CoboCards App FAQ & Wünsche Feedback
Sprache: Deutsch Sprache
Kostenlos registrieren  Login

Hol' Dir diese Lernkarten, lerne & bestehe Prüfungen. Kostenlos! Auch auf iPhone/Android!

E-Mail eingeben: und Kartensatz kostenlos importieren.  
Und Los!
Alle Oberthemen / Psychologie / Basiswissen

Prüfungsfragen allgemein Approbation (237 Karten)

Sag Danke
1
Kartenlink
0
Wie lautet die Kernaussage der Theorie von Bandura?
Die Erwartung der Selbst-Effizienz (self-efficacy, Selbstwirksamkeit). Nur, wenn man daran glaubt, dass das eigene Handeln zu einer gewünschten Veränderung führt, wird man aktiv.
Also wenn man davon ausgeht, dass man in der Lage ist, in problematischen Situationen effizient zu handeln.
2
Kartenlink
0
Was besagt die Disengagement-Theorie von Cumming & Henry?
Ältere Menschen sind zufriedener, wenn sie sich im Alter zurückziehen und nur noch in ihren Erinnerungen leben.
3
Kartenlink
0
Was besagt die Aktivitätstheorie von Tartler?
Ältere Menschen sind zufriedener, wenn sie sich so lange wie möglich eine modifizierte, aktive Teilnahme am Leben bewahren.
4
Kartenlink
0
Was besagt das Selektions-Optimierungs-Kompensations-Modell von Baltes und Carstensen?
Menschen sind im Alter zufriedener, wenn sie fähig sind, auf die Veränderungen des Alters mit psychologischen Anpassungsprozessen wie Selektion von Zielen, Optimierung vorhandener Ressourcen und Kompensation zu reagieren.
5
Kartenlink
0
Welches sind die 3 Faktoren der Persönlichkeit nach Eysenck?
Extraversion
Neurotizismus
Psychotizismus
6
Kartenlink
0
Wie viele Persönlichkeitsfaktoren gibt es nach Cattell?
16
7
Kartenlink
0
Welches sind die 8 Phasen der Entstehung und des Verlaufs psychischer Störungen?
  • Pränatale Phase (Entwicklung im Mutterleib)
  • Perinatale Phase (Vorgang der Geburt)
  • Sozialisations- und Entwicklungsphase
  • Prodromalphase (Entwicklung der Krankheit, zunehmende Verschlechterung)
  • Erkrankungsphase
  • Remission
  • Rezidiv (Rückfall)
  • Chronifizierung
8
Kartenlink
0
Welche Grundannahme hat das Modell der Preparedness?
Lernen ist abhängig von der artspezifischen biologischen Disposition; der Organismus reagiert auf bestimmte Reize besonders leicht. Lernprozesse sind biologisch-evolutionär eingebettet, bestimmte Reizassoziationen werden besonders rasch und stabil gelernt (Gegenteil von Kontiguitätstheorie)
9
Kartenlink
0
Grundlage des psychoanalytischen Triebkonzepts?
Im Symptom werden verdrängte biologische (=sexuelle) Triebe in Andeutungen / Verschlüsselungen sichtbar.
10
Kartenlink
0
Was besagt die tiefenpsychologische Theorie?
Seelische Zustände sind biografisch bedingt
Für die Entstehung neurotischer Störungen sind die ersten sechs Lebensjahre von erhöhter Relevanz
Es existieren dynamische Vorgänge, die dem Bewusstsein nicht zugänglich sind
Diese Vorgänge versuchen ins Bewusstsein zu gelangen, werden aber durch Verdrängungsmechanismen daran gehindert
Vorbewusste Inhalte sind dem Bewusstsein prinzipiell zugänglich, aber nicht parat

11
Kartenlink
0
Welche drei Modelle unterscheidet man heutzutage in der PA?
Konfliktmodell
Defizitmodell
Traumamodell
12
Kartenlink
0
Was ist der Unterschied zwischen dem 1. und dem 2. topischen Modell?
Im 2. topischen Modell werden allen psychischen Instanzen (Ich, Über-Ich, Es) unbewusste Inhalte zugeschrieben; dem Es ausschließlich unbewusstes
13
Kartenlink
0
Unterschied zwischen der frühen und der späten Triebtheorie Freuds?
In der ersten Triebtheorie postuliert Freud einen Gegensatz von Sexualtrieb und Ich-Trieben; später postuliert er einen Lebens- und einen Todestrieb
14
Kartenlink
0
Auf welcher Grundannahme beruhen kognitive Lernmodelle?
Nach kog. L. findet Lernen statt, indem das Individuum Erwartungen bezgl. des Zusammenhangs zwischen Situationen und dem eigenen Verhalten herausbildet.
15
Kartenlink
0
Grundannahme der ethologischen Verhaltensforschung?
Menschliche Verhaltensziele sind (ausschließlich) biologisch bedingt
16
Kartenlink
0
Was besagt die Theorie der erlernten Hilflosigkeit?
Ein Individuum macht fortgesetzt die Erfahrung, dass es in bestimmten Situationen auf seine Umwelt keine Kontrolle ausüben kann. Dadurch entsteht im Individuum die Überzeugung, geringe Einflussmöglichkeiten zu haben: Sich nicht selber helfen zu können. Daraus ergeben sich kognitive, emotionale, motivationale und physiologische Beeinträchtigungen.

(Seligman)
17
Kartenlink
0
Was besagt der Labeling- oder Ettiketierungsansatz?
Der Erkankte wird durch eine (psychiatrische) Diagnose mit einem Etikett versehen, welches sein weiteres Rollenverhalten als kranker entscheidend beeinflusst. Bei negativ bewerteten Krankheiten wird die Diagnose zum Stigma und führt zur Ausgrenzung
18
Kartenlink
0
Welches sind die 5 Faktoren des Fünf-Faktoren-Modells (Big Five)?
Neurotizismus
Offenheit für Erfahrungen
Verträglichkeit
Extraversion
Gewissenhaftigkeit

NOVEG
19
Kartenlink
0
Was besagt das transaktionale Stressmodell von Lazarus & Folkmann?
Das Stresserleben einer Person hängt davon ab, wie sie eine Situation bewertet.
Primäre Bewertung = wie gefährlich ist die Situation?
Sekundäre Bewertung = wie groß sind die Möglichkeiten, die Situation zu bewältigen?
20
Kartenlink
0
Was bedeutet Vigilanz?
= ZNS des schnellen Reagierens
= Aufrechterhaltung der Gehirnaktivität über einen längeren Zeitraum
= ungerichtete Wachheit
21
Kartenlink
0
Was sind Noxen?
perinatale Schädigungen
= schädigende Faktoren oder Komplikationen während der Geburt

pränatale Schädigungen
= Schädigungen während der Schwangerschaft

postnatale Schädigungen
= schädigende Faktoren nach der Geburt
22
Kartenlink
0
Wie nennt man die Klassische Konditionierung noch?
respondentes Lernen
23
Kartenlink
0
Welches ist das Prinzip der klassischen Konditionierung?
Verknüpfung eines unbedingten (=unkonditionierten) Reizes mit einem zunächst neutralen Reiz. Der unkonditionierte Reiz löst eine unbedingte Reaktion aus. Nach mehrmaliger Darbietung des neutralen Reizes zusammen mit dem unkonditionierten Reiz löst der neutrale Reiz allein die Reaktion aus.
24
Kartenlink
0
Was ist Löschung bei klassischer Konditionierung?
Wird ein konditionierter Reiz wiederholt ohne den unbedingten Reiz dargeboten, verschwindet die konditionierte Reaktion nach und nach.
25
Kartenlink
0
Was ist Löschung bei operanter Konditionierung?
Verhalten, das weder positiv noch negativ verstärkt wird (also durch Belohnung oder ausbleibende Bestrafung), verschwindet allmählich.
26
Kartenlink
0
Welche körperlichen Folgen treten als Begleiterscheinung bei Hyperventilation auf?
Alkalose: Überschuss alkalischer Subastanzen im Blut durch vermehrte Aufnahme von Sauerstoff und Ausatmen von Kohlendioxid
gesteigerte muskuläre Erregbarkeit
Krampfneigung (Tetanie)
Taubheitsgefühle
Schwindel
Bewusstseinsstörungen
27
Kartenlink
0
Was bedeutet Attribution?
= die Zuschreibung von Gründen, Ursachen und Erklärungen, die das eigene Handeln bestimmen. Externe A. sucht die Beweggründe für das eigene Verhalten in der Außenwelt, interne A. bei sich selber
28
Kartenlink
0
Was bedeutet Selbstwirksamkeit?
= die Erwartung oder Überzeugung einer Person, in einer Situation zielführend handeln zu können
29
Kartenlink
0
Was ist Diskriminationslernen?
= Unterscheidungslernen
Wahrnehmen von den Unterschieden in an sich ähnlichen Situationen. Erhöhung der sozialen Kompetenz, indem man auf leicht unterschiedliche Signale auch unterschiedlich reagieren kann
30
Kartenlink
0
Was ist Chaining?
Verfahren der operanten Konditionierung, bei dem durch Verkettung einzelner Verhaltensteile ein komplexes Verhalten aufgebaut werden soll

