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All main topics / Usul al fiqh / Teil 1

USUL AL FIQH (50 Cards)

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Was bedeutet Fiqh?
Sprachlich: das Begreifen,Verstehen, die Erkenntnis, Einsicht haben in etwas.

Wird als LIcht des Herzens beschrieben, welches EInsicht in das Wesen der Dinge zu geben vermag:

"Wir haben viele Dschinnen und Menschen erschaffen, deren Ende die Hölle sein wird! Sie haben Herzen, mit dneen sie nicht begreifen(la yafqahuna biha") und sie haben Augen, mit denen sie nicht sehen, und sie haben Ohren, mit denen sie nicht hören; sie sind wie das Vieh;nein, sie irren noch eher(vom Weg) ab. Sie sind wahrlich unbedacht." (Quran, 7:170)

In der islamischen Terminologie: Die Kenntnis der praktischen islamischen Bestimmungen, die anhand von detailiierten Beweisen aus Quran und Sunna abgeleitet werden.
Tags:
Source: DIDI Usul al Fiqh
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Usul al Fiqh?
Ist die Wissenschaft , die sich mit der Methodik beschäftigt, wie aus den beiden Grundquellen des Islams Koran und Sunna, Rechtsbestimmungen abgeleitet werden.
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Was sind die Quellen des Fiqh?
Quran und Sunna
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Warum ist es Pflicht dem Quran zu folgen?
Der Koran ist sowohl vom Inhalt als auch vom Wortlaut die Offenbarung Allahs an Prophet Muhammad saw.

Die Offenbarung hat er über den Engel Gabriel a.s. empfangen.

Wurde uns in absolut sicherer Überlieferung(mutawatir) vollständig überliefert.

Es besteht unter den Gelehrten Übereinstimmung, dass man aus dem Islam austritt, wenn man auch nur einen eizigen Vers des Korans leugnet, dh. ihn nicht als Gottes Wort ansieht.

Siehe : 1. Einführung in die Koranwissenschaft von Ahmad von Denffer -Ulum al Quran

2. Koran und die Wissenschaft (Innahu al Haqq) von Azzindani

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1.4. Wie ist die Definition von Sunna?
Alles was der Prophet saw sagte, tat und stillschweigend biligte.
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1.5. Warum ist es Pflicht der Sunna zu folgen? Gib dazu einen Beleg an.
Entweder hat der Prophet saw dementsprechend eine Offenbarung erhalten, die er in seinen eigenen Worten weitergab und dementsprechend handelte oder aber

hat er aufgrund der Kenntnis der Offenbarung, wie ein Gelehrter versucht, die Bestimmung für einen neu aufgetretenen Sachverhalt zu finden und entsprechend gehandelt.

Allahu teala korrigierte ihn durch Offenbarungen, falls er einen Fehler machte. Falls er keinen Fehler in seinem Idschtihad gemacht hat, hat Allah es so belassen.

Somit gelten alle religiösen Handlungen des Propheten saw als von Allah so bestimmt.

Alle muslimischen Gelehrten sind sich darüber einig, dass allles , was der Prophet saw sagte, tat oder stillschweigend duldete und wobei dadurch einen Gesetzgebungsinstanz und Vorbildfunktion beabsichtigt war, und was uns im authentischer Überlieferung erreicht hat, als eine Quelle für die isl. Bestimmungen und Gesetze anzusehen ist.

Dabei ist dies aufgrund der Überlieferung entweder als Beleg mit 100 % Beweiskraft (qat'i) oder mit nicht 100 % Beweiskraft (dhanni) anzusehen. -liegt daran, dass nicht alle Hadithe mutawatir überliefert sind wie der Quran.

