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Alle Oberthemen / Bildungswissenschaften / Sozialisation

Sozialisation - Eine Einführung (19 Karten)

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Begriffserklärung Sozialisation (Geulen/ Hurrelmann):
Ist ein Prozeß der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt. Vorrangig thematisch ist dabei wie sich der Mensch zu einem gesellschaftlich handlungsfähigen Subjekt bildet. Die Gesamtheit aller Umwelteinflüsse, die auf die Subjektentwicklung Einfluß nehmen gehören zum Gegenstandsbereich.  Der Begriff der "gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt" beinhaltet die Erziehung, das Spielzeug, die Wohnhäuser, die Parks, Fernsehkonsum etc.
Die Gesamtheit der gesellschaftlich vermittelten Umwelt hat eine spezifische Bedeutung auf die Entwicklung der Persönlichkeit!
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Angehörige anderer Ethnien (türkische Minderheiten)
Identitätsfindung vollzieht sich für Migrantenjugendliche in einer tendenziell feindlich gesonnenen Gesellschaft. Durch Medien und Kriminalitätsberichten wird dies noch unterstützt und deutsche Jugendliche können dadurch Vorurteile gegen ethnische Minderheiten entwickeln.
Unterschied deutsche und türkische Jugendliche:
bei deutschen wie türkischen Familien gehen etwa die Hälfte der Mütter arbeiten. Deutsche Jugedliche grenzen sich mehr von ihren Eltern ab was Eigenverantwortung zu tun hat. Türkische Jugendliche legen mehr Wert auf die Meinung ihrer Eltern und respektieren diese auch. In beiden Familien werden Mädchen mehr für die Hausarbeit herangezogen und müssen auf die jüngeren Geschwister aufpassen. Beiden gefällt diese Aufteilung nicht.  Bei türkischen wie auch bei deutschen Familien ist die Schulbildung der Kinder (Jungen und Mädchen) wichtig. deutsche geben ihren Kindern mehr Freiraum für Hobby. Die türkischen Eltern verbieten es ihren Kindern nicht. Sie haben nur Angst um ihre Kinder vor Ausländerfeindlichkeit, Kriminalisierung und Ausweisung, Beide Ethnien nutzen das psychosoziale Moratorium um sich Zeit für die Rollenexperimente zu nehmen. Das Freizeitverhalten zeigt auch kaum Unterschiede. Türkische Jugendliche erleben aber immernoch in der Schule benachteiligt. Auch in der Ausbildung erleben sie gegenüber deutschen Jugendlichen Nachteile.
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Anfoderungen an eine Sozialisationstheorie:
1. ..muss von einem umfassenden Verständnis von "Persönlichkeit" ausgehen und in modellhafter Weise auch innerpsychische Prozesse beschreiben können. Soziaisationstheorie Konzepte dürfen nicht hinter die Erkenntnis zurückfallen, die dazu in der Psychologie erarbeitet wurden.
2. .... muss von einem aktiv handelnden Subjekt ausgehen, das von den Umständen nicht einfach "geprägt" oder überwältigt wird, sondern sich seine Umwelt aneignet und sich dabei selbst verändert.
3. ...muss erklären können, wie die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt auf die innerpsychischen Persönlichkeitsmerkmale wirkt- und wie Persönlickeitsmerkmale das aktive Handeln verändert.
4. ... hat zu berücksichtigen, dass Sozilisation als Prozeß zugleich zur Vergesellschaftung und Individuierung führt. Dies vollzieht sich in Phasen und Sequenzen, die in biographischer Abhängigkeit zueinander stehen. Aufgabe dieser Theorie ist es, diese Abhängigkeit aufzuklären.
5. ....hat zu erkläre, wie die verschiedenen Bedingungen der sozialen Umwelt den Prozeß der Persönlichkeitsentwicklung beeinflussen. Dazu ist es erforderlich, das Bedingungsgefüge zu strukturieren und die Abhängigkeit der verschiedenen Ebenen voneinander zu erklären.
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Theoriebeispiel 1 zur Persönlichkeitsentwicklung: Lebenslauf, Krise, Identität bei ERIKSON:
intensive Beschäftigung mit der Subjektentwicklung im Jugendalter
Frage: lässt diese Theorie den Blick für die multi-kulturelle Gesellschaft vermissen?

