenschaft, die allein über die Definitionsmacht in Hinblick auf Risiken verfügt.
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5 Konsequenzen der Wissensabhängigkeit (Beck)
1. Betroffenheiten werden abhängig von wissenschaftlichen Definitionen

2. Betroffenheit & Risikobewusstsein bleibt dadurch immer ein abstraktes Wissen

3. Risiken sind dadurch offen für soziale Definitionsprozesse (Verharmlosung / Dramatisierung)

4. Risiken sind auf kommunikative Vermittlung angewiesen
(->"Übersetzung")

5. Gruppen, die besser gebildet sind und sich mehr informieren, zeigen sich betroffener (auch wenn andere Gruppen riskanteren Gefährdungen ausgesetzt sind)
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Wissenschaft und Risiken (Beck)
Wissenschaft

1. produziert Risiken
2. definiert Risiken
3. bewältigt Risiken

=> 1. & 3.: Verknüpfung mit dem Teilsystem Wirtschaft
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Institutionalisierte Nichtzuständigkeit (Beck)
- die Chancen der gesellschaftlichen Einflussnahme auf Risiken seien überschätzt
- die Entscheidungen werden im wirtschaftlichen System auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen
- das politische System hat de facto keinen Einfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen
=> ihm fällt aber die Rolle der nachträglichen Legitimierung zu ("technisch-ökonomische Sachzwänge")

Nichtzuständigkeit der Wissenschaft
Implizite Zuständigkeit der Betriebe
Legitimationszuständigkeit der Politik
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Organisierte Unverantwortlichkeit (Beck)
- Modernisierungsrisiken = Koproduktionen der drei Teilsysteme

- die Akteure denken, entscheiden und handeln immer nur teilsystemintern
-> damit sind sie von der Verantwortung für alle Folgen ihres Handelns außerhalb ihres Teilsystems enthoben
-> zudem lässt sich ihr Handeln durch Systemzwänge legitimieren
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Problem der Differenzierung (Beck)
- Ausdifferenzierung der Wissenschaft = unüberschaubare Detailergebnisse
-> für jedes Gutachten ein Gegengutachten

- Wissenschaft immer mehr notwendig, dabei immer weniger hinreichend

- Risiken haben einen übergreifenden Bezug, liegen damit zwischen den Spezialisierungen
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Lösung auf die Probleme des Risikos und der Differenzierung (Beck)
- Forderung einer "'Erfindung des Politischen' jenseits der bestehenden institutionellen politischen Strukturen"

- darin auch einzige Chance, die "soziale Integration" als zweites großes Problem der Zweiten Moderne in den Griff zu bekommen
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Def. Individualisierung (Beck)
Herauslösung des Menschen aus den traditionellen Bindungen der Industriegesellschaft
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Ursachen von Individualisierung (Beck)
1. steigende Einkommen
- Menschen können sich mehr leisten --> mehr Möglichkeiten

2. Wertewandel und Bildungsexpansion
- z.B. alleinstehende Frauen weniger stigmatisiert
- Bildungsexpansion wirkt sich besonders auf Frauen aus

3. technischer Fortschritt und struktureller Wandel in der Arbeitswelt
- Individualisierung von Arbeitszeiten und Arbeitsformen, Entstandardisierung von Arbeitsverträgen, Entkopplung von Raum und Zeit

4. wohlfahrtsstaatliche Absicherung
- Arbeitslosengeld, Kindergeld, Bafög etc.: traditionelle Zweckgemeinschaften können sich auflösen
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Dimensionen von Individualisierung (Beck)
1. Freisetzungsdimension
- Menschen werden aus den traditionellen Bindungen freigesetzt
- dadurch mehr Wahlmöglichkeiten

2. Entzauberungsdimension
- Leitplanken fehlen
- Individualisierung von Scheitern
=> "Zwang zur Autonomie"

Reintegrationsdimension
- Reintegration in institutionelle Bindungen
- Selbstintegration: Eingehen freiwilliger Bindungen
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Individualisierung = Chance (Beck)
Gerade in der Eigenverantwortlichkeit der Akteure im Hinblick auf ihr Leben liegt letztlich die Chance, die Dynamik der Risikogesellschaft zu durchbrechen, denn:

Modernisierungsrisiken, für die in einem hochprofessionalisierten System [...] niemand zuständig ist, können lediglich von risikobewussten Akteuren zu ihrer Sache erklärt werden.
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Vom Sachzwang der Systeme zur Verantwortung der Akteure (Beck)
- Zwang, für das eigene Leben Entscheidungen zu treffen, wird im Hinblick auf Modernisierungsrisiken zu einer notwendigen Fähigkeit => diese Erfahrung politisiert

- es Bedarf laut Beck einer Entdifferenzierung, einer "Spezialisierung auf den Zusammenhang"

=> neue Erfindung des Politischen im Sinne einer Entgrenzung von Politik aus der alleinigen Zuständigkeit des politischen Systems
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3 Aspekte der Wirkung öffentlicher Kritik auf Wissenschaften (Beck)
1. Modernisierungsrisiken = empirische Herausforderung

2. Modernisierungsprozess = Lernprozess (statt "Irrtumslosigkeit" der Wissenschaft)

3. "Spezialisierung auf den Zusammenhang" => Spezialwissen der Einzeldisziplinen interdisziplinär anwenden
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Aspekte der Erfindung der Politik (Beck)
- Schlüssel: die Machtlosigkeit des politischen Systems
=> demokratisches Prinzip auf Basis der Grundrechte bringt neue politische Akteure hervor (Bürgerinitiativen, soziale Bewegungen)
=> Politik wird aus den engen Grenzen des politischen Systems herausgehoben

- Rechtsprechung & Massenmedien als weiterer Schlüssel
=> Rechte garantieren politische Partizipation
=> richterliche Urteile entscheiden Streit um "Wahrheit"
=> Massenmedien dienen als Verbreitungsmittel

Der Modernisierungsprozess bringt also einerseits die Risiken
hervor, schafft anderseits aber auch die Bedingungen zu ihrer Bewältigung.
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Entwicklungen zur Herausbildung der Erlebnisgesellschaft
1. steigende Einkommen und Reduzierung der Arbeitszeit
=> immer bessere Ausstattung mit den "Potenzialen der Erlebnisnachfrage"

2. Vervielfachung der Angebote an Waren & Dienstleistungen
=> Bildung eines "Erlebnismarktes"
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Entgrenzung (Schulze)
- Entgrenzung des Handelns: Subjekt-Situation-Verhältnis wandelt sich zugunsten des Subjekts (die Situation begrenzt nicht mehr)
=> an Stelle der Situationsarbeit tritt das Situationsmanagement
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Von der Außenorientierung zur Innenorientierung (Schulze)
- Veränderung des Situation-Subjekt-Verhältnisses (Subjekt statt Situation im Vordergrund)
- Situationsarbeit -> Situationsmanagement
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Die Risiken der Erlebnisorientierung (Schulze)
1. Zielprobleme: Was will ich eigentlich?

2. Enttäuschungsrisiko
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Ursachen der Dominanz der außenorientierten Rationalität (Schulze)
- Erlebnismarkt wird zum Ort kollektiver Selbsterfahrungen
=> nicht mehr die soziale Lage, sondern der persönliche Stil bedingt die Zugehörigkeit zu einer sozialen Großgruppe
=> Verknüpfung der Sozialstruktur mit der Struktur des Erlebnismarktes
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4 Zeichenkategorien zur Feststellung sozialer Ähnlichkeit (Schulze)
1. Stil

2. Alter

3. Bildung

4. Art des Situationsmanagements
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Def. alltagsästhetisches Schema (Schulze)
Intersubjektives Muster von Zeichen-Bedeutung-Verbindungen
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Die 3 alltagsästhetischen Schemata nach Schulze
1. Hochkulturschema
-> klassische Musik, Museumsbesuch, "gute Literatur"