Belege aus dem Quran:
1.
"Sprich: Gehorscht Allah und Seinem Gesandten! (3:32)
"Wer dem Gesandten gehorscht, der gehorscht in der Tat Allah" (4:80)

2. Die Prophetengefährten sind vor und nach dem Tod des Propheten sas darüber übereingekommen (idschma')

3. Allah hat viele Sachverhalte im Koran nur allgemein angeschnitten, wie z.b. die Pflicht zum Gebet. Um zu wissen,wie man es genau verrichtet, muss man die Aussagen und Handlungsweisen des Propheten saw hinzunehmen.






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1-6- Was ist die Definition von IDSCHMA?
Übereinkommen aller Mudschtahids eines Zeitalters in einer Fragestellung.

Mudschtahids: Gelehrte , die fähig sind, selbst Bestimmungen aus Koran und Sunna abzuleiten.
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Wie nennt man Belege mit 100 % Beweiskraft und nicht 100% Beweiskraft?
100% Beweiskraft: qat'i
nicht 100% Beweiskraft: dhanni
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1.7. Gib jeweils einen Beleg aus Quran und Sunna an, dass idschma als 100 % Beweis gilt.
a. Quran:

"Wer sich aber mit dem Gesandten verfeindet, nachdem ihm der rechte Weg klargekommen ist, und einen anderen Weg befolgt als den der Gläubigen, den werden wir  verfolgen lassen, was er verfolgt, und werden ihn dann in der Hölle brennen lassen, und schlimm ist sein Ende" (4:115)

Der Korankommentator Imam al Qurtubi sagte: "Mit der Aussage"..(wer) einen anderen WEg befolgt, als den der Gläubigen.." ist die Leugnung des Übereinkommens (idschma) der Mudschtahid-Imame gemeint.IN diesem Koranvers ist eine Warnung an diejenigen gerichtet, die den idschma der Mudschtahid-Imame leugnen.

Quelle: Imam Qurtubi

Abu Bakr al Ddschassas sagt: "in diesem Koranvers wird denjenigen,die sich vom Weg der Gläubien trennen, die Höllenpein angedroht. Damit sind die Leugner des Übereinkommens (idschma) der muslimischen Umma gemeint.

b. Sunna:

Die Aussage des Propheten sas: "meine Gemeinschaft kommt nicht in einem Irrtum überein."
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Tritt jemand aus dem Islam aus, wenn er der Idschma nicht folgt?
Da das Vorliegen eines Idschma ein 100 % Beweis für die Wahrheit einer Bestimmung für einen bestimmten Sachverhalt ist, tritt jd aus dem Islam aus, wenn er die betreffende Bestimmung leugnet.
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8. Was ist ein Analogieschluss?
Qiyas: Analogieschluss ist die Übertragung einer bekannten islamischcen Bestimmung eines Sachverhaltes auf einen neuen Sachverhalt, der im Kern der gleiche ist wie der ursprüngliche.

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9 Gib einen Bsp für einen Analogieschluss an.
Im Koran steht, dass Wein verboten ist. Die Ursache für dieses Verbot ist, dass er berauscht.

Ein neuer Sachverhalt liegt vor zb bei einem neuartigen alkoholischen Getränk zb Eierlikör. Da Branntwein auch berauschen ist, wird die Bestimmung die für Wein gilt, auf Eierlikör übertragen.

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10. Es gibt weitere abgeleitete Quellen, über die es unterschiedliche Meinungenn unter den Gelehrten gibt. Was ist damit gemeint?
Ein Teil der Usul Gelehrten gab noch die eine oder andere abgeleitete Quelle an. Jedoch kann man diese abgeleiteten Quellen letztendlich auf die Quellen Koran und Sunna zurückführen.

Dazu gehören:

Istihsan, Al maslaha al mursala und das Gewohnheitsrecht (urf)

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11. Was ist Istihsan?
Einem Argument beim Analogieschluss, welches nicht gleich offensichtlich ein Übergewicht hat, wird durch Interpretation ein größeres Gewicht gegeben, so dass er schliesslich das entscheidende ist.
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Sprachlich: wird von dem arabischen Wort hasuna abgeleitet,das "gut sein" bedeutet. Istihsana bedeutet daher etwas gut oder auch richtig finden.

