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Alle Oberthemen / Pädagogik / Pädagogische Leistungsdiagnostik

Pädagogische Leistungsdiagnostik (19 Karten)

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Pädagogische Diagnostik
Pädagogische Diagnostik umfasst alle diagnostischen Tätigkeiten, durch die bei einzelnen Lernenden und den in einer Gruppe Lernenden Voraussetzungen und Bedingungen planmäßiger Lehr- und Lernprozesse ermittelt, Lernprozesse analysiert und Lernergebnisse festgestellt werden, um individuelles Lernen zu optimieren. Zur pädagogischen Diagnostik gehören ferner die diagnostischen Tätigkeiten, die die Zuweisung zu Lerngruppen oder zur individuellen Förderungsprogrammen ermöglichen sowie die mehr gesellschaftlich verankerten Aufgaben der Steuerung des Bildungsnachwuchses oder der Erteilung von Qualifikationen zum Ziel haben. “ (Ingenkamp, 2008, S. 13).
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Diagnosekompetenz und Lernzuwachs
Studie von SCHRADER (1989) In einer Längsschnittstudie zum Lernerfolg in Mathe von 39 HS-Klassen vom Beginn der 5. Klasse bis zum Ende der 6. Klasse zeigt sich, dass Unterrichtsprinzipien wie:
- Strukturierungshilfen geben
- Aufgaben stellen
- Individuell fachlich helfen
bei Lehrern mit hoher Diagnosekompetenz zu deutlich höherem Lernerfolg der Schüler führte als bei Lehrern mit niedriger Diagnosekompetenz. (siehe Schrader 1989)

Strukturierungshilfen geben, Aufgaben stellen, Individuell fachlich helfen sind umso wirkungsvollere Methoden, je besser der Lehrer in der Lage ist, den Leistungsstand seiner Schüler und den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben einzuschätzen.
> Man muss wissen wo ein Schüler steht um ihn abholen zu können. Das Abholen gelingt umso besser, je besser der Schüler „geortet“ wird.
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Implizite Persönlichkeitstheorie
Beurteilungen und Bewertungen werden auf der Grundlage des gesammelten Wissens getroffen das ein Urteiler über Menschen erworben hat. Wissen strukturiert sich in impliziten Persönlichkeitstheorien.
Darunter versteht man: „Das Insgesamt an Annahmen, die der Beurteiler über die Zusammenhänge und Organisation von Eigenschaften und die Art und Weise ihrer Zusammenhänge“ hat.
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Strukturiert Persönlichkeitstheorie von Lehrpersonen
(implizite Persönlichkeitstheorie)
HOFER (1986) hat Ergebnisse aus 17 nationalen und internationalen Studien zusammengefasst und daraus eine strukturiert Persönlichkeitstheorie von Lehrpersonen entworfen. Konzept lässt sich auch wiederfinden wenn Lehrer an einzelnen Schüler denken.

Vier allgemeine Dimensionen:
1. Intellektuelle Ausstattung
(Rechnerisch, sprachlich und praktische Begabung)
2. Motivation (Fleiß, Ehrgeiz, Interesse)
3. Soziales Verhalten (Geselligkeit, Benehmen, Dominanz)
4. Emotionale Stabilität/Labilität
(Ängstlichkeit, Verschlossenheit der Schüler

