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All main topics / Medienwissenschaften / Medienproduktforschung

Medienproduktforschung (119 Cards)

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1. Was ist Medienproduktion?
• Medienproduktion ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld mit zwei Forschungszugängen:
     
1) Prozesse, in deren Ablauf Medienprodukte entstehen >> Medienproduktionsforschung

2) die entstehenden Medienprodukte >> Medienproduktforschung

• Sie greift dabei auf Erkenntnisse anderer Disziplinen zu, verwendet jedoch ein eigenes Modell.
Tags: 1.1 Mensch und Technik
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2) Was bedeutet Technik nach Ortega y Gaset und nach Ropohl?
Ortega y Gaset: Technik ist eine auf Wandel und Fortschritt gerichtete Nutzung von natürlichen Ressourcen, die eine gezielte Veränderung unseres Lebensraumes bewirkt.

Ropohl: Technik sind Artefakte und Sachsysteme, die von Menschen einerseits zweckgebunden hergestellt und andererseits  zweckgebunden gebraucht werden.
Die jeweiligen Handlungen verändern dabei die Umwelt.

Tags: 1.1 Mensch und Technik
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3) Wann liegt nach Ropohl ein vollständiges Systemmodell vor? Skizzieren Sie die entsprechenden Konzepte!
• Ein System ist „(...) das Modell einer Ganzheit , die

(a) Beziehungen zwischen Attributen (Inputs, Outputs, Zustände etc.) aufweist, die

(b) aus miteinander verknüpften Teilen bzw. Subsystemen besteht, und die

(c) von ihrer Umgebung bzw. von einem Supersystem abgegrenzt wird.“ (Ropohl 2009)!

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Tags: 1.1 Vorlesung: Mensch und Technik!
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4) Was ist ein Soziotechnisches System? Geben Sie seine Eigenschaften an! (5P)
• Unter einem soziotechnischen System versteht man eine organisierte Menge von Menschen und Technologien, welche in einer bestimmten Weise strukturiert sind, um ein spezifisches Ergebnis zu produzieren.

• Bestandteile/Eigenschaften:
1) Grundbausteine
2) Zusatzbausteine
3) Komponenten
4) Kommunikation
5) Grenze zur Umwelt (Umsystem, Suprasystem)
Tags: 1.1 Mensch und Technik
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5) Was bedeutet Interdisziplinarität der Medienproduktion? Zählen Sie die beteiligten Disziplinen an! (5P)
Interdisziplinarität bedeutet die Zusammenarbeit mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen, indem sie sich einem gemeinsamen Forschungsobjekt zuwenden.
In der Medienproduktforschung sind als Objekt die Medienproduktionsprozesse und die entstehenden Medienprodukte zu betrachten.

Die beteiligten Disziplinen und Teildisziplinen der Medienproduktforschung sind u.a. Informatik, Kunst und Gestaltung, Medientechnik, Journalismus, Informationstechnik, Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Werbung und  Medienwissenschaft.
Tags: 1.1 Mensch und Technik
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6) Welche Rolle spielt Ethik bei der Technikbetrachtung und konkret bei der Medienproduktion? (5P)
• Die Technik und ihre Folgen müssen von ethischen Überlegungen begleitet werden. Technik ohne ethische Bewertung war schon oft eine akute Gefahr für die Menschen und die menschliche Zivilisation (z.B. Entwicklung und Abwurf von Atombomben, Wettrüsten im Kalten
Krieg, Zerstörung natürlicher Umwelt-Ressourcen usw.).

• Wenn Medienberufe auf Grund ihres Objektes und ihrer Entstehungs- und Produktionsbedingungen vor spezifischen Herausforderungen stehen, so muss eine Ethik der Medienproduktion immer auch Teil einer Ethik medialer Kommunikation und Teil einer
allgemeinen Ethik sein.

• Die festgelegte Ethik medialer Kommunikation darf somit nicht Grundsätzen allgemeiner Ethik widersprechen.
Tags: 1.1 Mensch und Technik
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7) Welche Arten von Systemen unterscheidet Ropohl? Nennen Sie sie und beschreiben kurz! (5P)
• Allgemeines Handlungssystem:
- Instanz, die Handlungen vollzieht
- Menschen, Maschinen, Sachsysteme oder deren Kombination

• Menschliche Handlungssysteme:
- Auf Mikroebene (Ebene des Individuums) gut zugänglich
- Komplexität nimmt auf Meso- und Makroebene zu
- Sind soziale Systeme, werden sozialwissenschaftlich untersucht (Technik randständig)

• Sachsysteme:
- nutzenorientierte, künstliche und gegenständliche Gebilde
- Von Menschen künstlich erzeugte „technische Hervorbringungen“

• Soziotechnische Systeme:
- Integration von Mensch und Sachmittel zu Mensch-Maschinen-System

• Zielsysteme:
- Abstrakte Systeme die Anerkennung und Legitimation bedürfen
- Lassen sich nicht von einzelnen Individuen konstruieren
- Hierarchisch geordnet: Allgemeine - , Mittlere- und konkrete Zielsysteme
Tags: 1.1 Mensch und Technik
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8) Warum ist für die Forschung ein neues Modell der Medienproduktion notwendig geworden? (10P)
• Definition Modell: ein Modell bildet ein Zielsystem (empirische Daten, Phänomene usw.) nach bestimmten Kriterien (Isomorphie als Übereinstimmung zwischen Wirklichkeit und Modell) ab
• Ein Modell ist ein beschränktes Abbild der Wirklichkeit
• Medienproduktion beschäftigt sich einerseits mit Prozessen der Medienproduktion andererseits mit den in diesen Prozessen entstandenen Medienprodukten

• Notwendigkeit eines neuen Modells:
- Medienproduktion ist als Handlungsfeld komplex und nicht für alle Medienprodukte einheitlich
- Medieninnovation erfordert die Anpassung wissenschaftlicher Modelle
- Aufgrund der Tendenz zur Konvergenz (—> Annäherung von Technik und Content zwischen verschiedenen Branchen) und Internationalisierung der Medienbranchen (—> Ausweitung der Aktivitäten über nationale Branchengrenzen hinweg)
- Modelle haben allesamt ihre Grenzen, da sich damit nur ein Teil der Wirklichkeit untersuchen lässt
- Ein Modell muss sich in der Forschungspraxis bewähren, in dem es vor allem versucht die Medienpraxis zu erklären und zu systematisieren
Tags: 1.1 Mensch und Technik
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9) Was ist der Unterschied zwischen einer Theorie und einem Modell? (5P)
• Theorien sind Sätze (Aussagen). Es gibt allgemeine Sätze (Hypothesen, Naturgesetze) und besondere Sätze, die nur für einen konkreten Fall gelten.
• Wissenschaftliche Modelle erlauben einen anderen Blick auf die Wirklichkeit als die Theorien, da sie eine Repräsentation bzw. eine für konkrete Zwecke definierte Abbildung der Wirklichkeit darstellen.
• Ein Modell bildet ein Zielsystem (empirische Daten, Phänomene usw.) nach bestimmten Kriterien (Isomorphie als Übereinstimmung zwischen Wirklichkeit und Modell) ab.
Tags: 1.1 Mensch und Technik
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10)Was ist Wissenschaft? Ist Medienproduktion eine Wissenschaft? (5P)
• Im Allgemeinen entwirft eine Theorie ein Bild (Modell) der Realität. In der Regel bezieht sie sich dabei auf einen spezifischen Ausschnitt der Realität. Eine Theorie enthält in der Regel beschreibende (deskriptive) und erklärende (kausale) Aussagen über diesen Teil der Realität.
Auf dieser Grundlage werden Vorhersagen getroffen.

• Medienproduktion ist zwar eine Wissenschaft im Sinne der o.g. Definition, sie stellt jedoch keine wissenschaftliche Disziplin im engeren Sinne dar, sondern ist vielmehr ein interdisziplinär ausgerichtetes Forschungsfeld oder eine Forschungsrichtung.
Tags: 1.1 Mensch und Technik
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11) Was bedeuten die Begriffe Interdisziplinarität und Transdisziplinarität? (5P)
Interdisziplinarität bedeutet die Zusammenarbeit mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen, indem sie sich einem gemeinsamen Forschungsobjekt zuwenden.

Transdisziplinarität bedeutet vor allem die Zusammenarbeit wissenschaftlicher und nichtwissenschaftlicher Disziplinen. Also die Integration verschiedener Wissenschaften und Fachgebiete.
Tags: 1.1 Mensch und Technik
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1) Erklären Sie (gern unterstützt mit einer Skizze) bitte, wie sieht aktuell ein Medienproduktionsablauf im Fernsehen aus. (10P)
• Der Medienproduktionsablauf richtet sich wie auch andere Medienprodukte nach vier Stufen aus:
• (1) Preproduktion (2) Produktion (3) Postproduktion (4) Distribution
• Als Erstes findet eine Redaktionskonferenz und die Recherche statt
• Dann werden die Texte verfasst und einen Beitrag produziert (mit Bildern, Videos, Musik, Sprache)
• Der Beitrag kommt auf den Playoutserver (Der Beitrag wird gesendet oft in einer Sendung eingebettet)

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Tags: Modell der Medienproduktion
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2) Was sind Produktionsphasen in der Medienproduktion, zählen und beschreiben Sie die Phasen kurz. (5P)
1) Preproduktion: Die Preproduktion ist der erste Produktionsschritt im gesamten Produktionsprozess. Dort geht es vordergründig um das Recherchieren, Planen und Erzeugen von Inhalten (Content).

2) Produktion: Die Produktion beschäftigt sich mit dem Anpassen des erstellten Contents auf das jeweilige Vermittlungssystem. Dieser Schritt lässt sich noch einmal unterteilen: Nachdem die Themenrecherche abgeschlossen ist, wird nun im Schritt der Materialrecherche passender Content gesucht. Dieser führt danach zur Materialerstellung.

3) Postproduktion: Im Schritt der Postproduktion wird der produzierte Content verfeinert, bearbeitet und getestet.

4) Distribution: Sie beinhaltet, den produzierten Content den jeweiligen Zielgruppen zur Verfügung zu stellen.
Tags: 1.2 Modell der Medienproduktion
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3) Erklären Sie bitte am Beispiel der Fernsehproduktion, was die Medienproduktion und
die Theorie der Soziotechnischen Systeme verbindet! (5P)
• Medienprodukte beinhalten die menschliche Arbeitskraft um Informationen verbreiten zu können. Ein soziotechnisches System greift dies auf.

• Das soziale System des Soziotechnischen Systems sind die Menschen, die für die Informationsverbreitung arbeiten (Humanische Ressourcen: Mitglieder, Rolle, Qualifikation), und das technische System ist das Medienprodukt an sich (Technische Ressourcen:
Werkzeuge, Stoffe, Verfahren).
Tags: 1.2 Modell der Medienproduktion
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4) Was ist ein Medienprodukt und warum ist dieser Begriff vielschichtig? (5P)
• Medienprodukte entstehen in einem Produktionsprozess. Wir können die Medienprodukte und die Prozesse, die sie hervorbringen, analysieren.

• Der Begriff "Medienprodukt" ist vielschichtig, weil z.B....

a) der Content des Mediums (Inhalts- und Technik-Aspekt),

b) das Mediengenre oder Mediengattung (Reportage, Glosse) aber auch Fernsehsendung oder Zeitung,

c) ein Gerät (iPhone, iPod, Digitalkamera)

...gemeint sein kann.
Tags: 1.2 Modell der Medienproduktion
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5) Zeichnen Sie bitte die Hierarchie der Medienprodukte am Beispiel der Digitalen Druckvorstufe. (5P)
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Tags: 1.2 Modell der Medienproduktion
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6) Was sind Elemente der Medienproduktion, beschreiben Sie kurz die Bedeutung der einzelnen Elemente. (5P)
• Elemente: Content, Organisation, Technik

• Content:
- Content bezeichnet den qualifizierten Inhalt der Medien.
- Content ist als inhaltliche Zusammensetzung medialer Produkte begreifbar.
- Mediale Produkte sind ein Ergebnis medienspezifischer Transformation des Contents.
- Sie entstehen im Verlauf mediengerechter Produktionsprozesse.
- Der Begriff Content hat zwei Dimensionen: eine inhaltliche und eine technische.

