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Alle Oberthemen / Psychologie - Modul 7 / Differentielle Psychologie - Persönlichkeitstheorien

03416 - Differentielle Psychologie, Weber&Rammsayer - Kapitel 2-4 (74 Karten)

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Was sind die zentralen Annahmen der Individualpsychologie nach Alfred Adler?
  • Das Gefühl der Minderwertigkeit: lässt beim Kind das Bedürfnis nach Sicherheit entstehen -->
  • Das Bedürfnis nach Sicherheit prägt den Lebensstil eines Menschen
  • Ein spezifischer Lebensstil zeigt spezifische Strategien: werden im Lauf des Lebens verfestigt und prägen somit auch den Charakter
  • Erstrebenswerte Form der Überwindung: Einbindung des Einzelnen in die Gemeinschaft, kann die Schwächen des Einzelnen auffangen



Tags: Alfred Adler, Individualpsychologie
Quelle: Hannelore Weber & Thomas Rammsayer - Differentielle Psychologie - Persönlichkeitstheorien, Kapitel 2
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Was bedeutet das Wort persona?
- stammt aus dem Lateinischen
- einerseits Maske, äußerer Schein, die Rolle
- andererseits das Innere, das Wahre, Wesentliche, persönliche Eigenschaften
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Der Begriff Charakter und Temperament, Typus
Charakter
- stammt aus dem Griechischen
- Eingeritzte, Eingedrücke, Eingeprägte, Eigentümlichkeit
- eher negativ von Aristoteles dargestellt
- erst positive Konotation durch die positive Psychologie

Temperament
- stammt aus dem Lateinischen
- richtige Verhältnis bestimmter Stoffe
- Zusammensetzung von Körpersäften = griechische Medizin
- heute im Sinne ererbter Eigenschaften wie ein bestimmtes Verhalten
- Abgrenzung zur Intelligenz, eher Affekt oder Aktivierung

Typus

- kennzeichnet ein Ausprägungsmuster von bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen, ein Profil
- kann mithilfe einer Clusteranalyse identifiziert werden
- Typenkonzept korrespondiert mit Komparationsforschung von Stern!!
- bekannteste Typologie von Hippokrates (sanguinische, phlegmatische, cholerische und melancholische Typ)
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Was bedeutet "Schein des Wollens" nach Alfred Adler?
Neurotische Personen entziehen sich den Anforderungen der Umwelt, da kranken Menschen im Allgemeinen Schonung zugebiligt wird, wird neurotisches Verhalten betont.
Schwächen müssen so nicht offenbart werden und eine psychische Krankheit vermeidet oder lenkt so die Konfrontation mit der Minderwertigkeit ab. 
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Welchen Unterschied vertritt Adler im Vergleich zu Freud?
Adler sieht in der psychischen Störung eine Funktionalität und verweist somit auf den Zweck den sie als Bestandteil eines neurotischen Lebensstils für eine Person erfüllt.
Adler vertritt die Meinung, dass Funktionalität des Verhaltens dem Patienten bewusst gemacht werden muss.

Das Ziel der Behandlung ist nicht die Audeckung der Störung sondern die Einsicht der Patienten und letztlich die Eingliederung in der Gemeinschaft.
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Was sind die Schwerpunkte Alfred Adlers Individualpsychologie?
1. Distanzierte sich von Freuds Triebtheorie und der dominanten Rolle der Sexualität

2. Mit der Funktionalität der psychischen Störung beschreibt Adler den zweckbedingten Anteil eines neurotischen Lebensstils

3. Er strebte die Einsicht des Patienten an indem er die Funktionalität des neurotischen Verhaltens bewusst machen möchte

4. Einen Schwerpunkt bildet der Erziehungsstil der Eltern

5. Sozialisation durch den Erziehungsstil ist ein wichtiger Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung
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Was sind zusammengefasst die Grundlagen Freuds Theorie?
1. Freuds Ausgangspunkt ist die Triebdominanz des menschlichen Verhaltens
2. Die triebbedingte Verhaltenssteuerung ist im Unbewussten verankert und kann nur durch Psychoanalyse aufgedeckt werden
3. Durch die Sublimierung können krankmachende Verhaltensweisen verändert werden
4. Durch Lenkung und Transformierung können Triebenergien behandelt werden
5. Vater und Mutter sind die ersten Sexualobjekte und stehen im Mittelpunkt der kindlichen Fantasie
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Was bedeutet "Funktionalität der psychischen Störung" nach Alfred Adler?
- die Funktionalität der psychischen Störung erfüllt einen bedeutsamen Zweck und wird ein Bestandteil des neurotischen Lebensstil
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Welche Unterschiede betonte Alfred Adler in seiner Individualpsychologie zu Freuds Theorie?
- Funktionalität des Verhaltens soll der neurotischen Person bewusst sein
- in der Therapie werden nicht nur die unbewussten krankmachenden Inhalte als Ziel erklärt
- die Einsicht für ein vermeintlich funktionales Verhalten wird forciert indem das krankmachende Verhalten aufgedeckt und bewusst gemacht wird
Tags: Alfred Adler, Individualpsychologie
Quelle: Hannelore Weber & Thomas Rammsayer - Differentielle Psychologie - Persönlichkeitstheorien
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Was ist mit "Krankheitsgewinn der Neurose" gemeint
Die Überdeckung der subjektiv erlebten Minderwertigkeit schlägt sich in psychischen und körperlichen Symptomen nieder wie z.B. Ängste, Zwänge,...
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Welche Formen der Erziehung wurden von Alfred Adler kritisiert?
Adler sah in der verwöhnenden und in einer sehr strengen Erziehung die Ursachen für Gefühle der Schwäche und Unzulänglichkeit. Eine störungsfreie Erziehung sollte angestrebt werden.
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Was sind die grundlegenden Hypothesen der Psychoanalyse von Freud?
1. Prinzip der psychischen Determiniertheit: menschliches Erleben und Verhalten ist niemals zufällig sondern immer psychisch verursacht. Das Vergessen eines Namens oder einer Sache hat immer eine psychische Ursache

