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Alle Oberthemen / Psychologie / Biologische Grundlagen der Psychologie

Biologische Grundlagen der Psychologie (231 Karten)

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1.1
Körper und Seele bilden eine psychophysische Einheit
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1.1 Eukaryote Zellen
Alle Lebewesen (Pflanzen, Pilze, Tiere, Mensch) sind aus Zellen zusammengesetzt und haben einen Zellkern.
Zellen spezialisieren sich und übernehmen eine bestimmte Funktion.
Mensch: ca 6 * 10^6 Zellen

Gegensatz: Prokaryote Zellen - Bakterien - ohne Zellkern
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1.1 (Eukaryote) Zellen - Bestandteile
Ein Zellkern, Cytoplasma und der beides umschließenden Plasmamembran.
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1.1 Zellplasma-Membran
Umschließt die gesamte Zelle und enthält zahlreiche Proteine, die für die Funktion der Zelle wichtig sind.
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1.1 Proteine
Sind aus Aminosäuren zusammengesetzte Moleküle.
Manche Proteine dienen als Transportkanäle und andere als Strukturproteine, die für Struktur sorgen.
Rezeptormoleküle nehmen Signale auf und geben sie weiter. Proteine mit enzymatischer Wirkung, die durch äußere Reize angeregt werden, dienen als Katalysator für chemische Prozesse im Inneren der Zelle.
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1.1 Zellkern
Enthält genetische Informationen,
ist von einer inneren und äußeren Membran  mit Poren umschlossen - durch die Membran werden Stoffe vom Zellkern ins Cytoplasma und zurück transportiert.
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1.1 Cytoplasma
In ihr befinden sich eine Reihe von Organellen,
darunter die Mitochondrien (für den Energiehaushalt zuständig), das endoplasmatische Retikulum (hier werden Proteine synthetisiert) und der Golgi-Apparat (für die Modifizierung und Reifung der Proteine sowie deren Transport).
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1.1 Organismus als offenes System
Ein Organismus ist ein lebendiger Körper, der thermodynamisch gesehen, als ein offenes System zu verstehen ist.
Dieses System muss aktiv für eine Ungleichverteilung von Masse und Energie sorgen, damit seine Komponenten sich nicht in kürzester Zeit auflösen und gleichmäßig im Raum verteilen (Dissipation). Dies entspricht der Tendenz zum thermodynamischen Gleichgewicht. Daher muss ein Organismus energiereiche Substrate aus der Umgebung aufnehmen (Fette, Kohlenhydrate, Proteine), um aktiv Energiegradienten gegen die Tendenz zur "Unordnung" (Entropie) aufzubauen. Beispiele für solche Energiegradienten sind der Blutdruck und die Kaliumanreicherung in der Nervenzelle. In beiden Fällen beruht dieser Gradient auf chemischer Energie, die mit Hilfe von ATP gewonnen wird.
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1.1 Was ist leben?
Leben ist, unter anderem, ein Prozess, der gegen die Gleichverteilung von Energie gerichtet ist und damit in aktiver Energiegewinnung zur Herstellung und Aufrechterhaltung von Energiegradienten besteht (Negentropie).
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1.1 Sytem (Bischof, 1995)
Ein System ist "ein konkreter Ausschnitt aus der physichen Realität, in dem Interaktionen stattfinden, also Prozesse ablaufen".
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1.1 Kybernetische Systeme
Organismen und damit Menschen sind lebendige kybernetische Systeme, die ihr inneres Gleichgewicht (Homöostase) gegenüber zahlreichen Einwirkungen aus der Systemumgebung (Außenwelt) mit Hilfe von zahlreichen Regelungen ("Regelkreise" aus Soll- und Ist-Werten) aufrecht erhalten müssen.
Das Ziel dieser Regelung ist die (Wieder-) Herstellung und Aufrechterhaltung eines stabilen Organismus-Umwelt-Verhältnisses, der Anpassung an die Umwelt (äußeres Gleichgewicht)
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1.2 Gene
Durch Gene wird festgelegt, welche Proteinarten eine Zelle herstellt und damit Art und Funktion einer Zelle. Prinzipiell kann eine Zelle alle durch den Organismus herstellbaren Proteine produzieren, meistens gibt es jedoch auch hier Spezialisierungen.
Gene bestimmen (neben Umwelteinflüssen) die Ausbildung bestimmter Struktur- und Funktionseigenschaften.
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1.2 Genotyp-Phänotyp
Mit Genotyp wird die Summe der in den Genen angelegten Erbanlagen bezeichnet, die den Rahmen bilden, in dem in der Auseinandersetzung mit den gegebenen Umweltbedingungen der Phänotyp entwickelt wird.
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1.2 Genom
Mit Genom wird die Gesamtheit aller menschlichen Erbinformationen benannt, die vermutlich 30 000 bis 40 000 Gene umfassen.
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1.2 DNA - Desoxyribonukleinsäure
Gene bestehen/bilden einen Abschnitt der DNA.
Die DNA ide der Träger der genetischen Information.
Der Aufbau ist eine "Doppelhelix", in dem zwei Nukleotiden (bestimmte Molekülstrukturen) aufgebaute schraubenförmig gedrehte Stränge sich jeweils gegenüberliegen.
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1.2 Nukleotide
Es gibt 4 verschiedene Nukleotide, die sich durch an ihnen beteiligten Basen unterscheiden. Durch die Reihenfolge der Nukleotide wird die genetische Information verschlüsselt.
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1.2 Aufbau DNA-Doppelhelix
Die Doppelhelix der DNA setzt sich aus zwei umeinander gewobene Zucker-Phosphat-Stränge zusammen, zwischen denen die Bindung durch Basenpaare hergestellt wird. Es sind die vier wichtigsten Basen als Nukleotid-Bestandteile mit A (Adenin), C (Cytosin), G (Guanin) und T (Thymin).
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1.2 Genexpression
Den Vorgang der Proteinsynthese auf der Basis der
genetischen Information bezeichnet man als Genexpression.
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1.2 Transkription
Bei der Transkription wird eine Kopie von einem Abschnitt eines
DNA-Stranges, der im Wesentlichen einem Gen entspricht, angefertigt. Ein solcher Prozess kann durch die Gegenwart bestimmter Proteine, der sog. Transkriptionsfaktoren, angeregt werden bzw. ist in vielen Fällen nur in der Gegenwart eines solchen Faktors möglich. Ein Transkriptionsfaktor kann aus anderen Teilen der Zelle (außerhalb des Zellkerns) sowie aus der Umgebung der Zelle und damit auch aus der Umwelt stammen. Damit haben Faktoren aus der Umgebung der Zelle bzw. des Zellkerns die Möglichkeit, die Biosynthese eines Proteins anzustoßen oder zu dämpfen.
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1.2 Kopieren der Information - Ablauf
Zunächst muss der DNA-Doppelstrang entwunden werden. Dies geschieht durch ein spezielles Enzym. Danach werden die beiden Stränge, wiederum durch bestimmte Enzyme, über eine gewisse
Länge in Einzelstränge getrennt (s. Abb. 2.4). Dann wird die Information über die Nukleotidsequenz eines der beiden Stränge auf eine einsträngige Ribonukleinsäure umkopiert (auch hierzu sind bestimmte Enzyme erforderlich). Dieser Kopiervorgang besteht darin, dass im Zellkern vorhandene freie Nukleotide an die komplementären Nukleotide des freigelegten DNA-Strangs binden
und so zu einem RNA-Strang verknüpft werden können. Die DNA-Information des kopierten Abschnitts liegt nun komplementär zum Original in der RNA vor.
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1.2 Genexpression
Die Synthese von Proteinen auf der Basis der genetischen Information (Genexpression) läuft in verschiedenen Phasen ab.

Schandry: Den Vorgang der Proteinsynthese auf der Basis der
genetischen Information bezeichnet man als Genexpression.
Am Anfang dieses Prozesses steht die Transkription.
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1.2 RNA (Ribonukleinsäure)
Eine Kopie des  betroffenen DNA-Abschnitts

Kim: Die RNA ist Botenstoff und übertragt die Informationen aus dem Zellkern ins Cytoplasma, dort dient sie als Vorlage für die Synthese des Proteins im Ribosom=Translation.

Schandry: Ein Strang Messenger-RNA (mRNA) wird entlang des freien DNA-Strangs synthetisiert und liest dabei den genetischen
Kode ab.
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1.2 Translation
Die RNA ist Botenstoff und übertragt die Informationen aus dem Zellkern ins Cytoplasma, dort dient sie als Vorlage für die Synthese des Proteins im Ribosom = Translation

Schandry: Die eigentliche Proteinsynthese geschieht durch die Translation – den Schlüsselprozess für den Bau der Aminosäure-ketten aufgrund der mRNA-Vorlage. Hierbei bringen kleinere, spezialisierte RNA-Stücke, die sog. tRNA (Transfer-RNA), die in der Zelle vorhandenen freien Aminosäuren an den Ort der Proteinsynthese. Jede dieser tRNAs besitzt einerseits eine Matrizenerkennungsregion, andererseits eine Bindungsstelle für eine ganz bestimmte Aminosäure. Damit ausgestattet, vermag sie die an der jeweiligen Stelle benötigte Aminosäure genau an dieser Stelle zu platzieren. Der Ort der Proteinsynthese ist das Ribosom.
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1.2 Chromosom
Ein Chrosom ist eine fadenartige Struktur im Zellkern. Jedes Chromosom besteht aus einem Doppelstrang der DNA, die spiralförmig angeordnet ist und enthält hunderte von Genen.
Der Kern einer jeden Zelle im gesunden menschlichen Körper enthält 46 Chromosomen die Paare bilden (-23).
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1.2 Diploider Chromosomensatz
Jede Körperzelle besteht aus 23 Chromosomen Paaren
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1.2 Mitose
= Kernteilung

Schandry: Ein Zyklus von einer Teilung zur nächsten besteht aus zwei Abschnitten, der Interphase – die Zahl der Chromosomen verdoppelt sich zu 46 Chromosomenpaaren – und der Mitose, in der die Zellteilung stattfindet. Während der Mitose erhält jede Tochterzelle ein Element aus dem Chromosomenpaar der Ursprungszelle. Nach der Mitose liegen wieder 23 Chromsomenpaare vor.
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1.2 Zellzyklus
Der Zellzyklus besteht aus der Verdopplung der Erbinformationen und die Zellteilung.
Der Zellzyklus besteht aus der Pro,- Meta-, Ana-, Telo- und Interphase.