• Organisation:
- Bezeichnet zum einen die Handlung des Organisierens (Prozess) und zum anderen ein Gebilde (Struktur).
- Im Zusammenhang mit Medienproduktion spielen Workflows (Prozessaspekt) eine große Rolle.

• Technik:
- Es gibt eine Reihe von technischen Voraussetzungen für ein Medienprodukt. Diese sind für die Erzeugung von Medienprodukten notwendig.
- Technische Systeme sind als Sachsysteme stets ein Teil (Subsystem) der soziotechnischen Systeme (technisches und humanes Subsystem).
- (Die Konvergenz der Technik hat Auswirkungen auf den Content.)!
Tags: 1.2 Modell der Medienproduktion
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7) Bitte veranschaulichen Sie (auch nur mit Skizze) die Dimensionen des Content (5P)
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Tags: 1.2 Modell der Medienproduktion
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8) Definieren Sie die zwei Aspekte der Organisation von Medienproduktion! (5P)
• Bezeichnet zum einen die Handlung des Organisierens (Prozess) und zum anderen ein Gebilde (Struktur).

• Der erste Aspekt zeichnet den organisatorischen Prozess aus, den die Medienproduktion inne hat.

• Das Medienprodukt „Tagesschau" muss z.B. stets täglich neu erschaffen werden mittels Recherche, Redaktion, Moderation und Aufnahme. Der Ablauf ist jeden Tag neu.

• Die Struktur ergibt sich aus der Routine (festgelegter Ablauf) und die Automatisierung (z.B. vollautomatische Kameras, regelmäßige Live-Schaltung zu Korrespondenten).
Tags: 1.2 Modell der Medienproduktion
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9) Skizzieren und erklären Sie kurz das Modell der Medienproduktion (CTO)! (5P)
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• Die Elemente der Medienproduktion sind Content, Technik und Organisation.

• Content ist der inhaltliche und der technische Aspekt, Technik sind die technischenVoraussetzungen und Organisation ist Prozess und Struktur.

• Alle drei Elemente wirken gegenseitig aufeinander ein und stehen in wechselseitigen Beziehungen zueinander.
• Diese Verzahnung wird von der Umwelt beeinflusst. Dazu zählen die Faktoren Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und das Rechtssystem.
Tags: 1.2 Modell der Medienproduktion
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10)Welche Rolle spielt „Nutzer“ im CTO-Modell? (5P)
• Der Nutzer ist nicht automatisch nur der Rezipient, weil er die Medienprodukte aktiv nutzt.
• z.B. Youtube: Er schaut sich Clips an und kommentiert diese mittels der Kommentarfunktion.
Damit nimmt er Einfluss auf das Medienprodukt.
Tags: 1.2 Modell der Medienproduktion
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1) Begründen Sie bitte, warum sind Medieninhalte und ihre Rezeption fehlerbehaftet? (5P)
• Medien (-Content) spiegeln keine Realität. Sie schaffen eine eigene!
• Bei der Medienrezeption gibt es Bericht-Exzesse, Fälschungen und Inszenierungen —> Medieninhalte sind also von vornherein fehlerbehaftet, also auch ihre Rezeption
• Die Absicht der Medien ist z.B. Verhalten zu ändern, Wissen zu erweitern, Meinungen/Einstellungen zu ändern, Emotionen zu beeinflussen, Tiefenwirkung zu erzielen. All das kommt beim Rezipienten an, ist aber meist nur Inszeniert und zielt auf eine bestimmte psychische Wirkung ab
• Inhaltsverzerrung durch „publizistische Medien“ ist keine Absicht oder Zufall sondern ein Charakteristikum ihrer Arbeitsweise
• Fälschung ist (leider) eine häufige Begleiterscheinung der Arbeitsweise von Medien
• Inhaltliche Aussage wird durch gestalterische Merkmale (Schnitt/Musik) erreicht. Explizite Hinweise auf diese Tatsache sind im Werk selbst nicht zu erwarten. Sie müssen ein Teil der Medienkompetenz sein.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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2) Was ist Information? (5P)
Ist in der Informationstheorie eine Teilmenge an Wissen, die ein Sender einem Empfänger mittels Signalen über ein bestimmtes Medium vermitteln kann.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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3) Wie unterscheidet sich Propaganda von Werbung? (5P)
• Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion zu steuern.

• Werbung ist die Verbreitung von Informationen in der Öffentlichkeit oder an ausgesuchte Zielgruppen, zwecks Bekanntmachung, Verkaufsförderung oder Imagepflege

>>Propaganda + Werbung = vorsätzliche Manipulation durch Medien
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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4) Was unterscheidet Nachricht von Information? (5P)
• Eine Nachricht lässt sich als Folge von Zeichen auffassen, die von einem Sender (Quelle) ausgehend, in irgendeiner Form einem Empfänger übermittelt wird.

• Als Nachricht bezeichnet man die Mitteilung über ein Ereignis. Informationen sind Mitteilungen, die der Empfänger für sich auswerten muss.

• Eine Information ist ein Teil einer Nachricht oder kann selbst eine darstellen.

• Die Extraktion von Information aus einer Nachricht setzt eine Interpretation der Nachricht und Information voraus.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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5) Was bedeutet der Begriff „Sozialgedächtnis“? (5P)
• Sozialgedächtnis: der gemeinsame Erfahrungsreichtum einer Organisation.
• Da in einer Lebens- bzw. Arbeitswelt jeder Mensch auch Erinnerungen anderer in sich trägt, entsteht durch dieses Zusammenspiel unterschiedlicher Individualgedächtnisse das
Sozialgedächtnis einer menschlichen Gemeinschaft.
• Das Sozialgedächtnis ist immer mehr als die Summe seiner Teile (der Individualgedächtnisse).
• Individuelles und kollektives Gedächtnis sind auf geheimnisvolle Weise miteinander verwoben.
• Beide Gedächtnisse lassen sich nicht streng voneinander trennen.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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6) Was bedeutet der Begriff „Wort-Bild-Schere“? (5P)
• Der Ton-Bild-Teppich, wird in der Regel vom Zuschauer als Einheit erlebt und als integrierte Aussage verstanden.
• Bisweilen jedoch klaffen Bild und Ton oder Wort auseinander und es entsteht eine sogenannte Wort-Bild-Schere:
• Die Word-Bild-Schere (auch „Text-Bild-Schere“ oder „Ton-Bild-Schere“) bezeichnet das widersprüchliche Auseinanderklaffen von Informationen zwischen gezeigten Bildern und gesprochenem Text ("Ton") in Sendungen wie z.B. Nachrichtensendungen oder
Dokumentationsfilmen.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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7) Was ist sog. Ebenen-Verdopplung? (5P)
Neben der „Ebene des tatsächlichen Geschehens“, die alle realen Fakten alle Quellen zu einem Ereignis (z.B. zu einer Kriegssituation) enthält, schaffen sich die Medien durch die Be- bzw. Verarbeitung einen eigenen Faktenpool und es entsteht die sog. „Ebene der künstlichen Wirklichkeit“.
Diese sog. Ebenen-Verdopplung wird dem Publikum kaum bewusst.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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8) Begründen Sie kurz die These, dass Nachrichten „künstliche Wirklichkeiten“ schaffen! (5P)
• Medien spiegeln keine Realität. Sie schaffen eine eigene!
• Inhaltsverzerrung durch publizistische Medien ist keine Absicht oder Zufall sondern ein Charakteristikum ihrer Arbeitsweise
• Fälschung ist (leider) eine häufige Begleiterscheinung der Arbeitsweise von Medien
• Vorsätzliche Manipulation: Propaganda, Werbung, Änderung des sozialen Gedächtnisses, das Phänomen „Fälschung“ in den Medien
• (Die Art und Weise, wie sich die gesamte inner- und außerbetriebliche Umwelt aus der individuellen Sicht einer Nachricht darstellt wird von der Gesellschaft/Individuum übernommen und als Realität empfunden
• Künstliche Wirklichkeiten werden in Medien vorgelebt und als Realität abgespeichert wenn keine eigenen Erfahrungen vorhanden sind
• sie werden verstärkt, wenn keine Dissonanz mit eigenen Erfahrungen vorliegt
• Gesehene „Wirklichkeit“ wird als erlebte Wirklichkeit empfunden.
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
Source:
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9) Was sind subliminale Techniken der Beeinflussung? Geben Sie Beispiele an! (5P)
• Subliminal bedeutet in der Psychologie unterschwellig, also jenseits der Wahrnehmungsschwelle.
• Viele Leute glauben heute fest daran, dass es in der Werbung solche Techniken gibt, also Dinge, die man nicht sehen oder hören kann, aber dennoch auf das Unterbewusstsein einwirken.
• Angebliche Techniken zum Transport versteckter Botschaften sind z.B. die Einblendung von Bildern im Millisekundenbereich zwischen Filmsequenzen oder gesprochenen Texten während eines Musikstücks unterhalb hörbarer Frequenzen in die unbewusste Wahrnehmung der Menschen.
• Ein wirklicher Effekt zugunsten der subliminalen Techniken konnte nie nachgewiesen werden.
• Techniken sind alle Maßnahmen, die versuchen, das aktive Bewusstsein des Rezipienten zu umgehen und sich unterbewusst einzuprägen. (z.B. Songtexte, Produkte in Filmen, Werbung, Promi-Meinungen, Bilder)

• Beispiel 1: „Drink Coca Cola! Eat Popcorn!“ 1. Experiment von Vicary 1957 im New Yorker Kino: 58% mehr Popcorn und 18% mehr Cola verkauft
(1957 hat der Werbefachmann James Vicary in einem New Yorker Kino ca. 1000 Kinogäste mit den unterschwelligen Botschaften „Drink Coca Cola! Eat Popcorn!“ „traktiert“ und
behauptete später der Absatz für Popcorn sei um 58% und der für Cola um 18% gestiegen.)

• Beispiel 2: „Subliminal Seduction“ von Wilson Bryan Key (1973)

• Beispiel 3: Prozess in Nevada gegen die Gruppe „Judas Priest“ (1990)
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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10) Erklären Sie den Einfluss der Organisation auf den Content im in der Vorlesung präsentierten Beispiel aus der Tagesschau! (10P)
• Die Organisation gibt vor, welche Inhalte produziert und ausgewählt werden.
• Die Organisation im unternehmerischen Sinne beeinflusst die Medienproduktion durch das vorhandene Know-how, das Kapital, die Anforderungen an das Produkt, die Entscheidungen und die Selektion.
• Die Organisation im Produktionsprozess beeinflusst den Content im Bezug auf die Vorbereitung der Produktion, die Produktion, den zeitlichen Rahmen, das Individuum des Produzenten.
• Durch den zeitlichen Aktualitätsdruck, der auf der Organisation der Tagesschau lastet, werden nur wenige Orte, aber viele Einstellungen für den Beitrag genutzt.
• So entsteht für den Zuschauer das Gefühl, bestens informiert zu sein, obwohl nur eingeschränkte Eindrücke vermittelt worden sind.

• Beispiel Bericht in der ARD Tagesschau:
- Bericht über Flüchtlingsvertreibung im Kosovo
- Worte wie „offenbar“ mehrmals genannt —> man weiß es nicht genau!
- Stille —> Schloss, Rost —> war die Grenze überhaupt auf?
- Wort-Bild-Schere aufgehoben (Unterschied Bild / Ton)!
-- hier Bilder, zu denen man gut schreiben kann
- „niedergebranntes Dorf“: Übertreibung, zwar Schäden, aber nicht richtig gezeigt
- Interview mit UNO Beauftragten:
- am Tag davor: 440 000 Menschen auf der Flucht, an dem Tag nur sechs
>> wie konnten sie mit dem Auto kommen?
>> wo sind die anderen? (Journalist hat nicht vorsätzlich manipuliert)
> emotionale Einstellung von weinender Frau um zusammenzufassen, was im Bericht gezeigt wurde >> wollte nicht manipulieren aber warum so gezeigt?!
- Organisation hat es so bestimmt, viel Aufwand und Geld >> Beitrag wird gezeigt
- Content von Organisation überlagert
Tags: 1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit)
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1) Was ist ein Datentyp, was ist ein Abstrakter Datentyp (ADT)? (5P)
Definition Datentyp: „Datentyp wird durch seinen Wertebereich, seine Operationen, seine Struktur und seine Bedeutung festgelegt.“ Elementare (einfache) Datentypen sind in den Programmiersprachen implementiert.
• Ein Abstrakter Datentyp (ADT) ist ein Schema zur Realisierung eines Datentyps, dessen Datenstruktur sowie ausführbare Operationen festgelegt werden, dessen interne Datenstruktur aber nicht sichtbar ist, da sie gekapselt wird.
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
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2) Wie lässt sich Medientyp definieren und welche Medientypen sind Ihnen bekannt (bitte nur Stichpunkte)?! (5P)
Def: Ein Medientyp wird durch die Art und Weise der
Informationsaufnahme durch den Menschen (akustisch oder auch
visuell) und die Art der Verarbeitung von Information beschrieben (analog oder auch digital).

