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All main topics / Bildungswissenschaften / Einführung

1A Biwi 33045 Teil 2 (21 Cards)

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Was sind performative und konstatierende Äußerungen und zu was werden sie in Austins späterer Theorie? S. 27
• performative Äußerungen: -> illokutive Sprechakte
„to perform an act“
- indem ein Sprecher eine performative Aussage äußert, vollzieht er zugleich eine soziale Handlung

• konstatierende Äußerungen -> lokutive Sprechakte
- berichten und beschreiben mit Hilfe von sprachlichen Lauten Sachverhalte der Welt
- können, dem frühen Austin nach, nicht als Handlungen bezeichnet werden
- Teile bloßer Zeichenprozesse, welche die Inhaltsdimension oder den Inhaltsaspekt der Kommunikation zum Ausdruck bringen, über sozialen Handlungszusammenhängen angesiedelt

Austin: "How to do things with words"
Memo
Die Unterscheidung zwischen Tun (perform.) und Sagen (konstat.)
Tags: Austin, Kommunikationstheorie, Searle
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Was sind Pragmatische Axiome und wie heißen die ersten beiden? S. 16
Pragmatische Axiome = Pragmatisches Kalkül
= System von Regeln das bei gesunden kommunik. Prozessen stets beachtet wird Regeln der Kommunikation die Verhalten bestimmen bei normalen intuitiv angewandt, nur bei kranken falsch angewandt = Klärungen von Kommunikationsstörungen
1 Man kann nicht nicht kommunizieren
Jedes Verhalten (verbal + nonverbal) hat Mitteilungscharakter = Kommunikation z.B. auch schweigen = ich will nicht kommunizieren  · schizophrenes Dilemma = ich will nicht sprechen
2 Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt (Beziehung bestimmt Inhalt = Metakommunikation) = Kommunikation über Kommunikation
Beziehungsaspekt Soziale Beziehungsdimension sagt aus wie Sprecher den anderen sieht (oft nonverbal wie z.B. Gestik, Körpersprache)
Inhaltsaspekt vermittelt Daten
Beziehungsaspekt weist an wie Daten aufzufassen sind
z.B. Mann sagt zu Frau: da ist Grün (Info) Fährst du oder ich!? (Beziehungsaspekt)
Tags: Pragmatische Axiome, Watzlawick
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Was ist Paul Watzlawicks Theorie S. 16
Kommunikationsheorie:  Kommunikation = zwischenmenschliches Verhalten mit Miteilungscharakter (verbal und nonverbal)
Verhalten = Beobachtbare Eingabe und Ausgabe Relation
Behaviorismus Reduktion  auf beobachtbares Verhalten
interne psychologische Prozesse werden ausgeklammert
= Prozesse, die sich zwischen Reiz u. Reaktion abspielen werden
nicht beachtet = man kann nicht in den Menschen hineinschauen
(Black Box)   Lernen bedeutet im Behaviorismus: 
                             Änderung beobachtbaren Verhaltens 1923-2007, Österreich    Hauptwerk: Menschliche Kommunikation
Tags: Kommunikationstheorie, Watzlawick
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Wie äußert sich illokutive Kraft? S. 29
Die illokutive (performative) Kraft beschreibt den Aufforderungscharakter der Sprechakte, sie wirkt ein, sie wird verstanden und akzeptiert. (...von den Interaktionspartnern)

illokutive Kraft (kommunikativer Einfluss) ist entweder
Explizit: Ich, Jo, verspreche dir, dass ich mich darum kümmere.
- mit Hilfe von Verben (z.B. vermachen, warnen, wetten, versprechen, taufen) explizit formulieren, welche Handlung mit der betreffenden Äußerung vollzogen wird
Implizit: Ich kümmere mich darum. (illokutive Äußerung)
- implizit und indirekt Bezug nehmend auf die illokutive Kraft des sozialen Praxisfeldes

1. Sie stellen den Vollzug einer Handlung dar.
2. Sie können weder wahr noch falsch sein (erläutern),
können aber glücken oder Nicht-glücken = Sprechakt misslingt
Tags: Austin, Searle, Sprechakte
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Was sind illokutive Komponenten? S. 29
• Der kommunikative Einfluss (illokutive Kraft) hängt von den
  sozialen Rollen, die die beiden Gesprächspartner haben, ab.