Schüler von S. Feud, Psychoanalyse (Ich. Es, Über-Ich)
wie entwickelt sich die Persönlickeit eines "gesunden" und "normalen" Menschen
gesamte Lebensphase = Phasenmodell
Erikson konstruiert den menschlichen Lebenszyklus, in dem er 8 Phasen systematisch mit Entwicklungskrisen in Verbindung bringt. Jede Phase kommt zum Höhepunkt, tritt in ihre kritische Phase und erfährt ihre bleibende Lösung (gegen Ende des betreffenden Stadiums). Erikson ergänzt in gleichgewichtiger Weise den eher biologischen Reifungsaspekt (Freud) durch den soziokulturellen Umweltaspekt. Bei jeder Überwindung einer Krise erweitert sich die Identität des Subjekts. In der Adoleszenz werden in einem krisenhaften Prozess alle bisherigen Kinheitserfahrungen in Frage gestellt und in qualitativ neuer Weise zusammengefasst. (psychozoziales Moratorium)
Kritik: Erikson geht von weissen Amerikanern aus, die in einer homogenen Gesellschaft lebe. Wie sieht diese Theorie in einer multi-kulturellen Gesellschaft aus mit Frauen und Männern?
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2. Theoriebeispiel zum sozialen und ökonomischen Kontekt: Kapitalsorten und Habitus nach Bourdieu
Bourdieu ist der Meinung, dass jeder Mensch mit unterschiedlich viel "Kapital" ausgestattet wird.
Folgende Kapitalsorten gibt es laut Bourdieu:
- Kulturelles kapital ( Bildung, Kultur, Abschlüsse)
- Soziales Kapital (soziale Netze, Beziehungen)
- ökonomisches Kapital (Geld, Besitz)

Die Ausprägung der verschiedenen Kapitalsorten bei Menschen unterschiedlicher sozialer Lagen und Klassen manifestiert sich im Habitus.

Individueller Habitus: eine individuelle Lebesführung: Musik, Bücher, Kultur, Kleidung, Hobbys, Sprachgebrauch, Gestaltung der eigenen Wohnung.
Klassenhabitus: Menschen in einem bestimmten Klassenhabitus teilen bestimte Vorlieben, Lebensstile Geschmäcker.
Diese Ausdrucksform hat eine distinguierte (ausgrenzende) Wirkung., die Angehörige "fremder" Gruppen gegenüber als "Ausschluß" funktionieren.
Dies verläuft entlang der zentralen sozialen Strukturkategorien wie Alter, Geschlecht, Nationalität, Bildungsniveau und soziale Herkunft. Bsp. Heiratsverhalten: eine Ärztin heiratet kaum einen Bauarbeiter.
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Kritik gegen die 2 Theorien bezüglich Ethnozentrismus:
1. Sozialisationstheorien tragen zur Diskriminierung bei

Minderheitensozialisation: Sozialisation beschreiben nur den Prozeß der Integration in die "normale Kernzone". Nur solch eine Sozialisation gilt als gelungem. Bsp. Erikson "Normalentwicklung" und Bourdieu ist in seiner Analyse nicht auf ethnische Minderheiten , deren Habitus und Kapitalausstattung eingegangen.
Doch in den letzten 20 Jahren hat sich einiges geändert. Seit der 70er Jahre wird die Theoriebildung durch lebenslauftheoretischen Ansätzen bestimmt. Dabei wird auch Forschungen, die sich mit Migrantenfamilien befasst.
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Kritik gegen die 2 Theorien bezüglich Ethnozentrismus:
2. Sozialisationstheorien haben eine verkürzt-nationale Perspektive

R. Nestvogel wählt den Ausgangspunkt ihrer Kritik nicht bei der Situation der Minderheiten, sondern verweist vor allem auf eine internationale Perspektive- auf die Migration und Multikulturalität im weltmaßstab. Eine Gemeinsamkeit haben die Theorien: es geht in jedem Fall um eine strukturierte Gesamtheit von Menschen (die Gesellschaft) und das sich Sozialisation um die Reproduktion und erneuerung dieser Gesellschaft bezieht. Die Gesellschaft, die Kultur, das Gesamtsystem wird dabei als nationalstaatliches Gebilde mit einer gemeinsamen Sprache gedacht. Hier ist auch Erikson ein Bsp. die Gesellschaft ist bei ihm die englischsprechende USA.
Nestvogel macht de Vorschlag das "Weltsystem" bilde den unfassenden Bedingungsrahmen für aufwachsende Mensche. Doch Subjektwerdung im gesellschaftlichen Kontext findet auf den Ebenen der Persönlichkeit und der Interaktion statt. Sozialisation ist auf die Analyse der dort ablaufenden Prozesse zentriert. Auf diese ebene greift ie nicht ein.
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Kritik gegen die 2 Theorien bezüglich Ethnozentrismus:
3. Sozialisationstheorien beschrieben die Entwicklungsprozesse von Sesshaften, nicht aber die von Einwanderern