2. Bewusstheit von Motiven ist eher die Ausnahme als die Regel: die eigentlichen Ursachen unseres Verhaltens bleiben uns in der Regel verborgen
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Woraus entwickelte Freud die Ansätze der Psychoanalyse?
1.  Demonstration von Hippolyte Bernheim und der Hypnose von Patienten und deren Befragung im Anschluss an die Hypnose. Er gelangte durch intensives Nachfragen zu Erinnerungen während der Hypnose. --> Daraus entwickelte Freud die Freie Assoziation.
Durch Befragung ohne bewusste Kontrolle konnten Gedanken erzählt werden = Weg zu unbewussten Inhalten.

2. Posthypnotische Suggestion: manifestes Verhalten wird duch Motive bestimmt, die der Person völlig unbewusst sind. = Beweis für die Existenz des Unbewussten

3. Zusammenarbeit mit Josef Breuer (Physiologe und Internist): Behandlung von Fräulein Anna O., die an vielen hysterischen Symptomen litt.  Wenn die Patientin während der Behandlung über die Entstehungsgeschichte der Symptome sprach verschwanden diese, die damit verbundenen Emotionen wurden noch einmal erlebt.

4. Die Konfrontation in der Behandlung mit den emotionalen Erlebnissen wurde eine Form der Behandlung in der Psychoanalyse
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Die drei Bedeutungen der Psychoanalyse nach Freud?
1. Bedeutung als Wissenschaft des Unbewussten
2. Diagnostische Methode zur Erforschung tieferer Schichten der Seele
3. Psychologische Behandlungsmethode zur Heilung nervöser Erkrankungen
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Aufbau und Struktur der Persönlichkeit nach Freud?
Ist ein energetisches System, das durch den Sexualtrieb und den Aggressionstrieb gespeist wird

Triebenergie des Sexualtriebs = Libido

Triebenergie des Aggressionstriebs = Destrudo oder Thanatos

= sind die einzigen Enerquellen des menschlichen Verhaltens
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Gruppen nicht bewusster psychischer Phänomene nach Freud?
1. Vorbewusste psychische Inhalte: sind momentan nicht bewusst, können aber durch Konzentration oder verstärktes Nachdenken bewusst gemacht werden.

2. Unbewusste Inhalte: können durch die Person selbst nicht bewusst gemacht werden. Durch Anwendung psychoanalytischer Methoden wie z.B. der Freien Assoziation können diese Inhalte aber bewusst gemacht werden

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Die drei Instanzen des Psychischen Apparates nach Freud?
1. Es: Ursprung der Triebe und Reservoire der psychischen Energie, folgt dem Lustprinzip und fordert Befriedigung ein, hat keinen Kontakt zur Außenwelt. Prozesse sind unbewusst und daher nicht zugänglich, menschliches Verhalten ist durch  unbewusst Triebimpulse gesteuert.

2. Ich: Vollstrecker der Triebe, vermittelt zwischen dem Es und der Außenwelt, folgt dem Realitätsprinzip und setzt Ich-Funktionen ein = Denken, Wahrnehmung, Gedächtnis und Willkürmotorik. Ermöglicht dem Individuum mit der Umwelt zu interagieren und sie zu beeinflussen.

3. Über-Ich: bildet traditionelle Werte und Ideale der Gesellschaft ab, hemmt das Es und überredet das Über-Ich zu ethischem und gesellschaftlich anerkanntem Verhalten. Strebt nach Vollkommenheit

Im Es sind unbewusste Prozesse, die nicht zugänglich sind.
Im Ich und Über-Ich sind vorbewusste Prozesse und dem Individuum zugänglich.
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Sanktionsmöglichkeiten des Über-Ich?
1. Schuldgefühle, wenn die Person nicht nach den Regeln der Gesellschaft handelt

2. Stolz, wenn die Person sich entsprechend den gesellschaftlichen Regeln verhält
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Angst - Theorie nach Freud?
Das Ich wird durch einen Ansturm von bedrohlichen Reizen überwältigt. Diese Reize können inneren und äußeren Ursprungs sein.

3 Arten von Angst:

1. Realangst: wird durch die Umwelt verursacht, das Individuum sieht sich in einer Gefahrensituation, bedrohliche Reize entstammen der realen Umwelt.

2. Neurotische Angst: bedrohlicher Triebimpuls aus dem Es das durch das Ich nicht beherrscht werden kann, ist ein innerpsychischer Konflikt zwischen Es und Ich.