• Die Beziehungsebene wirkt sich auf die
  Inhaltsebene aus.

• Art und das Ziel der Beziehungsaufname =Beziehungsdimension

Aufforderungscharakter der Sprechakte, sie wirkt ein, sie wird verstanden und akzeptiert. (...von den Interaktionspartnern)

• illokutive Komponenten von Sprechakten sind Äußerungen, die soziale Verbindlichkeit einer lokutiven Aussage bestimmten. Falls der Grad an sozialer Verbindlichkeit von der sozialen Situation abgelesen werden kann, muss er nicht unbedingt sprachlich artikuliert werden und ist dennoch als spürbare soziale Realität präsent
Tags: Austin, Searle, Sprechakte
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Klassifikation der illokutiven Akte nach Searle S. 33
1. Assertive: etwas ist der Fall, Behauptungen etc
  Ich behaupte Wasser ist flüssig.
2. Direktive: Sprecher versucht eindringlich etwas zu tun, Befehle, Anträge, Gesuche
  Ich befehle dir zu gehorchen!
3. Kommissive: Sprecher auf zukünftigen Lauf der Dinge verpflichten, Versprechen, Gelübde, Drohungen, Wetten
  Ich schwöre dir ehrlich zu sein.
4. Expressive: Psychiche Einstellung zu einem Sachverhalt ausdrücken, der im propositionalen Inhalt gekennzeichnet ist, Bedankungen, Beileidsbekundungen
  Ich entschuldige mich für mein Zuspätkommen.
5. Deklarative: erfordert eine nicht-linguistische Institution wie Kirche, Staat, Krieg erklären, exkommunizieren etc
  Hiermit erkläre ich meinen Rücktritt als Minister.
Tags: Austin, Sprechakte
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Vergleich von Watzlawick u. Searle Kommunikationstheorie anhand eines Beispiels (Schach - Computerspiel)
Watzlawick - Der Mensch lernt durch gezielte Beobachtung die Regeln des Spiels (stellvertretend für zwischenmensch. Kommunikation). Er beteiligt sich noch nicht am Spiel, er sieht nur zu und beobachtet die Eingabe/Ausgaberelation. Nach einer Weile der gezielten Beobachtung, kennt er die Regeln des Spiels, weil er das Verhalten der Spieler studiert hat. = Behaviorismus
Searle geht von Intuition des Spielers aus.
Bei ihm kennt Spieler das Spiel (z.B. PC-Game) und Spielanleitung nicht. Er beginnt zu spielen, führt intuitiv eine Handlung aus und beobachtet, was passiert. Dann macht er intuitiv den nächsten Schritt, so erfasst er intuitiv, wie die Regeln ablaufen, ohne zuvor die Anleitung studiert zu haben. Noch ist er ein ungeübter Spieler und der Computer der Profi.
Bei Watzlawick sind die beiden Spieler, die beobachtet werden schon "Profis". Ihr Verhalten, ihre Spielreaktion, wird von außen beobachtet. Der Beobachter stellt sich eine Theorie auf, die die Regeln des Schachspiels erfasst.
Tags: Searle, Watzlawick
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Was sind Geltungsansprüche nach Habermas? S. 40
Bei Sprechhandlungen gelten 3 universale Geltungsansprüche
Wahrheit (Aussagen entsprechen der objektiven Welt)
= Wahrheitsanspruch als objektiver Weltbezug

Wahrhaftigkeit (Aussagen entsprechen den Gefühlen und Emotionen der subjektiven Welt)
= Wahrhaftigkeitsanspruch als subjektiver Weltbezug

Richtigkeit (Aussagen entspr. den Regeln u. Normen der sozialen Welt) = Legitimitätsanspruch als soz. Weltbezug
Memo WWW ist legitim
Wirksamkeit der Geltungsansprüche:
• Geltungsan. könnnen infrage gestellt werden
• Möglichkeit: argumentative Prüfung der Geltungsan.
• Ziel: gemeinsames Einverständnis herstellen