2. Trivialschema
-> Schlager, Fernsehquiz, Arztroman

3. Spannungsschema
-> Rockmusik, Ausgehen, Thriller
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Die Milieus nach Schulze
1. Selbstverwirklichungsmilieu (Studenten) => H+, S+, T-
2. Unterhaltungsmilieu (junge Arbeiter) => S+, H-, T-
--
3. Niveaumilieu (Akademiker) => H+, T-, S-
4. Integrationsmilieu (Angestellte und Beamte) => H+, T+, S+
5. Harmoniemilieu (alte Arbeiter) => T+, H-, S-

=> Grenzlinie ca. bei 40 Jahren
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Die Instabilität der Erlebnisgesellschaft (Schulze)
- weiterhin Anwendung der ökonomischen Kategorien des Nutzens, der Qualität und des Reichtums auf das Erleben
- ob ein Erlebnisangebot innere Prozesse aktiviert (Nutzen) und intensiviert (Qualität) ist nur subjektiv beurteilbar und bleibt beliebig ("Erlebnisnutzen oszilliert mit der Selbstreflexion.")
- Gewöhnungseffekt ("Erlebnisreichtum führt zu Erlebnisverarmung")
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Mittel gegen die Erlebnisgesellschaft (Schulze)
- sich ihr entziehen
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Begriff: Multioptionsgesellschaft
"Die Multioptionsgesellschaft begreift das Wachstum der Erlebensmöglichkeiten als Wachstum nicht nur der Erlebens-, sondern der Lebens- und natürlich auch der Theoriemöglichkeiten. Sie ist das letzte unüberbietbare Stadium der Moderne und eröffnet den Weg aus dieser vorwärtsdrängenden und immer schneller ihre bunten Kleider wechselnden Moderne."
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Steigerung der Optionen (Gross)
- Optionen = prinzipiell realisierbare Handlungsmöglichkeiten
=> in der Moderne "so viele, wie es Individuen gibt"
=> diese Individuen streben wiederum nach noch mehr Optionen, die wieder mehr und besser sein sollen
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Steigerung der Teilhabe (Gross)
- Steigerung der Optionen & der Teilhabe: laut Gross interdependent
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Gefährdung der sozialen Integration der Gesellschaft (Gross)
- an die Stelle der traditionellen Bindungen treten die Optionen (-> Entobligationierung)
- diese haben keine gesellschaftliche Integration als Ziel
- der über den Tag hinausweisende Orientierungsrahmen fehlt
=> während früher - immerhin - z.B. der christliche Glaube als Grund für Gewalttaten herangezogen wurde, mehren sich "sinnlose" Gewalttaten

Fazit:
Die gesamtgesellschaftliche Deregulierung führt zu irregulären und unberechenbaren Verhaltensformen, die von der Gesellschaft toleriert werden und für noch mehr Orientierungslosigkeit sorgen.
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Ersetzung der "tradierten Gewissheiten" in der Multioptionsgesellschaft (Gross)
- den Gewinnen an Handlungsmöglichkeiten stehen Verluste an Handlungssicherheiten gegenüber

- die Gewissheiten werden in der Reflexion und durch die Technik in den Modus von Handlungsmöglichkeiten transformiert (kann, nicht muss: der "Mehrgott")

- der Zeit der Gewissheiten folgt eine Zeit der Entscheidungen
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Begriff: Asymmetrische Gesellschaft
Antwort
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Korporative Akteure der alten Art (Coleman)
- bestanden aus nicht austauschbaren Personen (nicht Positionen)
- persönliche Beziehungen
- repräsentiert von einer Person an der Spitze
-> z.B. Familie, Clans, Sippen
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Korporative Akteure der neuen Art (Coleman)
- formale Organisationen
- Mitglieder sind als Personen austauschbar
- basieren auf universalistischen Regeln, nicht auf persönlichen Beziehungen
- handeln in der Regel als "juristische Person"
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Individualisierung in der asymmetrischen Gesellschaft (Coleman)
- Ausbildung und Ausbreitung korporativer Akteure der neuen Art führt zu Sozialstruktur, in der Personen mehr zu Inhabern von Positionen (und damit austauschbar) werden