• Medientypen: Text, Pixelbild, Grafik, Video (analog), Video (digital) Audio, Musik, Animation
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
Source:
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3) Beschreiben Sie kurz die Farbmodelle RGB, CMYK und YUV! Bei welchen Medientypen spielen sie eine Rolle? (5P)
• RGB-Modell: additiver Farbraum, die Farbwahrnehmung wird durch das additive Mischen der drei Grundfarben Rot-Grün-Blau nachgebildet. Anwendungsbereich: selbstleuchtende Systeme
wie z.B. Monitore

• CMYK-Modell: subtraktives Farbmodell, bestehend aus den Farben Cyan, Magenta und Yellow und dem Schwarzanteil K als Farbtiefe, Anwendungsbereich: moderner Vierfarbdruck

• YUV- Modell: zur Darstellung der Farbinformationen werden zwei Komponenten, die Luminanz Y (Lichtstärke) und die Chrominanz (Farbanteil), mit ihren zwei Unterkomponenten U und V verwendet. Anwendungsbereich: analoges Farbfernsehen!
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
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4) Definieren Sie bitte Datenkompression und Datenreduktion! (5P)
• Datenkompression: Solche Verfahren, die die Anzahl der Bits digitaler Signale herabsetzen. Lassen sich die Daten vollständig wiederherstellen, sprechen wir von verlustfreier Kompression; lassen sich die Daten nicht vollständig wiederherstellen, sprechen wir von verlustbehafteter Kompression.

• Datenreduktion: Solche Verfahren, die bei der Aufnahme und der Signalumsetzung (Sampling) Informationen
auslassen (sog. Subsampling).
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
Source:
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5) Beschreiben Sie die Bedeutung von I-frames, B-frames und P-frames bei dem MPEG2-Kodierungsverfahren! (5P)
• Beim MPEG2-Kodierungsverfahren setzt sich die Videospur aus 3 verschiedenen Frameszusammen, die verschiedene Aufgaben haben:

• I-frame: (Intra Coded Picture)


    - keine Berücksichtigung der anderen Bilder

    - wird wie ein Standardbild behandelt

    - bildet einen Anker für wahlfreien Zugriff

• B-frame: (Bidirectionally Coded Picture)

    - Information vorangegangener und folgender P- und
      I-Frames notwendig

    - enthalten nur Informationen die sich von Bild zu Bild
      verändern

    - Kodierung nutzt eine Vorschau auf das nächste Bild, um 
      zum Beispiel einen demnächst sichtbaren Bereich aus
      einem vorangehenden Bild zu übernehmen

    - kann nie als Referenz auf andere Bilder dienen

• P-frame: (Predicted Picture)

    - Informationen vorangegangener I- oder P-Frames sind
      notwendig

    - Bildinformationen enthalten, die sich in festgelegten
      Rasterblöcken im Vergleich zum I-Frame ändern

    - Kodierung nutzt die Tatsache, dass Bildbereiche sich oft nur 
      geringfügig verschieben. Kleine Verschiebungen werden als
      Bewegungsvektoren gespeichert

Grafik
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
Source:
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6) Was standardisieren MPEG 4, MPEG 7 und MPEG 21?
    Bitte geben Sie die Antwort in Stichpunkten! (5P)
• Immer mehr Informationen liegen digital vor und werden online
  bezogen

• Audio-visuelle Angebote bestimmen zunehmend das Angebot

• Anwendungen und Dienste werden „multimedial“

• Benutzerinteraktivität wird fester Bestandteil multimedialer Anwendungen u. Dienste

• -> Sie standardisieren die AV-Daten (TV, Film), die
Interaktivität (Computer) und den universellen Zugang/Vertrieb

• MPEG-4: (1998)
   - Standard für Multimedia Anwendungen

   - Übertragung von Produktion, Distribution und Zugriff auf
     Inhalte

   - Übertragung von Medienobjekten (künstlich oder natürlich)  
     mit ihren Eigenschaften und Verhalten -> audiovisuelle
     Szenen

• MPEG-7: (2002)

   - Beschreibung von Multimediadaten durch Metadaten -> kein 
     Datenformat

   - Verwendung von Deskriptoren zur Beschreibung von 
     Merkmalen

• MPEG-21: (seit 2001 in Arbeit)

   - Vereinheitlichung des Multimediaverkehrs

   - standardisierte Struktur für Vertrieb und Konsum 
     multimedialer Inhalte

   - Interoperabilität zwischen verschiedenen Multimedia-
     Dienstanbietern
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
Source:
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7) Beschreiben Sie ausführlich die Bedeutung von JPEG und MPEG4 für die Produktion digitaler Medien! (10P)
• JPEG und MPEG4 haben eine sehr große Bedeutung für die Produktion digitaler Medien, weil sie etabliert und fest integriert sind in die Speicher- und Komprimierungsabläufe.

• z.B. ist es bei Digital-Kameras häufig so, dass gleich beim Fotografieren die Bilder in dem komprimierenden JPEG-Standard überführt werden. Damit wird dem eigentlich großen Speicherbedarf sofort entgegen gewirkt, da JPEG-Bilder wenig Speicherplatz brauchen. JPEG ist eine Zusammenführung verschiedener Methoden der
Bildkompression.

• JPEG = Zusammenführung verschiedener Methoden der Bildkompression!


• Ähnlich ist es bei MPEG4. MPEG-4 befasst sich mit Video, interaktiven audiovisuellen Anwendungen und interaktivem Multimedia.

• Es sollte gute Ergebnisse bei Raten unter 64 kBit/s ermöglichen, wie sie in der Bildtelefonie oder für Videoanwendungen im Internet interessant sind (z.B. Webcam, Streaming Video, Videokonferenzen), da hier die
Leitungskapazitäten noch relativ gering sind.

• Allerdings geht es bei diesem Standard weniger um eine qualitativ hochwertige Komprimierung für die Videobearbeitung, sondern mehr um die Analyse des Bildinhaltes auf Bild- und
Tonobjekte, um diese gegebenenfalls auch voneinander getrennt zu verarbeiten.

• Dazu wird das Bild in statische und bewegte Elemente sowie einzelne räumliche Ebenen aufgelöst, die darin enthaltenen Objekte auf getrennten Kanälen digital verarbeitet und mit Hilfe
der schon bekannten MPEG-Komprimierungstechniken zeitgleich übertragen.

• Es weist eine gute Bildqualität bei wesentlich geringerem Speicherbedarf im Vergleich zu MPEG 1 und 2 auf.

• MPEG4 = Verfahren zur Video- und Audiodatenkompression
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
Source:
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8) MPEG 4 besteht aus zwei verschiedenen Bereichen. Welche sind das und welche Aufgaben haben sie? (5P)
• MPEG 4 besteht aus den beiden Bereichen Video- und Audiodatenkompression.

• 1) Kompression AVC (Advanced Video Codec) auch ITU H.264

   - Die Videokompression dient der Reduzierung der Datenrate  
     eines digitalisierten Videosignals, um es einfacher speichern 
     und übertragen zu können.

• 2) United Framework for Advanced Multimedia

   - Die Audiodatenkompression bezeichnet spezialisierte Arten der
     Datenkomprimierung, um digitale Audiodaten effektiv in ihrer 
     Größe zu reduzieren
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
Source:
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9) Warum wird bei JPEG-Bild-Kompression/Datenreduktion das RGB-Farbmodell in YUVFarbmodell konvertiert? Handelt es sich dabei um Datenkompression oder Datenreduktion? (5P)
• JPEG-Bilder werden von dem RGB-Farbraum in den YUV- Farbraum konvertiert, weil YUV höhere Kompressionsraten mit weniger Datenverlust erlaubt und die Unterkomponenten U und
V auch sehr stark komprimiert werden können. "chrominance subsampling“

• Deshalb handelt es sich um eine Datenreduktion, weil Informationen ausgelassen werden (subsampling).
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
Source:
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10) Wie erkennt ein Programm/eine Anwendung, welche Bedeutung der binäre Wert „01000001“hat? (5P)
• Der Maschinencode existiert als eine lange Folge von Bits. Diese Bits sind z.B. zu ASCIITexten, Fest- oder Gleitkommazahlen,
Adressangaben (in jeweils individueller Länge) und zu
Maschinenbefehlen 'gebündelt' und liegen scheinbar ohne Struktur im Hauptspeicher oder in Programmbibliotheken.

• Alleine die im Quelltext beschriebenen Anweisungen/ Deklarationen bestimmen das Format dieser Codeteile und damit auch den Code.

• Diesen Festlegungen entsprechend verwendet der Programmierer Befehle, die, als Maschinenbefehle vom Übersetzer erzeugt, zu den definierten Datentypen und Codes passen.

   - 128 64 32 16 8 4 2 1
      0    1   0   0   0 0 0 1 (Binär-Code)
     Rechenweise: 1+ 64= 65 (Dezimalzahl)
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
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42
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11) Welche drei Bedeutungen des Begriffes „Format“ wurden in der Vorlesungsreihe erörtert? Beschreiben Sie sie kurz! (5P)
• Ein Medienprodukt nennt man Format wenn es mit wechselndem Inhalt wiederholt wird.
   - Beispiele: Tageszeitung, Late-Night-Show, Wort zum Sonntag,  
     Fachmagazin,…

• Formate schaffen die Voraussetzungen für die Etablierung von erwartbaren Programmstrukturen.

• Medienformate werden in der Medienkommunikation als Rahmenvorgaben genutzt, zugleich aber auch im Prozess der Kommunikation etabliert und gegebenenfalls modifiziert und
verändert
Tags: 1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien)
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43
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1) Was ist Medieninnovation? Geben Sie Definition und Beispiele (nach der in der Vorlesung vorgeschlagenen Systematik und ausführlich) an! (10P)
• Innovation (Erneuerung, Neuerung, Neugestaltung
<lat. innovatio> „Erneuerung“; zu novus‚ „neu“)

• Medieninnovation bedeutet eine an technische Entwicklung gekoppelte Medientransformation, die sich auf Kommunikationsformen auswirkt und Kommunikationsprozesse verändert.

• Medieninnovation ist in der Technik, in den Inhalten und in der Organisation zuerkennen.

Grafik
Tags: 1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation
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44
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2) In welchen Phasen (nach Klimsa) entwickelten sich die Medien (5P)
• 1. Phase: Werkzeuggebrauch und Herausbildung der Sprache

   - Veränderung nicht durch Werkzeuggebrauch, sondern durch 
     geringe genetische Veränderungen

• 2. Phase: Einführung der Schrift und Schriftsammlungen

   - auf Steintafeln Tauschgeschäfte und Verträge festgehalten

• 3. Phase: Einführung des Buchdrucks

   - nicht Buchdruck entscheidend, sondern die beweglichen 
     Letter

• 4. Phase: Entwicklung „moderner“ Medien (Telefon, Telegraf, Film, Radio, Fernsehen)

   - sind mechanische Medien —> basierend auf physikalischen 
     Entdeckungen

• 5. Phase: Entwicklung „post-moderner“ Medien (Computer, Netze und Hybridisierung von Medien)
Tags: 1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation
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45
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3) Wie beeinflusst Medieninnovation die Medienproduktion? Bitte ausführlich beschreiben! (10P)
• Innovationen im Buchdruck (1453-1500)

   - Kapitelüberschriften
   - Fußnoten
   - Inhaltsverzeichnisse
   - Querverweise
   - Holzschnitt und Kupferstich

• Innovationen im WWW (1989-1999)

   - eXtensible Markup Language (XML) veränderte seit 2000 die
     Arbeit von Redaktionen der Zeitungen (Print und Online).
   - Mit XML werden Veränderungen eingeleitet, die sowohl 
     Informationssysteme, Datenbankentechnologien als auch 
     insgesamt Medienproduktionsprozesse erfassen!