Anwendung vor allem bei retardierten und autistischen Kindern
31
Kartenlink
0
Was bedeutet Sensibilisierung?
= erhöhte Reaktionsbereitschaft des Organismus bei bestehenden aversiven Reizen, mit dem Ziel, weitere auftretende aversive Reize bewältigen zu können
32
Kartenlink
0
Was bedeutet Kontingenz?
= die Häufigkeit des gemeinsamen Auftretens zweier Reize;
der konditionierte Reiz muss die Reaktion ausreichend gut vorhersagen
33
Kartenlink
0
Was bedeutet Kontiguität?
= behaviouristische Lerntheorie (Guthrie)
einzig das zeitliche Zusammentreffen von Reiz und Reaktion führt zum Lernen; Wiederholungen spielen keine Rolle
34
Kartenlink
0
Was ist und was kennzeichnet Habituation?
= Verringerung der Reaktionsrate auf einen wiederholt dargebotenen Reiz

Die H. verlangsamt sich bei
hoher Reizintensität
hoher subjektiver Bedeutung des Reizes
stark aktiviertem Organismus (z.B. durch Angst oder aktivierende Drogen)
niedriger, schwellennaher Reizintensität
35
Kartenlink
0
Was ist Effektorermüdung?
= Abschwächung der Reizantwort, ohne dass sich die Wahrnehmung des Reizes ändert
36
Kartenlink
0
Was ist Adaptation?
= Erhöhung der Reizschwelle eines Sinnesorganes bei anhaltender Reizung
37
Kartenlink
0
Was besagt das Gesetz der Äquipotentialität?
Die Qualität eines Reizes hat auf eine mögliche Konditionierung keinen Einfluss (Gegenteil zum Preparedness-Modell); ausreichend sind zeitliche und räumliche Nähe zweier Ereignisse
38
Kartenlink
0
Was ist Resilienz?
= Bewältigungsfähigkeiten eines Individuums bei widrigen Umständen (Stressoren)
39
Kartenlink
0
Was bedeutet Plastizität des Gehirns?
= Ununterbrochene Veränderung der Gehirnstrukturen im Laufe des gesamten Lebens, auch im Alter
40
Kartenlink
0
Was ist und was kennzeichnet eine Orientierungsreaktion?
= unspezifische Reaktion des Organismus auf unerwartete Reize

Kennzeichnend:
Hinwendung zur Reizquelle
kortikale Alpha-Blockade (Desynchronisation)
leichte phasische Erniedrigung der Herzfrequenz
Anstieg der Hautleitfähigkeit (elektrodermalen Aktivität)
Anstieg des Muskeltonus
Anstieg der Atemfrequenz
Erweiterung der zentralen Blutgefäße
Verengung der peripheren Blutgefäße
41
Kartenlink
0
Auswirkungen von kurzfristigem Stress?
Auswirkungen von langfristigem Stress?
Kurzfristiger Stress:
Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin
Anstieg der Immunkompentenz

Langfristiger Stress:
Aktivierung von Hypothalamus, Hypophyse, Nebennierenrinde
Ausschüttung von Glukokortikoiden
Abfall der Immunkompetenz
42
Kartenlink
0
Unterschied zwischen Mangelmotivation und Wachstumsmotivation?
Verhalten wird durch nicht befriedigte Bedürfnisse motiviert = Mangelmotivation

Die Bedürfnisbefriedigung wird aus Gründen der Selbstverwirklichung oder für das Erreichen persönlicher wichtiger ziele aufgeschoben = Wachstumsmotivation

(Maslow)
43
Kartenlink
0
Was bedeutet Selbstaktualisierungstendenz?
= Innewohnendes Streben des Menschen, sein Selbst zu erhalten und zu entwickeln

(Rogers)
44
Kartenlink
0
Was bedeutet Ontogenese?
= Ausbildung des Organismus vom Keim bis zum erwachsenen Individuum
45
Kartenlink
0
Was bedeutet Phylogenese?
= stammesgeschichtliche Entfaltung der Arten
46
Kartenlink
0
Was ist eine Laborstudie?
Was zeichnet sie aus?
= künstliche, eigens in einem für die Untersuchung geschaffenen Milieu stattfindende Studie

hohe interne, geringe externe Validität
47
Kartenlink
0
Was ist eine Feldstudie?
Was zeichnet sie aus?
Untersuchung im natürlichen Lebensraum (Feld), welcher durch die Untersuchung möglichst wenig verfälscht werden soll

hohe externe, geringe interne Validität
48
Kartenlink
0
Was ist eine Einzelfallstudie?
Was zeichnet sie aus?
Systematische Untersuchung eines Individuums

Hoher Informationsgewinn, aber nicht übertragbar
Dient der Hypothesengenerierung

Externe Validität ist abhängig von der Art des untersuchten Verhaltens (typisch / atypisch)

Interne Validität ist durch Übungseffekte (z.B. bei wiederholten Tests) gefährdet
49
Kartenlink
0
Was ist ein Experiment?
Was zeichnet es aus?
Manipulierung einer oder mehrerer unabhängiger Variablen, Beobachtung, wie sich diese Manipulationen auf eine abhängige Variable auswirken

Die Versuchspersonen werden nach dem Zufallsprinzip (randomisiert) einer Versuchs- und einer Kontrollgruppe zugeteilt

Es wird versucht, Störvariablen zu kontrollieren
50
Kartenlink
0
Was ist ein Quasi-Experiment?
Was zeichnet es aus?
Randomisierung der Versuchspersonen ist nicht möglich

Kontrollieren von Störvariablen ist möglich

geringere interne, höhere externe Validität als das reine Experiment
51
Kartenlink
0
Welche Gütekriterien muss ein Test aufweisen?
Objektivität, Reliabilität, Validität
52
Kartenlink
0
Was bedeutet Objektivität?
= Grad, in dem die Ergebnisse unabhängig vom Untersucher sind
53
Kartenlink
0
Was bedeutet Reliabilität?
= Zuverlässigkeit; gibt an, inwieweit die Ergebnisse reproduzierbar sind
54
Kartenlink
0
Was bedeutet Validität?
= Gültigkeit; Grad der Genauigkeit, mit dem ein Test das misst, was er messen soll
55
Kartenlink
0
Was ist das attributable Risiko?
= Zunahme des Erkrankungsrisikos durch den Risikofaktor
56
Kartenlink
0
Was ist das relative Risiko?
Das rR gibt an, um wieviel sich die Wahrscheinlichkeit zu erkranken erhöht, wenn man dem Risikofaktor ausgesetzt wird.

Oder: Quotient aus Neuerkrankung bei Exposition geteilt durch Neuerkrankung ohne Exposition
57
Kartenlink
0
Was bedeutet "zentrale Tendenz"?
= die Tendenz einer Person, die einen Fragebogen ausfüllt, alle Antworten im mittleren Bereich anzukreuzen
58
Kartenlink
0
Was kann ein Screeningverfahren, das eine hohe Sensitivität hat?
Es hat eine hohe Fähigkeit, Positivfälle zu erfassen
59
Kartenlink
0
Was kann ein Screeningverfahren, das eine hohe Spezifität hat?
Es kann zuverlässig Positivfälle von Negativfällen trennen
60
Kartenlink
0
Was versteht man unter einem additiven Trauma?
Mehrere einzelne Erfahrungen erfolgen gleichzeitig, von denen jede einzelne in sich traumatische Qualität hat
61
Kartenlink
0
Was versteht man unter sequentiellem Trauma?
Mehrere einzelne Erfahrungen erfolgen nacheinander, von denen jede einzelne in sich traumatische Qualität hat
62
Kartenlink
0
Was ist ein kumulatives Trauma?
Mehrere Erfahrungen kommen zusammen, die jede für sich nicht traumatisch wirken, zusammen aber schon
63
Kartenlink
0
Was ist das Merkmal einer psychischen Krise?
Überforderung des Ich in den adaptiven und integrativen Funktionen
64
Kartenlink
0
Was ist Inzidenz?
Anzahl neuer Erkrankungen in einer bestimmten Population in einem bestimmten Zeitraum

Quotient aus Anzahl neuer Krankheitsfälle geteilt durch Gesamtzahl der Population
65
Kartenlink
0
Was besagen Punkt- und Lebenszeitprävalenz?
Depression als Beispiel
Punktprävalenz = Anzahl Erkrankter zu einem definierten Zeitpunkt; Quotient aus Anzahl der Krankheitsfälle geteilt durch Gesamtzahl der Population
Bsp. Depression 5-10% der Bevölkerung sind zum Zeitpunkt X an einer Depression erkrankt

Lebenszeitprävalenz = Wahrscheinlichkeit für die Population, im Laufe des Lebens zu erkranken
Bsp. Depression 10-20% beträgt die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens an einer Depression zu erkranken; bei Frauen ist das Risiko doppelt so hoch wie bei Männern



