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Psychologie (34 Karten)

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1. Welche Merkmale kennzeichnen destruktive Ideologien?
Es gibt einen Meister, Guru, Prophet, Gründer (auch weiblich),
es gibt eine umfassende Heilslehre, die als einzige Wahrheit gesehen wird,
versprochen wird die Lösung aller Probleme (z. B. vollkommene Gesundheit, absolutes Glück, wahrer Friede, Erleuchtung,...),
die Mitglieder bieten eine "gerettete Familie", in der absoluter Gehorsam, Gruppendruck und Kontrolle herrschen.
Tags: Aigner, Ideologiekritik
Quelle: INFO-Blatt Merkmale + Folder Gemeinschaft kann gefährlich werden
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2. Welche Motive können zu einer (Neu)orientierung im spirituellen, religiösen und weltanschaulichen Bereich führen?
1. Metaphysische und religiöse Ziele: Paradies, Erleuchtung, Heilsversprechen, Erlösung, Errettung, auserwählt Sein, Unsterblichkeit, Fragen nach dem Lebenssinn, Tod und Jenseits...
2. Soziale Ziele: Empfindsamkeit, Mal, ganzheitliche und erfüllende Beziehungen, Nachbarschaft Hilfe,...
3. Wirtschaftliche Ziele: Reichtum, Macht und Einfluss, Erfolg,...
4. Psychologische Ziele:
a) kognitiv: Neugier, absolutes Wesen, bewusste, Wache, Kompetenz, Stärke und sicher, klar den Entscheidungen, Kreativitätssteigerung, Abbau von Beschränkungen, Eigenverantwortung, Spannungen leben,...
b) emotional: Glück und Freude, Zufriedenheit, Gemeinschaft, Geborgenheit,...
c) aktional: Krisenbewältigung bei Krankheit, einschneidenden Erlebnissen, Sinn- und Orientierungsfragen, Lebenshilfe, neue Lebensziele, Erleichterung bei Beruf und Arbeit

Entlastungsfunktion: einfache Antworten, Erklärung des eigenen Schicksals und Deutung der Welt, Kanalisierung von Gefühlen und Aggressionen, stützende geschlossene Gruppe, Verantwortungsabgabe an Andere, Versprechen vom (Aus-)Weg, Rat und Hilfe, Flucht vor dem Alltag, Personifizierung und Projektion des Bösen nach außen, Aussteigen und Rückzug, Kontaktvermeidung, Elitedenken, Machtgewinn
Tags: Aigner, Ideologiekritik
Quelle: INFO-Blatt Versprechungen
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3. Welche Werbestrategien verwenden Anbieter im Weltanschauungsmarkt?
Spirituelle Angebote: Meditation, Trance-Erfahrung, Geheimlehre, satanistische Praktiken,...
Soziale Zugänge: Spendenaufrufe, Sozialaktivitäten, Partys, Hausbesuche, kleine Geschenke, Partner(aus)wahl, Sex (z.B. "flirty fishing"),...
Bildungsbezogene Angebote: Kongresse, Symposien, Konferenzen, Messen, Seminare, Studienreisen, "Privatkindergärten und -schulen", Nachhilfeinstitute, Studentenorganisationen,...
mediale Zugänge: Zeitungs- und Zeitschriftenanzeigen, Broschüren, Gutachten, Plakate, Flugblätter, Veranstaltungsverzeichnisse, Internet,...
Gesundheitsbezogene Angebote: Lebenshilfe, Selbstverwirklichung, Entspannung, Stressbewältigung, Selbsterfahrung, gesunde Ernährung, Aktionen gegen Drogen, AIDS, Alkohol, Hunger, Gewalt,...
Ökonomische Zugänge: Unternehmensgründung, Tarn- und Unter-(Zweig-)organisationen, Sponsoring, Franchising, Versandhandel, Direktvertrieb, Personal- und Managementschulung, Arbeitsvermittlung,...