I. Gogolin begrenzt die "Minderheiten" auf Einwanderer mit nicht-deutscher Muttersprache. Sie bezieht sich auf den Kern des sozialisatorischen Prozeß, auf den Austausch der Heranwachsenen mit ihrer unmittelbaren Umwelt. Ihr zentraler Punkt ist die sprachliche Sozialisation. Ausgegangen wird aber immer, dass in einer Gesellschaft eine Sprache sprechen (sollen), oder aber gelernt werden soll. Sozialisationstheorien gehen von Menschen ohne Migrationshintergrund aus. Die "Identität" bedeutet immer, dass das Individuum ein Bild, eine Vorstellung  von sich gemacht hat. Dies entsteht aber in Kommunikation mir seiner Umwelt. (Erikson: Ich-Identität). So ist dei Sprache das einzige Medium in dem sich Identitätsfindung vollzieht. Lassen sich Interaktionen zwischen Angehörigen verschiedener Ethnien mit dem gleichen Modell der Identitätsentwicklung beschreiben - oder ist dieses Konzept nur für "monokulturelle Akteure" brauchbar?
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Entwicklungsaufgaben und gesellschaftliche Mitgliedsrollen im Jugendalter
Entwicklungsaufgaben und gesellschaftliche Mitgliedsrollen sind soziale Ansprüche und Handlungsfähigkeiten die der Jugend zur Bewältigung aufgegeben werden.
Vier bedeutende Entwicklungsaufgaben:
1. Entwicklung einer interkulturellen und sozialen Kompetenz, um selbstverantwortlich schulischen und beruflichen Qualifikationen nachzukommen mit dem Ziel eine berufliche Erwerbstätigkeit aufzunehmen, um dadurch die eigene ökonomische und materielle Existenz als Erwachsener sichern zu können.
2. Entwicklung der eigenen Geschlechtsrolle und des Bindungsverhaltens zu Gleichaltrigen des eigenen und des anderen Geschlechts. Heterosexuelle Beziehung mit dem Ziel der Familiengründung und die Erziehung der eigenen Kinder.
3. Entwicklung eigener Handlungsmuster zum veratwortlichen Umgang und der Nutzung des Freizeit-, Medien- und Konsumwarenmarktes, mit dem Ziel einen eigenen Lebensstil zu entwickeln und mit diesem Angebot umgehen zu lernen.
4. Entwicklung eines Werte- und Normensystems und eines ethischen und politischen Bewusstseins. Mit dieser Aufgabe ist auch die künftige Rolle der Staatsbürger angesprochen.
Der Übergang zum Erwachsenenstatus ist abgeschlossen, wenn die Entwicklugsaufgaben bewältigt, der Prozeß der Ablösung von den Eltern abgeschlossen und die Identitätskrise überwunden wurde.
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Doing gender