• Medieninnovation beeinflusst die Medienproduktion auch durch den Wandeln von Tätigkeitsfeldern:

• 1500: Alte Berufe: Schreibwarenhändler, weltliche Kopisten, Mönche in Skriptorien der Orden, Illuminatoren, Miniaturisten, Goldschmiede, Lederhandwerker

• 1500: Neue Berufe: Buchdrucker, Typograf, Illustrator,
Setzer, Buchbinder, Buchhändler usw.

   - Wandel traditioneller Tätigkeitsfelder: Priester arbeiten als  
     Drucker, Äbte als Redakteure oder Korrektoren,
     Universitätsprofessoren kooperieren mit Metallarbeitern und  
     Mechanikern.

• 2010: Alte Berufe: Buchdrucker, Typograf, Grafiker, Rundfunk-Moderator, Druckvorlagen-Hersteller Setzer, Buchbinder, Buchhändler, Journalist usw.

• 2010: Neue Berufe: Assets-Manager, DTP- Reinzeichner,
Online-Journalist, Frontend-Gestalter,Multimedia-Projektmanager, Web-Programmierer, Informationsdesigner,
eBook-Manager …
Tags: 1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation
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46
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4) Wann entsteht Medieninnovation? Geben Sie fünf Beispiele an (5P)
• Gab es 1453 einen Massenmarkt für Bücher?

• Gab es 1974 einen Massenmarkt für Personalcomputer?

• Gab es 1984 einen Massenmarkt für grafische
Benutzeroberflächen?

• Gab es 1994 einen Massenmarkt für MP3 komprimierte Musik?

• Gab es 2007 einen Massenmarkt für Smartphones (iPhone)?

Durch neu entstandene Möglichkeiten, technische Innovation entsteht ein neuer möglicher Markt
Tags: 1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation
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47
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5) Was bedeutet, dass Medieninnovationen paradox sind? (5P)
• Medieninnovationen sind paradox: sie werden zwar geplant und bewusst eingesetzt aber zum Zeitpunkt der Einführung in ihrer gesamten Tragweite nicht erkannt!

• D.h., dass Menschen Dinge wie z.B. das Internet mit einem bestimmen Ziel entwickeln, eine Verbesserung des derzeitigen Zustands ihrer Medienwelt zu schaffen. (Beispiel Internet:
Vernetzung des Militärs mit mehreren Rechnern über größere Entfernung)

• Jedoch war damals noch nicht klar, dass es das größte Medium der nächsten Jahre wird und die ungeahnten Möglichkeiten, die wir jetzt nutzen, hervorbringt. (Audio/Video on Demand, Übertragung von Dateien aller Größe, soziales Netzwerk,…)
Tags: 1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation
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48
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6) Bitte beschreiben Sie vergleichend die zwei
Medieninnovationen „Buchdruck“ und „WWW“! Wo sehen Sie Ähnlichkeiten und wo Unterschiede? (10P)
• Ähnlichkeiten: Informationsmedien, Massenmedien, 
                               Speicher- und Archivierungsmedien

• Unterschiede:
Buchdruck Internet
• individueller, alleiniger Gebrauch • soziale Vernetzung und individueller Gebrauch
• analog • digital
• offline • online
• Zugriff: dezentral • Zugriff: zentral



  Medieninnovation: Einführung des Buchdrucks (ca. 1453) Medieninnovation: Einführung des WWW (ca. 1989)
Technik Bewegliche Lettern Internet (HTTP/URL/HTML
Medientransformation Mehrere Exemplare Weltweiter Zugriff auf Multimedia-Dokumente
Kommunikationsformen Darstellungsformen, Werbung, Buch als Massenmedium eCommunication (Homepage, Portale usw.)
Kommunikationsprozesse Alphabetisierung, National-Sprachen, Öffentlichkeit Individualisierte Massenkommunikation, Communities
Content Roman, Artikel, Bericht Multimedia-Dokumente
Organisation Zeitungsredaktion, Druckwesen, Verlag CORE, ITU, W3C, ICANN, Webagenturen, Domainverwalter, Community, usw.
Technisches Drucktechnik Digitale Technik, Netztechnik, Computertechnik, Softwaretechnik




Tags: 1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation
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49
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7) Nennen Sie bitte die Innovationen im Buchdruck, die innerhalb der ersten 50 Jahre nach der Einführung des Drucks mit beweglichen Lettern entstanden sind! (5P)
• Kapitelüberschriften

• Fußnoten

• Inhaltsverzeichnisse

• Querverweise

• Holzschnitt und Kupferstich
Tags: 1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation
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50
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8) Bitte erklären Sie kurz die These „Wer vom Prozess der Medieninnovation profitieren will, der muss die Technik mehr als nur in Ansätzen verstehen“! (5P)
• Die Ausbildungsinhalte eines wissenschaftlichen Studiums müssen die innovativen Veränderungen der Medientechnik, Medienorganisation und Medieninhalte berücksichtigen!

• Kenntnisse: Journalistische Arbeit, digitale Medien, Codec, Schnitt-Hardware und - Software, Bewegtbild, Produktionsablauf

• Fertigkeiten: Exposé, Drehbuch/Drehplan, Hardware und
Software handhaben, Aufnahme, Schnitt, Rendering


Grafik
Tags: 1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation
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51
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1
9) Erklären Sie ausführlich die Phase der Entwicklung „post-moderner“ Medien! (5P)
• Die Entwicklung „post-moderner“ Medien bedeutet, dass Computer, Netze und die Hybridisierung von Medien eingeführt wurde.

• Sie ist die letzte der fünf Phasen der Medieninnovation

• Nachdem die modernen Medien wie Fernsehen, Radio, etc. eingeführt wurden, kommen nun die Computer und Netze, die all diese Medien miteinander verknüpfen/vermischen

• Durch das Internet wurde ein riesiges Netz aufgebaut, dass alle Medien miteinander vereint. So bietet das Internet die Möglichkeit TV zu sehen, Radio zu hören, Zeitungen zu lesen und auch zu telefonieren

• Diese fortschreitende Hybridisierung (Vermischung) der modernen Medien setzt gewaltige neue Kräfte und Möglichkeiten frei, sodass bestehende Strukturen wie der Vertrieb von Zeitungen komplett überdacht werden muss. (Stichwort E-Paper, E-books)!
Tags: 1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation
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52
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10) Was ist Invention? Nennen Sie drei Beispiele für Invention im Medienbereich! (5P)
• Invention ist eine Erfindung, d.h. ein tatsächlich neuer Gegenstand oder eine tatsächlich neue Idee.

• Beispiele: Radio, Fernsehen, Internet
Tags: 1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation
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53
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0
1) Was ist digitale Druckvorstufe? (5P)
• Mit dem Begriff „Digitale Druckvorstufe“ werden alle die Arbeitsschritte bezeichnet, die sich auf Eingabe (z.B. Scannen), Verarbeitung (z.B. Bildverarbeitung und Bildbearbeitung) oder
Ausgabe (z.B. PostScript, Separation, Rasterung) von digitalen Informationen beziehen.

• Diese Schritte bereiten die digitale Information auf den Druck-Prozess (Print/Druckstufe) bzw. durch Schnittstellen auf die digitale Distribution (online) vor.

• Der Druck-Prozess (analog) bzw. die digitale Distribution selbst gehören nicht zur Vorstufe.

• Die Grenzen zwischen Print und Online verwischen zunehmend.
Tags: 2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe
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54
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2) In welchen Phasen (sog. Wellen) entwickelte sich der Printbereich? Beschreiben Sie kurz die Phasen in Stichpunkten. (5P)
• Entwicklung des Publishing Prozesses fand in Wellen statt

• 1. Blocksatz > Bewegliche Lettern

• 2. Fotosatz
> Erste Drucke mit technischer Hilfe

• 3. Folie 4:  Grafik

• 4. Folie 5 > DTP = Desktop Publishing > grafische Bearbeitungssysteme und dann CMS

Grafik
Tags: 2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe
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55
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3) Was ist Bildverarbeitung und was Bildbearbeitung? Geben Sie je ein Beispiel an! (5P)
• Unter Bildverarbeitung versteht man das Repräsentieren von Bildern, z.B. das Fotografieren oder ein Einzelbild eines Videos. Ergebnis der Bildverarbeitung kann ein Einzelbild oder eine
Menge von Merkmalen des Eingabebildes sein. Wird angewendet bei Röntgen und Ultraschallgeräten.

• Unter Bildbearbeitung verseht man die manipulative Veränderung von digitalen Bildern. Meist werden Fehler beseitigt die bei der Bilderfassung entstehen können. Im professionellen
Bereich wird die Bildbearbeitung unter anderem von Fotografen, Designern und Mediengestaltern und in der Druckvorstufe eingesetzt
Tags: 2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe
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56
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4) Was ist Postscript, warum wurde es entwickelt und wie wird es heute genutzt? (5P)
• PostScript ist eine Seitenbeschreibungssprache, sie wird üblicherweise als Vektorgrafikformat und für Drucker verwendet.

• PostScript ermöglicht, das Dokumente auf unterschiedlichen Ausgabegeräten in beliebiger Größe und Auflösung verlustfrei ausgegeben werden können.
Tags: 2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe
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57
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5) Was sind digitale Schriften in Postscript-Format? (5P)
• Es sind Schriften die nur Vollfarbtöne akzeptieren und aus 2 Dateien bestehen:

   - Druckerdatei (.pfb enthält alle Informationen zu Zeichenformen 
     und Hints)

   - Metrikinformationen des Fonts (.pfm Definition von 
     Unterschneidung und Kerning)!
Tags: 2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe
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58
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6) Warum und von wem wurden TrueType-Schriften entwickelt? (5P)
• Warum:

   - Standard für Fonts zur Schriftdarstellung auf Bildschirmen 
     und Druckern
   - im Gegensatz zu Bitmap-Schriften nicht aus einzelnen Pixeln
     aufgebaut, sondern nach dem Prinzip einer Vektorgrafik aus 
     Konturen
   - Vorteil der Vektordarstellung ist die verlustfreie Skalierbarkeit
   - Erst bei der Ausgabe auf unterschiedlichen Geräten werden  
     die Konturen mit Pixeln gefüllt
  -> Bitmap Schriften sind immer für eine feste 
     Bildschirmauflösung optimiert, TrueTypeSchriften sind 
     variierbar.


• Von Wem:

   - durch Adobes Patentpolitik bezügl. PostScript-Fontformaten  
     mussten andere Unternehmen
   - alternativen zu PostScript finden
   - in den späten 80ern arbeiteten Apple-Ingeniere an 
     verschiedenen Vektorschriftartentechniken
   - leitender Ingenieur Sampo Kaasila stellte das spätere 
     TrueType vor —> zunächst unter dem Namen Bass (engl. für
     Barsch)
Tags: 2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe
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59
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7) Was ist PDF? Warum ist dieses Format online und offline erfolgreich? (5P)
• PDF = portable document format (von Firma Adobe entwickelt)

• plattformübergreifendes Dateiformat für layoutete Dokumente, die nicht mehr weiter bearbeitet werden sollen

• Wird in erster Linie zur Darstellung von Texten verwendet

• Erfolgreich, da mit kostenlosen Programmen PDF-Dateien unter allen Desktop-Betriebssystemen betrachtet und gedruckt werden können —> Datei wird immer so angezeigt, wie Original erstellt wurde

• PDF-Dateien sind keine Layoutbeschränkungen unterworfen (Hypertext-Links und Multimediaelemente können integriert werden)

• Sind in der Regel kleiner als ihre Ausgangsdateien

• Autor kann unerwünschte Änderungen und Verwendungszwecke ausschließen mittels Sicherheitsoptionen

• Häufig genutzte Verwendungsmöglichkeiten von PDF-Dateien:

   - Verbreitung von Dokumenten im Internet deren Layout 
     entscheidend ist und vom Browser des Lesers nicht mehr 
     verändert werden soll
   - Veröffentlichung von Dokumenten im Internet, deren
     Umsetzung in die HTML-Sprache zu aufwendig, nicht 
     durchführbar oder nicht wünschenswert ist
   - Herausgabe von interaktiven Dokumenten als elektronisches
     Dokument (z. B. Handbücher mit Hypertext-Links)
   - Weitergabe oder Archivierung von Dokumenten als
     elektronische Dokumente (z.B. Weitergabe von Dokumenten 
     an eine Druckerei)
Tags: 2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe
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60
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8) Was ist Separation? (5P)
• Farbseparation bezeichnet das Errechnen einzelner (separierter) Druckfarben, meist in der Druckvorstufe.