3. Moralische Angst: Schuld- und Schamgefühle die aus einem Konflikt zwischen Ich und Über-Ich entstehen. Individuum kann dem moralischen Über-Ich nicht entsprechen.
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Entstehung von Abwehmechanismen nach Freud?
Das Ich ist im Konflikt zwischen den Impulsen des Es und den moralischen und gesellschaftlichen Anforderungen des Über-Ich, das Individuum kann diese Konfliktsituation nicht lange ausgleichen oder ertragen. Um mit dieser Situation besser umgehen zu können werden Abwehrmechanismen eingesetzt. = Abwehr von Angst

Abwehrmechanismen können die Realität verfälschen oder verleugnen um das Ich zu entlasten.

Sie weisen zwei typische Merkmale auf:
- verfälschen und verzerren die Realität
- sie laufen unbewusst ab
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Wichtigste Abwehrmechanismen nach Freud?
1. Verdrängung: unerwünschten Triebimpulsen wird der Zugang zum Bewusstsein versperrt
2. Projektion: Verlegung des Triebimpulses, der das Ich bedroht und an der eigenen Person nicht wahrgenommen wird, auf eine andere Person
3. Reaktionsbildung: gegensätzliche Reaktion zu den unbewussten Impulsen
4. Verschiebung: Entladung von unterdrückten Triebimpulsen an Personen oder Objekten, die weniger gefährlich sind als jene auf die der Impuls gerichtet war.
5. Verleugnung: unangenehme Tatsachen werden nicht wahrgenommen und durch wunscherfüllende Phantasien ersetzt
6. Fixierung: stehen bleiben auf einer früheren psychosexuellen Stufe der Entwicklung
7. Regression: um traumatische Erfahrungen zu vermeiden, zieht man sich auf eine frühere Entwicklungsstufe der psychosexuellen Entwicklung zurück
8. Identifizierung: findet mit der Person statt von der eine Bedrohung ausgeht (Ödipuskomplex), um diese zu reduzieren.
9. Rationalisierung: um ein Verhalten zu rechtfertigen, redet man sich ein, das Verhalten wäre rational begründet.
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Was ist Sublimierung nach Freud?
Stellt das Gegenstück zu Abwehrmechanismen dar, ist keine Form der Dysfunktion sondern eine normale Ich-Funktion. Eine begehrte Handlung wird in eine sozial akzeptierte Betätigung umgewandelt (Beispiel Kot und Töpfern), der ursprüngliche Impuls bleibt unbewusst. Eine Manifestation der Ich-Funktion, die darauf abzielt eine Triebforderung des Es mit der Außenwelt in Einklang zu bringen.
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Phasenlehre Freuds besteht aus?
orale Phase von Geburt bis 1,5 Jahren: saugen und schlucken als lustvoll erleben, danach oral-aggressive Phase = beißen und kauen im Vordergrund

anale Phase von 1,5 bis 3 Jahre: kontrollieren des Ausscheidens von Kot, oral-expulsiv und oral-retentiv, Lustgewinn durch Ausscheiden oder Zurückhalten von Kot

phallische Phase von 3 bis 5 Jahre: genitale Zonen sind besonders interessant, ist die wichtigste Phase für die Persönlichkeitsentwicklung. Entstehung des Ödipus-Komplex beim Jungen, der in Konkurrenz zum Rivalen (Vater) steht.

Latenzphase ab dem 6. LJ: fehlen sexueller Impulse

genitale Phase: Beginn des Erwachsenseins mit libidinösen Manifestation der vorangegangenen Triebphasen, Befriedigung durch Stimulation des eigenen Körpers.

Bei nicht erfolgreicher Abfolge aller Triebphasen kommt es zu einer Fixierung auf einer früheren Entwicklungsstufe, die mit spezifischen Eigenschaften einhergehen.
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Ödipiskomplex bei Jungen
Rivale ist der Vater, der eine Bedrohung um die Liebe und Gunst der Mutter darstellt. Ein dominanter, strenger Vater ist als noch größere Bedrohung zu sehen

Befürchtung der Kastration durch den Anblick des weiblichen Geschlechtsteils - führt zu

Identifikation und dadurch Reduktion der Abwehr vom Vater, und (stellvertetende) Erfüllung sexueller Triebe (Mutter) - das riskante sexuelle Interesse verwandelt sich in Mutterliebe

Verdrängung des Ödipiskomplexes und Identifikation mit dem Vater stellt eine wichtige Entwicklung für das Über-Ich dar

Übernahme von moralisch-ethischen Standards des Vaters wird ermöglicht. = Erbe des männlichen Ödipuskomplex für die spätere Integration in die Kulturgemeinschaft.
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Ödipuskomples bei Mädchen
Auch Elektrakomplex genannt: durch die vermeintliche Kastration der Mutter kommt es zur größeren Nähe zum Vater. Der Neid auf den Penis bleibt aber bestehen.
Freud meinte dass der Penisneid bestehen bliebe und nicht aufgelöst wird, wie bei Jungen. = Grundlage für zahlreiche psychologische Geschlechtsunterschiede
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Bewertung der Psychoanalyse von Freud
Dafür
- Brachte viele neue Forschungsimpulse für die Psychologie allgemein
- Bekanntheit psychologischer Forschung wurde erweitert

--> Heuristische Wert der Psychoanalyse


Dagegen
- Keine empirischen Nachweise oder Beweise
- einige Abwehrmechanismen konnten später in der Persönlichkeitspsychlogie wiedergefunden werden wie Verdrängung und Verleugnung
- Phasenlehre und Instanzen hielten empirischen Untersuchungen nicht stand
- Interpration des Verhaltens immer erst im Nachhinein und niemals als Vorhersage möglich
- ein pessimistisches Bild des Menschen
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Welche Ansätze der Psychoanalyse wurden nach 1960 in die Persönlichkeitspsychologie übernommen?
1. Der Stellenwert von früheren Beziehungen als Teil der Persönlichkeitsentwicklung