Schandry: Unter dem Zellzyklus versteht man den Zeitraum zwischen dem Entstehen einer Zelle (durch Teilung der Mutterzelle) und ihrer Teilung in zwei Tochterzellen. Das Geschehen von einer Teilung zur nächsten besteht aus zwei Abschnitten: der Interphase, innerhalb deren sich die Zahl der Chromosomen und damit die DNA verdoppelt, und der Mitose, der eigentlichen Zellteilung.
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1.2 Prophase
Die Chromosomen verkürzen sich durch die Schraubung und Faltung, sie werden lichtmikroskopisch erkennbar. Jedes der 46 Chromosomen ist jetzt in zwei identischen Hälften aus jeweils einer DNS-Doppelkette gespalten, in die Chromatiden,die nur noch vom Zentromer zusammengehalten werden. Zwischen den Polen der Zelle bildet sich eine Kernteilungsspindel, die an den Zentriolen ansetzt. Kernmembran und Nukleolus lösen sich auf.
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1.2 Metaphase
In der Metaphase ordnen sich in der Äquatorialabene die Chromosomen an. Die Spindelfasern heften sich an das Zentromer der Chromosomen.
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1.2 Anaphase
In der Anaphase werden die Chromatiden jedes Chromosoms getrennt und zu den gegenüberliegenden Zellpolen gezogen. Jeder Zellpol bekommt nun einen vollständigen Chromatidensatz.
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1.2 Telophase
In der Telophase löst sich der Spindelapperat auf. Chromosomen gehen wieder in die langgestreckte Form über. Nukleolus und Kernhülle werden neu gebildet. Zwei Zellkerne sind entstanden. An diese Kernteilung schließt nun die eigentliche Zellteilung an. Zwischen den neuen Kernen bilden sich zwei neue Zellmembranen aus. Die entstandenen Zellen sind erbgleich mit der Ausgangszelle.
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1.2 Interphase
In der Interphase findet das Zellwachstum statt. In dieser Phase findet die identische Replikation der DNA statt. Dazu werden die Wasserstoffbrücken der beiden Stränge der DNA-Doppelhelix enzymatisch getrennt. An jedem Strang lagern einzelne Nukleotide mit den jeweils komplementären Basen an (entstehung zweier identischer DNA-Doppelketten). Beide Doppelstränge werden räumlich getrennt voneinander mit Proteinen verpackt.
So wird in der Interphase der Mitose aus einem 1-Chromatid-Chromosom ein 2-Chromatid-Chromosom.
Diese Erbinformationsverdopplung ist die Vorraussetzung dafür, dass die identischen Hälften an die nächsten beiden Zellkerne weitergegeben werden können und der Zellzyklus weitergehen kann.
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1.2 Meiose
Bei der Entstehung von Keimzellen (also der Eizelle, bzw. der Samenzelle) wird der Chromosomensatz von 2n auf n geteilt (Meiose, Reduktionsteilung), man nennt diesen haploiden Chromosomensatz. Erst bei der Verschmelzung einer Ei- mit einer Samenzelle entsteht wieder ein vollständiger, also diploider Chromosomensatz.

Schandry: Eine Besonderheit der Zellvermehrung findet sich bei
der Entstehung der Keimzellen, der Meiose (Reduktionsteilung, Reifeteilung). Hierbei wird der diploide Chromosomensatz geteilt, sodass Zellen mit nur einem einfachen Chromosomensatz entstehen
(haploider Chromosomensatz). Bei der Befruchtung einer Eizelle durch eine Samenzelle entsteht eine Zelle, die wiederum mit einem diploiden Chromosom ausgestattet ist. Dieser Chromosomensatz besteht jetzt allerdings je zur Hälfte aus väterlicher und mütterlicher DNA.
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1.2 Haploider Chromosomensatz
Bei der Entstehung von Keimzellen (also der Eizelle, bzw. der Samenzelle) wird der Chromosomensatz von 2n auf n geteilt (Meiose, Reduktionsteilung), man nennt diesen haploiden Chromosomensatz
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1.2 Allele
Schandry: gr. allelon = aneinander, gegenseitig
Die mögliche Ausprägung eines Gens. Da der Mensch einen
doppelten Chromosomensatz besitzt, können sich entsprechende
Allele identisch oder unterschiedlich in ihrer Ausprägung sein.
Die Allele, also die beiden Formen eines Gens, die bei homologen Chromosomen die gleiche Position einnehmen, können ausgetauscht werden.
Ein Allel ist eine der möglichen Zustandsformen eines Gens, das an einem bestimmten Genort (Locus) auf einem Chromosom sitzt. Die beiden Allele homologer Chromosomen, die am selben Genort sitzen, können also identisch sein oder sich unterscheiden.
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1.2 Crossing-Over
Schandry: engl. crossing-over = ˜überkreuzung
Das »Austauschen« von Abschnitten von Chromosomen während der Meiose. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass die Erbinformation immer neu gemischt wird.

Während der Meiose können die beteiligten DNA-Stränge Gene austauschen, die die gleiche Stelle in einem Chromosom einnehmen (Allele). Durch dieses Crossing-Over wird der DNA-Doppelstrand neu zusammengesetzt und es entsteht ein neuer Genotyp, ein neues Individuum.
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1.3 Mutationen
Schandry: Mutationen sind gelegentliche Veränderungen in der genetischen Ausstattung. Als Folge von zufälligen Mutationen können im Zuge der Evolution Arten entstehen, die an ihre Umwelt besser angepasst sind. Zufällig entstandene Gene haben dann
eine besondere Chance, von Generation zu Generation weitergegeben zu werden, wenn ihr Produkt einen Reproduktionsvorteil bringt.
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1.3 Rezessiv
Schandry: das andere Allel »tritt zurück«, d. h. ist im Phänotyp nicht sichtbar

lat. recedere, recessum = zurücktreten, zurückweichen
In der Genetik: In seiner Wirkung ist ein rezessives Allel von einem dominanten überdeckt, d. h., ein dominantes Allel setzt sich bei der Merkmalsausprägung durch.

Bei einem rezessiven Erbgang wird das Merkmal nur dann im Phänotyp ausgeprägt, wenn es entweder auf beiden Chromosomen des Chromosomenpaares eines Individuums auftritt, z. B. wenn dessen beide Eltern erblich belastet waren, oder wenn das betreffende Gen auf dem einzigen männlichen X-Chromosom liegt.
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1.3 Dominant
Schandry: eines der beiden Allele setzt sich im Phänotyp allein durch