• Sie ist notwendig, weil Farbinformationen meist nicht in der Form vorliegen in der sie benötigt werden. Durch die verschiedenen Arten Farben zu mischen und die grundlegenden unterschiedlichen Farbmodelle entstehen Dateien mit unterschiedlichen Farbinformationen.

• z.B. wird in der Digitalfotografie mit dem RGB-Modell gearbeitet, der Druck hingegen verwendet die Farben des CMY-Modells.
Tags: 2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe
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61
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9) Was ist das WED-Modell und welche Innovationen löste es in der Printbranche aus? (5P)
• WED bezeichnet das „Writing-Editing-Design

• Umfasst die Arbeitsphasen:

   - Recherche, Texterfassung (Writing)
   - Redaktion und Umbruch (Editing)
   - Visualisierung, Bilder sowie Layout (Design)

• Innovationen:

   - eine enge Zusammenarbeit von Text und Layout 
     produzierenden Mitarbeitern wurde selbstverständlich
   - In 90er Jahren erlebten international viele Zeitungen und
     Zeitschriften einen Layout-Relaunch
   - Neue Formen der Arbeitsorganisation etablierten sich vermehrt!
   - Es entstanden neue Berufsbilder (z.B. Story-Manager, 
     Production-Journalist)
Tags: 2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe
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62
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10)Was waren/sind nach Klimsa (2005) die Geschäftsmodelle im Printbereich? (5P)
• Nutzer/Leser als Finanzierungsquelle

• Werbetreibende Wirtschaft als Finanzierungsquelle

• Andere Finanzierungsquellen (Zusatzgeschäfte, die sich aus dem Umfeld oder der gesteigerten Internetkompetenz der Verlage ergeben):
   - Provisionen und Verkaufserlöse
   - Content-Syndication
   - Internet Service-Providing!

—> näher definiert in Klimsa (2005): „Printmedien im Zeitalter der Digitalisierung“, 3.Management: Neue Geschäftsmodelle im Print-Bereich, S.6)
Tags: 2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe
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63
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1) Welche Aufgabe hat das Kopierwerk und welche Rolle spielt es beim digitalen Filmproduktionsprozess? Begründen Sie Ihre Antwort! (10P)
• Ein Kopierwerk ist für die Entwicklung, Bearbeitung und Vervielfältigung von Filmmaterial zuständig. Es begleitet die Produktionsprozesse bis hin zum vorführfertigen Spielfilme und
sendefähigen Fernsehfilm

• Die wichtigste Aufgabe ist die Entwicklung des belichteten Filmmaterials und die sofortige Herstellung von grob korrigierten Mustern sowie die Kopiegenerierung.

• Im digitalen Filmproduktionsprozess spielt das Kopierwerk keine Rolle mehr, das Kopierwerk ist nur für die Verwertung des analogen Filmmaterials zuständig.
Tags: 2.2 Vorlesung: Digitale Filmproduktion
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64
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2) Visualisieren sie den digitalen Filmproduktionsprozess (bitte Skizze des Ablaufs)! (5P)
Grafik
Tags: 2.2 Vorlesung: Digitale Filmproduktion
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65
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3) Visualisieren sie den klassischen Filmproduktionsprozess (bitte Skizze des Ablaufs)! (5P)
Grafik
Tags: 2.2 Vorlesung: Digitale Filmproduktion
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66
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4) Welche Phase des Filmproduktionsprozesses hat sich den letzten Jahren am stärksten durch die Digitalisierung verändert? Bitte begründen Sie kurz! (5P)
• Die Phase der Produktion und Postproduktion hat sich durch die Digitalisierung am stärksten verändert.

• Die digitale Aufzeichnung wird die klassische Filmaufzeichnung als Standard im Filmproduktionsprozess ablösen
• CTO-Modell behält beim DFPP Gültigkeit, KFPP ist schon zu großen Teilen digital
• Verschiedene Aufnahmedateiformate —> unterschiedliche Workflows Überschneidungen der Produktionsschritte
• Kopierwerk spielt im DFPP keine Rolle mehr
Tags: 2.2 Vorlesung: Digitale Filmproduktion
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67
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5) Wie ist die Auflösung von PAL, HD, 2k und 4k? (5P)
• PAL: 720 x 576 Pixel

• HD: 1920 x 1080 Pixel

• 2K: 2048 x 1080 Pixel

• 4K: 4096 x 2160 Pixel
Tags: 2.2 Vorlesung: Digitale Filmproduktion
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68
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1) Technik und Ästhetik des Films waren und sind miteinander eng verbunden. Bitte geben Sie fünf Beispiele aus der Filmgeschichte an, die diese These belegen! (5P)
• Beispiel 1:
Digitale Effekte, die in der Postproduktion eingesetzt werden (z.B. Avatar: wurde viel vor der Blue-Box gedreht, später wird in digitaler Form darauf eine Landschaft projiziert)

• Beispiel 2:
Kostüme und Bühnenbild sind in letzter Zeit oft in digitaler Form.
Es werden keine großen Kulissen mehr gebaut, sondern digitale Kulissen erstellt oder nur ein Teil der Kulisse gebaut, die digital vervielfältigt wird

• Beispiel 3:
Die Kamera besitzt als technisches Gerät verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten:

   - Vor allem die Kameraperspektiven (Frosch- und
     Vogelperspektive, sowie Normal- und Bauchsicht) und 
     Einstellungsgrößen (Weit, Total, Halbtotal, Amerikanische,
     Halbnah, Nah, Groß und Detail) dienen als stilistische Mittel.
   - Je nachdem, welche Einstellung und Kameraperspektive 
     verwendet wird, können unterschiedliche Gefühle und 
     Stimmungen ausgedrückt werden

• Beispiel 4:
Die Beleuchtung spielt in der Filmästhetik eine wichtige Rolle
(Siehe: Eyes wide shut)!

• Beispiel 5:
• Verschiedene Brennweiten erzeugen eine bestimmte
  Stimmung (Weitwinkel-, Normal-,Teleobjektiv):

   - Bei einer extremen Tele-Einstellung ist nur eine minimale 
     Tiefenschärfe vorhanden
   - Bewegungen werden in die Raumtiefe werden kaum 
     wahrgenommen (Person werden ganz anders in den 
     Vordergrund gehoben)
   - Bei einem Weitwinkel bildet sich der Raum in voller Schärfe 
     ab —> Bewegung einer Person in die Tiefe des Raums wirkt 
     dynamisch

• Beispiel 6:
Der Einsatz von Sprache, Geräusche und Musik zählt mit zur Sprache des Films. Eine Szene am Waldweg im Mondschein wirkt nochmal ganz anders mit unheilvoller Musik.

• Beispiel 7:
• Die Möglichkeit in 16:9 aufzunehmen ist für Filmemacher äußerst interessant, da der verbreitete Bildausschnitt der natürlichen Sehgewohnheit zugutekommt (menschliche Sichtfeld erstreckt sich eher in die Breite als in die Höhe)
• Dieses Format wir häufig verwendet, um den Filmlook eines DV-Projektes zu unterstreichen

• Beispiel 8:
Durch DV kann viel improvisierter gefilmt werden, da das Filmmaterial relativ kostengünstig ist
Tags: 2.3 Film als Medienprodukt (Produktion)
Source:
69
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2) Beschreiben Sie bitte den Produktionsprozess des Films! (10P)
• Vorproduktion
   - Content entwickeln und vorbereiten
   - Packaging: benötigte Mittel, die für die Produktion gebraucht 
     werden müssen organisiert werden
   - Teambildung: Regisseur, Darsteller, Drehplan entwickeln 
     (Sommer-/Winteraufnahmen, bestimmte Drehorte planen)
kurz: Ideenfindung, Drehbuchentwicklung, Storyboardentwicklung, Besetzung festlegen, Packaging, Finanzierung, Drehplan anfertigen, Teambildung!

• Produktion
   - Regisseur engagiert ein Team (Statisten, Stuntmans, 
     Kameramänner)
   - Regisseur und Kameramann müssen sich verstehen, sonst 
     hinderlich für Produktion
   - Ton:
      - Filmmusik kann schon vor den Dreharbeiten produziert 
        werden
      - Sound-Design sollte mit dem visuellen Design
        übereinstimmen
      - Kostüme und Bühnenbild werden heute oft digital realisiert
kurz:Dreharbeiten am Set, Regie, Kamera, Licht, Ton, Bühnenbild, Kostüme, Spezialeffekte

• Postproduktion
   - Film wird in letzte passende Form geschnitten und mit Audio 
     unterlegt
   - Aktivitäten des Marketing werden verstärkt
kurz: Schnitt, Vertonung/Sounds/Filmmusik, digitale Effekte, Synchronisation, Farbkorrektur

• Distribution:
   - filmisches Werk wird vervielfältigt
   - bislang über analoge Kanäle, heute digital (Ausstattung der 
     Kinos auch anders)
kurz: beginnt schon frühzeitig mit der Preproduktion, Kinoerfolg entscheidet über weitere Vermarktung, Konvergenz: Kinofilm im TV etc.

• Wirtschaft ≠ Organisation

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Tags: 2.3 Film als Medienprodukt (Produktion)
Source:
70
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3) Was ist Film-Content? (5P)
• Literarische Vorlage:
   - literarisches Werk, historische Begebenheit als
     Vorlage/Inspiration
   - nur Vorlage, da der Film sonst viel zu lang und nicht 
     realisierbar sein würde

• Exposé (2-5 Seiten) / Treatment (30-40 Seiten):
   - schriftliche Festlegung von: Handlung, Charaktere und deren
     Beziehung, zeitliche und örtliche Ansiedlung der Handlung
   - Grundlage des Urheberschutzes (schöpferische Höhe)
   - grobe above/below the line Kalkulation

• Drehbuch:
   - legt Handlungen mit Dialog konkret fest (detailierte  
     Beschreibungen)
   - wir erfahren nicht direkt, was in den Personen vorgeht, 
     sondern es muss alles durch Dialoge und Darstellung 
     geschehen
   - basiert auf Exposé/Treatment (im finanziellen Rahmen, 
     Organisation, z.B. finanzielle Folgen für Special Effects
     beachten!)

• Design, Farben, Kameraarbeit:
   - Statisch oder dynamisch
   - Ton etc. korrespondieren mit dem Filminhalt —> soll unser 
     Unterbewusstsein (emotionaler Gesamteindruck) 
     beeinflussen

• Storyboard: Verbildlichung des Drehbuchs
Tags: 2.3 Film als Medienprodukt (Produktion)
Source:
71
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4) Nennen Sie bitte fünf ausgewählte Gewerke am Set und beschreiben Sie kurz ihre Aufgaben! (5P)
1) Regisseur:
• Der Regisseur ist persönlich für die kreative Realisierung des Drehbuchs gegenüber dem Produzenten verantwortlich. Seine Fantasie bestimmt maßgeblich die spezielle Wirkung und den Charakter des Films.
• Aufgaben des Regisseurs sind es, die Gesamtwirkung des Films und die dazu erforderlichen Produktionsmittel festzulegen. Er übernimmt die dramaturgische Verfeinerung des Drehbuchs und plant die einzelnen Szenen und erstellt die Drehpläne.

2) Produzent:
• Die Hauptaufgabe des Produzenten ist den Film von der Idee bis zum Drehbuch zu entwickeln sowie die Fertigstellung eines drehreifen Skripts.

3) Produktionsleiter:
• Bei größeren Produktionen spielt der Produktionsleiter eine wichtige Rolle.
• Er trägt die Verantwortung an der sich täglich ändernden Planung der Produktion. Zur gleichen Zeit ist er auch Manager des geschäftlichen Bereiches.

4) Cateringteam:
• Das Cateringteam sorgt für die Verpflegung mit Speisen und Getränken am Set.