Verknüpfung zu Individualisierung:
- damit Freiheit durch Gestaltungsspielräume
- aber auch Bedeutungslosigkeit durch Austauschbarkeit
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3 Arten sozialer Beziehungen (Coleman)
1. Beziehungen zwischen individuellen Akteuren
-> symmetrisch

2. Beziehungen zwischen korporativen Akteuren
-> symmetrisch

3. Beziehungen zwischen Individuen und korporativen Akteuren
-> asymmetrisch
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Asymmetrie (Coleman)
- ungleiche Verfügung über Einflusspotenziale und ungleiche Abhängigkeiten voneinander

- in der Regel haben Individuen weniger Einfluss als korporative Akteure

einseitige Abhängigkeit der Individuen mangels Alternative bei:
- staatlichen Behörden

Auswahl zwischen korporativen Akteuren:
- z.B. bei Sportvereinen
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4 Typen asymmetrischer Beziehungen (Coleman)
1. unfreiwilliges Binnenverhältnis
-> z.B. Gefängnis, Schule

2. freiwilliges Binnenverhältnis
-> z.B. Arbeitnehmer, Parteimitglieder

3. freiwilliges Außenverhältnis
-> z.B. Kunde im Supermarkt

4. unfreiwilliges Außenverhältnis
-> z.B. Finanzamt, Polizei
-> z.B. Firma, die den Fluss verschmutzt
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Risiken der Organisationsgesellschaft (Coleman)
1. Handeln von Organisationen meist mit weitreichenderen Konsequenzen

2. Handlungsverantwortung in Organisationen unklarer

3. Organisation i.d.R. nicht ansprechbar von moralischen Appellen

4. Passierschein A28 (wo lässt sich eine Organisation beeinflussen?)

=> Kontrollverlust
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Möglichkeiten der Resymmetrisierung (Coleman)
1. staatliche Rechtsetzung
-> "Beschützer-Gesetze": vergrößert die Ungleichheit zwischen Individuum und Staat
-> "Gamechanger-Gesetze": z.B. zu mehr Mitspracherecht, schon besser
=> Coleman favorisiert "prozedurale Steuerung"

2. Tendenzen eines Einbaus von Marktmechanismen in Organisationen
-> prozedurale Steuerung
-> Unternehmen soll selbst Interesse an Resymmetrisierung haben (angestellter Manager vs. Besitzer eines Hotels & Gesundheitsrisiken)
=> Verkürzung von Rückkopplungsschleifen
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Begriff: McDonaldisierung
- bürokratische Prinzipien wirken sich auch auf die Ausbildung, Arbeitswelt, Freizeitgestaltung etc. aus
=> McDonalds als Modellfall
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Effizienz und Berechenbarkeit (Ritzer)
- "Taylorisierung des Restaurants" bei McDonalds
- mittlerweile auch in normalen Restaurants und in anderen Bereichen Primat der Effizienz und Berechenbarkeit
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Ritzers These
1. Menschen unterwerfen sich selbst dem Imperativ der Berechenbarkeit der Kultur
2. Diese Berechenbarkeit geht von McDonaldisierten Firmen aus (und kann entsprechend bekämpft werden)

=> vermeintliche Rationalität: bezieht sich nur auf die betriebsinterne Organisation und wird zu irrationaler Externalität
=> Bsp. Tabletts wegbringen
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Zweierlei Bedeutung von Berechenbarkeit (Ritzer)
1. Bis ins kleinste kalkulierter Umgang mit dem Produkt
2. Berechenbarkeit beinhaltet die Illusion eines leistungsfähigen Produkts
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Zweischneidigkeit von Berechenbarkeit und Effizienz (Ritzer)
1. Effizienzkriterien werden nicht von Menschen, sondern von Organisationen vorgegeben: Frage nach den Folgen im kulturellen Miteinander
2. Zeit- und Kostenvorteile kommen nur den Organisationen zugute
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Vorhersagbarkeit und Standardisierung (Ritzer)
- man kann fast überall die gleichen Produkte und den gleichen Service erwarten
=> Restaurants, Reisen, auch Universitäten, sogar in der Medizin
=> kulturelle Verarmung durch massenhafte Verbreitung einer "Einheits-Kultur"
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Faktor Kontrolle (Ritzer)
- durch Standardisierung wird auch der Mensch als Störfaktor ausgeschaltet
=> z.B. Maschinen backen eine große Menge Brot nach dem selben Programm anstelle einer Vielzahl an Mitarbeitern
=> qualifizierte Fachkräfte werden zunehmend überflüssig
=> Gesetz der großen Zahl

