CoboCards App FAQ & Wünsche Feedback
Sprache: Deutsch Sprache
Kostenlos registrieren  Login

Hol' Dir diese Lernkarten, lerne & bestehe Prüfungen. Kostenlos! Auch auf iPhone/Android!

E-Mail eingeben: und Kartensatz kostenlos importieren.  
Und Los!
Alle Oberthemen / Differenzielle Psychologie / Alle Kapitel

VO Persönlichkeits- und differentielle Psychologie (221 Karten)

Sag Danke
190
Kartenlink
0
Welche humanistisch und tiefenpsychologisch orientierte Persönlichkeitstheorien gibt es?
  • Humanistische Persönlichkeitstheorie von Carl R. Rogers
  • Analytische Persönlichkeitstheorie von Carl G. Jung
  • R/S Konstrukt (Bruner & Postman 1947) - Persönlichkeitsmerkmal "Repression versus Sensitization"
Tags: analytische Persönlichkeitstheorie, humanistische Persönlichkeitstheorie, Jung, Repression, Rogers, Sensitization
Quelle: S136
191
Kartenlink
0
Wer ist Carl R. Rogers? Wo und was arbeitete er?
Geboren 1902 in Illinois, USA; Kindheit in streng religiöser
Atmosphäre; Studierte zuerst Agrarwissenschaften, wechselte dann – inspiriert durch eine Reise in den Orient 1922 – zur Theologie, begann jedoch bald an religiösen Lehrmeinungen zu zweifeln; Studium der Psychologie am Teachers College der Columbia University (Abschluss als PhD 1931).

Beeinflusst durch Freuds Psychoanalyse sowie die naturwissenschaftlich‐statistisch orientierte Psychologie, versuchte er beide Ansätze in seiner Humanistischen Psychologie zu vereinigen.

1940 Professur an der Ohio State University; 1946‐1947 Präsident der APA (American Psychological Association). 1951 Veröffentlichung seines berühmtesten Werkes „Client‐Centered Therapy“.
1968 Gründung des „Center of Studies of the Person“ (bei San Diego, California), das der Weiterentwicklung seiner Überlegungen und der Übertragung auf Gruppen diente (Encountergruppen).

Verstorben 1987 in Kalifornien.
Tags: Geschichte, Rogers
Quelle: S136
192
Kartenlink
0
Was kennzeichnet Struktur und Prozess im humanistische Persönlichkeitstheorie?
(Rogers)

Struktur(Was für ein Mensch?)
Rogers unterscheidet zwei Komponenten
  • (Real‐)Selbst: verstanden als bewusstes, kohärentes und integriertes Wahrnehmungsmuster, das jene Teile des individuellen Wahrnehmungsfeldes enthält, die mit „mein“, „ich“ oder „selbst“ bezeichnet werden.
  • Beschränkung auf „bewusst“ deshalb, weil unbewusste Wahrnehmungsinhalte nach Rogers nicht objektiv gemessen werden können.
  • Ideal‐Selbst: jenes Selbstkonzept, das ein Individuum am liebsten besitzen würde (= Inhalte, die vom betreffenden Individuum besonders hoch und bedeutend eingeschätzt werden).
  • Inhalte vorwiegend kulturell geprägt und beinhalten Standards, denen die Person selten oder nie entsprechen kann.