5) Kostümbildner:
• Der Kostümbildner ist verantwortlich für die Kleidung der Darsteller. Er verschafft sich einen Einblick in die jeweilige Szene und entwirft oder stellt danach die Kleidungstücke zusammen.
Tags: 2.3 Film als Medienprodukt (Produktion)
Source:
72
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5) Welche vier Grundnormen sind nach Webers (2005) für einen internationalen technischen Standard im Film ausreichend?
• Größe des Filmmaterials
• Bildformat
• Bildanzahl pro Sekunde
• Laufgeschwindigkeit
Tags: 2.3 Film als Medienprodukt (Produktion)
Source:
73
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6) Was ist das sog. Packaging? (5P)
• Package: benötigte Mittel, die für die Produktion gebraucht werden müssen organisiert werden

• Produzent braucht finanzielle Mittel
• verpflichtet schon mal einen Regisseur und 1-3 Hauptdarsteller
• geht mit Package (Regisseur, Hauptdarstellern und dem Stoff des Films) an die Öffentlichkeit, wirbt für den Film und sorgt dafür, dass ein öffentliches Interesse entsteht
>> es geht darum, finanzielle Beteiligung von Dritten am Film zu bekommen (z.B. bekannte Schauspieler garantieren, dass der Film Gewinn abwirft)!
Tags: 2.3 Film als Medienprodukt (Produktion)
Source:
74
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7) Welche Bedeutung hat Musik in der Filmproduktion? (5P)
• Musik kann schon vor Produktion (= Preproduktion) produziert werden

• Musik korrespondiert mit der visuellen Ästhetik des Films

• Hörbarer Filmeindruck soll Wirkung des Bildes unterstützen > Atmosphäre

• Unterstreicht emotionalen Ausdruck des Films (unbewusste Wahrnehmung)

• In der Postproduktion wird Musik dann eingesetzt und synchronisiert
Tags: 2.3 Film als Medienprodukt (Produktion)
Source:
75
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8) Welche Aufgaben muss ein Regisseur bei der Filmproduktion erfüllen? (10P)
• er ist zentraler Dreh- und Angelpunkt einer Produktion

• er muss in der Lage sein, sich entsprechende Mitarbeiter zu suchen (meistens wird ein bewährtes Team engagiert, kaum Veränderungen)

• kreative Realisierung des Drehbuchs

• er überträgt das geschriebene Drehbuch in bewegte Bilder

• Aufgabe des Regisseurs ist es, die Gesamtwirkung des Films und die dazu erforderlichen Produktionsmittel festzulegen

• er übernimmt die dramaturgische Verfeinerung des Drehbuchs und plant die einzelnen Szenen
Tags: 2.3 Film als Medienprodukt (Produktion)
Source:
76
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9) Erklären Sie bitte das US-Modell und das europäische Modell der Film-Produktion und - Verteilung nach T. Baujard (2005) (5P)
• Vergleich der Internationalisierung von amerikanischen und europäischen Filmen

US - Modell:
• von Beginn an auf internationale Vermarktung ausgerichtet → Finanzierungs- und Vertriebsgesellschaften platzieren Filmideen international
• Inhalte, Kultur, die Schauspieler, die Rechteverwertungs- und Geschäftsmodelle auf internationalen Markterfolg ausgerichtet

Europäisches Modell:
• Filmproduktion und -verteilung richtet sich nach nationalem Kontext
• sprachlich-geographische Regionalisierung des Contents (z.B. Sprachbarrieren)
• Ausnahme: ARTE (deutsch-französische Co-Produktion)
Tags: 2.3 Film als Medienprodukt (Produktion)
Source:
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1) Was ist Einstellung im Film? (5P)
Als Einstellung oder Aufnahme wird ein kontinuierlich gedrehter Filmteil bezeichnet. Sie ist geprägt vom Standpunkt des Betrachters zum Subjekt.

Folgende Fragen können sich ergeben:
• In welcher Größe wird das Subjekt gezeigt?
• Welche Perspektive nimmt die Kamera ein?
Tags: 2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung)
Source:
78
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2) Welche Einstellungsgrößen gibt es? (5P)
Totale:
• auch Panoramaaufnahme genannt
• gibt einen Überblick über die gesamte Szenerie.
• Bsp: Landschaften, Sonnenuntergänge, Skylines, Stadtansichten

Halbtotale:
• zeigt größeren Ausschnitt aus der gesamten Szenerie, z.B. Straßenzug mit Menschen oder einen Bahnhof
• Menschen sind von Kopf bis Fuß in ihrer Umgebung zu erkennen, sodass Zuschauer die Handlungen verfolgen kann

Halbnah:
• Menschen oder Personengruppe von den Knien an aufwärts dargestellt
• Umgebung ist noch zu erkennen
• Sonderform: Amerikanische Einstellung —> Held vom Revolver bis Hut abgebildet

Nah:
• Personen/Personengruppe von Mitte des Oberkörpers bis Kopf dargestellt

Groß:
• zeigt Kopf bis zum Hals oder bis Schulteransatz formatfüllend auf dem Bildschirm

Detail:
• bietet nur kleinen Ausschnitt einer Person (häufig Augen oder Mund) oder eines Gegenstandes an
Tags: 2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung)
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79
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0
3) Was ist Schwenk? Was bedeuten Die Begriffe Tilt und Pan? (5P)
• Kamera wird in horizontaler oder vertikaler Richtung um einen festen Punkt gedreht —> entspricht der Kopfbewegung

Tilt = vertikaler Schwenk, eine senkrechte Schwenkbewegung

Pan = horizontaler Schwenk, Schwenkbewegung in waagerechter Richtung
Tags: 2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung)
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80
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4) Beschreiben Sie die Elemente der Filmgestaltung! (5P)
Einstellungsgröße:
• Totale, Halbtotale, Nahe, Großaufnahme, Detail
• Bewegung der Kamera:
• Stand: Keine Bewegung
• Tilt: horizontale Bewegung
• Pan: Vertikale Bewegung
• Roll: Rotieren um die optische Achse

Kameraperspektive:
• Aufsicht
• Gerade
• Untersicht

Kamerawinkel:
• Vorderansicht
• 45° oder 3/4
• Profil
• Rückansicht
• Gewichtung

Montage:
• Schnitt
• Blenden

Licht:

Ton/Musik:
Tags: 2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung)
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81
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5) Welche Arten von speziellen Effekten sind im Film möglich? Welchen Schritten des Produktionsprozesses kann man sie zuordnen? (5P)
• Spezialeffekte / Special Effects: Modifizieren die „echte Welt“ (Produktion)
• spezielle digitale Effekte / Visual Effects: Modifizieren die „virtuelle Welt“ (Postproduktion) bzw. die Dramatik im Film
Tags: 2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung)
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82
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6) Welche Kameraperspektiven gibt es, was sind ihre Wirkungen (5P)
Vogelperspektive:
• Extremform der Obersicht
• Geschehen aus steilem Winkel und etwas Entfernung betrachtet
• Szene kann umfassend dargestellt werden

Obersicht:
• Möglichkeit über große Vordergrundelemente hinweg zu filmen
• mit zunehmender Kamerahöhe wird immer mehr Mittelgrund sichtbar

Normalsicht:
• entspricht natürlicher Sehposition
• von normaler Augenhöhe gefilmt
• Objekte im Vordergrund unterhalb der Brusthöhe sind unsichtbar

Untersicht:
• Handlung wird aus niedrigem Blickwinkel aufgenommen
• Bodenfläche wird dadurch verkürzt
• selbst kleine Objekte im Vordergrund sehen klein aus

Froschperspektive:
• Extremform der Untersicht
• Bodenfläche verkürzt sich
• selbst kleine Objekte im Vordergrund werden groß dargestellt
Tags: 2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung)
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83
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7) Mit Blende kann man Tiefenwirkung erzielen. Welche weiteren Faktoren erzeugen ebenfalls Raumtiefe beim Film? (5P)
• Brennweite
• Aufnahmeabstand
• Elemente im Vorder- und Hintergrund
• Bildwinkel des Objektivs
• Position der Kamera zum abgebildeten Raum
Tags: 2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung)
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84
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8) Bitte erklären Sie das Prinzip des Achsensprungs! (5P)
• Ein Achsensprung ist ein Filmschnitt, mit dem die Handlungsachse (eine gedachte Linie zwischen zwei oder mehr Akteuren, bei Interviewszenen die Blickachse) übersprungen wird.

• Der Zuschauer macht sich ein Bild über den Aufbau einer Szenerie bzgl. Position von Personen und Gegenständen, diese Orientierung sollte nicht durcheinander gebracht werden

• Ein Achsensprung kann beim Zuschauer Desorientierung verursachen, da die Anordnung und Blickrichtung der Akteure im Frame sich relativ zum Zuschauer zu verändern scheint.
Tags: 2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung)
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85
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9) Was bedeuten die Begriffe „Schuss und Gegenschuss“ (5P)
• Es wird eine Person gesetzt, die außerhalb des Bildes zu einer weiteren Person blickt

• darauf folgt unmittelbar eine Einstellung der zweiten Person

• vermittelt unter Berücksichtigung der Achsenregeln den Eindruck, dass beide Figuren miteinander kommunizieren
Tags: 2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung)
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86
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1) Beschreiben Sie die Bedeutung der Drehbuchbestandteile! (5P)
Geschichte: wird erzählt, soll gut nachvollziehbar sein, bildet roten Faden

Figuren:
• machen die Geschichte aus, innerer/äußerer Konflikt
• machen über Motivation, Ziele und Aktionen Handlung deutlich

Thema:
• Das Thema ist das innere Zentrum des Films und wird an jeder Stelle aufgegriffen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln (Charaktere) betrachtet, aber vom Plot nie direkt behandelt.
„Das Thema gibt dem Plot den geistigen Zusammenhang.“
• Ereignisse/Handlungen nach denen sich die Menschen sehnen, nach denen sie Streben werden thematisiert

Bilder:
• Ihre Aufgabe ist es, für sich zu sprechen, also den Film auch ohne Erklärungen verständlich zu machen und Unausgesprochenes darzustellen (z.B. innere Gefühle etc.)

Dialoge:
• Dialoge im Film sind Hilfsmittel, um mit Worten etwas auszudrücken, was in Bildern nicht gesagt werden kann.
• Dialoge sollten soweit es geht reduziert werden >> Was in Bildern gesagt wird, braucht in Dialogen nicht wiederholt werden.
Tags: 2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content)
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87
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2) Wie wird ein Film dramatisch konstruiert? (10P)
3-Akt-Struktur:
• 1. Akt (Exposition mit der 1.Wendung)
• 2. Akt (2.Wendung, auch 3. Wendung)
• 3. Akt (Klimax, Auflösung)

Konstruktion:
• Exposition (set up): Anfang mit Bild, zentrale Frage (stellt Protagonisten vor, gibt der Geschichte Richtung)
• Wendepunkte: Handlungslenkung (neue Richtung), zentrale Frage, Entscheidung/Verpflichtung, Risikosteigerung, neues Umfeld, neuer Blickwinkel
• Zentraler Punkt (midpoint scene): Mitte der Geschichte, Dreh- & Angelpunkt
• Klimax und Auflösung: Klimax = höchster dramatischer Moment
• Problem der Nebenhandlung: ergänzt die Geschichte, hilft sie besser zu verstehen
Tags: 2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content)
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88
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3) Was ist eine Szene und welche Bedeutung hat Sie für den Film? (5P)
• Eine Szene ist eine abgeschlossene Handlungseinheit, die einen Teil der Geschichte wiedergibt und für das Verständnis der Gesamtgeschichte (roter Faden) unentbehrlich sein muss.

• Eine Szene muss die Geschichte voranbringen

• Eine Szene liefert Informationen über Figuren

• Eine Szene muss das Thema erkunden/vertiefen/beleuchten
Tags: 2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content)
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89
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4) Erklären Sie kurz den Unterschied zwischen den Begriffen Plot und Story! (5P)
Plot:
wie die Story erzählt wird, besteht aus Aktionen, Dialogen & gezeigten Bildern

Story:
Geschichte mit allen Einzelheiten, tatsächliche Abfolge der Geschichte
• Film kann Geschichte ausgeweitet erzählen, Plot dennoch sehr klein
• es gibt Teile, die sich der Zuschauer frei dazu denken muss
Tags: 2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content)
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90
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Beschreiben Sie die Darstellungseinheiten des Films! (5P)
Sequenz/Subsequenz (Größeneinheit):
• Mehrere Einstellungen bilden als kleines dramaturgisches Element eine Subsequenz.
Mehrere Subsequenzen eine Sequenz.