Als dominant wird ein Erbfaktor dann bezeichnet, wenn sich seine Ausprägung auch bei Heterozygotie gegenüber einem rezessiven, also unterlegenen Merkmal durchsetzt.
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1.3 Evolution
lat. evolvere, evolutum = hervorwlzen, entwickeln
Die stammesgeschichtliche Entwicklung der Lebewesen von niederen zu höheren Formen. Auch: die allmähliche Entwicklung
eines Organs aus vorgebildeten Anlagen.
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1.3 Zuchtwahl
Schon früh in der Geschichte lernten Menschen, Pflanzen und Tiere nach von ihnen gewünschten Eigenschaften auszuwählen und gezielt zu vermehren
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1.3 Natürliche Auslese
Neben der willentlichen Auslese gibt es auch die natürliche Auslese bzw. natürliche Selektion, sie ist im Vergleich zur Zuchtwahl langsamer und nicht auf die Erzielung eines oder mehrerer gewünschter Merkmale gerichtet, sondern auf die optimale Anpassung an die Umwelt. Durch diese langsame Anpassung wird die Evolution erklärt, also die Entwicklung und Diversifizierung der verschiedenen Lebewesen auf der Erde.
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1.4 Geschlecht
engl. sex
Das Geschlecht eines Menschen ist genetisch determiniert und bereits vor der Geburt bestimmbar.
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1.4 Ethologie/Verhaltensforschung
In der Verhaltensforschung/Ethologie werden durch systematische Beobachtung Prinzipien des Verhaltens von Tieren erforscht.
Jene Verhaltensweisen, sind Fortpflanzungs und Brutpflegeverhalten, aber auch aggressives Verhalten oder die Reaktion auf Belastungen.
Es geht dabei immer um die Frage, ob das Verhalten angeboren oder erlernt ist.
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1.4 Vererbung !!! 03411 S.18
Ist der Oberbegriff zu „genetisch determiniert“ denn „Vererbung“ ist als Varianzverhältnis definiert. Es ist das Verhältnis aus genetisch determinierter Varianz zur Summe aus genetisch determinierter Varianz und umweltbedingter Varianz. Vererbung ist dann vollständig genetisch determiniert, wenn die umweltbedingte Varianz Null ist. Hierbei ist die Varianz von Eigenschaften wichtig: Es ist die Unterschiedlichkeit von Eigenschaften gemeint und es wird nach den Ursachen der Variabilität, der Unterschiedlichkeit von Eigenschaften gefragt.
Ergänzung siehe Buch!
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1.4 Reflexe
Sicher angeboren sind Reflexe, also schnell, meist unbewusst ablaufende Verhaltensweisen oder Reaktionen.
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1.4 Sensible Phase
Sind Phasen in denen Dinge schneller erlernt werden, zum Beispiel abhängig vom Alter.
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1.4 Soziobiologischer Ansatz
Im soziobiologischen Ansatz wird versucht, evolutionstheoretische Prinzipien auf soziales Verhalten zu übertragen.
Dieser Ansatz geht davon aus, dass das Ziel eines jeden Individuums die Replikation seiner Gene ist.
Soziales Verhalten wird dann dadurch erklärt, dass innerhalb einer verwandten (d.h. genetisch ähnlichen) Gruppe höhere Replikationschancen entstehen, auch wenn sich das einzelne Individuum nicht fortpflanzt.
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1.4 Evolutionäre Psychologie
Die Fragestellungen, Methoden und Ansätze der Soziobiologie finden sich in mehr oder weniger modifizierter Form in der Evolutionären Psychologie wieder.
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2.1.1 Nervenzelle/Neuron
Die Nervenzellen oder Neuronen sind spezialisierte Zellen, die ebenso wie andere Zellen aus einem Zellkern, dem Zellplasma und der Zellmembran bestehen. Ihre Aufgabe ist es Informationen wie z.B. Steuerungssignale an Muskeln im Organismus weiterzuleiten.
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2.1.1 Aufbau Neuron
Neuronen verfügen über Auswüchse, die kurzen, baumartig verzweigten Dendriten sowie das langgestreckte bis zu einem Meter lange Axon, das Kollaterale ausbilden kann und bei bestimmten Nervenzellen von einer Myelinscheide umgeben ist. Den Zellkörper eines Neurons bezeichnet man auch als Soma. Die Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen nennen wir Synapse.
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2.1.1 Gliazelle
Sie sind diffus im Nervengewebe verteilt. Die Gliazellen stellen in
erster Linie einen Hilfsapparat für die Neuronen dar: Sie üben Schutz-, Versorgungs- und Stützfunktionen aus.
Es gibt verschiedenen Formen:
- Schwann-Zellen: bilden die Myelin- oder Markscheide um die Axone von Neuronen im peripheren Nervensystem
-Oligodendrozyten: Gliazellen des zentralen Nervensystems
-Astrozyten: können beim Abtransport von Abbaustoffen bzw. von abgestorbenen Neuronen (etwa durch Verletzungen, Vergiftungen) als Transportmedium dienen.
(diese drei Makroglia)
-Mikroglia Zellen: Spezialisierte Zellformen, die in erster Linie Abwehr- und Immunfunktionen ausüben und dazu dienen, u. a. durch Phagozytose Abbauprodukte und Fremdstoffe aufzunehmen
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2.1.1 Ruhepotential
Im Ruhezustand besteht zwischen dem Inneren eines Neurons und der Zellumgebung eine elektrische Spannung von -70mV. Dieses Ruhepotential wird durch verschiedene elektrochemische Mechanismen aufrechterhalten - Natrium/Kalium-Pumpe.
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2.1.2 Reiz
Kommt es in der Umgebung der Nervenzelle zu einer Veränderung/Reiz, so kann ein zusätzlicher Membranstrom zu einer Verschiebung des Membranpotentials in Richtung positiver Werte führen.
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2.1.2 Depolarisation
Verschiebung des Membranpotentials in Richtung positiverer Werte.
Die Depolarisation setzt sich entlang der Zellmembran fort und wird durch elektrochemische Mechanismen abgeschwächt und schließlich ausgeglichen.
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2.1.2 Aktionspotential
Erreicht die Depolarisation einen kritischen Schwellenwert von ca. -40mV, kommt es zu einer überschließenden Reaktion. Das Potential kann sogar werte von +30mV erreichen.
Das Aktionspotential folgt einem Alles-oder-Nichts-Prinzip.
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2.1.2 Alles-oder-Nichts-Prinzip
Das bedeutet nichts weiter, als das sobald die Schwelle der Depolariation überschritten worden ist, ist das Aktionpotential ausgelöst. Wird die Schwelle nicht überschritten gibt es auch kein Aktionspotential - kein Reiz, keine Reaktion.
Reizintensitäten werden durch die Frequenz von Aktionspotentialen ausgelöst, nicht durch die Höhe deren Spannung kodiert (Impulsfrequenzkodierung).
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2.1.2 Repolarisation
Das Zellinnere wird durch das Verlassen positiver Ladungen jetzt
wieder weniger positiv und schließlich negativ (Repolarisations-phase), bis das Ruhepotenzial erneut erreicht ist.
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2.1.2 Refraktärphase
Während des Aktionspotenzials ist die Membran schwerer bzw. zu Beginn überhaupt nicht erregbar: Während des Aufstrichs und der frühen Repolarisationsphase bleibt ein zweiter Reiz ohne Wirkung, im erregten Membranbereich herrscht die absolute Refraktärphase.
Die Natriumkanäle befinden sich noch im Zustand »Inaktiviert-geschlossen«. Während der späteren Repolarisationsphase sowie des Nachpotenzials herrscht die relative Refraktärphase. Jetzt muss eine erhöhte Reizstärke vorliegen, um ein zweites Aktionspotenzial
herbeizuführen.
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2.1.2 Nachpotential
Der Kaliumionenausstrom hält auch nach dem Wiedererreichen des Ruhepotenzials noch eine kurze Zeit an. Dadurch kommt es zu einer weiteren Verschiebung des Membranpotenzials in die negative Richtung wegen des jetzt herrschenden Mangels an positiven Kaliumionen im Zellinneren. Die Zelle ist jetzt hyperpolarisiert, es herrscht das Nachpotenzial.
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2.1.2 Verlauf Aktionspotential - linear
Durch ein Aktionspotential werden benachbarte Membranbereiche ebenfalls überschwellig erregt, wodurch sich das Aktionspotential über die gesamte Nervenzelle verbreitet. Die Ausbreitung erfolgt linear in eine Richtung, da die Membranbereiche, die sich in der Refraktärphase befinden, nicht wieder erregt werden und die Erregung nicht zurück laufen kann.
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2.1.2 Saltatorische Erregung
Schandry: Bei der saltatorischen Erregungsleitung »springt« die Erregung von einem Ranvierschen Schnürring zum nächsten. In den myelinisierten Bereichen zwischen den Schnürringen erfolgt die Erregungsausbreitung auf passivem Wege, an den Schnürringen
wird das Aktionspotenzial »aufgefrischt«.
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2.1.2 Klassifikation der Nervenfasern
...erfolgt nach den drei korrelierten Kriterien Dicke, Geschwindigkeit, Myelinscheide mit Schnürringen.
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2.1.3 Synapse
Schandry: Die Synapse ist die Verbindungsstelle zwischen zwei Neuronen oder einem Neuron und einer Zelle des Erfolgsorgans (z. B. der Muskelzelle), an der Information weitergegeben wird. Es werden zwei Synapsentypen unterschieden:elektrischen Synapse und chemische Synapse.

Def.: gr. synapsis = Verbindung
Besteht aus dem präsynaptischen Endknopf, der postsynaptischen
Membran und dem dazwischen liegenden synaptischen Spalt; Funktion: Informationsübertragung von einer Zelle auf die andere.
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2.1.3 Chemische Synapse
Def.: Eine Synapse, bei der die Weiterleitung der Information von einer Zelle auf die nächste vermittels chemischer Stoffe (Transmitter) geschieht.

Schandry: An der chemischen Synapse wird der synaptische Spalt (20–50 nm) zwischen der präsynaptischen Endigung und der subsynaptischen Membran mittels chemischer Botenstoffe überbrückt. Der Aufbau der chemischen Synapse ist asymmetrisch, Information kann nur in eine Richtung weitergegeben werden. Die
Informationsweitergabe dauert hier länger als an der elektrischen Synapse. Die chemische Synapse hat den Vorzug, dass hier komplexe Signalverarbeitungsprozesse stattfinden können.
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2.1.3 Elektrische Synapse
An der elektrischen Synapse (Gap Junction) sind die Membranen beider Zellen auf einen Zwischenraum von nur ca. 2 nm (nm = Nanometer, 1nm = 10–9m) angenähert und durch den Kontakt von jeweils zwei Porenmolekülen überbrückt, sodass geladene Teilchen auf diesem Weg schnell und nahezu ungehindert von einer zur anderen Zelle wandern und eine Potenzialverschiebung an der Membran der Zielzelle verursachen können. Information kann hier in
beide Richtungen weitergegeben werden. Die elektrische Synapse kann v. a. der Synchronisation von Zellen mit identischer Funktion dienen.
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2.1.3 Schlüssel-Schloss-Prinzip
Die Rezeptoren reagieren auf den für sie spezifischen Botenstoff oder diesem sehr ähnliche Stoffe
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2.1.3 Agonist
Def.: gr. agonistes = (Wett-)Kämpfer
Ein nicht körpereigener Stoff, der die gleiche Wirkung entfaltet wie ein bestimmtes Signalmolekül bzw. ein bestimmter Neurotransmitter.