66
Kartenlink
0
Welche Lernformen unterscheidet man?
klassisches Konditionieren
operantes Konditionieren
Lernen am Modell
Lernen durch Einsicht
67
Kartenlink
0
Was geschieht bei der Selbstregulierung?
Die Aufmerksamkeit wird gezielt auf das eigene Verhalten gelenkt (=Selbstbeobachtung), das Verhalten bewertet und entsprechend verstärkt (belohnt oder bestraft)
68
Kartenlink
0
Welches sind die zentralen Ich-Funktionen nach OPD?
Selbst- und Objektwahrnehmung
Selbst- und Objektdifferenzierung
Selbststeuerung (=Frustrationstoleranz)
Abwehr
Kommunikation (=Symbolisierungsfähigkeit)
Bindung
69
Kartenlink
0
Welche Ängste sind nach TP-Theorie charakteristisch für Borderline-Patienten?
Verlassenheitsängste
Verfolgungsängste


= charakteristisch für Ängste bei niedrigem Strukturniveau
70
Kartenlink
0
Welche Ängste sind charakteristisch bei narzisstischen Störungen?
Objektverlustängste
= Angst, das Selbstobjekt und seine Bewunderung zu verlieren


= charakteristisch für Ängste bei mittlerem Strukturniveau
71
Kartenlink
0
Welche Ängste sind charakteristisch bei hohem Strukturniveau?
Angst vor Liebesverlust
Angst vor Strafe
Gewissensangst
72
Kartenlink
0
Welches sind Borderline-typische Abwehrmechanismen?
Spaltung
projektive Identifizierung
Leugnung
73
Kartenlink
0
Welches sind Hysterie-typische Abwehrmechanismen?
Verdrängung
Verleugnung
Projektion
Emotionalisierung
Identifizierung
Agieren
Dramatisieren
74
Kartenlink
0
Welches sind Phobie-typische Abwehrmechanismen?
Projektion
Verschiebung
Vermeidung
75
Kartenlink
0
Welches sind Zwang-typische Abwehrmechanismen?
Ungeschehenmachen
Reaktionsbildung
Rationalisierung
Intellektualisierung
Affektisolierung
76
Kartenlink
0
Welches sind Depression-typische Abwehrmechanismen?
Wendung gegen das Selbst
Introjektion
Ich-Einschränkung
77
Kartenlink
0
Was kennzeichnet eine Konversionsstörung?
Ausfälle der willkürlich beeinflussbaren Muskulatur
Blindheit
Lähmung
Dissoziation von Erleben und Verhalten
Entwicklung der Symptome in Zusammenhang mit Belastungsfaktoren

Symptome können sich an bereits bestehende organische Schäden "andocken"
78
Kartenlink
0
Was kennzeichnet den hysterischen Charakter?
- ungelöster Ödipuskomplex
- Massiver Einsatz von Identifizierungen
- spezifische Verwendung von Emotionalität
- Suggestibilität, Beeinflussbarkeit
- oberflächliche und labile Affekte
- Verdrängung als Abwehrmechanismus
- Abgewehrt werden müssen Angst, Schuld, schlechtes Gewissen
79
Kartenlink
0
Wie hoch ist die Prävalenzrate für Persönlichkeitsstörungen in Deutschland?
ca. 10%
80
Kartenlink
0
Wie sind die Prävalenzraten für die unterschiedlichen Persönlichkeitsstörungen?
dependente, dissoziale, histrionische, Borderlinepersönlichkeitsstöung je 5%

paranoide, selbstunsichere P. ca. 2%

narzisstische, anankanstische P. ca. 1%
81
Kartenlink
0
Was versteht man unter primären Krankheitsgewinn?
Durch das Symptom werden negative Gefühle gemildert (z.B. Angst, ausbleibende Triebbefriedigung)
82
Kartenlink
0
Was versteht man unter sekundärem Krankheitsgewinn?
Zuwendung von außen in Form von Aufmerksamkeit, Unterstützung und Mitleid


Der primäre Krankheitsgewinn hängt mit der Entstehung eines Symptoms zusammen, der sekundäre mit der Aufrechterhaltung
83
Kartenlink
0
Was besagt das Premack-Prinzip?
Beim PP werden bevorzugte Aktivitäten eingesetzt, um das zu erzeugende Verhalten zu verstärken
84
Kartenlink
0
Was bedeutet Prompting?
Prompting ist eine verbale oder nonverbale Hilfestellung des Lehrers / Therapeuten, um die Aufmerksamkeit auf das gewünschte Verhalten zu lenken


engl. to prompt: anregen
prompting - soufflieren
85
Kartenlink
0
Was ist Fading?
= allmähliches Ausblenden von Verstärkern, um eigenständiges Zielverhalten zu etablieren
86
Kartenlink
0
Was ist Konditionierung höherer Ordnung?
Ein zuvor konditionierter Reiz kann zu einem unbedingten Reiz werden und eine Verknüpfung mit einem neuen, bislang neutralen Reiz eingehen
87
Kartenlink
0
Was sind sekundäre Verstärker?
Z.B. Geld oder Lob; im Rahmen eines Lernprozesses übernehmen sie die Stelle primärer Verstärker
88
Kartenlink
0
Was ist Reaktionsgeneralisierung?
Unter identischen Auslösebedingungen zeigen sich ähnliche, aber nicht identische Reaktionsweisen
89
Kartenlink
0
Was ist stellvertretendes Lernen?
= Lernen am Modell
90
Kartenlink
0
Was ist instrumentelles Lernen?
= operantes Lernen
91
Kartenlink
0
Was ist kontinuierliche Verstärkung?
jede gezeigte Reaktion wird verstärkt
92
Kartenlink
0
Was ist partielle / intermittierende Verstärkung?
die Verstärkung erfolgt nicht nach jeder Reaktion, sondern variabel; die Konditionierung ist stabiler
93
Kartenlink
0
Welche Formen von Selbstkontrolle kann man unterscheiden?
1. Verzicht auf kurzfristige positive Verstärkung, um langfristig einen positiven Effekt zu erzielen

2. Ertragen einer aversiven Situation, um langfristig einen positiven Effekt zu erzielen
94
Kartenlink
0
Was kann ein bestimmtes Verhalten (R) auslösen?
Kognitionen
körperliche Veränderungen
Situationen
95
Kartenlink
0
Was ist Kohärenzsinn?
= stabiles Vertrauen, dass man selbst versteh- und die Umwelt und bewältigbar sind; dass Lebensherausforderungen sinnvoll sind und es sich daher lohnt, sich zu engagieren
96
Kartenlink
0
Was ist Dyspareunie?
Schmerzen in der Scheide beim Geschlechtsverkehr
97
Kartenlink
0
Was ist Vaginismus?
Scheidenkrampf vor Einführen des Gliedes oder während des Geschlechtsverkehrs
98
Kartenlink
0
Wie bezeichnet man Angst oder Furcht vor sexuellen Aktivitäten?
Sexuelle Aversion (F52.10)
99
Kartenlink
0
Welche sexuellen Störungen fasst man unter der F52 zusammen?
F52.0 Mangel oder Verlust sexuellen Interesses
F52.1 Sexuelle Aversion
.10 sexuelle Aversion
.11 mangelnde sexuelle Befriedigung
F52.2 Versagen genitaler Reaktionen
F52.3 Orgasmusstörungen
F52.4 Ejaculatio praecox
F52.5 nichtorganischer Vaginismus
F52.6 nichtorganische Dyspareunie
F52.7 gesteigertes sex. Verlangen
F52.8, .9 sonstige
100
Kartenlink
0
Welche sexuellen Störungen fasst man unter der F64 zusammen?
F64.0 Transsexualismus
F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechterrollen
F64.2 Störungen der Geschlechtsidentität des Kindesalters

101
Kartenlink
0
Welche sexuellen Störungen fasst man unter der F65 zusammen?
F65 Störungen der Sexualpräferenz
F65.0 Fetischismus
F65.1 fetischistischer Transvestitismus
F65.2 Exhibitionismus
F65.3 Voyeurismus
F65.4 Pädophilie
F65.5 Sadomasochismus
F65.6 multiple Störungen der Sexualpräferenz
102
Kartenlink
0
Welche sexuellen Störungen fasst man unter der F66 zusammen?
F66 psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung

