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Alle Oberthemen / Baustoffkunde / Holz

Baustoffkunde - Holz (34 Karten)

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9.1. Holz allgemein
- nachwachsender Baustoff
- heute noch ein konkurrierender Baustoff mit den Werkstoffen Stahl, Aluminium und Beton
- erweiterte Anwendungsgebiete durch Weiterverarbeitung zu Holzwerkstoffen wie Span-, Faser-und Sperrholzplatten

- Gründe für Einsatz: günstige technische Eigenschaften, ansprechendes Aussehen, ökologische Vorteile
- Einsatz von Holz im Bauwesen sinnvoll, da nachwachsender Rohstoff.
- Bei der Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung von Holz wird vergleichsweise wenig Energie verbraucht.
- Holz ist verhältnismäßig leicht und fast überall verfügbar.
- Restholzwird ebenfalls verwertet.
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9.1. Holz allgemein (Vorteile und Nachteile)
Vorteile
- Leicht bearbeitbar
- Geringeres Gewicht
- Hohe Festigkeit
- Vielfältiger Einsatz durch Leimbauweise:
a) Binder
b) Spanplatten, uvm.

Nachteile
- Hoher Feuchtegehalt
→Schwinden
- Beständigkeit
- Brennbarkeit
- Anisotropie
- Schwierige Kontrolle der WS-Eigenschaften
- Korrosionsanfälligkeit
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9.1. Aufbau des Holzes (Holzzellen)
- Holzzellen müssen verschiedene Aufgaben erfüllen und sind daher unterschiedlich aufgebaut

- Benachbarte Zellen sind durch Tüpfel miteinander verbunden

- Tüpfel sind paarweise angeordnete Dünnstellen in den Zellwänden

- Tüpfel ermöglichen Wasser- und Nährstoffaustausch

- Nadelhölzer haben durchlässige Mittellamellen mit einer Schließhaut

- verschließen beim Verletzen des Baumes und beim Austrocknen

- dadurch Nadelhölzer nur schwer imprägnierbar
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9.2 Aufbau des Holzes (Schnittarten)
Quer-oder Hirnschnitt:
- Mark, Jahrringe, Bast und Rinde sind ringförmig sichtbar

Radial-oder Spiegelschnitt:
- Jahrringe ergeben parallele Streifen

Sehnen-oder Fladerschnitt:
- Wegen Verjüngung entsteht eine parabelförmige Zeichnung
- breite Jahrringe sind in Schnitten durch üppiges Wachstum zu sehen
Grobjähriges Holz
Schmale Jahrringe ergeben
Feinjähriges Holz
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9.1. Aufbau des Holzes (Bestandteile Holzzellen; Holzsubstanz)
-Holzzellen bestehen aus:
a) Zellwänden
b) wässrigen Zellinhalt, Zellsaft, der bei frischem Holz Hälfte der Masser ausmacht

- Holzsubstanz durch Holzgerüst der Zellwände gebildet
- Bestandteile dder Holzsubstanz:
a)Cellulose (bildet Holzgerüst)
b) Holzpolyosen (schützend im Zellwandgerüst)
c) Lignin (bewirkt Druckfestigkeit)

Holzinhaltsstoffe beeinflussen Farbe, Geruch, Widerstandsfähigkeit gegen Insekten und Pilze
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9.3. Holzeigenschaften (Nadelhölzer; Laubhölzer)
Nadelhölzer:
Kiefer: harzreich; Hoch-, Brücken- u. Wasserbauten geeignet; Hauptvorkommen in Nord- u. Osteuropa
Lärche: fest, dauerhaft, Pilzbefall u. Insektenfraß beständig, nurnoch in Alpenländern zu finden
Fichte: gut, lange Lebensdauer, nicht für Wasserbauten geeignet
Tanne: verfprmbar u. weicher als Fichte, verwendung im Hochbau