-sekundäre Quelle des Fiqh, yani ist zw. den Gelehrten umstritten.
-Insbesondere die hanafitischen Gelehrten machen vom Istihsan Gebrauch. Auch Malikiten arbeiten mit dieser Argumentationsmethode.

Imam Shafii und Hanbaliten lehnen Istihsan ab. Dies hat damit zu tun, dass die verschiedenen Fiqh Schulen  keine einheitliche Definition für den Istihsan haben und sich bereits über die Wesensart des Istihsan uneinig sind.


In der hanafitischen FIqh Schule:
Abu Hanifa wandte Istihsan gegen den Qiyas an. Er sagte.

"ziehe das BEssere vor und unterlassen den Qiyas."

D.h. er unterliess den Qiyas, wenn er im Widerspruch zu anderen Fiqh-Quellen stand. Lag ein gewichtigeres Argument aus Quran, Sunna, Idschma oder anderen Fiqh Quellen , so gab er diesem den Vorzug. Wenn kein Widerspruch vorhanden war, wandten Abu Hanifa und seine Schüler natürlich den Qiyas an.

Der hanafitische Gelehrte Abu Al Hassan Al Karkhy definierte den Istihsan wie folgt:

"Er bedeutet, dass jemand darauf verzichtet, in einer Fragestellung so zu urteilen, wie er in ähnlich gelagerten Fragestellungen geurteilt hat und vielmehr zu einem entgegengesetzten Urteil gelangt. Dies aufgrund eines stärkeren Arguments, das diesen Verzicht erfordert."
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Istihsan in der malikitischen Fiqh Schule

Die Malikiten verwenden den Istihsan vorwiegend in Verbindung mit dem Argument des Allgemeinwohls  an. D.h. sie weichen von einem durch Qiyas erzielten Urteils aufgrund des ALlgemeinwohls ab.

Der malikitische Gelehrte Asch-Schaatiby sagte:

"Er (der Istihsan) erfordert, dass man dem Argument des Allgemeinwohls (arab. Istidlal al Mursal) den Vorzug vor dem Qiyas einräumt."

Die Gegner des Istihsan kritieseiren, dass der Begriff des Allgemeinwohles nicht genau eingegrenzt ist. Dabei wird vergessen, dass auch bei den Malikiten natürlich nicht jede Art des Allgemeinwohls Berücksichtigung findet, insbesondere dann nicht, wenn es gegen allgemeine Prinzipien der Sharia verstößt.
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Meinungsunterschiede über die Zulässigkeit des Istihsan:

IN einem Ausspruch, der vom Imam Shafii überliefert wird, sagte dieser:

"Das Befürworten des Istihsan ist falsch"

Der GElehrte Asch-Schaukany weist darauf hin, dass der MEinungsstreit der Gelehrten unter anderem auf die unterschiedlichen Definitionen des Istihsan zurückzuführen ist. Er zitiert Ibn As-Sam'any, der sagte:

"Wenn mit Istihsan gemeint ist, dass, was jemand für besser hält und wonach es ihm verlangt ohne dass er einen Beweis hat, so ist das nichtig und keiner befürwortet dies.".

Dann erwähnte er, dass sich der Streit nur um Begrifflichkeiten dreht, denn die Befürworter des Istihsan sagen, dass Istihsan, den Verzicht auf ein Urteil bedeutet aufgrund eines BEweises, der stärker ist, als der erste Beweis, und diese Vorgehensweise bestreitet niemand.

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Beispiele für die Anwendung des Istihsan:

Die Kalifen machten vom Istihsan Gebrauch, so z.B. der Kalif Umar Ibn al Khattab, der das Hadd GEsetzt bezüglich Diebstahls während des Hungerjahres (ca. 640 n. Chr. ) nicht vollzog.

(Shaikh Abdussalam aus Darmstadt sagte, dass er kein istihsan, sondern ictihad gemacht habe. Wallahu alim. )

Quelle: El Baradie, Adel (1983): Gottes REcht und Menschen-Recht. S. 69, Baden Baden.