F66.0 sexuelle Reifungskrise
F66.1 ichdysthone Sexualorientierung
F66.2 sexuelle Beziehungsstörung
103
Kartenlink
0
Was ist der Unterschied zwischen Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechterrollen und fetischistischem Transvestitismus?
Ersterer ist eine Störung der Geschlechtsidentität, letzterer eine Störung der Sexualpräferenz und zwingend mit sexueller Erregung verbunden (die Kleider des anderen Geschlechts werden angezogen, damit sich sex. Erregung einstellt)
104
Kartenlink
0
Sprechen ICD-10 und DSM-IV von Krankheit oder von Störung?
Von Störung
105
Kartenlink
0
Wie lang ist nach ICD-10 eine paranoid-schizophrene Episode mindestens, um als solche diagnostiziert zu werden?
1 Monat
106
Kartenlink
0
Welche Wahrnehmungsstörungen gibt es?
Akoasmen = Geräuschhalluzinationen
Illusionäre Verkennung = realer Sinnesreiz wird falsch interpretiert
Optische Halluzinationen = Sinneseindrücke ohne realen Reiz
Zönästhetische Halluzinationen = Körperhalluzinationen
107
Kartenlink
0
Wo treten Krampfanfälle häufig auf?
Alkoholentzug
Sedativa- / Hypnotikaentzug
Benzo-Entzug
108
Kartenlink
0
Was sind exogene Psychosen und wodurch können sie z.B. verursacht werden?
Exogene P. werden durch Schädigungen des Hirnes hervorgerufen, z.B. Traumata, Hirnverletzungen, Gifte, Stoffewechselstörungen, degenerative Veränderungen, Virusinfektionen, Alkohol, Durchblutungsstörungen, epileptische Anfälle
109
Kartenlink
0
Was ist der Raven-Test?
ein sprachfreier, sprachunabhängiger Intelligenztest
110
Kartenlink
0
Was ist das DIPS?
= Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen
= differentialdiagnostische Abklärung: Liegt eine psychische Störung vor? Wenn ja, welche?
111
Kartenlink
0
Was ist HAWIE?
Hamburg-Wechsler-Intelligenztest
112
Kartenlink
0
Was ist MWT?
Mehrfachwahl-Wortschatz-Intelligenztest
113
Kartenlink
0
Was ist WMT?
Wiener Matritzen-Test, sprachfreier, kulturunabhängiger Intelligenztest
114
Kartenlink
0
Was ist THOP?
Therapieprogram für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (Döpfner et al)

= verhaltenstherapeutisches multimodales Interventionsprogramm, zusammen mit Kindern, Eltern, Schule/Kindergarten, medikamentöser Behandlung
115
Kartenlink
0
Was kennzeichnet den Pavor Nocturnus?
nächtliche Angstzustände
im ersten Drittel des Nachtschlafes
die Patienten sind weder ansprechbar noch zu beruhigen
kurze Desorientierung nach Erwachen
partielle Amnesie
am häufigsten sind Kinder betroffen, von diesen am häufigsten Jungen zw. 4 und 5.
116
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD-10 die paranoide Persönlichkeitsstörung?
1. Übertriebene Empfindlichkeit bei Rückschlägen oder Zurücksetzung
2. Neigung zu ständigem Groll, Weigerung, anderen zu verzeihen
3. Misstrauen; Umdeuten neutraler oder freundlicher Handlungen ins Gegenteil
4. Streitsucht; beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten
5. Ungerechtfertigtes Misstrauen i.Bez. auf die sexuelle Treue des Partners
6. tendenziell stark überhöhtes Selbstwertgefühl, durchgehende Selbstbezogenheit
7. Fixe Ideen, Verschwörungstheorien als Erklärung für Ereignisse in näherer Umgebung und in der welt
117
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD-10 die schizoide Persönlichkeitsstörung?
1. Kein oder kaum Vergnügen an Tätigkeiten
2. Emotionale Kälte, Distanziertheit, Affektverflachung
3. Schwierigkeiten, warme, zärtliche oder ärgerliche Gefühle anderen gegenüber zu zeigen
4. Gleichgültigkeit gegen Lob oder Kritik
5. Wenig Interesse an Sex
6. Vorliebe für einzelgängerische Beschäftigungen
7. Übermäßige Beschäftigung mit Fantasie und Introspektion
8. Mangel an echten Freunden und vertrauensvollen Beziehungen; fehlender Wunsch danach
9. Mangelnde Sensibilität im Erkennen und Befolgen gesellschaftlicher Regeln
118
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD-10 die dissoziale  Persönlichkeitsstörung?
1. Kaltes Unbeteiligtsein und Rücksichtslosigkeit gegenüber den Gefühlen anderer
2. Grobe, andauernde Verantwortungslosigkeit, Missachtung sozialer Normen und Regeln
3. Unvermögen, längerfristige Beziehungen zu halten, aber keine Schwierigkeiten, Beziehungen einzugehen
4. Geringe Frustrationstoleranz, iedrige Schwelle für aggressives Verhalten
5. Kein Erleben von Schuld; keine Fähigkeit, aus Erfahrung zu lernen
6. Ausgeprägte Neigung, andere zu beschuldigen oder einleuchtende Rationalisierungen für das eigene Verhalten anzubieten
119
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD-10 die emotional instabile Persönlichkeitsstörung?
1. impulsives Handeln ohne Berücksichtigung der Konsequenzen
2. wechselnde, instabile Stimmung
3. Geringe Fähigkeit, voraus zu planen
4. Geringe Kritikfähigkeit
5. mangelnde Selbstkontrolle

F60.30 impulsiver Typ: emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle

F60.31 Borderline-Typ: emotionale Instabilität, gestörtes / unklares Selbstbild, chronisches Gefühl innerer Leere, Neigung zu intensiven, aber unbeständigen Beziehungen, selbstschädigende Handlungen, Suiziddrohungen
120
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD-10 die histrionische Persönlichkeitsstörung?
1. Dramatisierung der eigenen Person, theatralisches Verhalten, übertriebener Ausdruck von Gefühlen
2. Suggestibilität
3. Oberflächlicher und labiler Affekt
4. Andauerndes Verlangen nach Aufregung, Anerkennung, Aktivitäten, bei denen die betreffende Person im Mittelpunkt steht
5. Unangemessen verführerisches Verhalten
6. Übermäßiges Interesse an körperlicher Attraktivität

des weiteren Egozentrik, selbstbezogene Nachgiebigkeit, erhöhte Kränkbarkeit, andauerndes manipulatives Verhalten
121
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD-10 die anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung?
1. Übermäßiger Zweifel und Vorsicht
2. Ständige Beschäftigung mit Regeln, Details, Listen, Ordnung, Organisation
3. Perfektionismus, der die Fertigstellung von Aufgaben behindert
4. Übermäßige Gewissenhaftigkeit, Skrupelhaftigkeit, Leistungsbezogenheit; Vernachlässigung von Vergnügen und zwischenmenschlichen Beziehungen
5. Übermäßige Pedanterie und Befolgung von Konventionen
6. Rigidität, Eigensinn
7. Unbegründetes Bestehen auf Unterordnung; unbegründetes Zögern, Aufgaben zu delegieren
8. Andrängen beharrlicher, unerwünschter Gedanken und Impulse
122
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD-10 die ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung?
1. Andauernde und umfassende Gefühle von Anspannung und Besorgtheit
2. Überzeugung, selbst sozial unbeholfen, unattraktiv, minderwertig zu sein
3. Ausgeprägte Sorge, in sozialen Situationen kritisiert oder abgelehnt zu werden
4. Abneigung, sich auf persönliche Kotakte einzulassen, außer man ist sich sicher gemocht zu werden
5. Eingeschränkter Lebensstil aufgrund des Bedürfnisses nach körperlicher Sicherheit
6. Vermeidung von Aktivitäten, die zwischenmenschliche Kontakte voraussetzen, aus Furcht vor Kritik, Missbilligung, Ablehnung
123
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD-10 die abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung?
1. Appell an die Hilfe anderer bei Lebensentscheidungen, Überlassen der Entscheidung
2. Unterordnung eigener Wünsche und Bedürfnisse unter die anderer Personen
3. Mangelnde Bereitschaft, angemessene eigene Ansprüche zu äußern
4. Unbehagliches Gefühl beim Alleinsein aus Angst, nicht für sich allein sorgen zu können
5. Angst, verlassen zu werden
6. Eingeschränkte Fähigkeit, Alltagsentscheidungen zu treffen
124
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD-10 die narzisstische Persönlichkeitsstörung?
1. Größengefühl
2. Phantasien über unbegrenzten Erfolg, Macht, Schönheit, Liebe
3. Gefühl der Einmaligkeit
4. Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung
5. unbegründete Anspruchshaltung
6. Ausnutzen zwischenmenschlicher Beziehungen
7. Mangel an Empathie
8. Neidgefühle oder die Überzeugung, beneidet zu werden
9. arrogantes, hochmütiges Verhalten
125
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD-10 die passiv-aggressive (negativistische) Persönlichkeitsstörung?
1. Verschleppung von Routineaufgaben, auf die andere warten
2. ungerechtfertigter Protest gegen gerechtfertigte Forderungen
3. Trotz, Reizbarkeit, Streitlust bei unwillkommenen Bitten
4. Kritik an oder Verachtung von Autoritätspersonen
5. Langsame oder schlechte Arbeit bei unliebsamen Aufgaben
6. Nichtleisten eigener Anteile bei gemeinsamen Aufgaben
7. Vergessen von Verpflichtungen
126
Kartenlink
0
Was kürzt ADHD ab?
Attention deficit hyperactivity disorder
= hyperkinetisches Syndrom oder einfache Aktivitäts- oder Aufmerksamkeitstörung, F90 ICD-10
127
Kartenlink
0
Was gehört nach ICD-10 zu den diagnostischen Kriterien des ADHD?
Unaufmerksamkeit
Überaktivität und Impulsivität
Beginn vor dem 7. LJ
Dauer der Symptome mind. 6 Monate
Auftreten in mehr als einer Situation
deutliche Beeinträchtigung der sozialen, schulischen/beruflichen Funktionsfähigkeit
Ausschluss einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung, affektiven Strg., Angststrg. oder Schizophrenie
128
Kartenlink
0
Wo ordnet man die Aufmerksamkeitsstörung ohne Hperaktivität im ICD 10 ein?
Unter F98.8, Sonstige nicht näher bezeichnete Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
129
Kartenlink
0
Welche therapeutischen Methoden sind bei Kindern mit ADHD angezeigt?
Therapievertrag
Entspannungsverfahren
Soziales Kompetenztraining im Spiel
Aufmerksamkeitstraining
Blick- und Körperkontakt
Token-Technik
Selbstinstruktionstraining
Elterntraining
Medikation
130
Kartenlink
0
Welche Entwicklungsstadien gibt es nach Piaget?
Stufe der
sensumotorischen Intelligenz (0-2 Jahre): Übung angeborener Refklexmechanismen