Laubhölzer:
Eiche: Verwendung für druckverteilende Unterlagen, Knaggen, Dübel, hoher Widerstand daher auch für Wasserbau
Buche: druckverteilende Unterlage, Knaggen, Dübel, nur beschränkt u. nach vorhergehender Schutzbehandlung im Brückenbau
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9.3. Holzeigenschaften (Härte verschiedener Holzarten)
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9.3. Holzeigenschaften (Sortierklassen)
Sortierklassen
- Sortierung von Schnittholz in der DIN 4074
- Nadelhölzer werden nach elf Sortierkriterien beurteilt
- Schnitthölzer dürfen einer der drei Sortierklassen S 7, S 10 oder S 13 zugeordnet werden ( wenn Sortierkriterien eingehalten)
- Zahl hinter "S" bezeichnet Festigkeitsklasse des Holzes
- Je höher die Zahl, desto tragfähiger ist ein Querschnitt
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9.3. Holzeigenschaften (Sortierklassen S13; MS)
- Schnittholz der Sortierung S 13 muss an sichtbarer Stelle gekennzeichnet sein
- dabei erkennbar:
a) Sortierklasse
b) Name des Beriebes, in dem sortiert wurde
c) Name des ausführenden Sortierers

- Maschinell sortiertes Holz hat Bezeichnungen: MS 7, MS 10, MS 13 und MS 17
- jede Sortierklasse muss gekennzeichnet sein
- MS 17 besonders hohe Tragfähigkeit
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9.3. Holzeigenschaften (Festigkeit von Vollholz)
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9.3. Holzeigenschaften (Aufnahme von Kräften)
- durch die Röhrenbündelstruktur ist Holz vor allem für die Aufnahme von Kräften in Faserrichtung geeignet
- höchste Festigkeit wird unter Zugbeanspruchungerreicht
- Unter Druckbeanspruchungin Faserrichtung versagt Holz durch Ausknicken der Faserbündel sowie ggf. durch Aufreißen des Verbundes zwischen den Gefäßen
- Bei weiterer Belastung bildet sich eine Gleitebene schräg zu den Fasern
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9.3. Holzeigenschaften (Abhängigkeit der Festigkeit und des E-Moduls von der Rohdichte)
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9.3. Holzeigenschaften (Abweichungen zwischen Last-und Faserrichtung)
- Geringe Abweichungen zwischen Last-und Faserrichtung führen zu starken Abfällen für Zug-, Biegezug-und Druckfestigkeit
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9.3 Holzeigenschaften (Zeitstandfestigkeit; Wechselbeanspruchung –Ermüdungsverhalten)
Zeitstandfestigkeit

- Dauerfestigkeit bei Zug-und Druckbeanspruchung von Holz ist wesentlich niedriger als die entsprechende Kurzzeitfestigkeit

- nachteilig wirken sich Änderungen in der Faserrichtung (z.B. Äste) und Kerben (z.B. Dübel) aus

Wechselbeanspruchung –Ermüdungsverhalten

- Dauerschwingfestigkeit gehen nach 105bis 106Lastspielen in die Horizontale

- Wechselfestigkeit des Holzes beträgt etwa 25 bis 50 % der Kurzzeitfestigkeit
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9.4. Holzfeuchte ( Allgemeines)
- Holz besitzt aufgrund mikroskopischer Kapillarporosität hohe innere Oberfläche

- kann daher Feuchtigkeit aus Umgebung aufnehmen oder an sie abgeben

- Je nach Art, Standort und Fällzeitbesitzt Holz frisch gefällt 50 bis 150 M.-% Feuchte ( bezogen auf Trockenmasse "Darmasse")

- Die Holzfeuchte wird auf das wasserfreie (darrtrockene) Holz bezogen und in M.-% ausgedrückt
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9.4 Holzfeuchte (Feuchtebedingte Verformungen)
- Holz ist hygroskopisch, d.h. es kann Feuchtigkeit abgeben bzw. aufnehmen.
- Wasser ist als freies Wasser in Zellhohlräumen eingelagert
- Enthält Holz kein freies Wasser mehr, beträgt die Holzfeuchte je nach Holzart etwa 23 % bis 35 % (wird als Fasersättigungsbereich bezeichnet)
- Wird Wasser weiter abgegeben, verringert sich das Volumen und die Form des Holzes, es →schwindet

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9.4 Holzfeuchte (Wassersättigung, Fasersättigung)
Wassersättigung:
- Alle Hohlräume in und zwischen den Zellwänden sind mit freiem Wasser gefüllt.
- Die Fasern sind gesättigt

Bereich zwischen Wassersättigung und Fasersättigung:
- Die Hohlräume sind teilweise mit freiem Wasser gefüllt, die Holzwandsubstanz ist gesättigt.
- Der Wassergehalt ω ist höher als 30%.