- ebenso: Kontrolle der Kunden (sollen z.B. nicht länger in Restaurants verbleiben)

"Gehäuse der Hörigkeit" (Weber):
bürokratischer Apparat, der den Kunden mit einem Netz von Vorschriften und Regeln kontrolliert
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Anspruchs-Enttäuschungs-Spirale (Ritzer)
- Versprechen von Effizienz und Qualität
- durch Standardisierung jedoch keine Befriedigung des Bedarfs

=> Kann laut Ritzer durch ein Vertrauen in die eigene Urteilskraft durchbrochen werden.
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Folgen der McDonaldisierung (Ritzer)
- dehumanisierende Auswirkungen (Entindividualisierung)
- Einebnung kultureller Unterschiede durch Standardisierung
- allgemeiner Trend, die Festlegung von Mitteln und Zielen Organisationen zu überlassen
- bloße Simulation einer bunten Vielfalt von Lebenswelten
- Doppelmechanismus der "erlebnisreichen Sicherheiten" und "sicherer Risikoerlebnisse"

=> laut Ritzer nur dann aufbrechbar, wenn in die Effizienzversprechen der McDonaldisierung auch die eigenen Unlustgefühle eingerechnet werden
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Warum wollen die Menschen dann die McDonaldisierte Gesellschaft? (Ritzer)
1. McDonaldisierung ist zum Wert an sich aufgestiegen und internalisiert (u.a. durch frühe Kundenbindung)

2. Versprechen von Effizienz, Berechenbarkeit und Vorhersagbarkeit appellieren direkt an innere Entscheidungskriterien

=> Geht zurück bis auf Weber: Gesellschaft, in der Menschen in eine Reihe rationaler Strukturen eingeschlossen sind und nur noch die Wahl haben, sich von einem rationalen System zum nächsten zu bewegen
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Begriff: Flexibler Kapitalismus
=> "nichts Langfristiges"
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3 ursächliche Prozesse des Umbaus der Arbeitsorganisationen (Sennett)
1. diskontinuierlicher Umbau von Institutionen
-> immer weniger Mitarbeiter sollen immer mehr produzieren
-> eigenverantwortliche Kompetenz und flexible Arbeitsbewältigung statt routinierte Abläufe und Gewohnheiten

2. flexible Spezialisierung der Produktion
-> Unterteilung des Marktes in viele kleine Segmente
-> ständiger Druck von Profiterwartungen

3. Konzentration der Macht ohne Zentralisierung
-> Potenzierung der Macht
-> Machtkonzentration dabei unsichtbar
-> Teams lassen sich untereinander ausspielen
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Begriff der "Unlesbarkeit" (Sennett)
- schnellere Austauschbarkeit, kein Gemeinschaftssinn
=> "Unlesbarkeit"
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3 Arten von Unsicherheit (Sennett)
1. Mehrdeutige Seitwärtsbewegungen


2. Retrospektive Verluste


3. Unvorhersehbare Einkommensentwicklung


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Mittelschichten im Flexiblen Kapitalismus (Sennett)
- Mittelschichten: gleichzeitig Gewinner und Verlierer
- hoher Leistungsdruck
- kurzfristige Arbeitsverhältnisse, keine Aufstiege
- Auswirkungen auf das Privatleben (Gefühl, als Elternteil zu versagen)
Kartensatzinfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: BiWi 2D
Thema: Soziale Ungleichheit
Veröffentlicht: 08.09.2019
 
Schlagwörter Karten:
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