Ersatzstoff hat ähnliche Wirkung.
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2.1.3 Antagonist
Def.: gr. antagonistes = Nebenbuhler
Wirkstoff, der die Wirkung eines bestimmten Signalmoleküls hemmt oder diesem entgegenwirkt (vgl. Agonist).

Ersatzstoff löst keine Wirkung aus, blockiert den Rezeptor.
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2.1.3 Re-Uptake
Die Wiederaufnahme des ausgeschütteten Transmitterstoffes in die präsynaptische Endigung. Dies kann durch Reuptake-Hemmer unterbunden werden, sodass der Transmitter wie z. B. Serotonin oder Noradrenalin im synaptischen Spalt verbleibt (selektive Transmitter-Wiederaufnahmehemmer).
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2.1.3 IPSP - inhibitorisches postsynapisches Potential
Def.: lat. inhibere = hemmen
Durch die Bindung eines Transmitters an die Rezeptoren der postsynaptischen Membran kommt es zur Hyperpolarisation.
Die Auslösung eines neuen Aktionspotenzials und somit die Weiterleitung des Nervensignals wird verhindert.
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2.1.3 EPSP - exzitatorisches postsynaptisches Potential
Stufe der postsynaptischen Depolarisation, welche die Wahrscheinlichkeit, dass ein Aktionspotenzial ausgelöst wird, erhöht.
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2.1.3 Räumliche Summation
Es werden über mehrere Synapsen erregende Impulse abgegeben, die sich gegenseitig verstärken und ein Aktionspotential im Zielneuronen auslösen. Vorraussetzung dafür ist die Konvergenz: das Zusammentreffen mehrerer Nervenfasern auf einem Zielneuron.
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2.1.3 Zeitliche Summation
In schneller Folge werden postsynaptische Potentiale erzeugt, dass
die Depolarisation/Hyperpolarisation zunimmt und der Effekt verstärkt wird.
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2.1.3 Divergenz
Die Erregung einer Nervenzelle kann sich auch auf mehrere oder viele andere Zellen verteilen. Dafür ist die Divergenz Vorraussetzung. Das ist die Ausbildung entsprechender Kontakte einer Zelle mit mehreren anderen Zellen. Dies ist meist bei Neuronen zu erkennen die Muskelfasern innervieren.
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2.1.3 Konvergenz
Def.: lat. convergere = sich hinneigen, zusammenlaufen
Ein neuronales Verknüpfungsmuster, bei dem z. B. mehrere präsynaptische Neuronen Synapsen auf einer gemeinsamen postsynaptischen Nervenzelle ausbilden (vgl. Divergenz).
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2.1.3 Afferenzen
Die von Sinneszellen wegleitenden Neuronen (Afferenzen)
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2.1.3 Vorwärtshemmung
Vorwärtshemmung bedeutet, dass durch die Aktivität eines Neurons die Aktivität eines anderen Neurons gehemmt wird. Das wird durch die präsynaptische Hemmung möglich. Hierbei löst das hemmende Neuron ein IPSP an der Synapse des erregenden Neurons aus und
hemmt dadurch die Weitergabe eines Reizes des erregnenden Neurons an das Zielneuron. Das spielt eine große Rolle bei der Aktivität von Muskeln, die antagonistisch wirken und daher nicht gleichzeitig aktiviert werden sollten.
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2.1.3 Laterale Hemmung
Die laterale Hemmung ist der Mechanismus, bei dem benachbarte Zellen über einen zwischen befindliches Neuron gegenseitig hemmen. Wenn ein Neuron aktiv ist, wird die Erregbarkeitsschwelle seines Nachbarn erhöht. Besonders bei Sinneszellen zu beobachten.
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2.1.4 Acetylcholin (ACh)
Def.: Der erste Neurotransmitter, der im peripheren und zentralen
Nervensystem entdeckt wurde und der u. a. die Skelettmuskulatur
innerviert.

Transmitter bei der Übertragung von Nerven- auf Muskelzellen, im
vegetativen Nervensystem, bei Nervensystem, die auf Drüsen
wirken.
Zugehörige Rezeptoren:
a) nikotinerg (wirkt aktivierend/ als Agonist) mit erregender Wirkung auf Muskelzellen und einer entspannenden auf das zentrale
Nervensystem
b) muskarinerg (wirkt als Agonist) befinden sich im vegetativen
Nervensystem, in der Großhirnrinde, dem Striatum und dem
Hippocampus. Sie ist erregend oder hemmend.
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2.1.4 Katecholamine
Dopamin - Im Gehirn eher selten aber weit verzweigt. Wirkung entfalten sie vorallem bei der Willkürmotorik
Adrenalin - Hormon, welches im Nebenierenmark gebildet wird, als Transmitter wirkt es im Hirnstamm.
Noradrenalin - wird auch im Nebennierenmark gebildet aber auch in Neuronen. Wirkt bei der Übertragung von sympathischen Nerven auf die Erfolgsorgane, darunter innere Organe wie: Herz, Nieren, Bauchspeicheldrüse und Gefäße. Aber auch Muskelzellen und Zellen des Fettgewebes. Im Gehirn ansässig im Locus coeruleus.

Bei den Rezeptoren, die auf Adrenalin und Noradrenalin reagieren unterscheidet man verschiedene Haupttypen mit unterschiedlichen Affinitäten und unterschiedlicher, auch gegensätzlicher Wirkung.
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2.1.4 Serotonin
Eng mit den Katecholaminen verwandt.

Wird in sog. Raphe-Kernen produziert, serotonerge Verbindungen
Finden sich im gesamten Gehirn und Rückenmark. Reguliert den
Schlaf-Wach-Rhythmus, die emotionale Befindlichkeit, die Schmerzwahrnehmung sowie die Wahrnehmung von Hunger und
Durst.
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2.1.4 Aminosäuren - Glutamat, GABA, Glycin
Die Aminosäure Glutamat, GABA ( hemmende Wirkung, wird für beruhigende Medikamente benutzt) sowie Glycin (wirkt inhibitorisch) sind im ZNS häufiger als Noradrenalin oder Dopamin.
Glutamat ist ein exzitatorische Transmittersubstanz, der Wirkung bei Lernvorgängen zugeschrieben wird.
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2.1.4 Hormone die als Neurotransmitter wirken (Neuropeptide)
Weitere Hormone wie Endorphine, Substanz P, Oxytocin, Neuropeptid Y wirken auch als Transmitter.
Sie haben meistens keinen direkten Effekt, sondern modulieren die Wirkung von Transmittern, das heißt sie vermindern oder erhöhen dessen Wirkung.
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2.1.4 Desensitivierung
Wenn ein Transmitter längere Zeit in so hoher Konzentration vorhanden war, dass der Rezeptor anhaltend aktiviert wurde, kann es dazu kommen, dass das Rezeptormolekül schließlich unempfindlicher gegen den Transmitter wird. Sein Membrankanal ist dann zu keiner öffnung mehr fähig. Der Transmitter wird in diesem Fall vom Rezeptor »unverrichteter Dinge« wieder abgespalten und inaktiviert.
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2.1.4 Down-Regulation
Ist ein Neurotransmitter im Überfluss vorhanden, z.B. auf Grund von Drogen, die auch ähnlich wie die Transmitter wirken können, stellt das Neuron die entsprechenden Rezeptorproteine nur noch in geringem Maße her, wodurch die Anzahl der Rezeptoren reduziert wird.
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2.1.4 Neuronale Plastizität
Es können sich neue Verbindungen zwischen Neuronen bilden, es können durch aussprossung neue Dendriten wachsen und sich neue Synapsen bilden.
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2.1.4 Neuronales Netz - assembly
Die Kopplung von aktivierten Neuronen bildet ein temporäres neuronales Netz (assembly) und ist ein Erregungsmuster, das wiederum als Ganzes größere Informationseinheiten kodieren kann.
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2.2 Zentrales Nervensystem - ZNS
Besteht aus dem Gehirn und Rückenmark
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2.2.1 Rückenmark - RM
Das RM durchzieht den Wirbelkanal und besteht aus Neuronen. Unter den absteigenden Fasern ist die Pyramidenbahn zu nennen, die Axone sind bis zu einem Meter lang und stellen eine nahezu direkte Verbindung zwischen dem Ursprung dieser Bahn im Cortex und den Motoneuronen dar. Umgeben sind diese Neuronen von der Rückenmarksflüssigkeit und Häuten. Jeweils zwischen den Wirbeln verlassen die Spinalnerven das Rückenmark. Sie enthalten afferente und efferente Fasern.
Nach den Ausgangs- oder Zielorganen richten sich die Unter-scheidung sensorisch und motorisch.
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2.2.1 Afferente Fasern
Def.: lat. affere = hinbringen
Heranführend, meist im Sinne von: zum zentralen Nervensystem
bzw. zu seinen höheren Zentren hinleitend.

Solche, mit denen Informationen aus der Periphere aufgenommen und zum ZNS geleitet werden. Sie nehmen sensorische Informationen auf und treten von der Rückenseite her kommend in das Rückenmark ein
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2.2.1 Efferente Fasern
Def.: lat. efferre = herausfîhren, wegführend
Im Bereich der Neuroanatomie: vom zentralen Nervensystem bzw. seinen höheren Strukturen wegleitend.

Mit denen werden Reaktionen vom ZNS an die ausführende Organe
vermittelt. Sie verlassen Bauchwärts das Rückenmark und geben die Informationen an die Muskeln weiter, weswegen sie motorische Nerven genannt werden.
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2.2.1 Spinalnerven
Def.: lat. spina = Dorn, Stachel, Rückgrat
Vom Rückenmark seitlich austretende Nerven.