Fasersättigung:
In den Hohlräumen befindet sich kein freies Wasser.
- Die Zellwand-substanz ist gesättigt. Unterhalb der Faser-sättigungbeginnt das „Arbeiten“ des Holzes.
- Je nach Holzart liegt der Fasersättigungspunkt bei einem Wassergehalt zwischen 40% und 22%, im Mittel bei 30%.
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9.4 Holzfeuchte (Darrzustand)
Darrzustand:
- Der Wassergehalt beträgt 0%.
- Weder in den Hohlräumen, noch in den Zellwänden ist Wasser vorhanden.
- Dieser zustand kommt bei verbautem Holz nicht vor.
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9.4. Holzfeuchte (Einfluss der Holzfeuchte auf Festigkeit)
- Einfluss ist durch Wirkung des gebundenen Wassers erklärbar.

- Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Zellulosemolekülen werden gelockert

- Abnahme der Festigkeit bei Zunahme der Feuchtigkeit bis zum Fasersättigungpunkt
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9.4 Holzfeuchte (Holztrocknung)
- frisches Holz ist zum Bauen nicht geeignet (schwindet stark, von Schädlingen befallen)
- dem Holz muss Feuchte entzogen werden
- Feuchtegehalt soll beim Einbau dem seiner späteren Nutzung entsprechen
- Zwischen Holzfeuchte und der relativen Luftfeuchte stellt sich ein Ausgleich ein.
- Der Zusammenhang wird durch die Sorptionsisotherme gekennzeichnet
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9.4. Holzfeuchte (Künstliche Holztrocknung)
- Technische Holztrocknung mittels Trockenanlagen.

- Bietet große Vorteile, da Holzfeuchten erreicht werden, die unterhalb des lufttrockenen Feuchtegehalts liegen.
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9.4. Holzeigenschaften (Bauphysikalisches Verhalten von Holz;Wärmedämmung;Schalldämmung; Elektrische Leitfähigkeit)
Wärmedämmung:
-sehr gut
-Grund: Viele Hohlräume im trockenen Holz

Schalldämmung:
- gute Schallausbreitung, geringes Dämmvermögen
- Grund: Geringes Gewicht und hohe Biegesteifigkeit

Elektrische Leitfähigkeit:
- trockenes Holz leitet kaum; feuchtes Holz leitet besser
- Grund: Feuchtemessung mit hilfe des elektrischen Widerstands
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9.5. Holzfehler (Allgemeines)
- Wird durch Holzfehler eine Abweichung gegenüber normalem Wuchs festgestellt, wird die Güte des Holzes gemindert

- Die Sortierung des Rundholzes und des Schnittholzes wird nach Güte-bzw. Sortierklasse bewertet.

Wuchsfehler:
Spannrückigkeit, Exzentrischer Wuchs, Kernrisse; kernfäule, Wundüberwallung, Frostleiste, Harzgallen, Äste


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9.6 Holzschädlinge (Arten, Auswirkung)
Echter Hausschwamm, Brauner Warzenschwamm, Weißer Porenschwamm, Blättlinge, Bläuepilz

Auswirkung von Holzschädlingen –biologischer Angriff:
- drastischer Abfall der Druckfestigkeit über wenige Monate
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9.7. Holzschutz (Gliederung)
- Gliedert sich in Brandschutz sowie Schutz gegen Pilze und Insekten

Schutz gegen Pilze und Insekten: vorbeugend (baulich, chemisch); bekämpfend
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9.7 Holzschutz (wasserlösliche Salze, ölige Mittel)
Wasserlösliche Salze:
Anwendung: saftfrisches, feuchtes u. halbtrockenes Holz
Wirkung auf andere Baustoffe: können Metalle oder Glas angreifen


