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Warum distanzierte sich die bürgerliche Opposition von der Volksbewegung
In den 60ger Jahren bildete sich aus der traditionellen Volksbewegung die sozialistische Arbeiterbewegung. Das liberale Bürgertum lehnte die Forderungen der sozialistischen Bewegung, die weit über den eigentumsorientierten Rahmen des liberalen Denkens hinausgingen, ab. Die bürgerliche Klasse schloss deswegen einen Kompromiss mit den traditionellen Führungsschichten, „bei dem ,der harte Kern des traditionellen Herrschaftssystems erhalten (blieb) '(Wehler) – nämlich die monarchische Gewalt über ,die drei Säulen des absolutistischen Staates: Heer, Bürokratie und Diplomatie' (vgl. Studienbrief Schule und Politik in Deutschland, S. 48 (1. Kapitel). Das Bürgertum distanzierte sich somit von seinen Forderung der Paulskirchen-Versammlung nach Verfassungsrechten und parlamentarischer Kontrolle von 1848/49. Das Bürgertum verteidigte nun vielmehr seine an der politischen Herrschaft teilhabende Position gegen den Sozialismus. Ein wichtiges Instrument der Statussicherung war die Konzeption von Bildung bzw. die Ausrichtung der Schulen. Somit kann man von einer Politisierung der Schule im deutschen Kaiserreich sprechen:
Karteninfo:
Autor: VG
Oberthema: Bildungswissenschaften
Schule / Uni: Fernuni Hagen
Veröffentlicht: 25.02.2010