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Wohlstand kann nur erreicht werden, wenn die Freiheit des einzelnen bis zu einem gewissen Grad dem Allgemeinwohl untergeordnet wird. Da ohne diese Ordnung Anarchie herrscht. Wohlstand bedeutet nicht Übermaß sondern Frieden und Sicherheit. Zur Sicherung von Frieden und Sicherheit sind eine gute Regierung, allgemeine Tugend und hohe Moral nötig.

Definition: „Eines Menschen Eigentum gilt als etwas, das gegen jeden Sterblichen und in jedem möglichen Falle geschützt ist.“

„Das Eigentum muss sicheren Bestand haben und muss durch allgemeine Regeln festgestellt sein.“ Da es keinen Naturzustand der Gesellschaft gibt, kann es auch kein natürliches Eigentum geben. Die Gesetze zum Schutz des Eigentums sind von Menschen gemacht und kein Naturrecht.

Wenn von einer Sache ein solcher Überfluss da ist, dass alle Wünsche aller Menschen befriedigt werden können, hört der Unterschied des Besitzes vollständig auf und alles bleibt Gemeingut. Dies gilt z. B. mit Bezug auf Luft und Wasser.

Alle Menschen erkennen die Notwendigkeit von Gerechtigkeit zur Aufrechterhaltung von Freiheit und Ordnung sowie die Notwendigkeit von Freiheit und Ordnung zur Erhaltung der Gesellschaft. Wir erkennen daher, dass der gesamte große Regierungsapparat letztendlich keinen anderen Zweck und kein anderes Ziel hat, als die Aufrechterhaltung von Gerechtigkeit

Als Naturzustand beschreibt Locke einen vorstaatlichen Zustand, in dem vollkommene Freiheit herrscht. Es gelten lediglich die Gesetze der Natur, die den Frieden und die Erhaltung der Menschheit verlangen. Im Naturzustand haben die Menschen nur eingeschränkte Fähigkeiten, die natürlichen Gesetze korrekt wahrzunehmen.
Das Fehlen einer richterlichen Instanz, die das Recht interpretiert und durchsetzt, kann so zum Kriegszustand führen. Der Gesellschaftsvertrag hat die Aufgabe, diese  Instabilität des Naturzustandes zu beseitigen. Er beendet den Naturzustand, indem die Menschen eine Gemeinschaft eingehen und einen politischen Körper bilden. Zentrale Aufgabe des staatlichen Zustands ist die Sicherung der individuellen Selbsterhaltung und des Friedens. Das Schwergewicht der staatlichen Aktivität liegt also im Schutz der natürlichen Rechte Leben, Freiheit und Eigentum.
  

Locke versteht unter „property“ immer „life, liberty and possession“. Es geht also nicht nur um materiellen Besitz, sondern ebenso um die Bestimmung über das eigene Leben und die persönliche Freiheit.

- Das Geld ist nicht verderblich. Menschen können es aufheben und nach gegenseitiger Übereinkunft gegen die nützlichen, aber verderblichen Lebensmittel tauschen
- Erfindung des Geldes machte es möglich den Besitz zu vergrößern und beständig zu machen.
- Existiert kein Geld, gibt es keine Veranlassung den Besitz über das hinaus zu vergrößern, was zur Versorgung von einem selbst und der Familie nötig ist.

Die natürliche Freiheit gibt jedem das Recht, über seine eigene Person und seinen Besitz zu entscheiden. Folglich müsste der Besitz auch ohne Einschränkung vererbbar sein.