präoperationalen (vorbegrifflichen) I. (2-7): Animismus, unbelebten Gegenständen werden Wille, Motiv, Intention zugeschrieben), Egozentrismus

konkreten Operationen (7-11): Entwickeln von Reversibilität, Mengen-Zeit-Raum-Invarianz

formalen Operationen (ab 12)
131
Kartenlink
0
Welche Achsen hat das MAS (multiaxiales Klassifikationsschema für psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter?
Achse 1: Klinisch-psychiatrisches Syndrom
2: Umschriebene Entwicklungsstörungen
3: Intelligenzniveau
4: Somatische Störungen
5: Abnorme psychosoziale Umstände
6: Globalbeurteilung der psychosozialen Anpassung
132
Kartenlink
0
Was gehört zu den Impulskontrollstörungen (F63)?
pathologisches Glücksspiel
Pyromanie
Kleptomanie
Trichotillomanie
133
Kartenlink
0
Was ist das Kanner-Syndrom?
= frühkindlicher Autismus, gekennzeichnet durch Probleme in der sozialen Interaktion, Kommunikation, repetitives Verhalten

Auftreten vor dem 3. LJ

2-14 Kinder von 10.000, Jungen 3-4mal häufiger als Mädchen

Intelligenzminderung bei 75%, gehört aber nicht zu den diagnostischen Leitkriterien
134
Kartenlink
0
Was ist das Asperger-Syndrom?
= Form des Autismus
Probleme in der sozialen Interaktion und Kommunikation, repetitives Verhalten
keine Intelligenzminderung
keine Verzögerung der kognitiven und sprachlichen Entwicklung
135
Kartenlink
0
Was kennzeichnet den autoritären Erziehungsstil?
unterbrechende Befehle
destruktive Kritik
Tadel
Erwarten von Gehorsam und Unterordnung
Bestimmen der Aktivitäten der Kinder durch die Eltern
Elternzentriert
136
Kartenlink
0
Was kennzeichnet den laissez-faire-Erziehungsstil?
kaum Kontrolle
kaum Strafen
minimale Vorgaben, das Kind ist weitgehend sich selbst überlassen
u.U. emotionale Vernachlässigung
Gleichgültigkeit
137
Kartenlink
0
Was kennzeichnet den demokratischen (reziproken, autoritativen) Erziehungsstil?
phasen- und situationsgerechtes Eingehen der Eltern auf die Kinder
lenkende Vorschläge
Förderung der Selbständigkeit
Emotionale Unterstützung und Wärme
138
Kartenlink
0
Welche Entwicklungsstadien und -aufgaben gibt es nach der Theorie von Havighurst?
E. der frühen Kindheit (0-2): Objektpermanenz
E. der Kindheit (2-4): Phantasie und Spiel
E. des Übergangs und frühen Schulalters (4-6)
E. des mittleren Schulalters (6-12): Soziale Kooperation, Selbstbewusstsein, Erwerb von Kulturtechniken, Spielen und Arbeiten im Team
E. der Adoleszenz (13-17)und E. der Jugend (18-22): Körperliche Reifung, Autonomie/Unabhängigkeit von den Eltern, Geschlechtsidentität, Entwickeln von Werten und Moral, Entwickeln einer Zukunftsperspektive

E. frühes (23-30)/ mittleres (31-50)/ spätes (ab51) Erwachsenenalter
139
Kartenlink
0
Welches sind die drei Quellen für Entwicklungsaufgaben nach Havighurst?
biologische Reifung des Organismus
Anforderungen aus Kultur und Gesellschaft
individuelle Erwartungen
140
Kartenlink
0
Welches sind nach ICD 10 die diagnostischen Kriterien einer Lese-Rechtschreibstörung (F81)?
Eindeutige Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten, welche sich zeigt in
1. Auslassen, Ersetzen, Verdrehen, Hinzufügen von Worten oder Wortteilen
2. Niedrige Lesegeschwindigkeit
3. Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern, Verlieren der Zeile, ungenaues Phrasieren
4. Vertauschen von Wörtern im Satz oder Buchstaben in Wörtern

Defizite im Leseverständnis:
5. Unfähigkeit, Gelesenes wiederzugeben
6. Unfähigkeit, aus Gelesenem Schlüsse zu ziehen
7. Unfähigkeit, Zusammenhänge zu sehen
141
Kartenlink
0
Welche weiteren Probleme können in Folge einer Lese-Rechtschreibschwäche auftreten?
mangelnde Teilnahme am Unterricht
soziale Anpassungsschwierigkeiten
emotionale Verhaltensstörungen
Hyperaktivitätssyndrome
niedriges Selbstwertgefühl

geringere Schulabschlüsse
erhöhte Jugendarbeitslosigkeit
erhöhte Jugenddelinquenz
erhöhter Nikotin- und Alkoholabusus

142
Kartenlink
0
Was ist das Heller-Syndrom (F84.3)?
= tiefgreifende Entwicklungsstörung, desintegrative Psychose des Kindesalters

Verlauf bis zum 2. LJ normal, danach Rückbildung aller erworbenen Fähigkeiten (Sprach- und Spielfähigkeiten, motorische Fähigkeiten, soziale Fertigkeiten, Verfall der Persönlichkeit)

Interessenverlust, Stereotypie, autismusähnliches Sozialverhalten

schlechte Prognose
143
Kartenlink
0
Was ist das Rett-Syndrom?
= Tiefgreifende Entwicklungsstörung
gekennzeichnet durch zunächst normale Entwicklung; ab 6.-18. Monat Stillstand und Rückentwicklung

Verlust der Fähigkeiten im Gebrauch der Hände und der Sprache
Verlangsamung des Kopfwachstums
Stereotype Handwaschbewegungen
Ataxie (Störung der Bewegungskoordination)
mangelhaftes Kauen
Hyperventilation
meist keine Blasen- und Darmkontrolle
häufig exzessives Sabbern, Herausstrecken der Zunge
Verlust sozialen Interesses
progressive Verschlechterung der Motorik
144
Kartenlink
0
Was ist das Landau-Kleffner-Syndrom?
= Kombination aus Aphasie und Epilepsie

zunächst normale Entwicklung, dann Rückgang der sprachlichen Fähigkeiten und epileptische Anfälle