    * von Subjekten aktiv vorgenommene Darstellung von Männlichkeit und Weiblichkeit
    * geltende Regeln, soziale Erwartungen von Geschlechterverhältnissen, Macht, Hierarchie, Dominanz werden mit transportiert, da sie im Handeln nach wie vor reflektiert oder unreflektiert gezeigt werden
    * relative Offenheit für individuelles Handeln
    * jeder kann sich anders verhalten als erwartet wird
    * mit diesem Ansatz geraten die Gemeinsamkeiten von Mann und Frau mehr in den Blick
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Geschelcht als soziale Konstruktion (Struktur, Stereotypen, Geschelcht, Geschlechtsrollen, Rollenidentität)
Die Geschlechtszugehörigkeit ist ein wichtiges Merkmal und hat unterschiedliche Sozialisationsprozesse zur Folge. Soziale Erwartungen in Form von Geschlechtsrollen werden von aussen an die Heranwachsenen gerichtet. Sie kommen aber diesen Erwartungen auch selber nach. Geschlechtsstereotypen haben einen ideologischen Charakter und beschrenken den Freiheitsspielraum der Jugendlichen in schematischer Weise - die machtvolle Wirkung der Geschlechtsstereotypen lassen wenig Möglichkeiten, zu akzeptieren, dass sich ein Mensch auch anders als seinem Geschlecht entsprechend verhalten kann. Der neue feministische Diskurs entlarvt das traditionelle Geschlechterverhältnis als soziale Konstruktion: Die uns bekannten (stereotypen) Ausprägungen von Männichkeit und Weiblichkeit sind nicht neturgegeben und ebenso wenig als psychologische Eigenschaften aufzufassen. Vielmehr sind sie sozial hergestellt und werden von den Betroffenen stets reproduziert. Die soziale Konstruktion von Geschlecht mit all den Privilegierungen und Benachteiigungen wird auch durch die Struktur unserer Gesellschaft hervorgebracht und verfestigt. Das Geschlechterverhältnis in unserer Gesellschaft ist hierarchisch strukturiert. Jungen und Männer haben in der Regel die größere Definitionsmacht.
Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Jugendphase beider Geschlechter zeigt, dass Mädchen eher Nachteile haben. Jedoch zeigt auch, dass in der schulischen Sozialisation die Jungen Nachteile erhalten. Mädchen gelingt es jedoch nicht, mit ihren in der Regel bessere Abschlüssen. günstigere berufliche Perspektiven zu erhalten. Mädchen haben bei dem Übergang von Schule zu Beruf mit höheren Barrieren zu kämpfen. Auch die Lebensentwürfe von Jungen und Mädchen in Hinsicht auf die Organisation des künftigen eigenen Familieblebens unterscheiden sich schon recht früh.
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Kritik gegen die 2 Theorien bezüglich Ethnozentrismus:
4. Sozialisatorische kategorien sind impilzit selbst ethnozentristisch (beschrenkt auf deutsche Rasse)