Prozess(Warum verhält er/sie sich so?)
3 Hauptmotive menschlichen Verhaltens
  1. Selbstaktualisierung (Selbstverwirklichung)
  2. „Grundlegende Tendenz, den Erfahrungen machenden Organismus zu aktualisieren, zu erhalten und zu erhöhen“ (Rogers, 1951);beinhaltet die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit von einer- einfachen zu einer differenzierten, integrierten Struktur,- von Abhängigkeit in Richtung Unabhängigkeit und- von Starrheit in Richtung Veränderung.Diese „Lebenstendenz“ („force of life“) stellt etwas Fundamentales und Universelles dar; sie ist auch auf den nicht‐menschlichen, organischen Bereich übertragbar (Rogers nennt als Beispiel Ökosysteme z.B. Regenwälder).
  3. Konsistenz / Kongruenz
  4. Konsistenz = Konfliktfreiheit zwischen einzelnen SelbstwahrnehmungenKongruenz = Konfliktfreiheit zwischen Selbstwahrnehmung und der aktuell erfahrenen Realität.Im Konfliktfall (= Inkongruenz), es entsteht das spannungsgeladene Gefühl der Angst.Abwehrmöglichkeiten:- z.B. mit Verleugnung der Realität- oder (häufiger) mit Wahrnehmungsverzerrungen - Neurose = Teufelskreis immer größer werdender Inkongruenz und daraus resultierender zunehmender Angst;- Psychose = Zusammenbruch der Abwehrmöglichkeiten, das „Selbst“ zerfällt in nicht mehr zusammenhängende Teile“ (= Inkonsistenz) - unangepasste, unlogisch erscheinenden und nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen.
  5. Notwendigkeit bedingungsloser positiver Anerkennung (unconditional positive regard)
  6. Das Erfülltwerden der Bedürfnisse nach Wärme, Respekt, Sympathie, Liebe usw. Steht im Gegensatz zu conditional positive regard, also zu jener Art der Anerkennung, die an bestimmte Bedingungen geknüpft ist; letztere mag zwar gesellschaftlichen Werten bzw. Bedürfnissen entsprechen, kann aber in Widerspruch zur Selbstaktualisierungstendenz stehen.
Tags: humanistische Persönlichkeitstheorie, Rogers
Quelle: S136
193
Kartenlink
0
Was kennzeichnet das Menschenbild in der humanistischen Persönlichkeitstheorie?
(Rogers)
Das Menschenbild der Humanistische Persönlichkeitstheorie ist gekennzeichnet:
  • durch den Glauben an das Gute im Menschen,
  • durch die Ansicht, dass jeder Mensch freiwillig in Richtung Selbstaktualisierung (self actualization), Reife und Sozialisation strebt (wenn keine hemmenden gesellschaftlichen und/oder kulturellen Umstände entgegenstehen),
  • durch Toleranz anderen und anderem gegenüber.
Tags: humanistische Persönlichkeitstheorie, Rogers
Quelle: S136
194
Kartenlink
0
Wie kann die Messung der Konstrukte in der humanistischen Persönlichkeitstheorie erfolgen?
Messung der Konstrukte mittels verschiedener Techniken:
  • Q‐Sort (Question Sort; Methode stammt von Stephenson, 1953):
  • Kärtchen mit Selbstbeschreibungen (Statements) werden vorgegebenen Zustimmungskategorien zugeordnet. ↔ Gegensatz zur klass. Fragebogen‐Technik, in der Ausprägungsgrade den Statements (durch Ankreuzen) zugeordnet werden.- Testleiter kann eine bestimmte Verteilung der Kärtchen über die einzelnen Kategorien vorgegeben (z.B. NV, Gleichverteilung), um etwa zu „provozieren“, daß auch die Randbereiche der Skala verwendet werden.- Die Tpn können ihre bereits getroffenen Zuordnungsentscheidungen jederzeit revidieren (entfall des „Juroren‐ Dilemmas“).
  • Adjektivlisten:
  • Hier sucht die Vpn jene Adjektive aus einer vorgegebenen Adjektivliste heraus, die auf sie besonders zutreffen.
  • Semantisches Differential (Osgood, 1953):
  • Einschätzung von Begriffen (z.B. „Mein Selbstbild“ oder „Mein Idealbild“) auf vorgegebenen Skalen adjektivischer Gegensatzpaare.Rogers wandte diese Technik an, um Diskrepanzen zwischen Real‐Selbst und Ideal‐Selbst quantifizieren zu können.
  • Fragebogen zu Selbstaktualisierungstendenz (von Jones & Crandall, 1986):
  • Beispielitems (aus Pervin, 1993, S. 205):- „Es ist immer notwendig, dass andere das bestätigen, was ich tue“ (‐)- „Ich befürchte immer, einer Situation nicht gewachsen zu sein“ (‐)- „Ich schäme mich wegen keines meiner Gefühle“ (+)- „Ich glaube, dass Menschen im Innersten gut sind und dass man ihnen vertrauen kann“(+)
Tags: humanistische Persönlichkeitstheorie, Methoden, Rogers
Quelle: S138
195
Kartenlink
0
Wie erfolgt eine Intervention nach der humanistischen Persönlichkeitstheorie? Was muss dabei beachtet werden?
(u.a. Rogers)
Non‐direktive, klienten‐zentrierte Gesprächspsychotherapie

Bereits in 1940er Jahren: Untersuchung jener Variablen des therapeutischen Prozesses, die eine Psychotherapie besonders erfolgreich machen. Analyse zahlreicher Tonbandprotokolle / Mitschnitte aus Beratungssitzungen.

3 wesentlichen Variablen:
  • Empathie = Fähigkeit des Therapeuten, sich in die Gedankenwelt und das emotionale Empfinden seines Klienten einzufühlen;
  • Echtheit (Kongruenz) = Fähigkeit, mit dem Klienten ehrlich „umzugehen“, und sich als Therapeut nicht hinter einer Fassade zu verstecken.
  • Akzeptanz = Fähigkeit, den Klienten als das zu akzeptieren, was er ist, und ihm (bedingungslosen) Respekt und pos. Wertschätzung entgegenzubringen.

Diese „Faktoren“ sollen sicherstellen, dass Klient seine „Maske fallen lassen“ kann und – unbeeinflusst von der Gesellschaft und ihren Anforderungen – wieder in Kontakt mit der eigenen Selbstaktualisierungstendenz kommt.
Tags: humanistische Persönlichkeitstheorie, Intervention, Rogers
Quelle: S138
196
Kartenlink
0
Was sind die Stärken und Schwächen der humanistischen Persönlichkeitstheorie?
Stärken der Theorie:
  • Versuch einer holistischen, integrierten Betrachtungsweise d.
  • Persönlichkeit.
  • Ernsthaftes Bemühen, naturwissenschaftlich‐empirische und
  • tiefenpsychologisch orientierte Ansätze unter dem Mantel der humanistischen Psychologie zusammenzufassen.
  • Große Bedeutung im Bereich der Klinischen Psychologie und Psychotherapie wegen der systematischen Untersuchung von Variablen erfolgreicher Therapien.