Auftreten zw. 3. und 7. LJ, Jungen häufiger als Mädchen

Entwicklung abhängig von schneller Therapieeinleitung, es behalten aber ca. 2/3 der Kinder Sprachstörungen
145
Kartenlink
0
Was ist das Wilson-Syndrom?
= erbliche Erkrankung des Kupferstoffwechsels, führt unbehandelt zu hyperkinetischen Störungen, Störungen der Affektivität, des Gedächtnisses, in späteren Stadien zur Demenz; medikamentöse Behandlung
146
Kartenlink
0
Was ist die Gaucher-Krankheit?
= erbliche Stoffwechselerkrankung, führt unbehandelt zu Knochen- und Gelenkbeschwerden, abnehmendem Muskeltonus, Krampfanfällen, Intelligenzminderung
Enzymtherapie, trotzdem eher schlechte Prognose
147
Kartenlink
0
Was ist Galaktosämie?
= erbliche Erkrankung des Galaktosestoffwechsels, führt zu Intelligenzverlust in der Pubertät
148
Kartenlink
0
Was ist Phenylketonurie?
= erbliche Erkrankung des Phenylalaninstoffwechsels, führt unbehandelt zu einer Intelligenzminderung. Normale Entwicklung durch phenylalaninarme Diät möglich
149
Kartenlink
0
Was ist elektiver Mutismus (F94.0)?
= Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

emotional bedingte selektive Einschränkung des Sprechens
normales Sprach- und Intelligenzniveau
Häufig Persönlichkeitsmerkmale wie soziale Angst, Rückzug, Empfindsamkeit, Widerstand
Ausschluss: Vorliegen einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung
150
Kartenlink
0
Was ist Kopropraxie?
= unwillkürliche Wiederholung obszöner Gesten
151
Kartenlink
0
Was ist Koprolalie?
= unwillkürliches zwanghaftes Äußern obszöner Wörter
152
Kartenlink
0
Was ist Echopraxie?
= unwillkürliche Wiederholung der Bewegung anderer
153
Kartenlink
0
Was ist Echolalie?
= unwillkürliche Nachahmung der Äußerungen anderer Menschen
154
Kartenlink
0
Was ist Palilalie?
= unwillkürliche Wiederholung eigener Silben, Wörter, Satzteile
155
Kartenlink
0
Was sind komplexe vokale Tics?
Palilalie, Echolalie, Koprolalie
156
Kartenlink
0
Was sind komplexe motorische Tics?
Echopraxie, Kopropraxie
157
Kartenlink
0
Wie lange muss eine  Ticstörung bestehen, um als chronische T. diagnostiziert zu werden?
mindestens ein Jahr
158
Kartenlink
0
Was kennzeichnet das Tourette-Syndrom (F95.2)?
= kombinierte vokale und motorische Tics

Beginn in Kindheit oder Adoleszenz
Verstärkung der Tics in Stress-Situationen
Verschwinden der Tics im Schlaf
Kurzzeitige willentliche Unterdrückung der Tics ist möglich
159
Kartenlink
0
Was kennzeichnet allgemein eine Ticstörung?
Beginn in Kindheit oder Adoleszenz
Verstärkung der Tics in Stress-Situationen
Verschwinden der Tics im Schlaf
Kurzzeitige willentliche Unterdrückung der Tics ist möglich
3-4mal häufiger bei Jungen als bei Mädchen
familiäre Häufung
Behandlungmit psychotherapeutischen Verfahren und mit Neuroleptika
Störung verschiedener Neurotransmittersysteme (Noradrenerges, serotonerges und dopaminerges System)
hohe Komorbidität mit ADHS, Lernstörungen, Impulsivität, emotionale Störungen, Zwangssymtpomen
160
Kartenlink
0
Welche Stufen der Intelligenzminderung unterscheidet man?
leichte Intelligenzminderung (Debilität, leichte Oligophrenie) = IQ-Bereich von 50-69

mittelgradige I. (Imbezillität, mittlere O.) = IQ 35-49

schwere I. (schwere O.) = IQ 20-34

schwerste I. (Idiotie, schwerste O.) = IQ unter 20

dissoziierte Intelligenz = unterschiedliche Intelligenzausprägung in unterschiedlichen Bereichen, z.B. sprachlicher und Handlungsintelligenz
161
Kartenlink
0
Welche Verhaltensauffälligkeiten finden sich im Vorschulalter (0-6 LJ)?
Enuresis, Enkopresis, hyperaktives oder aggressives Verhalten, Ängstlichkeit, Schlafstörungen, Nägelkauen, Tics, Mutismus
162
Kartenlink
0
Was kennzeichnet die Hebephrenie?
anhaltende Affektverflachung
zielloses, unzusammenhängendes Verhalten
u.U. Ichstörungen
u.U. Denkstörungen
u.U. Halluzinationen und Wahnphänomene
163
Kartenlink
0
Wie äußert sich eine Depression im Kindesalter?
Leistungsabfall
Lernstörung
totale Spielhemmung
Gleichgültigkeit gegenüber Neuem
Schlafstörungen
Appetitlosigkeit
Ängstlichkeit
Aggression
sozialer Rückzug
Weinen
Trennungs- und Versagensängste
164
Kartenlink
0
Welches sind nach ICD 10 die diagnostischen Kriterien für Anorexie (F50.0)?
Körpergewicht mind. 15% unter Norm
selbst herbeigeführter Gewichtsverlust
Körperschemastörung
Endokrine Störung der Hpothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse
Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation)
165
Kartenlink
0
Welches sind Begleitsymptome bei Anorexie?
Selbstwertstörung, Ichschwäche, Angst, Depression, Zwangssymptome
Hypokaliämie, Hypothermie, Bradykardie, Hypotonie, Niereninsuffizienz, erniedrigter Nüchternblutzucker, erhöhte Amylasewerte
166
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach ICD 10 die Bulimie (F50.2)?
1. Andauernde Beschäftigung mit Essen, unwiderstehliche Gier nach Nahrungsmitteln, Essattacken
2. Gegensteuern  z.B. durch selbstinduziertes Erbrechen, Abführmittel, zeitweilige Hungerperioden, Appetitzügler, Schilddrüsenpräparate, Diuretika
3. Pathologische Furcht davor, dick zu werden, scharf definierte Gewichtsgrenze
167
Kartenlink
0
Was kennzeichnet nach DSM-IV die Binge-Eating-Störung?
Unwiderstehliche Gier oder Zwang, übermäßig viel zu essen

Essanfälle mit schnellem Essen großer Nahrungsmengen, Essen ohne Hunger, Alleine essen aus Scham, Ekel nach Essanfällen

Leiden unter den Anfällen

Keine regelmäßigen Maßnahmen zur Gewichtskontrolle

Binge-Eating ist im ICD-10 unter "nicht näher bezeichnete Essstörung" verschüsselt
168
Kartenlink
0
Welches sind die sieben psychosomatischen Krankheitsbilder (Psychosomatosen) nach Franz Alexander?
1. Asthma bronchiale
2. Magenulkus
3. Colitis ulcerosa
4. Essentielle Hypertonie
5. Rheumatoide Arthritis
6. Atopisches Ekzem
7. Anorexie
169
Kartenlink
0
Welches Konzept vertritt Antonovsky?
Salutogenese
170
Kartenlink
0
Welche Theorie begründete John Bowlby?
Die Bindungstheorie: Menschen haben das angeborene Bedürfnis, enge Bindungen aufzubauen und zu erhalten. Die (biologisch angelegte) Bindung zwischen Mutter und Kind beeinflusst die emotionale Entwicklung. Umweltfaktoren spielen bei psychischen Erkrankungen eine Rolle, aktuelle Lebensereignisse und -bedingungen werden in der Therapie berücksichtigt. Die Bindungstheorie kommt ursprünglich aus der Psychoanalyse, hat sich von dieser aber entfernt und gilt nun als eigenständiger Ansatz. Sie ist mit Systemischen Ansätzen verwandt. Weitere Vertreterin ist Mary Ainsworth.
171
Kartenlink
0
Welches Konzept vertrat Mary Ainsworth und welchen Test entwickelte sie dazu?
Die Bindungstheorie (ausführlicher unter J. Bowlby)

Fremde-Situations-Test (FST):

Mutter und einjähriges Kind sind zusammen in einem Zimmer. Eine Fremde tritt ein. Die Mutter verlässt kurz den Raum und kehrt dann zurück. Ainsworth unterschied drei Reaktionstypen bei den Kindern:

sicher: Das Kind ist zunächst beunruhigt über die Abwesenheit der Mutter, zeigt Explorationsverhalten, freut sich über die Rückkehr der Mutter.

unsicher-vermeidend (avoidant): Nach Trennung zeigt das Kind vermehrtes Explorationsverhalten. Bei Rückkehr der Mutter beachtet das Kind die Mutter nicht und vermeidet Körperkontakt

unsicher-ambivalent: Das Kind zeigt Angst bei Trennung und Aggression bei Rückkehr der Mutter. Wenig Explorationsverhalten.

desorganisiert (diese Kategorie wurde später eingeführt): Kinder erstarren in Bewegung mit tranceähnlichem Gesichtsausdruck oder schneiden Grimassen; kein Explorationsverhalten; misshandelte Kinder und ängstigende oder ängstliche Eltern.
172
Kartenlink
0
Was untersuchten Main & Cassidy?
Das Spieleverhalten von Kindern, ausgehend von den Bindungstypen sicher, unsicher-vermeidend und unsicher-ambivalent.

Weitere Tests: "Sprechen über Familienfoto"
"Fiktive Trennungssituation"
173
Kartenlink
0
Welche Ergänzungen zu Bindungstheorie und Fremde-Situations-Test machten Grossmann & Grossmann?
Sie stellten fest, dass
1. Kinder nicht nur zu einer, sondern auch zu zwei Personen eine Bindung aufbauen können
2. nicht die Quantität, sondern die Qualität der verbrachten gemeinsamen Zeit über die Bindungsqualität entscheidet
3. es keinen Unterschied zwischen Müttern und Vätern in Bezug auf Aufbau einer Bindung gibt.
174
Kartenlink
0
Welches Therapiekonzept entwickelte Peter Fonagy?
Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (Mentalisation-Based-Treatment MBT). Diese beruht auf dem Konzept der Mentalisierung und wird vor allem bei strukturellen, schweren Persönlichkeitsstörungen wie Borderline- oder dissozialer Persönlichkeitsstörung angewendet.