> So sehen Lehrer ihre Schüler
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Milde – und Strengefehler
(Ungleiche Ausschöpfung des Beurteilungsspektrums)
Effekt kann bei einzelnen Schülern oder ganzen Klassen vorkommen. Manche Lehrer legen kontinuierlich einen strengeren Maßstab an als andere (evtl. höhere Fachkompetenz oder besserer U-Vorbereitung). Manche Klassen werden daher milder oder strenger bewertet als andere. Oder Klassen die einem unsympathisch sind werden strenger bewertet etc.
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Logischer Fehler
Von der Ausprägung eines bestimmten Schülermerkmals (z.B. Aufgeregtheit in Leistungssituationen) wird auf ein anderes Schülermerkmal geschlossen, ohne dass dies empirisch gerechtfertigt wäre.
Beispiel: Wer Mängel in der Rechtschreibung aufweist, ist nicht intelligent. Lehrkraft schließt von den sehr guten Leistungen in einem Bereich auf sehr gute Leistungen in einem anderen Bereich.
Die Annahme muss nicht zwangsläufig falsch sein, allerdings ist das keine sachliche Basis einer professionellen Leistungsbewertung.
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Halo-Effekt (auch Hof-Effekt oder Heiligenschein-Effekt)
Von einer einzelnen Verhaltensweise oder Eigenschaft wird auf eine allgemeine Bewertung in einem anderen Bereich geschlossen.
Tritt auf wenn eine Eigenschaft eines Schülers sich auf Bereiche auswirkt, zu denen kein Zusammenhang besteht. z.B. wegen chaotische Heftführung und aufsässigem Verhalten wird auf schwache fachliche Leistung geschlossen. Aufgrund nur weniger Hinweisreize (Aussehen, Kleidung, Dialekt, Sprachherkunft) wird in wertender Weise auf globale Merkmale der Schülerpersönlichkeit geschlossen.

Beispiel:
Wer den Unterricht schwänzt, dem Lehrer, der Lehrerin nicht zuhört, ist „faul“ oder hat einen „schlechten Charakter“.
Oder: Sauber und ordentlich geschriebene Aufgaben werden inhaltlich besser bewertet.

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Tendenz zur Mitte
(Ungleiche Ausschöpfung des Beurteilungsspektrums)
Extreme Urteile werden vermieden, es ergibt sich eine Tendenz zu Urteilen im mittleren Notenbereich. Häufig liegt eine gewissen Entscheidungsunlust vor, manchmal auch Ängstlichkeit. Urteile nahe der Mitte sin in der Regel leichter zu vertreten und ecken nicht so leicht an.

Beispiel:
Lehrerin gibt nie eine 1, aber auch niemals eine 5 oder 6.
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Reihungsfehler
Abfolge bestimmter Situationen beeinflusst die Bewertung. Manche Lehrer scheuen sich zu oft hintereinander eine gute Note zu vergeben. Relevant wird der Reihungsfehler wenn bei einer Präsentation die ersten beiden Gruppen eine hervorragende Leistung abgeben, bei der dritten Gruppe wird dann ein strengerer Maßstab verwendet obwohl auch deren Leistung hervorragend ist!
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Tendenz zu extremen Urteilen
(Ungleiche Ausschöpfung des Beurteilungsspektrums)
Gegenteil zur Mittentendenz:
Urteile in der Mitte der Notenskala oder innerhalb vorgegebener Antwortkategorien werden vermieden. Meist sind die Lehrer leicht erregbarer Natur. Sie lassen sich leicht von gelungenen Leistungen begeistern, übersehen dabei kleinere Mängel. Umgekehrt werden über wahrgenommene Fehler häufig die gelungenen Teile nicht mehr hinreichend erfasst und gewürdigt.

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Diagnostische Tätigkeit
Diagnostische Tätigkeit nach Ingenkamp ist

das Vorgehen, in dem (mit oder ohne diagnostische Instrumente) unter Beobachtung wissenschaftlicher Gütekriterien beobachtet und befragt wird, die Beobachtungs- und Befragungsergebnisse interpretiert und mitgeteilt werden um ein Verhalten zu beschreiben und/ oder die Gründe für dieses Verhalten zu erläutern und/oder künftiges Verhalten vorherzusagen.
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Funktion pädagogischer Diagnostik?
Förderung einzelner Schüler
Steuerung von Unterricht und Schulkarrieren
Abschließende Beschreibung und Beurteilung von Lernerfolgen

