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All main topics / Bildungswissenschaften / Einführung / Modul 1A
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Was sind die fünf wesentlichen Lehren der Stoa?
Erfassung und Zuneigung: Zenon: Erkennen = Erfassen, Heranziehen und Festhalten. Weise ist, wer sich Wissen ganz angeeignet hat. Mit Erfassung der Außendingen kommt es zur Zueignung (Oikeosis), da mit äußerer Wahrnehmung inneres Fühlen verbunden ist. Folge: Ich-Bewusstsein, Scheidung zwischen Innen und Außen. Zudem Ursprung für Selbstliebe und natürlichen Egoismus, zugleich aber Zueignung zu anderen. Grundstruktur der Bildung (heute: Qualifikationslernen und Identitätslernen) 
„Natürlichkeit“: Naturgemäßes Leben als Ziel; sich von nichts beirren lassen; im Einklang mit der Natur leben: Zenon: homologumenos zen – Leben von innerer Geschlossenheit nach Maßgabe der Vernunft. Seine Schüler: der Natur nachgehend, folgend angemessen leben. Hintergrund für „natürliche Erziehung“. Kritik: nur Anpassung und fehlende Gesellschaftskritik.
Die „Verkehrung“: Untersuchung von Abkehr von der Vernunft → Lehre von der Verkehrtheit (diastrophe); Begründung für Erziehung. Mensch ist von Natur aus gut; sein Ziel ist areté (Tugend, sittliche Haltung). Nachträgliche Verkehrung durch Dinge (Verlagerung der menschlichen Zielgerichtetheit: vom Guten zur Lust) und Mitmenschen (irrige Meinung (doxa) ist vorherrschend). Ausweg liegt in der Apathie (≠ Ataraxie; Verzicht auf Aktivität): Abwendung von den Leidenschaften; ermöglicht vollkommene Tätigkeit des Logos. 
Das „Ideal des Weisen“: Kennzeichen sind starker und unerschütterlicher Logos, keine Hörigkeit gegenüber den Leidenschaften, keine Erregung. Der Weise erkennt göttliche Vorsehung und stimmt ihr zu;  hat keinen Misserfolg, da er nur das will, was er kann. Folge ist Einteilung in zwei Klassen: wenige Weise und die Masse der Schlechten. Erziehung macht Korrektur der Zweiteilung notwendig.
Die Willentlichkeit: Antike kennt keinen Willen (z.B. Aristoteles: areté → Haltung aufgrund eines Vorsatzes; Platon: Untersuchung des Begehrens → Lenkung erfolgt durch Erkenntnis des Guten; Sokrates: „areté ist Wissen um das Gute); Seneca: Gegensatz des guten und des bösen Willens anstatt zwischen Wissen und Nichtwissen; zwischen Weisen und Toren. Wollen ist für ihn nicht Sache des Denkens, sondern kommt aus den Tiefen der Seele. Anstelle Logoszugehörigkeit kommt es zur Selbstbestimmung des Wollens gemäß dem Logos (Bei Übereinstimmung: Homologie) (These Pohlenz; Widerspruch von Fischer → Wollen kein Akteur)
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Flashcard info:
Author: youka
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Einführung
School / Univ.: Fernuniversität
City: Hagen
Published: 05.04.2010

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