Mentalisierung bedeutet, dass nicht das beobachtbare Verhalten eines Menschen bewertet wird, sondern die vermuteten Gedanken und Gefühle, die dahinter stehen könnten, interpretiert werden.

175
Kartenlink
0
Zu welcher Forschungsrichtung gehört Mary Target?
Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (Mentalisation-Based-Treatment MBT), s. Fonagy
176
Kartenlink
0
Welche Theorie entwickelte Lewinsohn?
Verstärkerverlust-Theorie
177
Kartenlink
0
Welche Theorie entwickelte Luborsky?
Methode des Zentralen Beziehungskonflikts (ZBKT)
178
Kartenlink
0
Welche Faktoren werden nach Yalom in Gruppentherapie wirksam?
elf therapeutische Wirkfaktoren:

Hoffnung auf Heilung
Universalität des Leidens
Mitteilung von Informationen
Altruismus
Korrektur der Erfahrungen aus der Primärfamilie
Techniken des mitmenschlichen Umganges
Nachahmendes Verhalten
Interpersonales Lernen
Gruppenkohäsion
Katharsis
Existentielle Erfahrungen
179
Kartenlink
0
Was besagt das Vier-Prinzipien-Modell von Beauchamps & Childress
Das Vier-Prinzipien-Modell gehört in den Bereich der Medizinethik und fordert:

Respekt vor der Autonomie der Patientin  (respect for autonomy)
Nicht-Schaden (nonmaleficence)
Fürsorge, Hilfeleistung (beneficence)
Gleichheit und Gerechtigkeit (justice)
180
Kartenlink
0
Was kennzeichnet das Präsuizidale Syndrom nach Ringel?
Einengung: Die Wahlmöglichkeiten im Leben werden immer weiter eingeengt, bis letztlich nur der Suizid als Möglichkeit bleibt

Aggressionsumkehr

Suizidphantasien
181
Kartenlink
0
Was ist kennzeichnend für Affektspiegelung?
Reflektieren der Befindlichkeit des Kindes; die A. muss kongruent sein
Gleichzeitig Vermitteln eines gegenteiligen Effektes (bei negativen Gefühlen wie z.B. Angst), um zu signalisieren, dass kein Anlass zur Sorge besteht
Die Affektspiegelung muss als solche markiert sein, z.B. durch eine übertreibung
Affektspiegelung dient dem Kind als äußere Repräsentanz seines inneren Zustandes
Es werden positive wie negative Affekte gespiegelt
182
Kartenlink
0
Welches sind die Achsen des OPD?
Achse I: Krankheitserleben und die Behandlungsvoraussetzungen.
Achse II: Beziehung
Achse III: Konflikt
Achse IV: Struktur
Achse V: psychische und psychosomatische Störungen in Bezug auf die etablierte deskriptiv-phänomenologische Diagnostik (ICD-10, DSM-IV)
183
Kartenlink
0
Welche Grundkonflikte beschreibt die OPD?
1. Abhängigkeit vs. Autonomie
2. Unterwerfung vs. Kontrolle
3. Versorgung vs. Autarkie
4. Selbstwertkonflikte
5. Über-Ich und Schuldkonflikte
6. Ödipal-sexuelle Konflikt
7. Identitätskonflikte
8. Mangelhafte Konfliktwahrnehmung
9. Konflikthafte äußere Lebensbelastung
184
Kartenlink
0
Welche strukturellen Fähigkeiten werden in der OPD beschrieben?
Selbsterleben
Selbststeuerung
Abwehr
Objekterleben
Kommunikation
Bindung
185
Kartenlink
0
Was ist der Familien-Bindungs-Test (FBT)?
Anhand von Bildern, die soziale Situationen abbilden, sollen Gefühle und Einstellungen gegenüber Familienmitgliedern sichtbar werden
186
Kartenlink
0
Was erfasst der Matching Familiar Figure Test 20?
kognitive Impulsivität im Grundschulalter
(Leistungsdiagnostik)
187
Kartenlink
0
Was erfasst der Möhring-Test?
Artikulationsstörungen bei Vorschulkindern
(Leistungsdiagnostik)
188
Kartenlink
0
Wozu dient die Connors-Skala?
Der Einschätzung einer hyperkinetischen Störung mittels Befragen von Eltern. Lehrern, Erziehern
189
Kartenlink
0
Was ist der EAS?
Erfassungsbogen für aggressives Verhalten in konkreten Situationen bei Kindern zwischen 9 und 12 Jahren
190
Kartenlink
0
Welches sind die 4 Achsen des OPD-KJ (OPD für Kinder und Jugendliche)?
A1 Beziehung
A2 Konflikt
A3 Struktur
A4 Behandlungsvoraussetzungen
191
Kartenlink
0
Was ist Flooding?
Konfrontation mit der am stärksten Angst auslösenden Situation
192
Kartenlink
0
Was ist graduierte Konfrontation?
stufenweise Darbietung Angst auslösender Reize
193
Kartenlink
0
Was ist Selbstkonfrontation?
der Patient führt die Konfrontation mit einem Angst auslösenden Reiz selbsttätig durch, ohne Begleitung des Therapeuten
194
Kartenlink
0
Was ist Kontaktdesensibilisierung?
= Modellsensibilisierung, das gewünschte Verhalten wird am Modell des Therapeuten gezeigt
195
Kartenlink
0
Was ist Checking?
= graduierte Löschung
die Anzahl der Verstärker, die ein Verhalten aufrecht erhalten, wird schrittweise verringert
196
Kartenlink
0
Was ist Time-Out?
potentielle Verstärker für unerwünschtes Verhalten sollen unerreichbar werden, daher wird das Kind unmittelbar nach Zeigen des unerwünschten Verhaltens in eine neutrale Umgebung gebracht
= vollständiger Verstärkerentzug
197
Kartenlink
0
Was ist Bestrafung?
Einem unerwünschten Verhalten folgt eine negative Konsequenz
198
Kartenlink
0
Was ist Response-Cost?
zuvor gegebene Verstärker werden entzogen, sobald das unerwünschte Verhalten gezeigt wird
199
Kartenlink
0
Was sind die Bayley-Scales?
Skalen zur Erfassung des kognitiven und motorischen Entwicklungsstandes, Temperamentsauffälligkeiten, Verhaltensprobleme 0-42 Monate
200
Kartenlink
0
Was erfasst die K-ABC?
Kaufmann Assessment Battery for Children
Leistungsdiagnostik 2,5  - 12,5 Jahre
201
Kartenlink
0
Was erfasst der CFT 20?
Intelligenztest 9-18 Jahre
202
Kartenlink
0
Was erfasst die Columbia Mental Maturity Scale?
nonverbale Intelligenz im Vorschulalter
203
Kartenlink
0
Was erfasst der Göttinger Formreproduktionstest?
Störungen der Sensumotorik im Grundschulalter
204
Kartenlink
0
Welchen Begriff prägte Winnicott?
Übergangsobjekt

Ü. symbolisieren die primäre Bezugsperson
Wichtige Funktion in der Individuationsentwicklung
fördert die Selbst-Objekt-Differenzierung
fördert die Entwicklung von Objektkonstanz
Ü. können Gegenstände, Personen, Phänomene sein
Durch Ü. entsteht ein Übergangsraum, dieser gilt als Ursprung für kreative Prozesse und Symbolbildung
Übergangsobjekte bestehen in wechselnder Form ein Leben lang
205
Kartenlink
0
Welchen begriff prägte Bateson?
Double-bind als psychopathologisches Interaktionsmuster. Im D.-B. besteht ein Widerspruch zwischen zwei gezeigten Botschaften, z.B. zwischen Körpersprache und verbaler Äußerung.
206
Kartenlink
0
Was erfasst das Camberwell Familiy Interview?
Den Grad der Expressed Emotions (EE), aufgeteilt in Feindseligkeit, emotionale Überinvolviertheit und kritische Kommentare
207
Kartenlink
0
Was besagt das Konzept der interpersonellen Abwehr nach Mentzos?
Die neurotische Konfliktabwehr wird durch Verhalten und Eigenschaften des Gegenübers gefördert und stabilisiert

= projektive Identifizierung
208
Kartenlink
0
Was bedeutet "Kollusion" nach Willi?
= Zusammenspiel; die neurotischen Konflikte der Partner ergänzen sich, die jeweiligen Rollen werden festgeschrieben. In Folge dessen kommt es zu Polarisierungen und Konflikten, die fester Bestandteil des Paarsytems sind