2. Interindividuelle Unterschiede in der Abwehr von Angst und Bedrohung

3. Motivation und Verhalten werden durch nicht bewusste Prozesse beeinflusst
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Heinz Kohuts neuer Ansatz?
Er stellte neben den bereits existierenden drei Instanzen von Es, Ich und Über-Ich ein neues Konzept vor

- das Selbst

Grenzte sich damit von den Ich-Psychologen ab, die dem Ich eine über der Triebfunktion eigene Funktion zusprachen

Forschung zum Narzissmus und Gründung eigener theoretischer Forschungsform der Selbstpsychologie
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Selbstkonzept von Heinz Kohut?
Das Selbst ist ein innerpsychisches System, das einer Person das Gefühl von Kohärenz und Einheit verleiht.

--> Kohut war als Psychoanalytiker mit PatientInnen befasst, deren Selbstwertgefühl gestört war, weniger die Ursache aufgrund von gestörten Triebverhalten.
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Die Auffassung des Narzissmus nach Heinz Kohut?
Im Unterschied zu Freud, der den Narzissmus als Störung auffasste, sah Kohut den Narzissmus als eine normale Entwicklungsstufe der Persönlichkeit an, der für die Ausbildung eines gesunden und stabilen Selbst zentral ist.


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Narzissmus nach dem ICD 10 und DSM - IV
Persönlichkeit die sich durch übertriebene Eitelkeit, Selbstbezogenheit und fehlende Empathie beschreiben lässt.

Ein übersteigertes Gefühl der eigenen Wichtigkeit und Einzigartigkeit

Verlangen nach übermäßiger Bewunderung und bevorzugter Behandlung durch andere

Ausbeutung von anderen und fehlende Empathie (Einfühlungsvermögen = Kälte)

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Primärer Narzissmus nach Heinz Kohut
In früher Phase des Säuglings besteht enge Bindung zur Mutter und Sicherheit, dadurch das Gefühl der Einheit und damit einhergehenden Allmacht.

Mit zunehmender Fähigkeit die Mutter als getrennte Einheit wahrzunehmen = Zuwendung und Pflege sind nicht immer vollkommen -> damit endet die Phase

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Narzisstische Konfigurationen nach Kohut?
1. Form des Größen-Selbst oder grandiosen Selbst = Kind sei vollkommen!

2. Idealisiertes Bild der Eltern als vollkommen und als Teil dieser Vollkommenheit

Diese sind die Quellen des Ehrgeizes des Kindes einerseits und Ideale andererseits aus denen sich Talente und Kompetenzen entwickeln.

Für die Ausbildung eines gesunden Selbstwertgefühls ist die Vermittlung der Mutter das Kind sei großartig, ausschlaggebend.
= Kind ist der Glanz im Auge der Mutter

Durch die Erfahrungen der Frustration in kleinen Mengen, verabschiedet sich das Kind vom Narzissmus und erlangt ein gutes Selbstwertgefühl.

Die ursprüngliche Einheit mit der Mutter ermöglicht die Ausbildung von Empathie
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Narzisstische Störung nach Kohut?
Durch eine fehlende Einheit mit der Mutter, die fehlende Empathie der Mutter mit dem Säugling kommt es zu gestörten Selbstgefühlen.

Die Aufgabe des Therapeuten besteht darin, die aus einer Störung des Größenselbst oder einer Störung des idealisierten Elternimago resultierenden Übertragung des Partienten, empathisch zum Aufbau eines stabilen Selbstgefühls zu nutzen.
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Welche Theorien sind in Bowlbys Bindungstheorie verbunden?
Psychoanalyse, Verhaltensbiologie und evolutionsbiologische Ansätze sind in der Bindungstheorie miteinander verknüpft.
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Was bedeutet Bindungsstil nach Bowlby?
Das Muster an Erwartungen, Emotionen und Verhaltensweisen - working models - aus den Bindungserfahrungen einer Person resultiert.
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Was sind Attachment Working Models nach John Bowlby?
Dies sind kognitive Schemata, die zum festen Bestandteil der Persönlichkeit werden und beziehen sich auf mentale Repräsentationen des Verhaltens der Bindungspersonen  = Working Models of Others zum einen und zum anderen auf die mentalen Repräsentationen der eigenen Kompetenz - Working Models of Self.

Daraus entstehen Muster an Erwartungen, Verhaltensweisen und Emotionen.
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Wie kann der Bindungsstil empirisch erfasst werden?
Durch die "Fremde - Situation":

Das Kind wird dabei beobachtet, wie es die Trennung und das Wiederkehren der Mutter in einen Testraum verarbeitet und darauf reagiert.

Es werden Verhaltensreaktionen ermittelt und festgehalten, die durch das Bindungsverhalten aktiviert werden.