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1.12. Was ist al Maslaha al Mursala?
Rechtsregelungen, die zum Vorteil der Menschen gemacht werden . Dies beabsichtigt auch Allahu teala durch islamische Gesetzgebung.

Bsp:

-ERrichtung von Gefängnissen für Straftäter
-Erhebung einer Bodensteuer (kharadsch), wenn eroberter Boden von den ursprünglichen Besitzern genutzt wird.

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1.13. Wann werden solche abgeleiteten Quellen verwendet?
wenn unter den Quellen Kuran, Sunna, Idschma und Analogieschluss (qiyas) zu einem Sachverhalt keine Bestimmung gefunden wird.

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2.1. Wer war der Erste, der Prinzipien des Usul al Fiqh niederschrieb?
Imam Shafii war der Erste, der die Prinzipien des Usul al Fiqh niederschrieb.

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Welche  Werke  hat Imam Shafii über Usul geschrieben geschrieben?
-Ar Risala
-Ahkam al Quran (eine rechtswissenschaftliche INterpretation des Korans)
-Ikhtilaf al Hadith : Wissenschaf über sich scheinbar wiedersprechende Hadithe
-Ibtal al istihsan:Die Ungültigkeit von istihsan (juristischer Präferenz)
-Jima'al Ilm: Das Zusammenkommen des Wissens
-Al Qiyas: juristischer Analogieschluss: Das Buch in welchem er den  Fehler der Mu'tazila Sekte diskutierte und seine Meinung änderte bzgl. der Annahme ihrer Zeugnisse. Dann folgten ihm andere Gelehrte darin, Bücher über Usul zu schreiben.
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2.2. Was sind die Hauptinhalte von Imam Shafiis Werk "Ar Risala" Die Botschaft-Abhandlung über die Fundamente des islamischen Rechts)?
-Beschreibung der Lage der Menschen vor der Entsendung des Propheten sa
-Allah hat alle Menschen vor der Irreleitung bewahrt , indem Er den letzten der Propheten schickte, ihm Sein Buch offenbarte, welches die  Menschen von der Verblendung des Unglaubens zum Licht der Rechtleitung führt.
-STATUS DES KORANS IM ISLAM ,Erlaubtes, Verbot, Anbetung, Belohnung,Strafen,Ermahnung der Menschen durch die Berichte über vergangene Völker.

-Erklärt dann, dass Studenden, die isl. Wissen erlangen möchten so viel wie möglich vom Koran und seinen Wissenschaften lernen sollten und dass sie, wenn ihre Absichten rein sind, die Bedeutungen der Verse ableiten können.

-Am Ende der Einleitung sagt Imam Shafii:

"Kein Problem wird jemals einen, der Allahs Religion folgt, bedrängen, ausser dass es eine Problemlösung dafür im Buch Allahs gibt.

-Al Bayan; Definition  & Kategorien, um die Wege zu erklären, wie die koranischen Aussagen auf Angelegenheiten mit rechtlicher Bedeutung hinweisen. -Erklärt dann diese 5 Katergorien in 5 seperaten Kapiteln mit jeweiligen Bsp. en und Belegen.

-wann Koranverse allgemein gültig sind und wann sie nur auf Spezialfälle, d.h. in einem bestimmten Zusammenhang, anwendbar sind. Zum Teil ist dies mit Hilfe der Sunna erkennbar.

-Dann erläutert er die Sunna des Propheten saw. als REchtsquelle und ihre Beziehung zum Koran.
Er zeigt, dass die Sunna unabhängig vom Koran existiert: dh eine zusätzliche Quelle für rechtliche Bestimmungen darstellt und nicht nur eine Erläuterung zum KOran ist. Er führt auch Beweise an, die solche Gelehrte widerlegen, die mit ihm in dieser Angelegenheit nicht übereinstimmen.