Ölige Mittel:
Anwendung: trockenes oder halbtrockenes Holz
Wirkung auf andere Baustoffe: können Kunststoffe anlösen


Einbringverfahren:
Spritzen, Sprühen und Fluten, Streichen, Tauchen, Trogtränkung,.....
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9.8. Holzkonstruktion (Handelsformen von Voll-und Schnittholz)
Handelsformen von Voll-und Schnittholz:
- Rundholz
- Halbrundholz
- Rundholz, einseitig besäumt
- Rundholz, zweiseitig besäumt

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9.8. Holzkonstruktion (Standartquerschnitte)
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9.8 Holzkonstruktion (Holzverbindungen)
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9.8. Holzkonstruktion (Bauholzverleimungen;Brettschichtholz)
Bauholzverleimungen:
- Kohäsion und Adhäsion beim Kleben

Brettschichtholz:
- Träger großer Spannweiten können aus einzelnen Brettlamellen aufgebaut werden (besondere Sorgfalt bei Auswahl und Anordnung der Bretter und bei der Verleimung)
- Wuchsfehler des Vollholzes können ausgeglichen werden
- SägeraueBretter werden auf 12 bis 15 M.-% Feuchtigkeit getrocknet, sortiert und durch Keilzinkenverleimung zu Lamellen der gewünschten Länge verbunden, anschließend gehobelt und verleimt.
- Es können Träger mit veränderlicher Querschnittshöheund auch gekrümmte Leimbinder hergestellt werden.
- In den hochbeanspruchten äußeren Zonen werden zweckmäßigerweise nur qualitätsmäßig beste Bretter angeordnet, die Brettlamellen gehen durch.
- In der Nähe der neutralen Achse kann Holz geringerer Güte verwendet werden
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9.8 Holzkonstruktion (Vorteile von Brettschichtholz gegenüber Vollholz)
Vorteile von Brettschichtholz gegenüber Vollholz:
- Minimierung von Störzonen
- zweckmäßiger Aufbau
- bessere Ausnutzung des vorhandenen Holzes
- gringere Formänderungen bei Feuchtewechseln
- große Querschnitte/Spannweiten möglich
- gekrümmte Bauteile möglich
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9.8 Holzkonstruktion (Sperrholz)
- Bei Sperrholz können die einzelnen Lagen aus Furnieren, Holzstäben oder –stäbchenbestehen.
- Dabei werden unterschieden:
a) Furniersperrholz
b) Stabsperrholz
c) Stäbchensperrholz

- Die Furniersperrhölzer sin daus einer ungeraden Zahl von kreuzweise miteinander verleimten Lagen symmetrisch aufgebaut

- Variation durch Änderung von Zahl, Dicke und Anordnung der Einzellagen

- Furnierholzart ist von entscheidender Bedeutung für die Sperrholzeigenschaften (Sperrhölzer können auch symmetrisch aus verschiedenen Holzarten aufgebaut sein)
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9.8 Holzkonstruktion (Spanplatten)
Spanplatte:
-  aus kurzen Spänen von wenigen cm Länge hergestellt

Bindemittel:
- Kunstharz, seltener Zement, Gips und Magnesit

Die Späne bestehen aus Holz, aus dem kein Bauholz mehr gewonnen werden kann, d. h. Abfall-oder Altholz

Gips als Bindemittel: geringes Schwinden

- Feuerwiderstand durch mineralische Bindemittel deutlich erhöht

- Man unterscheidet Flachpressplatten und Strangpressplatten
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9.8 Holzkonstruktion (Faserplatten)
- Holzfaserplatten werden im Nass-verfahren, bei dem der Zusammenhalt der Fasern und Faserbündelweitgehend auf natürlicher Faserbindung beruht, oder im Trockenverfahren mit Kunstharz als Bindemittel hergestellt

Kartensatzinfo:
Autor: julianS
Oberthema: Baustoffkunde
Thema: Holz
Schule / Uni: TU Darmstadt
Ort: Darmstadt
Veröffentlicht: 25.03.2010
 
Schlagwörter Karten:
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