= Ausmaß an negativen Reaktionen, Kontaktaufnahme zur Mutter und das Explorationsverhalten

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Die drei Bindungsstile nach John Bowlby?
Sicherer Bindungsstil: Kinder zeigen emotionale Belastung, lassen sich von Mutter beruhigen und setzen dann mit der Exploration der Umwelt fort

Unsicher-vermeidender Bindungsstil: Kinder zeigen Emotionen nur gering, vermeiden die körperliche Nähe zur Mutter, richten Aufmerksamkeit auf Exploration

Unsicher-ambivalenter Bindungsstil: Kinder zeigen starken Ausdruck an Emotionen und lassen sich schwer beruhigen, Abwechslung zwischen Nähe und Ärger mit verbundener Abwehr zur Bezugsperson.
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Spätere Ansätze der Bindungstheorie?
Ausgehend von einem dimensionalen Modell demzufolge das Bindungsverhalten einer Person aus einer Kombination von Bindungsvermeidung und und Bindungsängstlichkeit besteht.

Bindungsvermeidung = Misstrauen gegenüber der Beziehungsperson, emotionale Distanz und Eigenständigkeit

Bindungsängstlichkeit = Befürchtung dass Beziehungspersonen nicht zuverlässig sind wenn sie gebraucht werden

Personen mit geringer Ausprägung in den beiden Dimensionen gelten als sicher gebunden.
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Stabilität von Bindungsstilen?
Nach einer Metaanalyse von Frailey 2002 geht mit einem r= .39 hervor, dass die Form des Prototypischen Modells eher entsprochen wird als dem Revisionsmodell.

Prototypen-Modell: vorsprachliche Repräsentationen oder Schemata bilden Beziehungen ab und prägt die fortdauernde Beziehung zu anderen nachhaltig

Revisions-Modell: frühe Repräsentation sind relativ flexibel und werden durch neue Erfahrungen revidiert oder modifiziert.

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Welche defensiven Strategien der Psychoanalyse konnten empirisch bewiesen werden?
Reaktionsbildung konnte in Form der Vermeidung eines unerwünschten Impulses in einen sozial akzeptierten Impuls zu verwandeln, bestätigt werden.

Isolation und Verleugnung konnten ebenfalls bewiesen werden

Teilweise auch für Ungeschehen machen und Projektion

Keine empirischen Beweise für Verschiebung und Sublimierung


Von Baumeister, Dale und Sommer 1998
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Defensive Strategien und Emotionsregulation
Defensive Prozesse haben wichtige Funktion bei der Angstregulation mit zwei unterschiedlichen Strategien:

- Repression und Sensititazion

Krohne unterscheidet zwischen den Konzepten der Vigilanz und kognitiven Vermeidung

Vigilanz = Sensibilität gegenüber Anzeichen der Unsicherheit = Vermeidungsverhalten gegenüber dieser Anzeichen

Kognitive Vermeidung = Vermeidung einer erhöhten Erregung, Ziel ist die Vermeidung des negativen Effekts
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Veränderte Konzepte und Ausgangspunkte nach der Ära Freuds?
Es wurden andere Aspekte der Eltern-Kind Beziehung betrachtet, wie etwa die Folgen früherer Beziehungserfahrungen für die Ausbildung des

- Selbstkonzepts
- Selbstwertgefühl
- Erwartung an andere

Die Bedeutung der Vermittlung von Sicherheit und Wertschätzung in der frühen Kindheit als entscheidende Voraussetzung für eine ungestörte Persönlichkeitsentwicklung


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Wie überwindet man das Mindertwertigkeitsgefühl nach Adler?
Die Überwindung von Unsicherheit besteht in der Einbindung des Einzelnen in die Gemeinschaft, in der die Schwächen des Einzelnen aufgefangen werden.

Das Gemeinschaftsgefühl wäre nach Adler dem Menschen angeboren daher ist die Einbindung in die Gemeinschaft der beste Weg zur Bewältigung von Unsicherheit, Minderwertigkeit und Schwäche.
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Behavioristische Sicht des John B. Watson?
Mit seiner programmatischen Schrift "Psychology as a behaviorist views it" begründete er seine Theorien
- er sieht Psychologie streng experimentell ausgerichtet
- Ablehnung subjektiver Methoden und Ansichten, wie die Introspektion von Freud
- orientiert sich streng nach objektivem beobachtbarem Verhalten
- dessen Abhängigkeit von physikalischen Bedingungen, die er als Reize oder Stimuli konzipierte
- es wird damit möglich Verhalten vorherzusagen, wenn es eine vollkommen ausgearbeitete behavioristische Psychologie gibt
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Behavioristen interessieren sich?
- für die Funktion des Organismus als Ganzes
- gehen davon aus, dass es keine angeborenen Instinkte und biologisch determinierten Persönlichkeitseigenschaften gibt
- nur durch Konditionierung verursachte, erworbene Verhaltensweisen
- Persönlichkeit ist die Summe erworbener Gewohnheiten
- Ablehnung von Instinkten und ererbten psychischen Eigenschaften
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Gewohnheitssysteme
sind jene Umwelteinflüsse die einen Menschen umgeben und somit die Verhaltensweisen determinieren.
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Persönlichkeit nach Watson?
Ist die Summe aller Gewohnheiten, das Endprodukt aller Gewohnheitssysteme.
Das Vorgehen beim Studium der Persönlichkeit ist ein Querschnitt durch den Aktivitätsstrom und die Darstellung dieses
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Watson und die Psychoanalyse
Er hatte ein ambivalentes Verhältnis zur Psychoanalyse:

- er lehnte die Introspektion als Methode zwar strikt ab
- aber er war beeindruckt von der Erkenntnis Freuds der Übetragung von Emotionen auf Objekte und Personen

Das Konzept des Unbewussten war für Watson nicht annehmbar und so konzipierte er die Konditionierung für den Behaviorismus.
Er prägte den Begriff der "konditionierten emotionalen Reaktionen"
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Watsons grundlegenden emotionalen Reaktionen?
Watson legte die drei emotionalen Reaktionen als grundlegende fest:

- Angst, Hass und Liebe

Die durch Konditionierung in der frühesten Kindheit übetragen werden können.
Den empirischen Beleg lieferte er dafür mittels dem Experiment des "Kleinen Albert". Ethisch ist dieses heute nicht mehr vertretbar und wurde auch in späteren Wiederholungen nicht so erfolgreich umgesetzt.
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Das Experiment des Kleinen Albert
Ausgangssituation ist der 9 Monate alte Albert, der keine Angstreaktionen hinsichtlich kleiner Tiere wie Ratten, Kaninchen, Hund, Äffchen .... zeigte.

Frage 1: Lässt sich eine unkonditionierte Angstreaktion auf einen Reiz = lautes Geräusch in eine konditionierte Reaktion auf einen Stimulus = Tier übertragen?
Experiment: wenn die Ratte auftrat ertönte ein lautes Geräusch und Albert erschrak und weinte = Angstreaktion

Frage 2: Falls diese Übertragung funktioniert, lässt sie sich auf andere Tiere generalisieren?
Experiment: es wurden gleiche Reaktionen auf Hund, Kaninchen, Mantel aus Seehundfell ohne lautes Geräusch beobachtet

Frage 3: Wie verändert sich die konditionierte Reaktion über die Zeit?
Experiment: Albert wurde nach 31 Tagen noch einmal mit den Stimuli konfrontiert. Es zeigten sich immer noch dieselben Reaktionen wenn auch etwas abgeschwächt


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Persönlichkeitsänderung aus behavioristischer Sicht
Nach Watsons Ansicht sind Umweltfaktoren ausschlaggebend für die Ausprägung der Persönlichkeit.
Die Änderung kann mittels Konditionierung verlernt oder aktiv erlernt werden. = Neuaufbau des Individuums.
Eine veränderte Umwelt ist dafür die Voraussetzung. Wegen dieser Umweltbedingtheit des Verhaltens spricht man auch von Situationismus = Extreme Annahme der ausgeprägten Umweltbedingtheit. menschlichen Verhaltens
Verlernen = Entkonditionierung oder der Nicht - Gebrauch von Verhaltensweisen
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Visionen des Behaviorismus nach Watson?
- Gebt mir ein Dutzend wohlgebildeter Kinder und ich erziehe sie zu jedem erdenklichen Beruf, Arzt, Richter, Künstler Kaufmann, Bettler oder Dieb. Ohne Rücksicht auf seine Herkunft, Begabung oder Neigungen oder Vorfahren

- Eines Tages wird es Krankenhäuser geben, mit der Aufgabe zu helfen Persönlichkeiten zu ändern. Dies ist genauso leicht zu ändern wie die Form der Nase.
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Ausgangssituation von Clark L. Hull
In seiner Verhaltenstheorie befasst er sich vorwiegend mit der Motivation des Verhaltens.

= Streben nach bestimmten Verhaltenszielen
= Lernen im Sinne des Stärkens von Reiz-Reaktionsverknüpfungen

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Bedeutung für die Persönlichkeitspsychologie von Hull?
Ggenüber anderen Theorien eine sehr umfassende und hoch formalisierte sowie experimentell überprüfbare Verhaltenstheorie entwickelt.


= wie Motive unser Verhalten bestimmen und auf welche Weise bestimmte gelernte Motive erworben wurden

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Grundlegendes zur Theorie Hulls
1. Grundlegende Bedürfnisse = Primäre Bedürfnisse wie Hunger und Durst sind von Geburt an adaptive Verhaltensweisen, die das Überleben sichern. Trotzdem ist der Großteil menschlichen Verhaltens durch Lernprozesse erworben. 

2. Trieb (drive) stellt eine intervenierende Variable dar, die als Funktion vorausgegangenen Bedingungen definiert werden kann.
= Triebbedürfnis ist ein anaptives Verhalten das mit Fortschreiten des Bedürfnisses den Organismus zunehmend energetisiert

3. Eine bestimmte Abfolge von Verhaltensweisen und deren Kombination können den Bedürfniszustand schneller beenden als zufällige Verhaltensweisen


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Was sind die Primären Bedürfnisse nach Clark L. Hull?
aus deren nicht Erfüllung die Zunahme an Triebenergie resultiert

- Hunger, Durst
- Luft zum Atmen, Aufrechterhaltung der Körpertemperatur
- Defäktion und Miktion (Darm und Harnentleerung)
- Erholung und Schlaf
- Vermeidung von Schmerz
- Aktivität

Im Unterschied zu Freud geht Hull nicht von einer sexual oer aggressionsbedingten Triebenergie aus, sondern von einer generellen Triebenergie, die die Erfüllung verschiedener primärer Bedürfnisse erzielen möchte und den Organismus mit der nötigen Energie versorgt.
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Primäre und sekundäre Verstärkung nach Hull?
Grundlegende Prinzipien die dazu führen dass neue Reiz-Reaktionsmuster = Gewohnheiten entstehen!