Die Spinalnerven versorgen einen bestimmten Bereich des Körpers, ein Dermatom. Sie enthalten afferente und efferente Fasern.
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2.2.1 Motoneuronen
Def.: bilden Synapsen mit Muskelzellen, übertragen Information vom Zentralnervensystem und setzen sie in Muskelbewegung um.

Aktivieren die Muskeln des Bewegungsapperates, sowie die Muskulatur der inneren Organe und Drüsen. Sie verlassen das Rückenmark ventral. Sie werden durch efferente Neurone oder durch absteigende Fasern aus den höheren Hirnregionen aktiviert.
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2.2.1 Sensible Neuronen
Neuronen, die sensorische Information aus der Peripherie empfangen und deren Axone zu höheren Regionen im ZNS laufen.

Empfangen Reize aus der Peripherie und leiten diese dorsal ins
Rückenmark, dort sind sie mit aufsteigenden Neuronen, mit Interneuronen, Motoneuronen.
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2.2.1 Interneuronen
Def.: lat. inter = zwischen, in der Mitte von
Ein Neuron, das weder ein sensorisches noch ein motorisches
Neuron ist. Bei Säugetieren sind die meisten Neuronenim Gehirn Interneuronen.

Haben keine Fortsätze aus dem Rückenmark heraus, ihre Aufgabe ist die der Weiterleitung von afferenten oder efferenten Aktivierungen oder deren Verschaltung.
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2.2.1 Reflex
Def.: lat. reflectere = zurückbiegen
Unwillkürliche Reaktion eines Muskels oder einer Muskelgruppe
auf einen von außen an den Organismus herangebrachten Reiz. Zu einem Reflexbogen gehören Rezeptororgan und Effektororgan, die neuronal verschaltet sind.

Wenn die Verschaltung von afferenten Informationen über eine oder nur wenige Synapsen zu den Effektoren, also Muskeln und Drüsen, ohne den „Umweg“ übers Gehirn zu machen, sprechen wir von Reflexen.
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2.2.1 Eigenreflex
Schandry: Eigenreflexe sind solche, bei denen Reiz und Antwort
in demselben Organ erfolgen. Hier erfolgt die Verschaltung vom afferenten Neuron zum Motoneuron über nur eine Synapse (monosynaptischer Reflex).

Wie das Heben des Beines, bei einem Schlag unter die Kniescheibe, ist ein schnell ablaufender Prozess.
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2.2.1 Fremdreflex
Schandry: Fremdreflexe (z. B. der Flexorreflex) sind polysynaptisch,
da zwischen Afferenz und Motoneuron hemmende oder aktivierende Interneuronen zwischengeschaltet sind. Beim Fremdreflex erfolgen
Reiz und Reflexantwort in verschiedenen Organen.
Die wichtigsten Fremdreflexe sind sog. Fluchtreflexe.
100
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2.2.2 Gehirn
Besteht aus Nerven- und Gliazellen
101
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2.2.2 Kern
Bezeichnung fîr eine Ansammlung von Zellkçrpern
im Gehirn; z. B. Hirnnervenkerne.
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2.2.2 Ventrikel
Mit Gehirnflîssigkeit (Liquor) gefîllte Hohlrume im Gehirn;
insgesamt vier.
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2.2.2 Blut-Hirn-Schranke
Unter der Blut-Hirn-Schranke versteht man eine Austauschsperre,
die verhindert, dass die empfindlichen Nervenzellen des Gehirns bestimmten Stoffen ausgesetzt werden, die sich im Blut befinden können.
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2.2.2 Nervus Trigeminus
Sinnesempfindungen in Gesicht und Mund,
motorische Efferenzen beim Kauen und der Drüsen des Gesichts.
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2.2.2 Nervus Vagus
Versorgt innere Organe des oberen Bauchbereichs und der Halsregion, Herz.
Aufgabe: Rachen und Ohr, Geschmacksrezeptoren, Eingeweide
Motorisch: Eingeweide, Herz, Kehlkopfmuskeln
Ursprung im Medulla
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2.2.2 Hirnnerven
Zwölf paarige, mit Ausnahme des IV. Hirnnervs, an der basalen Seite des Hirnstamms austretende – motorische, sensorische oder vegetative – Nerven, die den Kopf (einschließlich der Sinnesorgane),
z. T. den Hals und die Brust- und Bauchorgane versorgen (werden mit römischen Zahlen bezeichnet z. B. VII. Hirnnerv = Nervus facialis).