Schwächen der Theorie:
  • Mangel an objektiven, psychometrisch abgesicherten Verfahren, die über Selbstbeschreibung hinausgehen.
  • Fokussierung auf bestimmte Bereiche des menschlichen Seelenlebens (nur „Bewusstes“).
  • Geringe Präzision der verwendeten Begriffe, kasuistische Orientierung, fehlender Bezug zu exakten Einzelbeobachtungen.
Tags: humanistische Persönlichkeitstheorie, Kritik, Rogers
Quelle: S138
Kartensatzinfo:
Autor: ZoeSzapary
Oberthema: Differenzielle Psychologie
Thema: Alle Kapitel
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 11.12.2019
 
Schlagwörter Karten:
Alle Karten (221)
16 PF (9)
Abgrenzung (1)
Adoptionsmethode (1)
Aggregation (1)
Aktivität (2)
Analysatoren (1)
analytische Definition (2)
analytische Persönlichkeitstheorie (5)
Anlage/Umwelt (13)
Anwendung (4)
Army-Alpha-Test (1)
Ausdruck (1)
Beispiel (3)
Big Five (11)
Binet (5)
biologische Fundierung (6)
Carroll (2)
CAT (1)
Cattell (17)
CHC (2)
Darwin (2)
Definition (13)
differentielle Psychologie (12)
Differentielle Psychologie (3)
EEG (2)
Einstellungstyp (1)
emotionale Intelligenz (1)
Entstehung (1)
Entwicklung (1)
Erblichkeit (1)
Erblichkeitsschätzer (1)
Evolution (1)
Experiment (4)
Extraversion (7)
Eysenck (14)
Faktorenanalyse (11)
Faktorenmodell (1)
Fehr (1)
Felabhängigkeit (1)
Feldabhängigkeit (2)
fMRT (1)
Forschung (22)
Fragebogen (1)
Funktionstyp (1)
Galton (3)
Gardner (3)
genetische Modell (1)
Geschichte (11)
Geschlechtsunterschiede (3)
Gray (1)
Gruppenfaktorenmodell (2)
HAWIE (1)
Heritabilitätsschätzer (6)
hierarchische Intelligenzmodell (2)
hierarchische Modell (1)
hierarchisches Modell (4)
Hochbegabung (4)
Hofstätter (2)
Horn (3)
humanistische Persönlichkeitstheorie (6)
Informationsverarbeitung (1)
Intelligenz (41)
Intelligenzmodelle (17)
Intelligenzquotient (5)
Intelligenztheorie (1)
Intervention (1)
Item Response Theorie (3)
Jung (6)
Kagan (1)
Kelly (4)
kognitive Persönlichkeitskonstrukte (9)
Komparationsforschung (2)
Korrelation (5)
Korrelationsforschung (2)
Kretschmer (1)
Kritik (12)
lokale stochastische Unabhängigkeit (1)
Mendel (1)
mental Speed (3)
mental speed (1)
Merkmal (1)
Methoden (22)
Neurale Korrelate (1)
neurale Korrelate (2)
Neurotizismus (3)
Normalverteilung (1)
Norman (1)
Objektivität (1)
operationale Definition (1)
Operationalisierung (2)
Persönlichkeit (36)
Persönlichkeitskonstrukttheorie (3)
Persönlickeit (1)
PET (1)
Praktische Intelligenz (1)
Prozessmodell (1)
Psychographie (2)
Psychologie (2)
Psychometrie (1)
Psychotizismus (2)
Quasi-Experiment (1)
R/S Konstrukt (4)
Rasch-Modell (17)
Reflexivität (1)
Regression (2)
Repression (2)
Rogers (7)
sensation seeking (2)
Sensitization (2)
Sheldon (1)
Simon-Binet-Test (1)
Skala (1)
soziale Intelligenz (1)
Spearman (4)
Stabilität (1)
Stern (10)
Sternberg (6)
Stimmung (1)
Strelau (3)
Streuung (1)
Struktur (1)
Superfaktoren (1)
Terman (2)
Test (10)
Testung (1)
Theorie (6)
Thurstone (2)
TMI (3)
Trait-Modell (7)
triarchische Intelligenztheorie (5)
Typenlehre (1)
Typologischer Ansatz (7)
Unterschiede (1)
Variable (1)
Varianz (4)
Varianzzerlegung (1)
Variationsforschung (2)
Vernon (2)
Wahrnehmung (1)
Wechsler (2)
Witkin (1)
working memory (2)
Zuckerman (3)
Zwillingsmethode (5)
Missbrauch melden

Abbrechen
E-Mail

Passwort

Login    

Passwort vergessen?
Deutsch  English