Argumentative Prüfung der Gelt. = DISKURS
-Grundlage: Verständlichkeit
(kein Geltungsanspruch sondern allgemeine Vorraussetzung)
Tags: Geltungsansprüche, Habermas
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Was ist Kommunikatives Handeln nach Habermas? S.37
• umfasst alle 3 Typen (urspünglich 4) von Sprechhandlungen
Wahr Konstantiv, Wahrhaftig Expressiv, Richtig Regulativ

Die Interaktion von mindestens 2 sprach- u. handlungsfähigen Personen, die eine interpersonale Beziehung eingehen

• Nutzen: Ziele miteinander und aufeinander abstimmen
  = Verständigung

• vollzieht sich in sprachlichen und außersprachlichen Äußerungen  (nicht-verbal Handlungen, leibgebundene Mimik)

• wird durch einen gemeinsamen kontextbildenden Hintergrund ermöglicht (Lebenswelt)
Tags: Habermas, Kommunikatives Handeln
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Was ist der Unterschied zwischen kommunikativen Handlungen und Diskurs (Definition) nach Habermas ? S.42
• Kommunikative Handlungen bestehen so lange,
  wie die Geltungsansprüche nicht thematisiert werden.
Wenn Geltungsansprüche zum Thema gemacht werden,
  tritt man in den praktischen Diskurs!

• Wenn das kommunikative Einverständnis "bröckelt" = 
  Geltungsanspruch wird angezweifelt - Wechsel zum Diskurs.
Vorrausetzung für den Diskurs: ideale Sprechsituation das
  bessere Argument kann sich ohne Einschränkung durchsetzen
Merkmale: Zurechnungsfähigkeit der Subjekte
  alle Subj. verhalten sich in der idealen Sprechsituation rational
• symmetrische Verteilung der Kommunikationschancen
  (alle Teilnehmer sind gleich)
ZIEL: Diskurs in uneingeschränkter und herrschaftsfreier
  Kommunikation
- Konsens = wahrer Konsens
• Diese neue metakommunikative Ebene ist der Diskurs.
Habermas: Diskurse herrschen nicht. Sie erzeugen eine kommunikative Macht, die die administrative nicht ersetzen, sondern nur beeinflussen kann.
Tags: Diskurs, Habermas
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Was sind Sprechhandlungen nach Habermas?
Wer spricht, der handelt!
• Äußerungen haben einen institutionellen Charakter.
• Es handelt sich um Sprechakte mit sozialen Konsequenzen
• Das Gesprochene hat eine ähnliche Qualität
  wie beobachtbare Handlungen.
Tags: Habermas, Sprechakte
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Habermas unterscheidet in seiner Theorie Sprechakte, Geltungsansprüche und Weltbezüge. Erklären Sie kurz was hierunter zu verstehen ist.
Sprechakte = Sprechhandlungen, bei Habermas kommunikative Handlungen, wobei er 4 Typen unterscheidet: Konstative, regulative, expressive und kommunikative Sprechakte.
Sprechakte sind kommunikative Interaktionen, die zwischen mindestens zwei sprach- u. handlungsfähigen Personen stattfinden. Ziel ist die kommunikative Verständigung.
Geltungsansprüche = Jede sprachliche Äußerung kann in dreifacher Weise rational begründet werden (Wahrheit, Wahrhaftigkeit, normative Richtigkeit. Früher Habermas: Auch Verständlichkeit)
Unterscheidung zwischen System und Lebenswelt (Lebenswelt = a tergo, Kultur, Muttersprache, Subsysteme), System = 4 Weltbezüge (objektiver, subjektiver, sozialer, sowie reflektiv auf die ersten drei)
Tags: Habermas
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Was ist die Lebenswelt für Habermas? S.43
Kommunikatives Handeln wird möglich durch gemeinsamen Horizont von Grundüberzeugungen, Werten und Normen
= kontextbildender Hintergrund
z.B. gemeinsame Muttersprache und kulturell vermittelte Gundüberzeugungen

Lebenswelt als a-tergo-Voraussetzung
(im Rücken von Ego bei Kommunikation (a fronte) mit Alter)

Subsysteme z.B. Staat, Wirtschaft sind formal organisierte Handlungsbereiche und aus Lebenswelt herausgelöst