Primäre Verstärkung = Befriedigung eines primären Bedürfnisses, wenn die gewählte Reaktion zur Befriedigung führt, dann wird mit hoher Wahrscheinlichkeit dieses Verhalten wieder eingesetzt.

Sekundärer Verstärker = dient nicht direkt der Befriedigung des Bedürfnisses sondern erst durch die Assoziation mit einem primären Verstärker erlangt er die Fähigkeit die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens zu erhöhen.

Beispiel des Klickgeräuschs als sekundärer Verstärker beim Hebelbetätigen von Ratten um an Futter zu kommen.

Typisch ist Geldbelohung als sekundärer Verstärker beim Menschen - hängt allerdings stark von Lernerfahrungen ab, inwiefern dieser verhaltenswirksam ist.
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Gewohnheitsstärke von Hull?
Ist die erlernte Verknüpfung zwischen Reiz und Reaktion = Habit

Gewohnheiten bilden sich durch individuelle Lernerfahrungen aus.

Hierarchische Anordung sowohl von Primären als auch von Sekundären bzw. erlernten Gewohnheiten.

Je stärker eine Gewohnheit desto höher in der Hierarchie = ist bei jedem Menschen individuell gestaltet und daher immer unterschiedlich.

= somit manifestiert sich die Persönlichkeit über diese Hierarchie von Gewohnheiten mit unterschiedlicher Stärke je nach Primärem und Erlerntem Verhalten.

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Messung und Determinanten der Gewohnheitsstärke
Lässt sich ableiten aus:

- Erhöhung der Reaktionswahrscheinlichkeit (Reaktion ist häufiger)
- Abnahme der Reaktionslatenz (Reaktion ist schneller)
- Erhöhung der Reaktionsstärke (Reaktion ist intensiver)
- Erhöhung der Löschresistenz (Reaktion bleibt auch ohne Verstärker)

Entscheidende Faktoren innerhalb der Übungsphase:
- zeitliche Nähe von Reiz und Reaktion = Kontiguität
- Ausmaß der Verstärkungen
- Anzahl der verstärkten Durchgänge
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Das Reaktionspotenzial nach Hull
Reaktionsportenzial sEr ist das Produkt aus Gewohnheitstärke sHr und Trieb D =

sEr = sHr * D


Da die Verknüpfung multiplikativ ist, erfolgt nur eine Reaktion wenn das Produkt beider Faktoren größer als 0 ist.

Es bleibt auch bei hohe Gewohnheitsstärke eine Reaktion aus, wenn die Triebenergie gleich 0 ist.

Ebenso bleibt eine Triebenergie aus, wenn die Gewohnheitsstärke gleich 0 ist.
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Zusammenhang von Trieb und Gewohnheitsstärke
Triebenergie = entscheidet wie stark reagiert wird und ist nondirektional (ohne bestimmte Richtung)

Gewohnheitsstärke = Richtung des Verhaltens = welche Reaktion wird gezeigt

Ein starkes primäres Bedürfnis sollte jene Verhaltensweise mit der stärksten Reiz-Reaktions-Verknüpfung auslösen.
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Reaktive und konditionierte Hemmung nach Hull?
Erklärt das Phänomen der Löschung bei Ausbleiben einer Verstärkung

Jede Ausführung einer Reaktion löst im Organismus einen Ermüdungszustand aus. Je öfter die Reaktion umso stärker das Bedürfnis nach Ruhe.

Diesen Prozess bezeichnet Hull als reaktive Hemmung = IR

IR kann als Bedürfnis betrachtet werden dessen Befriedigung als primäre Verstärkung erlebt wird.
Durch das Nicht-Reagieren kommt es zu einer zusätzlichen Verstärkung, die als

Konditonierte Hemmung betrachtet wird = SIR

Reaktive und Konditionierte Hemmung addieren sich zu einer Gesamthemmung = I = addiert sich aus der Summe der Ermüdung und der Gewohnheit des Nicht Reagierens

I = IR + SIR
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Das Effektive Reaktionspotenzial nach Hull?
das zur Auslösung einer Reaktion verfügbare Reaktionspotenzial ergibt sich somit aus

der Differenz des Reaktionspotenzials SER und der Gesamthemmung I

SER (effektiv) = SER - I

Mit dieser Formel ist erklärbar:
- dass Reaktion nur erfolgt, wenn Gesamthemmung kleiner ist als das Reaktionspotenzial
- im Fall einer Löschung eines Reiz-Reaktions-Schemas es zu keiner Reaktion kommt, trotz mehrmaliger Reaktionsausführung und nicht Erfüllung eines primären Bedürfnisses
- die Spontanerholung nach einer gelöschten Reaktion
- baut sich die Ermüdung ab und das effektive Reaktionspotenzial nimmt einen positiven Wert an, kommt es zu Wiederauftreten einer vermeintlich gelöschten Reaktion
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Burrhus F. Skinner
Erforschte hauptsächlich Lernprinzipien im Tierexperiment
= operantes Konditionieren!

Akzeptierte das klassische Konditionieren, ist aber nur einen Teil des menschlichen Alltags limitiert.

Operanter Reaktionismus = Verhaltensweisen mit dem ein Tier oder Mensch in seiner Umwelt operiert. z.B. Alltagsverhalten wie Geschirrspülen, Autofahren, ect.
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Auftretenswahrscheinlichkeit operanter Reaktionsmuster?
Sind weniger abhängig von auslösenden Reizen, eher von den Konsequenzen die auf bestimmte Verhaltensweisen folgen.