Nestvogel stellt die Begriffe Emazipation und Autonomie unter den Ethnozentrismus-Verdacht.
Die beschreibenden Begriffe des Subjekt haben stets eine normative Dimension; denn sie entahlten ein Vorverständnis davon, welche Persönlicheitseigenschaften als wichtig anzusehen sind. Diese normative Einfärbung hat gerade für den männlichen Teil einen individualistischen und stark erfolgsorientierten "Unterton". Bei Erikson in der "Normalbiographi" gut zu sehen.
Werden die Fähigkeiten aus unsere Kulturkreis nreflektiert auf ethnische Minoritäten übertragen? Können Erzeiungsziele wie Emanzipation, Mündigkeit, Egalität in ihrer Gültigkeit kulturell relativiert werden? W. Mieke sieht nur die Möglichkeit sich bewusst zu einem "aufgeklärten Eurozentrismus" zu bekennen. Die normativen Anteile müssen offengelegt werden, sie müssen argumentiert werden, sie müssen argumentativ begründet werden, und zugleich muss ihre Kulturgebundenheit erkannt werden.
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Begriffserklärung Allokation:
Die "Zuordnung" ausgebildeter, "erzogener" Menschen (insbesondere Arbeitskräfte) mit bestimmten Qualifikationen auf die Positionen der Sozialstruktur (insbesondere Arbeits- und Berufsstruktur).
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Begriffserklärung Desozialisation:
Die Umkehrung eines Sozialisationsprozesses. Desozialisation findet immer dann statt, wenn für ein Individuum Ziele oder Inhalte einer vorausgegangenen Sozialisation nicht mehr gültig sind und es deshalb Aspekte seiner Sozialisation vergessen, verlernen oder "externalisieren", d.h. aus seiner Bedürfnisposition desintegrieren muss.
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Begriffserklärung Legitimation:
rechtfertigung, Anerkennung, freiwillige Billigung eines zustandes oder eines (sozialen, politischen Herrschafts-) Verhältnisses durch die Betroffenen.
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Begriffserklärung Moratorium, psychosoziales
Moratorium bedeutet ursprünglich Aufschub oder Verzug. Im Zusammenhang mit der sozialpsychologischen Theorie Eriksons wird unter psychosozialem Moratorium verstanden, dass die Jugendphase selbst als zeitlicher Aufschub, als Zeit des Rollenexperimentierens aufgefasst wird, um das Hineinwachsen in definitive Erwachsenenrollen zu erleichtern.
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Begriffserklärung Selektion:
Auslese der Begabten, Geeigneten, Leistungsfähigen, Tüchtigen für entsprechende (meist "höhere") Positionen in der Gesellschaft.
In unserer Gesellschaft zeichnen sich die Arbeitsteilung und die Verteilung des Arbeitseinkommens durch ihre strenge hierarchische Struktur. Die untere Schicht verdient wenig, es gibt aber viele, die obere Schicht verdient viel, es gibt aber wenige.
Um diese Hierarchie aufrecht zu erhalten, müssen 2 Probleme gelöst werden: Das der SELEKTION: es muss ein Verfahren gefunden werden, nach dem ausgewählt wird, wer ein guter Arbeiter ist und wer ein schlechter ist; das der LEGITIMATION: es wird von den Betroffenen als gerecht aktzeptiert.
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"psychosoziales" Moratorium nach ERIKSON:
Die Entwicklung der Ich-Identität benötigt Zeit und einen Spielraum um Handlungen zu erproben. Dieser Abschnitt in der Entwicklung während der Jugendphase wird von Erikson "psychsoziales Moratorium" genannt. Es handelt sich um einen Aufschub erwachsener Verpflichtungen und Bindungen. In dieser Phase darf gesucht, experimentiert und ausprobiert werden. Es sollen die mit dem Übergang zur Erwachsenenphase verbundenen Probleme gelöst werden und eine eue Identität gefunden werden. Die Phase ist notwendig, weil laut Erikson eine Diskrepanz zwischen biologischer und sozialer Reife besteht. Dies bedeutet, dass in dieser Zeit sich der Jugendliche auf das Erwachsenenleben vorbereiten kann. Das psychologische Moratorium hat einen gesellschaftlichen ud eine entwicklungspsychologische Aufgabe. Entwicklungspsychologisch: Der Jugendliche erhält Zeit mit sich und den künftigen Rollen zu experimentieren.
Gesellschaftlich: Es hängt von der Gesellschaft ab, ob er dieser Aufschub erfolgen kann. In unserer Gesellschaft werden lange Bildung- und Ausbildungswege gewährt (Bildungsmoratorium).. Der Abschnitt endet, wenn die Entwicklungaufgaben gelöst wurden, eine innere Ablösung von den Eltern stattgefunden hat und die Identitätskrise überwunden wurde. Eine Integration in gesellschaftliche Rollen (Berufstätiger, Partner, Staatsbürger) ist erfolgt.
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Individualisierung von Jugen (nach BECK):
BECK legt eine kritische Gegenwartsdiagnose der Gesellschaft dar. Er beschreibt eine Entwicklung zu einer risikoverteilenden Gesellschaft (Umweltkatastrophen, politische Konflikte). Gesellschaftliche Krisen erscheinen als individuelle, bei persönlichen Problemen wird der gesellschaftliche Aspekt ausgeblendet. Der familiäre Versorgungsverbund verliert für den einzelnen an Bedeutung, er muss sich auf sich selbst verlassen. Das Hierarchienmodell sozialer Klassen und Schichten scheint keine Rolle mehr zu spielen, ohne dass die soziale Ungleichheit tatsächlich aufgehoben wäre. Klassenunterschiede und Familienzwänge sind nicht wirklich aufgelöst. Jugendliche haben Entwicklungsaufgaben zu lösen, wie moralische Urteilvermögen und eigene Wertevorstellunge  herausbilden, sie solle ihre künftigen Erwachsenen-, Berufs- und Geschlechttsrollen entwickeln und ihre Ich-Identität ausbilden. Dafür gibt es keine sozial verbindlichen Vorgaben mehr, sondern müssen individuell gelöst werden. Diese Entwicklung hat positive und negative Aspekte:
positiv: Emanzipation, kein Geschlechterrollenzwang, Vielzahl an Möglichkeiten (Schule, Beruf, Studium), längere Zuordnung zu altershomogenen Gruppen, frühere Nutzung des Medien und Konsummarktes, Moratorium hat sich verlängert, Jugendliche können mehr entscheiden
negativ:Isolierung, Einsamkeit, Entscheidungszwänge, Verlust von Zugehörigkeit, Orientierungslosigkeit, Verbindlichkeitsverlust von Religion, Sitten, Sekundärtugenden, Zunahme an Problembelastungen, Überforderung, wissen nicht wie ihre Zukunft aussieht
Die Bedeutung der Individualisierung für Jugendliche sind:
es gibt keinen vorausgezeichneten Weg
er/ sie ist für sich selbst verantwortlich
es gibt in allen Lebensbereichen Wahlmöglichkeiten
Die Folgen der Individualisierung ist, dass die Jugendlichen ds Risiko an Misserfolgen und da Scheitern ihres Lebensentwurfs selbst tragen.
Kartensatzinfo:
Autor: Christina
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Sozialisation
Veröffentlicht: 06.02.2010
 
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