Einstellung (total, halbtotal, nah, groß, Detail):
• Einstellung ist die kleinste Einheit eines Films. Sie ist die ununterbrochene Aufnahme zwischen zwei Schnitten oder Blenden. Die Einstellungsgröße hat neben der Verständlichkeit der Handlungen starke Auswirkung auf Emotionalität und Atmosphäre. Sie steuert die Aufmerksamkeit und Identifikationsbereitschaft mit den Akteuren.

Bewegung (Zoom, Tilt, Fahrt):
• Prinzipielle Unterscheidung in Schwenk und Fahrt. Die Bewegung kann eingesetzt werden, um auf Details aufmerksam zu machen (Zoom), Spannungssteigerung zu intensivieren (schneller Schwenk) oder um den Handlungsfluss zu beschleunigen.
Tilt: Durch Verschwenken des Linsenssystems (Tilt) lässt sich die Schärfeebene verlagern

Perspektive (Aufsicht, Gerade, Untersicht):
• Durch Kamera- und Blickperspektiven können Akteure charakterisiert oder Auskunft über ihren Zustand gegeben werden.

Licht:
• Lichtführung im Film ist vollkommen künstlich. Beschreibungskategorien: Härte, Qualität,Richtung, Farbe, Lichtquelle

Ton/Musik:
• Der auditive Kanal ist für den Film ebenso wichtig wie das Bild. Dabei geht der Ton eine Verbindung mit dem Bild ein, ist aber immer kontinuierlich und nicht künstlich fragmentiert.
• Ton wirkt unmittelbar auf die emotionale Ebene der Filmwahrnehmung ein.
• Funktionen: Erzählen (Dialog), Synthetisieren (Kontinuität herstellen), Zeigen (Hinweis auf bestimmte Details), Interpretieren

Schnitt (Montage):
Tags: 2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content)
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91
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6) Was bedeuten die Begriffe Dramatik, Drama und ramaturgie? (5P)
• Dramatik: Schauspielkunst; Lebendigkeit, Spannung, Spannungserzeugung

• Drama: für die Bühne bestimmte, von der Handlung getragene Dichtung

• Dramaturgie: Wissenschaft von der Kunst des Dramas
Tags: 2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content)
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92
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7) Was bedeuten die Begriffe Exposition und Klimax? (5P)
Exposition:
• Die Einführung des Rezipienten in die Grundstimmung und Ausgangssituation des rezipierten
Mediums. Vorstellung des Ortes, der Zeit, der Personen, vorliegender Konflikte. Erklärt vorangegangene Ereignisse die für das Verständnis der folgenden Handlung relevant sind.

Klimax:
• Stellt den Höhepunkt und die allgemeine Wendung in der Handlung eines Dramas dar. Das Problem, dass sich in den vorangegangen Akten aufgebaut hat, spitzt sich bis zu einer Katastrophe zu
• Es wird in die Lösung des Problems eingeleitet.
Tags: 2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content)
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93
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8) Zählen Sie die Stadien der „Heldenreise“ auf und beschreiben Sie sie kurz (10 P)
Stufe 1 - Die Gewohnte Welt:
1. Du kennst die Gewohnte Welt in- und auswendig.
2. Dir fehlt etwas.
3. Weil Dir etwas ganz Bestimmtes fehlt, kann es genau das für Dich auch geben.

Stufe 2 - Der Ruf zum Abenteuer:
1. Dir wird klar, dass Du Dich aus Deiner Comfort Zone herausbewegen musst.
2. Dein Ruf zum Abenteuer ist Dein erster unverstellter Blick auf das, was sein KÖNNTE.
3. Wenn Du den „Ruf zum Abenteuer“ ignorierst, hörst Du ihn immer wieder.
4. Sagst Du „JA“ zum Abenteuer?!

Stufe 3 - Die Verweigerung des Rufs:
1. Die Evolution hat Dich gelehrt, dass es besser ist, Risiken zu vermeiden.
2. Dein innerer Zensor meldet sich zu Wort.
3. Die „Schwellenhüter“ versuchen, Dich vom Aufbruch abzuhalten, indem sie an Deine Ängste appellieren.
4. Nur wenn Du Deinem Ruf folgst, wirst Du Deine Träume umsetzen können.

Stufe 4 - Begegnung mit dem Mentor:
1. Der Mentor sitzt auf einem Wissensschatz, der für Deine Entwicklung von größtem Wert ist.
2. Der Mentor stellt keine Bedingungen und erwartet nichts.
3. Der Mentor kennt die „neue“ und die „alte Welt“.
4. Du wirst auf „Möchtegern-Mentoren“ treffen, die versuchen, Doublebind-Beziehungen aufzubauen.

Stufe 5 - Überschreiten der ersten Schwelle:
1. Den meisten Menschen fällt das Überschreiten der ersten Schwelle so schwer, dass sie ihr Leben lieber in der Gewohnten Welt mit all ihren Mängeln verbringen.
2. Das Überschreiten der ersten Schwelle ist der Moment, in dem Du tatsächlich etwas tust, was sich nicht umkehren lässt.
3. Der zweite Akt der Heldenreise beginnt.
4. Die neue Welt ist das Gegenteil der Gewohnten Welt.

Stufe 6 - Bewährungsproben, Verbündete, Feinde - Experimentieren mit der ersten Veränderung:
1. Ab jetzt teilt sich die Welt in Gut und Böse auf.
2. Du musst das Unaussprechliche aussprechen, um herauszufinden, wer Dein Freund und wer Dein Feind ist.
3. Gestaltwandler sind Menschen, die sich von Freund in Feind oder von Feind in Freund verwandeln können.
4. Weil Du mit Deiner Rolle experimentierst, wirst Du zu einem unkalkulierbaren Risiko.
5. Du lernst die neuen Regeln der neuen Welt.

Stufe 7 - Vordringen in die tiefste Höhle:
1. Du siehst kristallklar und begreifst die Situation als Ganzes.
2. Du stehst Deinem größten Antagonist gegenüber, der die Umkehrung all Deiner guten Eigenschaften, Hoffnungen und Träume ist.
3. Du erkennst Deinen größten inneren Feind.
4. Es ist der Tag vor der dramaturgischen Klimax, der Tag vor dem Showdown.

Stufe 8 – Entscheidungskampf:
1. Der Entscheidungskampf ist der Wendepunkt und die größte Veränderung in der Geschichte.
2. Es geht um Leben und Tod - alles steht auf dem Spiel.
3. Nachher ist nichts mehr wie vorher - ohne die Möglichkeit, es wieder rückgängig zu machen.
4. Oft ist der Entscheidungskampf das „Supreme Ordeal“, der Moment, vor dem Du am meisten Angst hast.
5. Du begegnest Deinem dämonisierten Schatten, einer Reflexion Deiner dunklen Seite.

Stufe 9 - Belohnung und Ergreifen des Schwerts
1. Du jubelst und feierst ausgelassen.
2. Du erkennst, was Du von jetzt an tun möchtest.
3. Du fühlst Dich besonders lebendig und kraftvoll.
4. Manchmal bist Du von Dir selbst und dem, was Du geschafft hast, überrascht.
5. Du spürst, dass Dein Selbstvertrauen gewachsen ist.

Stufe 10 – Rückweg:
1. Du kehrst mit neuen Erkenntnissen und einem neuen Selbstverständnis in die Gewohnte Welt zurück.
2. Entbehrliche Charaktere werden geopfert.
3. In Hollywoodfilmen ist der Rückweg häufig auch eine Verfolgungsjagd oder ein Wettrennen gegen die Zeit.

Stufe 11 - Erneuerung / Verwandlung – Die endgültige Hinwendung zur großen Veränderung:
1. Die besten Seiten Deiner Persönlichkeit paaren sich mit den gelernten Lektionen.
2. Es findet eine „Reinigung“ statt - alles was vorher gestört hat, gehört der Vergangenheit an.
3. Der endgültige Sieg einer Wertewelt, z.B. des Guten über das Böse.

Stufe 12 - Rückkehr mit dem Elixier:
1. Du integrierst den höchsten Nutzen dessen, was Du auf Deiner Reise gelernt hast, in Dein tägliches Leben.
2. Durch das Elixier stehst Du besser da.
3. Du kannst in Vielem einen neuen Sinn erkennen.
4. Die Aufgabe ist gelöst, der Kreis schließt sich.
Tags: 2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content)
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94
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9) Welche Aufgabe hat sog. Wendung im Film? (5P)
• lenkt Handlung in neue, andere, unerwartete Richtung

• durch Entscheidung, Information, Ereignis oder Einsicht

• linearer Verlauf der Handlung wird durchbrochen (zentrale Frage, Risikosteigerung, neues Umfeld, neuer Blickwinkel)

• [- negativer Verlauf wird positiv, positiver Verlauf wird negativ]
Tags: 2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content)
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95
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1) Welche Kameraanordnung gibt es bei der Stereo-3D-Produktion? Nennen Sie die Unterschiede! (5P)
• Aufnahme mit parallelen Kameras
• Keine Trapezverzerrungen
• Fernpunkt im Unendlichen
• Nachträgliche Konvergenzeinstellung
• Aufnahme mit konvergenten Kameras
• Nah- und Fernpunkt werden festgelegt
• Keine nachträgliche Konvergenzeinstellung
• Trapezverzerrungen
• Sorgfältige Wahl der Stereoparameter
• Abgleich der Kameras
• identische Teilbilder mit horizontalem Versatz
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
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96
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2) Erläutern Sie den Aufbau eines Spiegel-Rigs. Welche Vorteile hat die Verwendung eines Spiegel-Rigs in der Stereo-3D-Produktion? (5P)
• Bei einem Spiegel-Rig sind beide Kameras auf einen halbtransparenten Spiegel, einen sogenannten Strahlenteiler, ausgerichtet.

• Dieser reflektiert fünfzig Prozent des einfallenden Lichtes. Die anderen fünfzig Prozent werden transmittiert. Eine Kamera filmt das Spiegelbild, die andere blickt durch den Spiegel hindurch.

• Da die Kameras somit physisch voneinander getrennt sind, können sie sich optisch auf der gleichen Achse befinden. Im Spiegelbild überlagern sich die Kameras und können scheinbar zu
einer einzigen verschmelzen.

• In diesem Fall ist das aufgezeichnete Bild identisch. Ausgehend davon kann jetzt jeder beliebige Abstand der beiden optischen Achsen eingestellt und damit die Tiefenwirkung des Bildes frei gewählt werden.

• Vorteil: Durch Spiegel-Rigs wird das Erzählen mit klassischen Filmstilmitteln erst möglich.
Außerdem bietet die Möglichkeit, die optischen Achsen der beiden Kameras exakt übereinander zu legen, den Vorteil, dass die Videoausspielungen für das geometrische Ausrichten der Kameras genutzt werden können.
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
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97
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3) Ergänzen Sie die Grafik mit den zugehörigen Stereoparametern! (5 P)
Grafik
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
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98
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4) Nennen Sie die drei Stereoskopischen Wiedergabeprinzipien und stellen Sie diese anhand einer Skizze dar! (5P)
• 1: Objekt erscheint vor der Leinwand (gekreuzte Disparität)
• 2: Objekt erscheint auf der Leinwand (Nullparallaxe)
• 3: Objekt erscheint hinter der Leinwand (ungekreuzte Disparität)

Grafik
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
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99
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5) Wie heißen die zwei Schritte der Stereo-3D-Postproduktion? Erläutern Sie diese kurz! (5P)
• Neuer Aspekt in der Postproduktion: Teilbildausrichtung
- Die Teilbildausrichtung erfolgt in zwei Phasen:
1. Stereo Sweetening: Angleichung der Teilbilder
2. Depth Grading: Festlegung der Scheinfensterebene (bei parallelen Kameras!)