Versprechungen: Metaphysische und religiöse (Paradies, Erleuchtung, Erlösung, Auserwähltsein, Außerirdische,...), soziale (Empfindsamkeit, Moral, Ganzheitlichkeit, erfüllende Beziehungen,...) und wirtschaftliche Ziele (Reichtum, Macht und Einfluss, Erfolg).
Tags: Aigner, Ideologiekritik
Quelle: INFO-Blatt Angebote
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Erläutern Sie wesentliche Aspekte der Generalstrategie zur schulischen Gewaltprävention.
Projekt des bm:ukk (seit Jänner 2007)
Projektteam - Evidence based - Good Practice-Ansatz

Ausgangslage: HBSC-Studie 2000: 11 % erleben häufig (=mehrmals monatlich) Mobbing (engl. "bullying"). Öst. im oberen Drittel. von 35 Ländern.

Ziele:
1. Sensibilität und Wissen über versch. Formen der Gewalt (Ich weiß!, Wir wissen!)
2. Förderung soz. Kompetenzen (Ich kann!, Wir können!)
3. Verantwortlichkeit und Zivilcourage (Ich handle! Wir handeln!)

Aktivitätsbereiche:
Forschung, polit. Bekenntnis, Homepage (gemeinsam-gegen-gewalt.at), Vernetzung, Aus- und Weiterbildung (PHs, "Train the trainer"), Prävention und Intervention (Wiener Soziales Kompetenzprogramm "WiSK", "Faustlos" in Kindergärten  und Schulen,...)

Umsetzungsschritte:
* "Weiße Feder": Zeichen gegen Jugendgewalt
* Verhaltensvereinbarungen in Schulen (Unterstützung, Folder,...)
* Schulprojekte ("Faire Schule"-Awards)
* Kooperation mit "Rat auf Draht" (ORF)
* mehr Schulpsychologen (Neuwahlen???)
* Kunst gegen Gewalt
Tags: Aigner, Schulische Gewaltprävention
Quelle: INFO-Blätter Generalstrategie kurz
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Der Beitrag der Schulpsychologie zur schulischen Gewaltprävention
* Akuthilfe (Krisenintervention)
* Prävention (z.B. Faustlos-Coaching)
* Begleitende Hilfe

Bedrohungsanalyse (wesentlich: forschende, skeptische und neugierige Grundeinstellung sowie integrierter, systemischer Ansatz):
*gezielte Gewalt ist Endergebnis eines nachvollziehbaren und oft erkennbaren Prozesses von Denken und Verhalten
* Interaktion zwischen dem Einzelnen, der Situation, der Umgebung und dem Ziel
* effektive Analyse basiert auf Fakten (nicht auf Charakteristiken oder Eigenschaften)
* Zentrale Frage: Stellt ein Schüler eine Bedrohung dar? (Nicht: Hat er eine Bedrohung ausgesprochen?)

Teil der schulischen Bewältigungsstrategien:
"Beratung durch die Schulpsychologie" und "schulzentrierte Lehrerfortbildung (Training, Supervision)"