Verlaufen NICHT durch das Rückenmark, wirken afferent oder efferent.
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2.2.2 Hirnstamm
Der nach Abtragung des Großhirnmantels (Pallium) und des Kleinhirns verbleibende Teil des Gehirns; er umfasst verlängertes Rîckenmark, Brîcke und Mittelhirn, nach anderen Autoren auch noch das Zwischenhirn und die Basalganglien.
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2.2.2 Medulla oblongata
lat. medulla = Mark; lat. oblongatus = verlängert
Verlängertes Mark; die Medulla oblongata ist die direkte rostrale Fortsetzung des Rîckenmarks, dem sie in Aufbau und Funktion ähnelt. Sie umfasst mehrere Zentren, die lebenserhaltende vegetative Funktionen wie Verdauung, Atmung und Herzrhythmus steuern.
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2.2.2 Brücke - Pons
Eine Struktur des Mittelhirns, die überwiegend aus Fasern
gebildet wird, welche die Kleinhirnhemisphären verbinden.
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2.2.2 Mittelhirn - Mesencephalon
Hirnabschnitt zwischen Hinterhirn und Zwischenhirn;
verarbeitet z. B. optische und akustische Reize und gilt als übergeordnetes Reflexzentrum. Schmerzwahrnehmung. Steuerung der Bewegung, der Willkürmotorik.
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2.2.2 Formatio retikularis
Eine den Hirnstamm durchziehende Struktur, die viele afferente und efferente Verbindungen besitzt. Zur Formatio reticularis gehören u. a. die Raphe-Kerne und der Locus coeruleus. Sie regelt Atmen, Schlucken, Kreislauf, allgemeines Aktivittsniveau und motorische Grundfunktionen.
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2.2.2 Raphe-Kerne
Eine Neuronengruppe der Formatio reticularis im Hirnstamm,
die Serotonin produziert und u. a. an der Schlafsteuerung und Schmerzempfindung beteiligt ist. Empfängt Afferenzen aus dem Hypothalamus und entsendet Efferenzen in verschiedene Hirnregionen.
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2.2.2 Locus coeruleus
Ein kleiner Kern im Hirnstamm, dessen Neuronen Noradrenalin
produzieren und die Aktivitt in großen Teilen des
Vorderhirns modulieren. Er wird von vielen Autoren zur
Formatio reticularis gezählt.
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2.2.2 Zerebellum - Kleinhirn
Teil des Metenzephalons; an das übrige Gehirn dorsal angehängter Teil des Gehirns, bestehend aus zwei Hemisphären; beeinflusst Sätrke und Ausmaß der Bewegung und wirkt beim Erlernen motorischer Fähigkeiten mit.
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2.2.2 Zwischenhirn
der zwischen End- und Mittelhirn liegende Teil des Hirnstamms; umschließt den vierten Ventrikel und wird in Thalamus, Hypothalamus, Hypophyse unterteilt; enthält Zentren für die Oberflächensensibilitt, Seh-, Hör-, Riechbahn, vegetative und inkretorische Funktionen.
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2.2.2 Thalamus
Synonym: Sehhügel. Die zwischen Hypothalamus und Epithalamus
gelegene größte graue Kernmasse des Zwischenhirns; hier erfolgt die Umschaltung der aufsteigenden sensorischen und sensiblen Bahnen auf Neuronen des Großhirns.
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2.2.2 Hypothalamus
Eine von zwei Strukturen im Zwischenhirn (Dienzephalon).
Der Hypothalamus reguliert vegetative, endokrine und viszerale
Funktionen.
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2.2.2 Hypophyse
Hirnanhangsdrüse; eine kleine, komplexe endokrine Drüse, die sich an der Hirnbasis befindet. Ihre Teile, die Adenohypophyse und die Neurohypophyse, haben unterschiedliche Wirkungen.
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2.2.2 Epiphyse
Zirbeldrüse; Drüse in der Hirnmitte (gehört zum Zwischenhirn),
die Melatonin produziert.
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2.2.2 Großhirn - Telenzephalon - Endhirn
Endhirn, Großhirn; bildet den grçßten Teil des menschlichen
Gehirns; besteht aus der Großhirnrinde (Kortex)
und dem Großhirnmark mit Endhirnkernen (Basalganglien)
und Faserverbindungen.
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2.2.2 Kortex
Die äußere Gewebeschicht des Gehirns; meist ist der zerebrale
Kortex (Großhirnrinde) gemeint.
Die flächenhaft ausgebreitete Substanz an der Oberseite des Endhirns.
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2.2.2 Limbisches System
Phylogenetisch altes System zwischen Hirnstamm und Neokortex;
ist bei der Regelung von Emotionen und deren Verknüpfung mit vegetativen Organfunktionen von großer Bedeutung und an Gedächtnisprozessen beteiligt. (- Amygdala, Hippocampus)
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2.2.2 Neokortex
Stammesgeschichtlich jüngster, am stärksten differenzierter
Teil der Großhirnrinde. Hier residieren die höchsten kognitiven
Funktionen.
124
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2.2.2 Okzipitallappen
Hinterkopf
Kleinster Großhirnlappen im Hinterhauptsbereich mit Sehzentrum
und Zentrum für das Festhalten von Erinnerungsbildern. Bei Läsion kommt es zu vollkommener oder partieller Blindheit im Gesichtsfeld.
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2.2.2 Temporallappen
Schläfenlappen des Großhirns, an der seitlichen Hemisphärenoberfläche mit Hör- und Sprachzentrum (Wernicke-
Zentrum in der sekundären Hörrinde).
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2.2.2 Wernicke-Sprachzentrum
Im oberen Schläfenlappen des Gehirns lokalisiertes sensorisches Sprachzentrum, das auch für das akustische Sprachverständnis zuständig ist; grenzt kaudal an die erste Heschl-Querwindung (Gyrus temporalis transversus) und schließt das Planum temporale mit ein.
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2.2.2 Parietallappen
Scheitellappen; einer der Lappen des Großhirns mit Körpergefühlsphäre und dem optischen Sprachzentrum.
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2.2.2 Somatotop
Bei somatotop(isch)er Organisation wird Information, die
aus benachbarten Bereichen im Körper kommt, auch in
nebeneinanderliegenden Bereichen des Gehirns verarbeitet.
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2.2.2 Frontallappen
Der paarige Stirnlappen als vorderster Großhirnlappen; mit
Zentren für willkürliche Bewegungen sowie Steuerung und
Koordination vegetativer, affektiver und geistiger Funktionen.
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2.2.2 Motorischer Kortex - Motorkortex
Eine Region des zerebralen Kortex, die Signale
an Motoneuronen sendet
131
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2.2.2 Prämotorischer Kortex
Eine Region des Motorkortex; anterior des primären Motorkortex.
Bereitet Bewegungen vor und steuert deren sequenzielle Abfolge.
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2.2.2 Broca- Sprachzentrum
Dieses im inferioren präfrontalen Kortex der linken Hemisphäre (dritte linke Stirnwindung) liegende motorische Sprachzentrum ist zuständig für die Sprachproduktion.
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2.2.2 Brodmann-Areal
Von K. Brodmann nach zytoarchitektonischen Gesichtspunkten eingeteilte und mit 1 bis 47 fortlaufend nummerierte Gebiete der Großhirnrinde.
134
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2.3 Vegetative Nervensystem - VNS
»Eingeweidenervensystem«, gegenüber dem zentralen Nervensystem autonomes Nervensystem; besteht aus Parasympathikus und Sympathikus. Steuert die inneren Organe sowie Drüsen und Blutgefäße.
Auch viszerale oder autonome Nervensystem.
Unbewusste/ohne willentliche Steuerung.
135
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2.3 Hypothalamus
Eine von zwei Strukturen im Zwischenhirn (Dienzephalon).
Der Hypothalamus reguliert (durch Hormone und Nerven) vegetative, endokrine und viszerale Funktionen.
136
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0
2.3 Sympathikus
Der dem Parasympathikus entgegengesetzt wirkende Teil
des peripheren Nervensystems; versetzt den Körper in eine
angespannte Grundhaltung (ergotrop). Zuständige Neurotransmitter:
Acetylcholin (präganglionär) und Noradrenalin
(postganglionär).
137
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2.3 Ergotrop
Eine Leistungssteigerung bewirkend durch Aktivierung des
sympathischen Systems. Gegenteil: trophotrop.
138
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2.3 Parasympathikus
Der dem Sympathikus entgegengesetzt wirkende Teil des
vegetativen Nervensystems; fördert Verdauung und Sexualfunktionen,
bewirkt entspannte Körpergrundhaltung (trophotrop). Zuständiger Neurotransmitter: Acetylcholin; wichtigster Nerv: Nervus vagus.
139
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2.3 Trophotrop
Auf den Ernährungszustand von Geweben bzw. Organen
einwirkend. Zustand des Körpers bei Parasympathikusübergewicht.
Gegenteil: ergotrop.
140
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2.3 Glatte Muskulatur
Die glatte Muskulatur zeigt keine Querstreifung. Hier sind die Zellen kürzer und spindelförmig. Die Fasern sind netzartig vermascht, weshalb der glatte Muskel sich weniger stark verkürzen kann als der Skelettmuskel. Ansonsten entspricht der Kontraktionsvorgang elektrochemisch demjenigen des Skelettmuskels: ein Ineinandergleiten der Aktin- und Myosinfilamente nach Kalziumeinstrom. Viele glatte Muskelzellen sind spontan depolarisierend, weshalb sie eine autonome rhythmische Kontraktion zeigen, die myogene Aktivitt. Ein zweiter Typ glatter Muskelzellen steht unter neurogenem Tonus. Diese Zellen zeigen keine spontane Kontraktion, sondern werden nur durch vegetative Innervation zur Kontraktion veranlasst (z. B. die Pupillenmuskulatur). Viele glatte Muskelzellen bilden durch Gap Junctions elektrische Synapsen zu anderen glatten Muskelzellen aus. Durch diese können Ionen direkt von einer in die andere Zelle gelangen. Die Erregung kann dann schnell weitergeleitet werden, wodurch größere Einheiten aus mehreren Zellen gleichzeitig kontrahieren.
141
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2.3 Homöostase
Lexikon Körper und Gesundheit:
'Unter Homöostase versteht man die Selbstregulierung eines lebenden Organismus durch hormonelle Regelsysteme und Nervenimpulse zur Aufrechterhaltung seines dynamischen Gleichgewichtszustandes.'
142
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2.4 Endokrin(-es System)
System mit innerer Ausscheidung, Sekretion; das Ausschütten
von Hormonen in das Innere des Körpers. Die wichtigsten
Hormone werden von endokrinen Drüsen produziert.
143
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2.4 Neuromodulatoren
Eine Substanz, welche die Aktivität von Neurotransmittern
moduliert. Neuromodulatoren können sich länger im synaptischen
Spalt aufhalten, da sie nicht vom präsynaptischen Neuron wiederaufgenommen werden, und somit länger die neuronale Aktivität beeinflussen.