Es folgt dem ein Kapitel über NASKH und MANSUKH . Abrogierendes und Abrogiertes. Er leitet dabei ab, dass ein Koranvers nur durch einen anderen Vers abrogiert werden kann und dass die Sunna nur durch die Sunna abrogiert werden kann.

Desweiteren wird die FARD-PFLICHT des SALAH erwähnt;
Die Erklärung in Koran und Sunna hinsichtliche derer
-die von der Verrichtung entschuldigt sind und derer
-deren rituelles Gebet wegen Sünden , die sie begeehen nicht akzeptiert wird.

-Kapitel über Fard-Pflichten, die aus dem Koran und der Sunna abgeleitet werden, und ob diese fard-Pflicht im Allgemeinen und für einen Spezialfall gilt.
Dabei gibt es allgemeine fard-Pflichten, die verpflichtend sind und der Prophet saw. erklärte, wie sie ausgeführt werden sollen-wie z.b. das rituelle Gebet, Hadsch, Zakah,die Anzahl der erlaubten Ehefrauen bei Mehrehe, die Frauen, die ein Mann nicht heiraten darf und Speisen, die verboten sind.

-Im nächsten Kapitel erklärt er, dass die scheinbaren Wiedersprüche zw. Hadithen viele Gründe haben können, von denen er einige erläutert. Z.b. könnte ein Widerspruch auftreten, weil ein Hadith durch einen anderen abrogiert wurde oder aber weil fehler in der Überlieferung der Hadithe passierten.

Dann beschäftigte er sich mit den verschiedenen Arten von Verboten und erklärt, dass einige Hadithe andere Hadithe klarstellen.

-Wissen
-Khabar al Wahid: die einzeln überlieferte Erzählung.
-Diskutiert dann die Beweiskraft von khabar al wahid.
-Kapitel über idschma und qiyas, idschtihad, istihsan
-Meinungsverschiedenheiten unter Gelehrten (erlaubte&verbotene)
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Ar Risala schließt mit einer Erklärung über Imam Shafiis Meinung zu den "Kategorien der Beweise". Was ist darunter zu verstehen?

"Wir gründen unsere Urteile primär auf Koran und die sicher überlieferte Sunna, hinsichtlich der es keine Kontraversen gibt und sagen: "Dies ist unser Urteil, nachdem wir die expliziten und impliziten Bedeutungen des Textes studiert haben." Dann wenn wir uns auf die Sunna beziehen müssen, die nur von einigen Personen überliefert ist und Dinge betrift, über die es keine Einigung gibt, sagen wir:

"Wir akzeptieren den Hadith, wie er ist ,sind uns aber bewusst, dass es versteckt Fehler in der Überlieferung geben kann. "

Dann folgt bei uns idschma"(Übereinkunft aller Gelehrten in einer Angelegenheit) und dann qiyas. Qiyas ist schwächer als idschma und wird nur wenn nötig angewendet, weil es nicht rechtmäßig ist, qiyas anzuwenden, wenn es eine Überlieferung über die zu betrachtende Angelegenheit gibt. "

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2.3. In Ar Risal beschreibt Imam Shafii die Menschen vor der Entsendung des Propheten saw. und gliedert sie in2 Gruppen. Welche sind das?
Ahl al Kitab und die Götzendiener& Kafirun

Ahl Al Kitab: Leute der Schrift bzw. die Anhänger früherer Offenbarungen, die ihre Schrift veränderten und sich an rechtskräftigen Verfügungen zu schaffen machen. (Juden und Christen)
IN Wirklichkeit verfielen sie in Kufr (Unglauben ) und versuchten dann ihre Lügen mit der Wahrheit, die von Allah offenbart wurde , zu vertuschen.

Die Götzendiener und Kafirun, welche Götzen anstelle von Allah anbeteten.
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2.4.Im Kapitel von Al Bayan teilt Imam Shafii die Wege, wie die Koranischen Aussagen auf Angelegenheiten mit rechtlicher Bedeutung hinweisen in 5 Katergorien an. Welche sind das?
4.1.Das, was Allah als spezifische Rechtsvorschrift formulierte, welche keine andere INterpretation als die wörtliche Bedeutung zulässt. Diese Kategorien von al Bayan benötigt keine andere Erklärung als den Koran selbst.