INGENKAMP: für den Lernenden die richtigen Entscheidungen treffen in Bezug auf Förderungs- Platzierungs- und Selektionsmaßnahmen.
Weitere Aufgaben der Diagnostik:
• Aktuelle Lernvorgänge optimieren
• Voraussetzungen und Bedingungen planmäßiger Lehr- und Lernprozesse ermitteln und evtl. verbessern (pädagogische Funktion)
• Lernprozesse analysieren
• Lernergebnisse feststellen
• Soll Besuch weiterer Bildungswege für den Einzelnen ermöglichen
• Informationen zur Optimierung pädagogischen Handelns liefern
• Entscheidungshilfen geben
• Berechtigung für die Berufsausbildung geben
Kurz: Modifikation und Selektion

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Funktion pädagogischer Diagnostik nach SACHER
- Selektion und Stigmatisierung
- Sozialisation
- Legitimation
- Kontrolle
- Prognose
- Information und Rückmeldung
- Disziplinierung
- Lehr- & Lerndiagnose
- Lern- & Leistungserziehung
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Was ist Diagnosekompetenz?
Diagnostische Kompetenz in der Schule ist

die Fähigkeit Personen oder Personengruppen zutreffend zu beurteilen bzw. genaue diagnostische Urteile abzugeben.

Nach Weinert ist die diagnostische Kompetenz eine der 4 Basiskompetenzen für einen erfolgreichen Unterricht.
Kernkompetenz, beschreibt die Fähigkeit Schülermerkmale und Aufgabenschwierigkeiten zutreffend einschätzen zu können.
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Die 3 Ebenen der Diagnosekompetenz
Individuelle Ebene
Lehrer sollte abschätzen können, ob ein Schüler eine bestimmte Aufgabe lösen kann, ob Hausaufgaben angemessen sind, vorhersehen können wie er reagiert wenn er zur Tafel gerufen wird etc.

Klassenebene
Unterschiede zw. Schülern erkennen können, Gruppen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten zusammenstellen, erkennen können ob gewählte didaktische Schritte dem Niveau der Klasse gerecht werden.

Institutionelle Ebene

Zutreffende Jahreszeugnisse, Abschlusszeugnisse und Leistungsberichte erstellen können. Zutreffende Vorstellung über die Eignung für die weitere Schullaufbahn entwickeln können.
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Inferenz
Was ist Inferenz?
Information, die nicht explizit vorhanden ist, wird auf der Basis von Voreinstellungen erschlossen.

zu Deutsch: Schlussfolgerung

niedrig inferent Peter fehlt im Unterricht
hoch infernet Peter ist ein Schulschwänzer
Tags: Inferenz, Schlussfolgerung
Quelle:
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Korrelation
Was ist eine Korrelation?
Bezeichnung zur Beschreibung von Zusammenhängen zwischen Merkmalen; quantitiv dirch den Korrelationskoeffizenten r ausgedrückt.
Tags: Korrelation
Quelle:
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Portfolio
Was ist ein Portfolio?
Ein Portfolio ist eine Sammlung von Schülerarbeiten, die ausgewählt und zusammengestellt wurden, um den Lernfortschritt eines Schülers zu zeigen (Entwicklungsportfolio) oder um Beispiele für die beste Schülerarbeiten vorzustellen (Vorzeigeportfolio) 
Tags: Portfolio
Quelle:
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Standardisierte Schulleistungstests
Was sind standardisierte Schulleistungstests?
Standardisierte Schulleistungstest sind Leistungsprüfungen, deren metrische Eigenschaften bekannt sind, die in Klassen jeweils gleichen Regeln durchgeführt, ausgewertet und interpretiert werden und die den Vergleich mit einer repräsentativen Bezugsgruppe ermöglichen. Ihre Güte kann hinsichtlich bestimmter Kriterien geprüft werden.
Tags: Schulleistungstest, standardisiert
Quelle:
Kartensatzinfo:
Autor: glanahex
Oberthema: Pädagogik
Thema: Pädagogische Leistungsdiagnostik
Veröffentlicht: 01.03.2010
 
Schlagwörter Karten:
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