11 zentrale Fragen (Handreichung US Secret Service):
1. Motive oder Ziele des Schülers?
(Anlass, Umstände, Hassgefühle, Problemlöseversuche - welcher Erfolg?)
2. Äußerungen, die Vorstellungen oder Absicht zu Gewalttat erkennen lassen?
(mündlich oder schriftlich, Freunde?)
3. Unangemessenes Interesse für Anschläge auf Schulen, Waffen, Massengewalt,...?
4. Verhaltensweisen, die sich auf eine Gewalttat beziehen?
(Vorstellung, Plan, Beschaffung von Waffen, üben, Plätze erkunden,...?)
5. Hat der Schüler die Fähigkeit, eine Gewalttat auszuführen?
(Denken und Verhalten, Mittel zur Tat?)
6. Erlebnisse von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung?
(Informationen dazu? Misserfolg, Verlust oder Statusverlust in jüngster Zeit? Frustrationstoleranz? Suizidideen?)
7. Vertrauensvolle Beziehung zu mindestens einem verantwortlichen Erwachsenen?
(Gesprächspartner ohne schnelle Bewertungen, immer zumal Beziehungen zu anderen Schülern, Isolation, professionelle Hilfe?)
8. Hält der Schüler Gewalt für ein akzeptables, wünschenswertes oder das einzige Mittel, um Probleme zu lösen?
(Umgebung gewaltfördernd oder billigend, provoziert?)
9. Stimmen die Angaben mit Handeln überein?
(Bestätigung durch Andere, Ungereimtheiten, Widersprüche?)
10. Machen sich Andere über Gewaltpotenzial des Schülers Sorgen?
(Vorstellungen und Pläne, spezifisches Opfer, Eskalationen, bestimmte Stimmungen?)
11. Welche Umstände können Wahrscheinlichkeit für Gewalttaten beeinflussen?
(im Leben oder Umfeld, Reaktionen auf ev. Pläne und Vorstellungen, ermutigend, negativ, abratend, passiv zustimmend, Möglichkeit von Gewalt ausschließend?)
Tags: Aigner, Schulische Gewaltprävention
Quelle: INFO-Blatt Schulische Bedrohungsanalyse-Prinzipien + Informationsquellen und 11 zentrale Fragen
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Erläutern Sie das Interventionsprogramm von Dan Olweus zur Gewaltprävention und stellen Sie die Mitwirkung der Schulpsychologie bei der Umsetzung an Schulstandorten dar.
1. Schulebene (Zielgruppe: alle Schüler):
- Fragebogen als Ausgangsbasis (Problembewusstsein)
- pädagogischer Tag (Diskussion des Fragebogens und Erarbeitung eines langfristigen Handlungsplanes)
- Schulkonferenz (Beschlussfassung der Maßnahmen)
- bessere Pausenaufsicht, sofortiges Eingreifen
- schönerer Schulhof
- Kontakttelefon
- Kooperation Lehrkräfte-Eltern (Klassen-Elternabende,...)
- soziales Lernen (Schulklima)
- Arbeitsgruppen der Schulpartner
2. Klassenebene:
- verbindliche Klassenregeln arbeiten (positives Verhalten loben, Bemühungen anerkennen, Zurechtweisungen nur für Verhalten, nicht Person, regelmäßige Klassengespräche (wöchentl. "soziale Stunde")
- Rollenspiel, Literatur
- verstärkte Gruppenarbeit, gemeinsame Aktivitäten
- Zusammenarbeit Elternvertreter-Lehrkräfte (Informationsaustausch)
3. Persönliche Ebene:
- ernste Gespräche mit Gewalttätern und -opfern (wir akzeptieren keine Gewalt)
- ernste Gespräche mit Eltern beteiligter Schüler
- Eltern und Lehrkräfte gebrauchen Fantasie (Klassenklima)
- Hilfe von "neutralen" Schülern und Eltern (auch zu Hause verbindliche Regeln und Konsequenzen)
- Diskussionsgruppen für Eltern
- Klassen- und Schulwechsel

Vier Ziele:
1. Problembewusstsein erreichen
2. Aktive Beteiligung der Lehrer und Eltern
3. Klare Regeln gegen Gewalt der Arbeiten
4. Schutz und Unterstützung für die Opfer
(Schulpsychologie: z.B. Teilnahme am pädagogischen Tag, Erarbeitung von Klassen- und Schulregeln, Klassenelternabende, Bewältigung schwieriger Situationen, Moderation Eltern-Lehrer,...)

Evaluation:
* Rückgang um mehr als 50 % in den ersten beiden Jahren
* 2. Jahr noch wirksamer
* keine Verlagerung auf Schulweg
* Rückgang bei Vandalismus, Diebstahl, Alkohol, Schuleschwänzen
Tags: Aigner, Schulische Gewaltprävention
Quelle: Broschüre Gewaltprävention in der Schule, S. 24-26
Kartensatzinfo:
Autor: dstockinger
Oberthema: Psychologie
Thema: Dienstprüfungskurs
Schule / Uni: Schulpsychologie Österreich
Ort: Wien
Veröffentlicht: 10.09.2009
Tags: Psychologie, Schule
 
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