> Verstärken oder dämpfen der Wirkung von Transmittern
144
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2.4 Lipophile Hormone
Lipophile Hormone können direkt in die Zelle gelangen und Prozesse im Zellkern in Gang setzen
145
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2.4 Hydrophile Hormone
Hydrophile Hormone können nur über Rezeptoren in der Zellmembran intrazelluläre Wirkungen entfalten. Sie docken an der Membran einer Zelle an und aktivieren dort weitere Vermittlungsstoffe (sog. Second Messenger).
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2.4 Endokrine Übertragung
Der Vorgang, wenn die Hormone von bestimmten Zellen sezerniert und über das Blut in weit entfernte Zielzellen gelangen.
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2.4 Neuroendokrine Übertragung
Bei der neuroendokrinen ܘbertragung sind die Senderorgane endokrine Drîsen und die Empfänger sind Neuronen.
148
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2.4 Releasinghormone
Eine Klasse von Hormonen, die im Hypothalamus produziert werden und von dort aus zur Hypophyse gelangen, wo sie die Ausschüttung troper Hormone kontrollieren. Gegenteil: Inhibitinghormone.
149
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2.4 Glandotrope Hormone
Auf eine Drüse wirkend.
Die als Zielorgane andere Drüsen haben und dort die Ausschüttung von Substanzen in den Blutstrom anregen.
150
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2.4 Nicht-Glandotrope Hormone
Wirken direkt auf Zielzellen
151
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2.4 Wachstumshormon - Somatotropin
Verantwortlich für die menschlichen Wachstumsprozesse durch seine Wirkung vor allem auf die Knorpelzonen des Körpers, Muskeln und Knochen.
Beeinflusst die Energiebereitstellung beim Erwachsenen.
152
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2.4 Prolaktin
Ein Hormon, das von der Adenohypophyse gebildet wird
und die Milchproduktion in weiblichen Sugetieren anregt.
Regt zum Brustwachstum in der Pubertät an.
153
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2.4 Gonadotrope Hormone
Wirken auf die Keimdrüsen von Mann und Frau, aber auch auf Nervenzellen vor allem das limbische System und des Hypothalamus.
154
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2.4 Follikelstimmulierende Hormone
Frau: Reifung des Follikels und (geimeinsam mit de Luteinisierungshormon) die Biosynsthese des Östrogens.
Mann: Anregung der Spermienproduktion
155
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2.4 Luteinisierungshormon
Frau: Aktivierung der Ostrogenproduktion, löst Eisprung aus, regt Gelbkörperbildung an.
Mann: Führt zur Synthese und Ausschüttung der Androgene - männl. Sexualhormone - u.a. Testosteron.
156
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2.4 ACTH
Adrenokortikotropes Hormon; glandotropes Hormon der Adenohypophyse; steuert insbesondere die Synthese und Sekretion von Kortisol in der Nebennierenrinde.
Wird bei Stress vermehrt ausgeschüttet.
Evtl Depressive Zusammenhänge.
157
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2.4 Vasopressin (oder Adiuretin)
Im Hypothalamus gebildetes und im Hypophysenhinterlappen
gespeichertes Hormon von blutdrucksteigernder Wirkung
(wirkt gefäßverengend). Auch antidiuretisches Hormon
genannt (ADH).
Verhindert Wasserausscheidung über Niere, lässt glatte Muskulatur kontrahieren.
Einfluss auf Lern- und Gedächtnisprozesse.
158
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2.4 Oxytocin
Ein Hormon der Neurohypophyse (Hypophysenhinterlappen),
das u. a. den Milchfluss bei stillenden Mîttern und die
Gebrmutterkontraktionen vor der Geburt bewirkt.
Rolle bei Gedächtnis- und Lernleistung.
Erhöht Brutpflege- und Paarungsverhalten.
159
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2.4 Insulin
In den Betazellen der Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildetes Hormon, das den Blutzuckerspiegel senkt und Glykogen aufbaut; beeinflusst viele Stoffwechselvorgänge, fördert Proteinsynthese.
Wichtiges anaboles Enzym.
Aktivität wird nicht durch Hormone gesteuert, vermittelt über zentral nervöse Prozesse durch die Verfügbarkeit von Blutzucker im Blut.
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2.4 Anabole Enzyme
Stoff der zuständig ist, vom Körper verbrauchte Energie wieder aufzubauen.
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2.4 Glukagon
Ein Peptidhormon, das von Zellen in den Langerhans-Inseln
ausgeschüttet wird und den Blutzuckerspiegel hebt.
Direkter Gegenspieler des Insulins, in Bauchspeicheldrüse produziert.
Aktivität wird nicht durch Hormone gesteuert, vermittelt über zentral nervöse Prozesse durch die Verfügbarkeit von Blutzucker im Blut.
162
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2.4 Thyroxin & Trijodthyronin
Die Hormone der Schilddrüse Trijodthyronin und Thyroxin steigern den Grundumsatz des Körpers und die Aktivität des Herzens und werden für Wachstumsprozesse benötigt.
Werden aus der Aminosäure Thyrosin und Jod gebildet.
Erhöhen den Zucker- und Fettabbau, steigern Herz- und Atemaktivität und regen die Synthetisierung von Enzymen und Proteinen an.
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2.4 Adrenalin
Synonym: Epinephrin. Chemische Substanz, die sowohl als Hormon (vom Nebennierenmark sezerniert/gebildet) als auch als synaptischer Transmitter wirkt.
Zusammen mit Noradrenalin ein Katecholamin
Vermitteln Wirkung des Sympathikus, steigern Leistung des Herz-Kreislaufsystems, erweitern Bronchien, senken Aktivität des Magen-Darm-Trakts.
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2.4 Noradrenalin
Synonym: Norepinephrin. Chemische Substanz, auch abgesondert
vom Nebennierenmark, die sowohl als Hormon als auch als Neurotransmitter wirkt. Gehört wie Adrenalin zu
den Katecholaminen.
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2.4 Katecholamine
Vom stickstoffhaltigen Brenzkatechin abgeleitete biogene
Amine (z. B. Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin), die
hauptsächlich im Nebennierenmark gebildet werden.
Funktion: Reaktion auf Gefahrensituationen, mit der eine Flucht oder ein Kampf vorbereitet wird
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2.4 Glukokortikoide
Eine Klasse von Steroidhormonen, die von der Nebennierenrinde
gebildet werden. Dazu gehört Kortisol.
Erhöhen Blutzucker-Konzentration, hemmen Entzündungen, können bei längerer Ausschüttung immunsuppressiv wirken.
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2.4 Mineralkortikoide
Fördern die Wasserrückresoprtion durch die Niere, wodurch Blutvolumen und Blutdruck steigen.
Produktion von männl. Geschlechtshormonen (Androgene)
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2.4 Androgene
Eine Klasse von Hormonen, die Testosteron und andere männliche Geschlechtshormone einschließt.
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2.4 Östrogen
Eine Klasse von Steroidhormonen, die von den weiblichen Gonaden (Ovar, Plazenta) produziert werden und z. B. für die Ausbildung der Geschlechtsorgane, aber auch für Bindegewebs- und Knochenaufbau stimulierend sind.
Hormon der Keimdrüse.
Für die Ausbildung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale während der Pubertät.
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2.4 Testosteron
Zu den Androgenen gehörendes Steroidhormon, das von den männlichen Gonaden produziert wird; steuert z. B. eine Vielzahl von körperlichen Veränderungen, die in der Pubertät auftreten.
Hormon der Keimdrüse.
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2.4 Menarche
Erste Menstruationsblutung
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2.4 Klimakterium
Phase, in der die weibliche Fortpflanzungsfähigkeit endet; vgl. auch Menopause.
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2.4 Menopause
Bei der Frau der Zeitpunkt der – infolge Nachlassens der Ovarialfunktion – letzten Menstruation.
Rückgang der Östrogenproduktion
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2.4 Melantonin
Ein Hormon, das von der Zirbeldrüse (Epiphyse) ausgeschüîttet wird und u. a. Schläfrigkeit induziert.
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2.4 Gewebehormone
Hormone die in verschiedenen Geweben produziert werden.
Spielen Rolle bei Entzündungsreaktionen, Bluttgerinnung oder Fettabbau.
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2.4 Histamin
Wird in Geweben produziert.
Entzündungsmediator und Schmerzstoff.
Wird bei Allergikern im Zuge einer Antigen-Antikörper- Reaktion freigesetzt und führt zu den allergischen Symptomen; vermutlich auch ein Transmitterstoff.
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3 Willkürmotorik
Die Bewegungen des Körpers, die grundsätzlich willentlich beeinflussbar sind.
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3 Gestreifte Muskulatur
Diese Muskeln sind über Sehnen mit dem Skelett verbunden und bewegen einzelne Knochen, die an Gelenken, meist nur in vorgegebene Richtungen, gegeneinander bewegt werden können.
Überbegriff: Skelettmuskulatur
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3 Glatte Muskulatur
Unwillkürliche Motorik - keine punktuelle Kraftauswirkung sondern verschiedene Kraftquellen müssen koordiniert werden, sodass komplexe Bewegungen wie aufstehen, klettern, greifen möglich werden.
Die einzelnen Muskelzellen sind kurz und spindelförmig.
Anordnung ist netzartig.
Bei Aktivierung ziehen sich die aktin- und myosinhaltigen Zellen so zusammen, dass die Muskelzelle insgesamt kontrahiert .
Plastisch formbar, lang anhaltend kontrahierend.
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3 Lokomotion
Orstveränderung
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3 Motorische Koordination
"Die Reibungslose, aufeinander abgestimmte Durchführung von Bewegungen"
> Kleinhirn ist hierfür zuständig
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3.1 Muskelzellen
Sind Körperzellen, die so aufgebaut sind, dass sie ihre Form ändern können.
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3.1 Aktin- und Myosinfilamente
Diese können sich gegeneinander verschieben und dabei die Kontraktion eines Muskels erzeugen oder lösen
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3.1 Antagonist
Wirkstoff, der die Wirkung eines bestimmten Signalmoleküls hemmt oder diesem entgegenwirkt.
Vs. Agonist