= ein zum Scheitern verurteilter Selbstheilungsversuch, bei dem nicht gelebte eigene Anteile im Partner gesucht und gleichzeitig bekämpft werden

entspricht der interpersonellen Abwehr nach Mentzos
209
Kartenlink
0
Was ist Gruppenkohäsion?
= Zusammenhalt der Gruppe; Teilhabe an größerer Gemeinschaft; Binnenkontakte werden als wichtiger erlebt als Außenkontakte
210
Kartenlink
0
Welches Konzept vertreten Heigl und Heigl-Evers?
psychoanalytisch-interaktionelle Gruppenpsychotherapie für ich-strukturell gestörte Patienten. Es wird nicht mit Deutungen, sondern mit Antworten von Seiten des Therapeuten gearbeitet. So soll die Selbst-Objekt-Differenzierung und die Objektkonstanz des Patienten gefördert werden.
Der Psychotherapeut übernimmt auch Hilfs-Ich-Funktionen.
211
Kartenlink
0
Welches Konzept stammt von Boszormeny-Nagy?
Das Konzept der intergenerationalen Dynamik von Verdienst, Vermächtnis und Loyalität. Es umfasst eine ethisch-existentielle Dimension, eine interfamiliäre Buchführung über Verdienste und Schulden und Loyalitätsbindungen innerhalb der Familie.
Zu Konflikten kommt es, wenn die Balance aus Geben und Nehmen gestört ist
212
Kartenlink
0
Welche 5 Hauptkomponenten familiärer Beziehungen nennt Stierlin?
1. Bezogene Individuation
2. Interaktionsmodi von Bindung und Ausstoßung
3. Delegation
4. Vermächtnis und Verdienst
5. Status der Gegenseitigkeit
213
Kartenlink
0
Was ist der Unterschied zwischen einer symptomneurotischen und einer charakterneurotischen Familie nach Richter?
symptomneurotisch: Innerhalb der Familie wird gespalten, es gibt Gesunde und Kranke; Tendenz, das kranke Familienmitglied auszustoßen

charakterneurotisch: Die Familie schließt sich zur Festung gegen die böse Außenwelt zusammen, z.B. "paranoide Festungsfamilie", "angstneurotische Sanatoriumsfamilie", "hysterische Theaterfamilie"
214
Kartenlink
0
Was vereint die Mehrgenerationen-Familientherapie nach Massing?
psychoanalytische, systemtheoretische und zeitgeschichtlich-soziologische Aspekte
215
Kartenlink
0
Was sind Familienmythen?
Geschichten, die die Familie über sich selbst konstruiert, häufig mit heroischem Charakter und wirklichkeitsverzerrend. Sie haben Abwehrcharakter nach innen und nach außen, nivellieren Demütigungen, etablieren familiäre Idealbilder und ein Wir-Gefühl
216
Kartenlink
0
Welche Familienmythen unterscheidet Richter?
Harmoniemythen, Entschuldigungsmythen, Wiedergutmachungsmythen, Rettungsmythen
217
Kartenlink
0
Was kennzeichnet Familiengeheimnisse?
Sie sind verbunden mit Gefühlen von Scham, Schuld, Angst, Entwürdigung. Sie führen u.U. zu Loyalitätskonflikten, ungleichen Machtverteilungen, Ausgrenzung, Vertrauensbrüchen, Erpressungen, geheimen Verbündungen, Aufhebung der Generationengrenzen
218
Kartenlink
0
Was ist Reziprozität?
= Austausch gleichwertiger Reaktionen
z.B. reagieren auf Belohnung mit Belohnung, auf Bestrafung mit Bestrafung
219
Kartenlink
0
Was kennzeichnet einen Zwangsprozess innerhalb einer Partnerschaft?
- positiver Austausch wird reduziert
- negativer Austausch wird erhöht
- destruktive Kommunikation in Form von Vorwürfen
- Abnahme der gegenseitigen Attraktivität, sexuellen Anziehung, Beziehungszufriedenheit
- Zunahme Trennungsgedanken, andere Partner werden attraktiver
220
Kartenlink
0
Was ist ein Genogramm?
= Instrument zur Erfassung generationenübergreifender Strukturen, Verstrickungen, Familienmythen

= graphische Darstellung des Familienstammbaums über mehrere Generationen mit Personendaten, Beziehungen untereinander, sozio-historische Einflüsse
221
Kartenlink
0
Was ist eine Familienskulptur?
= nonverbale Methode zur Erfassung familiärer Strukturen. Ein Familienmitglied stellt die anderen Familienmitglieder (oder Stellvertreter derselben) im Raum in spezifischer Körperhaltung auf; Beziehungen und Hierarchien werden so sichtbar, Nähe und Distanz fühlbar
222
Kartenlink
0
Welche zentrale Annahme kennzeichnet die Theorie von Gottmann?
Theorie der ehelichen Stabilität besagt, dass die Kommunikation in einer Partnerschaft, die Wahrnehmung und psychophysiologische Reaktionen eng mit einander verbunden sind.
Stabilität bleibt bestehen, solange das Verhältnis positiver zu negativer Interaktionen mindestens 5:1 beträgt.
223
Kartenlink
0
Was bedeutet Exkommunikation nach Stierlin?
Ausschluss des Erkrankten aus der Familienkommunikation mittels Verschweigen, Anschweigen, Ignorieren, stellvertretendes Handeln
224
Kartenlink
0
Welches sind zentrale Bestandteile kognitiv-behaviouraler Paartherapie?
Psychoedukation
Problemlösetraining
Kommunikationstraining
kognitive Umstrukturierung
Förderung positiver Reziprozität
225
Kartenlink
0
Was ist der Unterschied zwischen Verhaltens- und Verhältnisprävention?
Verhaltensprävention: Man nimmt Einfluss auf das gesundheitsrelevante Verhalten eines Individuum oder auf Gruppen

Verhältnisprävention: Man nimmt Einfluss auf politische, soziale, ökonomische Verhältnisse, Bsp. Nichtrauchergesetz
226
Kartenlink
0
Was ist primäre Prävention?
= der Versuch, den Ausbruch einer Krankheit zu unterbinden
= Senkung der Inzidenzrate
227
Kartenlink
0
Was ist sekundäre Prävention?
= Versuch, durch frühzeitiges Erkennen und Therapie das Fortschreiten einer Krankheit zu verhindern
= Senkung der Prävalenzrate
228
Kartenlink
0
Was ist tertiäre Prävention?
= Versuch, die Folgen einer chronischen Krankheit zu mildern
= Verhindern von Rückfällen und bleibenden Störungen
229
Kartenlink
0
Welche Ziele hat eine Rehabilitationsbehandlung?
1. Wiederherstellung der Leistungs- und Beziehungsfähigkeit
2. Verbesserung der Alltags- und Lebensbewältigung
3. Förderung der sozialen Integration trotz fortbestehender Einschränkungen
230
Kartenlink
0
Welche Dimensionen umfasst die ICIDH?
Impairment: Störung als Normabweichung von physiologischen, psychischen, anatomischen Funktionen

Disability: körperliche, seelische, geistige Funktionseinschränkung in Folge eines Impairments

Handicap: Benachteiligung in der Alltags- und lebensbewältigung als Folge von Impairment und Disability
231
Kartenlink
0
Welche Dimensionen umfasst die ICF?
Körperstrukturen und deren Schädigung
Körperfunktionen und deren Störung
Aktivitäten der Person und deren Störung
Partizipation
Kontextfaktoren
232
Kartenlink
0
Was ist universelle Prävention?
= Programm, das an die Allgemeinbevölkerung gerichtet ist
= populationsorientierte P.
233
Kartenlink
0
Was ist selektive Prävention?
= Programm, das sich an einen Personenkreis wendet, bei dem ein erhöhtes Risiko für das Ausbrechen einer Krankheit besteht
234
Kartenlink
0
Was ist indizierte Prävention?
= Programme, die sich an Personen richten, die bereits erkrankt sind
235
Kartenlink
0
Ab welchem Behinderungsgrad spricht man von Schwerbehinderung?
50%
236
Kartenlink
0
Welche Reha-Leistung erbringt ...
die Arbeitsverwaltung: Leistung zur beruflichen Rehabilitation

die gesetzliche Rentenversicherung: Leistungen zur medizinischen und beruflichen Reha, um Erwerbsunfähigkeit zu vermeiden

die gesetzl. Krankenversicherung: Leistungen zur medizinischen Rehabilitation

die gesetzl. Unfallversicherung: Leistungen zur medizinischen, beruflichen, sozialen Reha, wenn Einschränkungen in Folge eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit zu erwarten sind

der Sozialhilfeträger: Leistungen zur medizinischen, beruflichen, sozialen Reha, wenn niemand in der Lage ist, die Kosten für eine Behandlung aufzubringen
237
Kartenlink
0
Was ist das SGB IX?
= Sozialgesetzbuch IX, beinhaltet das Rehabilitationsrecht
Kartensatzinfo:
Autor: Christina
Oberthema: Psychologie
Thema: Basiswissen
Veröffentlicht: 24.09.2012
 
Schlagwörter Karten:
Alle Karten (237)
keine Schlagwörter
Missbrauch melden

Abbrechen
E-Mail

Passwort

Login    

Passwort vergessen?
Deutsch  English