Videoschnitt:
• Geringe Ausdehnung der Tiefe bei schnellen Schnitten
• Korrekte Tiefenanschlüsse
• Vermeidung von Tiefensprüngen
• Dynamischer Tiefenschnitt
• Editing erfolgt nach dem Stereo Sweetening
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
Source:
100
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6) Nennen Sie fünf Fehler, die im Stereo-3D-Produktionsprozess auftreten können! (5P)
• Rahmenverletzung

• Falsche Wahl der komfortablen Tiefe (Stereobasis, Raumparameter)

• Schlechte Ausleuchtung der Szene (Spitzlichter, Kanten)

• desorientierende Fahrten

• Gigantismus / Lilliputismus

• Reflexionen in einem Bild / Rauschen in einem Bild

• Geometrische Unterschiede (Rotation, Höhenversatz, Skalierung)
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
Source:
101
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7) Stellen Sie grafisch die Entstehung des Horopters sowie retinaler Disparitäten dar! (5P)
Grafik!!
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
Source:
102
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8) Erläutern Sie die Bedeutung eines Tiefenskriptes.
Veranschaulichen Sie Ihre Beschreibung anhand einer Skizze! (5P)
• Das Tiefenskript erweitert das Storyboard um eine Dimension und dient zur Darstellung der Tiefe innerhalb des Filmes.

• Wichtig ist ein solches Tiefenskript, um Sprünge unterschiedlicher Tiefen zu vermeiden.

• z.B. der Sprung von einem Objekt hinter der Leinwand zu einem Objekt vor der Leinwand.

• dabei würde der Zuschauer für einige Sekunden die 3D Wahrnehmung verlieren und müsste den neuen Punkt auf der Wiedergabeebene (Konvergenzpunkt) erst wieder finden.

• Mit Hilfe eines Tiefenskriptes wird der Verlauf der Tiefe in Abhängigkeit der Zeit beschrieben

• Die Darstellung kann als Diagramm oder Text erfolgen.

Grafik
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
Source:
103
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9) Was sind Rahmenverletzung und Divergenzverbot? (5P)!
Rahmenverletzung:
• Objekte, die sich vor der Nullebene befinden, sollten besser nicht vom Bildrand angeschnitten werden. Dafür gibt es zwei Gründe:
- Erstens ist es für die Wahrnehmung schwer vorstellbar, dass ein Objekt, welches sich vor der Bildebene befindet, gleichzeitig von dieser verdeckt wird.
- Zweitens können Disparitäten vor der Nullebene sehr groß werden. Wenn dabei ein Teilbild verdeckt wird, kommt es an der Stelle zu binokularer Rivalität
• Hinter der Bildebene, also bei positiven Disparitäten, gibt es hingegen keinen Konflikt, denn dieser Fall ist vom natürlichen Sehen bekannt, wenn um einen Gegenstand „herumgesehen“ wird.
• Rahmenverletzungen können in bestimmten Grenzen über die Technik des Schwebefensters verdeckt werden.

Divergenzverbot:
• Gegenteil von Konvergenz (Eindrehen der Augen bei nahen Objekten), also Augen müssten sich nach außen drehen >> dies ist anatomisch nicht möglich und daher nicht gut!
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
Source:
104
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10)Welche Wiedergabetechniken werden hauptsächlich im Kino verwendet? Erläutern Sie kurz die Funktionsweise! (5P)
• Shutter
• IR-Transmitter
• Aktive Shutter-Brille

• Polarisation
- Teilbilder mit polarisiertem Licht
- Polarisierungsbrille benötigt
- Je nach Polarisierung kommt Teilbild nur ins rechte/linke Auge
• Autostereoskopische Displays
• Projektionsfläche mit linsenartigen Oberflächen

- Es werden keine speziellen Brillen benötigt!
- Die Position des Betrachters muss korrekt sein
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
Source:
105
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0
11) Welche neuen Berufsbilder sind mit der stereoskopischen Produktion entstanden? (5P)
• Stereograph
• Stereo Technician
• Post Stereograph
• 3D Producer
• 3D Digital Artist
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
Source:
106
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1) Was sind Content Management Systeme, gehen Sie dabei auch speziell auf den Begriff Content Management ein. Welche Besonderheiten grenzen diese von Dokumenten Management Systemen ab? (5P)
Content Management:
• systematische und strukturierte Beschaffung, Erzeugung, Aufbereitung, Verwaltung, Präsentation, Verarbeitung, Publikation und Wiederverwendung von (digitalen) Inhalten

Content Management System (CMS):
• Software, welche die abstrakte Content-Management Aufgabe in einer ganz bestimmten Weise, mit programmtechnischen Mittel zu lösen hilft
• In Abgrenzung von Systemen mit offline verwendetem Content spricht man auch von Web Content Management Systemen (WCMS)

Document Management System (DMS):
• für schwach bis gar nicht strukturierte Daten
• behandeln einzelne Dokumente als Black-Box
• Fokus liegt auf der Erfassung, der Versionierung und der Archivierung vonDokumenten
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
107
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2) Nennen Sie fünf Beispiele wo Content Management Systeme in der Medienproduktion zum Einsatz kommen! (5P)
• Überall da, wo zentral und dezentral mit große Mengen von Content gearbeitet wird
• Webseiten von Radio-, TV-Sender und Zeitschriften
• Online-Medien (Mediatheken, Streaming Anbieter für Musik u. Film,...)
• Radio-,TV-, Zeitungsredaktion
• Webseiten zur Präsentation und Marketing von Filmen
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
108
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3) Erklären Sie den Begriff Asset, welche Aufgaben hat das Assetmanagement in einem CMS? (5P)
Assetmanagement:
bezeichnet Inhalt im Content Management wie z.B.:
- Webinhalte wie Texte, Bilder, Links
- Multimediale Assets wie Real Streamings oder Animationen
- Community Assets, die in Foren und Chats entstehen
- applikationsgebundene Assets wie MS Office Dateien
- transaktionelle Assets im E-Commerce

Definition und Aufgaben:
• integrierte Managementkomponente für die Assets eines CMS
• alle Funktionen, mit deren Hilfe der Inhalt verwaltet, strukturiert und dargestellt wird
• Navigation zur Orientierung innerhalb der Webseite
• Anreicherung mit Metainformation
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
109
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4) Definieren Sie den Begriff Archivierung und erläutern Sie die Aufgaben der Archivierung in einem CMS! (5P)
• Digitale Archivierung: langfristige Aufbewahrung und Bereitstellung digitaler Inhalte
• Archivierung erfolgt im Content Repository
• Bildung eines konsistenten Datenstamms durch zentrale Speicherung der Assets
• Trennung von Inhalt und Layout >> referentiell zueinander gespeicherte und verwaltete Daten
• zur Archivierung gehört auch die Versionsverwaltung und -kontrolle
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
110
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5) Beschriften Sie die Bausteine (fünf Grauen Kästchen) einer allgemeinen CMS Architektur. (5P)
Grafik!!
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
111
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6) Nennen Sie die Funktionen die ein CMS erfüllen muss! (5P)
• Benutzer- und Zugriffsverwaltung
• Versionierung
• Schnittstellen für funktionale Erweiterungen
• Interaktive Funktionen
• Im- und Exportschnittstellen
• Workflowmanagement
• Assetmanagement
• Barrierefreiheit
• Analyse- und Auswertungskomponenten
• Personalisierung
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
112
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7) Welche Aufgaben erfüllt die Nutzer- und Zugriffsverwaltung in einem CMS? (5P)
• Schutz vor unerlaubten Zugriff auf Assets, Workflows und Funktionen von außen (Authentifizierung)
• Unterscheidung des Zugriffs der Allgemeinheit (Internet) und einzelne Nutzergruppen (Intranet u. Extranet)
• Multiuserfähigkeit (gleichzeitiger und unabhängiger Zugriff)
• Workflow wird klar definiert, anfallende Aufgaben direkt an die verantwortlichen Gruppen verteilt
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
113
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8) Definieren Sie den Begriff Workflowmanagement und erläutern Sie die Aufgaben des Workflowmanagement in einem CMS! (5P)
modelliert die zugrunde liegenden Geschäftsprozesse

• Abbildung der Organisation bzw. aller am Publishing-Prozess beteiligten Personen einschließlich der jeweiligen Aufgaben

• setzt Benutzerverwaltung und Rechtekonzept voraus

• unterstützt und automatisiert die Abwicklung der jeweiligen betreiberseitigen Anwendungsprozesse (Content Lifecycle) wie:
- Recherche, Erstellung, Verwaltung von redaktionellen Inhalten
- Qualitätskontrolle
- Veröffentlichung

Grafik!!
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
114
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9) Welche Werkzeuge unterstützen im CMS das Workflowmanagement? (5P)
• Benachrichtigung über E-Mail oder systeminterne Anzeigen

• Statusanzeigen (Überprüfung von Zuständen und Änderungen) und Filter (zusätzliche komplexe Abfragen zu Metainformationen)

• Aufgabenverteilung und -listen, die direkt mit den Objekten verknüpft sind (Redakteur kann feststellen was er als nächstes zu tun hat)

• Protokollierung (objektbezogene Aktivitäten, administrative/ Systemzugriffe)

• Preview (vereinfacht QS)
• Vertreterregeln (lückenloses Funktionieren des Publishingprozesses)
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
115
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10) Nennen Sie interaktive Funktionen in einem CMS! (5P)
• Dynamische und prozessorientierte Funktionen auf einer Website

• Dazu gehören: Diskussionsforum, Download-Center, News-Board und News-Ticker, Gästebuch, Kontakt-Formular, Umfragen, etc.

• Intern realisiert, Plugins oder Anbindung externer Programme
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
116
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0
11) Welche Bedeutung haben Analyse und Auswertungskomponenten in einem CMS? (5P)
• Bekannt unter den Begriffen Web Analytics, Web Controlling oder Traffic- Analyse

• Datensammlung und -auswertung des Verhaltens eines Website-Besuchers
- Zugriffe auf Webseite (Besucherzahl, Zugriffszeit und -dauer)
- Zugriffsquelle, Keyword bei Suchmaschine
- Menüzugriffe
- Suchmaschinen Traffic, etc.

• Prozess der Erfolgskontrolle und -steuerung von Internetseiten
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
117
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0
12) Definieren Sie den Begriff Personalisierung im Zusammenhang mit CMS! (5P)
• Zuordnung von Merkmalen zu einer nutzenden Person

• Anpassung von Programmen, Diensten oder Informationen an die persönlichen Vorlieben, Bedürfnisse und Fähigkeiten eines Benutzers

• Explizite Personalisierung:
- Durch direkte Eingaben des Nutzers (Anmeldung)

• Implizite Personalisierung:
- Beobachtung des (Klick-)Verhaltens des Nutzers (Click-Stream Analyse)
- Anwendung verschiedener komplexe Methoden zur Sammlung und
Auswertung der Informationen
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
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13) Unterscheiden Sie formale und inhaltliche Personalisierung von Webseiten voneinander! (5P)
• Formal: Schriftgröße, Farben, Spalten, Grafiken,…

• Inhaltlich: individuelle Inhalte, Newsbereiche, Informationsskalierung für spezielle Standorte,…
Tags: 2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion
Source:
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10)Welche Wiedergabetechniken werden hauptsächlich im Kino verwendet? Erläutern Sie kurz die Funktionsweise! (5P)
• Shutter
• IR-Transmitter
• Aktive Shutter-Brille

• Polarisation
- Teilbilder mit polarisiertem Licht
- Polarisierungsbrille benötigt
- Je nach Polarisierung kommt Teilbild nur ins rechte/linke Auge
• Autostereoskopische Displays
• Projektionsfläche mit linsenartigen Oberflächen

- Es werden keine speziellen Brillen benötigt!
- Die Position des Betrachters muss korrekt sein
Tags: 2.6 Stereo-3D-Produktion
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Author: Susi
Main topic: Medienwissenschaften
Topic: Medienproduktforschung
Published: 18.07.2018
 
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All cards (119)
1.1 Mensch und Technik (1)
1.1 Mensch und Technik (9)
1.1 Vorlesung: Mensch und Technik! (1)
1.2 Modell der Medienproduktion (9)
1.3 Inhaltliche Dimension des Content (Beispiel Manipulation/Selbstbezüglichkeit) (10)
1.4 Vorlesung: Technische Dimension des Content (Beispiel Digitale Medien) (11)
1.5 Vorlesung: Medienprodukte und Innovation (10)
2.1 Vorlesung: Digitale Druckvorstufe (10)
2.2 Vorlesung: Digitale Filmproduktion (5)
2.3 Film als Medienprodukt (Produktion) (9)
2.4 Film als Medienprodukt (Gestaltung) (9)
2.5 Film als Medienprodukt (Dramatik als Eigenschaft des Content) (9)
2.6 Stereo-3D-Produktion (12)
2.7 Content Management Systeme (CMS) in der Praxis der Medienproduktion (13)
Modell der Medienproduktion (1)
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