Ein Muskel bewegt einen Knochen in eine, der Antagonist in die andere Richtung.
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3.1 Agonist
Ein nicht körpereigener Stoff, der die gleiche Wirkung entfaltet wie ein bestimmtes Signalmolekül bzw. ein bestimmter Neurotransmitter.
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3.1 Myofibrillen
Die kontraktilen Elemente der Muskelzellen
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3.1 Motoneurone
Motoneuronen bilden Synapsen mit Muskelzellen, übertragen
Information vom Zentralnervensystem und setzen sie in
Muskelbewegung um.
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3.1 Motorische Einheit
Die Gesamtheit aller von einem Motoneuron versorgten Muskelfasern.
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3.1 Motorische Endplatte
Die Synpse des Motoneurons auf der Muskelfaser ist die motorische Endplatte - Transmitter: Acetylcholin
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3.1 Myogener Rythmus
= Eigenrythmik
Auch ohne exogene Reizung weisen glatte Muskelzellen einen eigenständigen Kontraktionsrythmus auf.
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3.1 Neurogener Tonus
Diese Zellen zeigen keine spontane Kontraktion, sondern werden nur durch vegetative Innervation zur Kontraktion veranlasst (z. B. die Pupillenmuskulatur).
> über vegetative Nerven aktivierbar
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3.2 Afferenzen
Informationen über den (Dehnungs-)Zustand der Skelettmuskulatur und damit über die Körperhaltung.
Wichtige Vorraussetzung für die Stuerbarkeit des Muskelssystems.
Werden über Muskelspindeln und Golgi-Sehnenorgane vermittelt
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3.2 Muskelspindel
ein kleiner Anteil einer weiteren Klasse von ebenfalls quergestreiften Muskelfasern, die in Bündeln von bis zu zehn Fasern die sog. Muskelspindeln ausbilden (intrafusale Muskelfasern).
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3.2 Golgi-Sehnenapperat
Spezieller Rezeptortyp
Messen die Spannung des Muskels und werden daher bei Kontraktion des Muskels aktiviert. Die Golgi-Sehnenorgane leiten ihre Information über Ib-Fasern ins Rückenmark.
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3.2 Reafferenzprinzip
Funktionsprinzip der Bewegungsablaufkontrolle:
Die Bewegungsplanung, die geplanten Efferenzen, und die tatsächliche Bewegungsausführung werden verglichen, da die Ausführung zurückgemeldet (feedback) und mit dem Bewegungsplan (Efferenzkopie) verglichen wird.
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3.2 Reziproke Hemmung
Das Prinzip der reziproken Hemmung besteht darin, bei Bewegung eines Muskels dessen Antagonisten über ein Interneuron zu hemmen, wodurch die Bewegung erleichtert wird. Diese reziproke Hemmung wird auch beim Muskeldehnungsreflex wirksam.
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3.2 Rückwärtshemmung
Hemmende interneuronen wirken (über Axonkollaterale) auf das aktive Motoneuron selber oder auf andere agonistische Motoneuronen hemmend ein.
>Reduzierung der Aktivität des Muskels
Diese Interneuronen können weiterhin die Aktivität eines Antagonisten bewirken (über die Hemmung hemmender interneuronen)
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3.3 Motorkortex
Zusammenfassung volgender Strukturen die maßgeblich an der Steuerung einer Bewegung beteiligt sind:
  • primäre motorische Kortex
  • supplementär-motorische Kortex
  • prämotorische Kortex
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3.3 Bereitschaftspotential
Bereits vor Ausführung einer Bewegung kann in einer Planungsohase eine Aktivierung der motorischen Kortexareale gemessen werden.
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3.3 Imagination
Vorstellung von Bewegung
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3.3 Primäre motorische Kortex
Steuert Bewegung sehr direkt, da er über die kortikospinalen Verbindungen die Effektorgande rasch erreicht.
Steuerung der feinmotorischen Bewegungen der Finger.
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3.3 Supplementär motorische Kortex
Hierdurch werden Willkürlich initiierte Bewegungssequenzen und deren Errinerung vorbereitet.
Koordination beidhändiger Bewegungen.
Ist für beide Körperhälften zuständig.
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3.3 prämotirische Kortex
Spielt Rolle in der Startphase einer Bewegung und bei Bewegungen , die durch sensorische Information gesteuert wird.
Wissen über Objekte mit Bewegungsplänen.
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3.3 Kleinhirn - Cerebellum
Teil des Metenzephalons; an das übrige Gehirn dorsal angehängter Teil des Gehirns, bestehend aus zwei Hemispähren; beeinflusst Stärke und Ausmaß der Bewegung und wirkt beim Erlernen motorischer Fähigkeiten mit.
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3.3 Nucleus ruber
Empfängt Afferenzen aus dem Kleinhirn, wirkt über den Tractus rubrospinalis auf die motorischen Neuronen des Rückenmarks ein
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3.3 Vestibularkerne
Steuern die aufrechte Körperhaltung.
Erhalten durch den 8.Hirnnerv Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan udn geben diese in das Rückenmark, and die Augenmuskeln sowie zum Thalamus und Kleinhirn weiter.
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3.3 Stehreflex
Generierte Muskelreflexe mit denen der Körper in einer gewünschten ruhigen Körperhaltung gehalten wird.
> Einfluss der Vestibularkerne
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3.3 Stellreflex
Generierte Muskelreflexe mit denen der Körper aus einer ungewöhnlichen Lage in eine normale Körperstellung gebracht wird.
> Vestibularkerne
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3.3 Statokinetische Reflexe
Generierte Muskelreflexe die bei Bewegungen für die Erhaltung des Gleichgewichts in Form von Ausgleichsbewegungen sorgen.
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3.3 Basalganglien
Funktionelle Einheit von Kerngebieten des Gehirns, die der Bewegungssteuerung dienen. Zu den Basalganglien gehören der Nucleus caudatus, das Putamen (zusammen: Striatum) und das Pallidum.
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3.3 Hirnstamm
Lateinische Bezeichnung: Truncus cerebri. Der nach Abtragung des Großhirnmantels (Pallium) und des Kleinhirns verbleibende Teil des Gehirns; er umfasst verlängertes Rückenmark, Brücke und Mittelhirn, nach anderen Autoren auch noch das Zwischenhirn und die Basalganglien.
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3.3 Pyramidenbahn
Die Pyramidenbahn im engeren Sinne besteht aus dem Tractus corticospinalis, d. h. aus Neuronen, deren Axone vom Kortex – hier insbesondere der primäre motorische Kortex – bis zu den spinalen Motoneuronen ziehen. Etwa 80% der Fasern kreuzen beim Absteigen in Höhe des ˜übergangs Medulla oblongata zum Rückenmark auf die andere Seite (Pyramidenkreuzung) und ziehen im Seitenstrang des Rückenmarks zum jeweiligen Rückenmarkssegment. Die restlichen 20%kreuzen erst nach dem Absteigen in Segmenthöhe zur anderen Seite. Die auffallend langen Fasern der Pyramidenbahn können ganz direkt Befehle aus dem Kortex mit hoher Leitungsgeschwindigkeit in motorische Aktivitt umsetzen. Dies geschieht durch Aktivierung des a-Motoneurons. Schdigungen der Pyramidenbahn führen zunchst zu schlaffen Lähmungen, säpter – durch fehlende absteigende Hemmung – zu
Spastik und Hyperreflexie.
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4 Primäre Sinneszellen/Sensoren
Sinneszellen, die selbst Nervenfortsätze entsenden.
Umwandlungs des Sensorpotentials in Aktionspotenzial findet im Sensor selbst statt.
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4 Sekundäre Sinneszelle/Sensor
Sensor bei dem das Sensorpotential nicht im Sensor sondern in einem synaptisch nachgeschalteten Neuron in Aktionspotentiale umgewandelt wird.
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4 Adäquater Reiz
Syn.: geeigneter Reiz
Unter einem adäquaten Reiz versteht man den Reiz, der mit der geringsten Energiemenge eine Erregung auslöst.

derjenige Reiz, für den ein Rezeptor die größte Empfindlichkeit besitzt (Licht für die Photorezeptoren im Auge, Temperatur für Thermorezeptoren); Gegensatz: inadäquater Reiz, der nicht oder nur bei sehr hohen Intensitäten erregungsauslösend wirkt (z.B. "Sterne sehen" bei hohen Druckbelastungen des Auges).
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4 Empfindung vs. Wahrnehmung
Unterscheidung von Empfindung einses physikalischen oder chemisch definierbaren Reiz von der Wahrnehmung dieses Reizes, die von Verarbeitungs- und Bewertungsmechanismen bestimmt werden.
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4.1.1 Sakkaden
Das Auge bewegt sich bewusst oder unbewusst von einem Fixpunkt zum nächsten, bsp. Lesen.
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4.1.1 optokinetischen Nystagmus
Wenn sich ein Objekt schneller bewegt kann es hierzu kommen, hierbei wechseln sich (lansame) Folgebewegungen mit Sakkaden ab.
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4.1.1 Optokinetische Antworten
Gleichen Bewegungen des Kopfes aus, dazu werden Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan herangezogen.
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4.1.1 Konvergenz
Linsen bewegen sich aufeinander zu.
Ein neuronales Verknüpfungsmuster, bei dem z. B. mehrere
präsynaptische Neuronen Synapsen auf einer gemeinsamen
postsynaptischen Nervenzelle ausbilden.
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4.1.1 Divergenz
Linsen bewegen sich von ein ander weg.
Nach außen gerichtetes Auseinandergehen von Organteilen
in einer Richtung.
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4.1.1 Ziliarmuskel
An der Linse greift der ringförmige Ziliarmuskel an. Wenn dieser kontrahiert, verringert sich der Durchmesser der Linse und sie
wölbt sich stärker, v. a. an der Vorderfläche
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4.1.1 Akkomodation
Das Fokussieren der Linse, um durch Verkîrzung oder
Verlngerung der Brennweite ein scharfes Bild auf der Retina
zu erreichen.
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4.1.1 Musculus dilatator/sphincter pupillae
Die Veränderung der Öffnung geschieht durch zwei Muskeln, den Musculus sphincter pupillae, der die Pupille verengt, und den Musculus dilatator pupillae, der sie erweitert. Ersterer ist parasympathisch, letzterer sympathisch innerviert
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4.1.1 Zapfen
Eine Rezeptorenart in der Retina, die für das Farbensehen verantwortlich ist; die drei Typen von Zapfen unterscheiden sich in ihrer Empfindlichkeit für Licht verschiedener Wellenlängen (rot, grün, blau).
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4.1.1 Stäbchen
skotopisches Sehen - in Dämmerung - schwarz weiß
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4.1.1 Bipolarzellen
Ein Neuron mit zwei Fortstzen, d.h. einem Axon und einem
Dendriten; kommen am häufigsten als sensorische Zellen vor.
Am bekanntesten sind die Bipolarzellen der Netzhaut - leitenInfo an Ganglianzellen.
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4.1.1 Ganglienzellen
Nervenzelle mit erregungsleitenden Eigenschaften, z. B. Bestandteil
der Pars optica, dem lichtempfindlichen Teil der Retina.
Deren Axon bildet das erste Neuron der zentralen Sehbahn.
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4.1.1 Horizontalzellen
Spezialisierte retinale Zellen, die sowohl mit den Rezeptorzellen als auch den Bipolarzellen in Kontakt stehen.
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4.1.1 Amakrine Zellen
Eine Zellart in der Retina, die sowohl mit den bipolaren
Zellen als auch den Ganglienzellen Verbindungen besitzt
und besonders wichtig fîr inhibitorische Interaktionen in
der Retina ist.
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4.1.2 Rezeptives Feld
Der Bereich einer rezeptiven Fläche, auf den ein sensorisches Neuron anspricht; beim Sehen ist dies der Bereich der Retina, in dem Lichtreize die Aktivitt des sensorischen Neurons beeinflussen; bei der Somatosensorik ist es der Bereich des Körpers, in dem adäquate Reizung eine Änderung in der Aktivitt des somatosensorischen Neurons bewirkt.
Kartensatzinfo:
Autor: Janina0802
Oberthema: Psychologie
Thema: Biologische Grundlagen der Psychologie
Schule / Uni: FernUniversität Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 11.06.2013
Tags: SS 2013
 
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