Habermas sieht in Hauptwerk "Theorie des kommunikativen Handelns" die gesellschaftliche Entwicklung optimistisch z.B. EU
Tags: Habermas, Kommunikation
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Habemas Lebenswelt (Schaubild)
Tags: Habermas, Lebenswelt
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Was ist der Unterschied zwischen Behaviorismus und Handlungstheorien? S. 223
Behavioristische KonzepteOrientierung am sichtbaren Verhalten also der Reaktion auf einen Reiz, die Innenperspektive des Individuums wird dabei nicht berücksichtigt (black box-Modell).
Beweggründe werden ausgeklammert, der Versuch einer Verbindung der beobachtbaren Reaktion mit dem subjektiven Sinn kann daher höchstens spekulativ sein
• die Begriffe Handlung und Verhalten meist synonym verwendet und nicht voneinander abgegrenzt.
Handlungstheorien
Handlung ist nicht nur Reaktion sondern motiviert, die Innenperspektive wird also explizit einbezogen.
• die Begriffe Handlung und Verhalten müssen voneinander abgegrenzt werden. Welche Maßstäbe leiten die Handlung, wodurch ist sie motiviert, welches Ziel steht dahinter, warum wurde gerade diese Handlung durchgeführt, gab es Handlungsalternativen die verworfen wurden...
• Verhalten eher ein Oberbegriff (jeder Mensch verhält sich irgendwie), erst durch Motiv und Ziel wird eine Handlung daraus.
Tags: Behaviorismus, Habermas, Kommunikatives Handeln, Watzlawick
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Die fünf Stufen des erziehenden Lernens nach Dewey
Tags: 5 stufen, Dewey
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Welche Theorie entwickelte John Dewey?
Kommunikative Interaktionspädagogik
= Wiedervereinigung von Theorie und Praxis
• Erziehender Unterricht (Forschendes Lernen) verbindet
  Praxis (prakti. Tätigkeiten) + Theorie (kognitives Lernen)
• Gründer des amerik. Pragmatismus:
  Praktisches Handeln ist bedeutend für Erkenntnisprozesse
• Kommunikationsprozesse sind soziale Prozesse
   "Lebensblut der Demokratie"
Hauptwerk 1916: Demokratie und Erziehung

Memo Learning by doing + thinking + doing again
Tags: Dewey, Kommunikative Interaktionspädagogik, Pragmatismus
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Wie funktioniert Deweys Kommunikationstheorie?
Kommunikation setzt Interaktionsprozesse vorraus
und nimmt gleichzeitig eine Leitungsfunktion ein
Ziel: fortschreitender edukativer Kommunikationsprozess gemeinsamer spannungsreicher Erfahrungen

Interaktionen sind praktische sachbezogene Handlungen
- Grundlage für Kommunikation
- Probleme müssen im gemeinsch. Leben gelöst werden
  (Schule, Staat)

primäre Erfahrungen folgen aus praktischen Handlungen
• sie bilden Fundament für Kommunikations- u. Reflexionsprozesse,
die Basis sind für:
sekundäre Erfahrungen (Theoriewissen) muss wieder um in der Praxis bewähren
Tags: Dewey, Kommunikationstheorie
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Was sind die zentralen Aussagen von Dewey Theorie? S. 104
Verbindung von Theorie und Praxis
- Kognitives Lernen und Lernen
  durch praktische Tätigkeiten
  und enger Zusammenhang von
- Kommunikation und Interaktion
- forschendes Lernen
Tags: Dewey
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Was sind die drei wichtigen Bezugspunkte von Deweys Ansatz? S.104

Sachbezogenes und
soziales Handeln sowie
Kommunikative Verständigung
bilden die wichtigsten Bezugspunkte
Tags: Dewey
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Welche Formeln des forschenden Lernens können unterschieden werden? (Dewey) S. 104
Er unterscheidet zwischen
Kommunikaton und
Interaktion
Tags: Dewey
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Author: biwi_sauerland
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Einführung
School / Univ.: Fernuni Hagen
Published: 17.02.2010
Tags: Modul 1A, Kommunikation, Pädagogik
 
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