Unterschied von vier grundsätzlichen Konsequenzen

1. Positive Verstärkung = Konsequenz die das Wiederauftreten eines Verhaltens erhöht = Belohnung

2. Negative Verstärkung = erhöht ebenfalls die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, ein zuvor aversiver Zustand wird als Folge einer bestimmten Handlung beendet = Ratte betätigt einen Hebel weil dies zum Beenden eines Stromschlags führt.

3. Betrafung
= bewirkt die Abnahme der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, indem Sanktionen auf ein Verhalten die Konsequenz sind.

4. Extinktion oder Löschung = Verhalten wird aufgegeben, weil die erwünschte Konsequenz ausbleibt, es gibt keine Verstärkung mehr.
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Klassen von Verstärkern von Skinner?
Drei positive Verstärker:

1. Materielle Verstärker

2. Soziale Verstärker

3. Handlungsverstärker (etwas Schönes gemeinsam übernehmen)

Generalisierte Verstärker sind alle jene, mit deren Hilfe man sich andere Verstärker verfügbar machen kann. Bekannteste = Geld!
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Welche Verstärkungspläne nach Skinner gibt es?
1. Kontinuierliche Verstärkung = eine Handlung wird jedes Mal verstärkt, Verhalten wird relativ schnell erlernt aber geringe Löschungsresistenz, im Alltag z.B. ein Getränkeautomat der einmal nicht funktioniert wird schnell nicht mehr bedient

2. Intermittierende Verstärkung = dazu zählen die
  • Intervall - und
  • Quotenverstärkung
Verstärkung mit Pausen
mit festem (immer 5 Minuten) und variablen Intervall (z.B. unregelmäßiger Zeitraum) oder fester (jeder 11 Restaurantbesuch ist gratis) und variabler Quote (Verstärkung nach einem gewissem Durchschnitt, wird bei Spielautomaten im Casino angewendet).

Im Alltag sind wir ähnlichen Verstärkerplänen ausgesetzt. Interessant ist die Frage unter welchen Verstärkungsbedingungen sich bestimmte Persönlichkeitsmerkmale herausgebildet haben. Daraus sind Rückschlüsse auf die Löschungsresistenz und Stabilität von Verhalten möglich.





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Reaktionsgeneralisierung nachSkinner?
Ein operantes Reaktionsmuster wird verstärkt und wirkt sich damit auf ähnliche Verhaltensweisen aus.

Die Übung eines manuellen Geschicklichkeit kann sich auf andere manuelle Tätigkeiten auswirken.

Erfolg in einem Tätigkeitsfeld kann sich auf andere Tätigkeitsfelder positiv auswirken

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Reaktionsdiskrimination nach Skinner?
Wenn ein bestimmtes Element einer Verhaltenskette besonders hervorgehoben oder als differentielles Element der Verstärkung verwendet wird.

Dies ist der Fall wenn eine Teilelement oder eine Teilreaktion in einer komplexen Verhaltenskette für eine Verstärkung entscheidend ist.

Z.B. nur das Üben des Blickkontakts mit dem Publikum beim Vortrag

Ein diskriminativer Reiz informiert darüber ob eine bestimmte Verhaltensweise eher zu positiven oder negativen Konsequenzen führt. Das operante Reaktionsmuster unterliegt einer zusätzlichen Reizkontrolle.
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Komplexe Reaktionsmuster
bestehend aus

Verhaltensformung = shaping
Einzelne Teilreaktionen verstärkt, die in Beziehung zum Endergebnis stehen, dann werden nur noch 2 Reaktionen gezeigt, wenn sie in der richtigen Reihefolge gezeigt werden. Systematische Verstärkung der schrittweisen Annäherung.Für Skinner z.B. das Sprechen und Schreiben

Verhaltensverkettung = chaining
beginnt mit der Verstärkung des Zielverhaltens oder des letzten Abschnitts des Zielverhaltens und geht dann schrittweise immer weiter zurück. Erst wenn die letzten Teilschritte gut bewältigt und eingeübt sind, werden weiter davorliegende Teilschritte eingelernt.

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Bewertung Behaviorismus
+ Zeichnet sich durch eine naturwissenschaftlich und experimentelle Methodik aus.

+ Betonung situativer und umweltbedingter Einflussfaktoren

- Menschenbild ist stark vereinfacht
- reine Tierexperimentelle Orientierung
- kognitive Prozesse werden weitgehend vernachlässigt
- keine Berücksichtigung biologischer Einflussfaktoren
- abiologische Sichtweise der Psychologie
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Gemeinsamkeiten Behaviorismus und Psychoanalyse
- Sind stark von Evoltionstheorie Charles Darvins beeinflusst
- streng deterministisch weil menschliches Verhalten einem Regelwerk folgt
- von Hedonismus beeinflusst, Mensch ist bestrebt angenehme Erfahrungen zu forcieren und unangenehme zu vermeiden
- große Bedeutung der frühen Kindheit für die Entwicklung der Persönlichkeit
Kartensatzinfo:
Autor: Claudia Caruso
Oberthema: Psychologie - Modul 7
Thema: Differentielle Psychologie - Persönlichkeitstheorien
Schule / Uni: FUH
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.05.2016
Tags: 03416 - Weber&Rammsayer
 
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