4.2.Das was der Koran erwähnt, was aber unterschiedlich interpretiert wrden kann und für das die Sunna die INterpretation benennt, die zutrifft.

4.3.Das was eindeutig obligatorischh ist udn für das der Prophet saw erklärte wie , warum, für wen, wann es anzuwenden ist und wann nicht.

4.4.Das was vom Propheten saw erklärt wurde aber nicht im Koran erwähnt ist. Allahu teala befahl im Koran, dass dem Propheten sas gefolgt werden muss. Deshalb ist das,was der Prophet saw.(bzgl. der Religion) sagte, von Allah (t. )

4.5. Das was Allah (t) von seinen Geschöpfen fordert über Idschtihad zu suchen. Dies ist der Qiyas (juristischer Analogieschluss). Nach Imam Shafii ist Qiyas eine Methode, um zu iener Rechtentscheidung zu gelangen auf der Basis von Belegen(Präzidenzfall), auf die ein allgemein benennbarer Grund oder eine wirksame Ursache benannt werden kann.

Imam Shafii erklärt diese 5 Kategorien in 5 seperaten Kapiteln mit jeweiligen Beispielen und Belegen.

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2.5. Es folgt ein Kapitel über nasikh und mansukh. Was bedeutet das? Und zu welcher Schlußfolgerung kommt er?
nasikh: Abrogierendes-Aufhebendes
mansukh: Abrogiertes-Aufgehobenes

Er leitet ab, dass ein Koranvers nur durch einen anderen Vers abrogiert werden kann und dass die Sunna nur durch die Sunna abrogiert werden kann.

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2.6.Welchen neuen Begriff führt Imam Shafii bezgl der Hadithe ein?
Die einzeln überlieferte Erzählung : khabar al wahid

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Was ist der Unterschied zw. Zeugenaussage (shahada) und Bericht (riwaya)?
Der Unterschied ist der , dass es Angelegenheiten gibt, die durch einen einzeln individuellen Bericht akzeptiert werden und andere für die der khabar al waid allein nicht ausreichend ist.

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Wie ist die Schlussfolgerung von Imam Shafii bezüglich khabar al wahid?
Seine Schlussfolgerung ist, dass khabar al wahid herangezogen werden können. Demnach war Imam Shafii erfolgreich mit der Widerlegung aller Bedenken, die von seinen Gegnern diesbezüglilch vorgebracht wurden.


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Was ist die Voraussetzung von Imam Shaffi dafür, dass khabar al wahid herangezogen werden kann?
Voraussetzung bei ihm ist lediglichk dass der Überlieferer als gerecht und vertrauenswürdig gilt.

Es muss sich also um eine authentische Überliefererkette handeln. Er setzte dagegen keinen bestimmten Bekanntheitsgrad voraus wie dies Imam Abu Hanifa verlangt. Auch die Befolgung des Hadithes durch die Bewohner von Medina war kein Kriterium für ihn, anders als bei Imam Malik.

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2.7. Imam Asch Schafii geht in einem Kapitel auf das WIssen ein und erläutert, dass es 2 Arten von Wissen gibt. Welche sind dies?
1. Allgemeinwissen
2. Wissen, dass sich auf Details bezieht, die von den Pflichten und den damit zusammenhängenden spezifischen Gesetzen abgeleitet werden.
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1. Allgemeinwissen, über welches jeder vernünftige , mündige Erwachsene verfügt, wird im Quran erwähnt, jeder Muslim weiss alles darüber, weil es vom Propheten sas zu jeder folgenden Generation übermittelt wurde.Allerdings ist es die Natur dieses Wissens, dass es keine Fehler in der Übermittlung oder Interpretation geben kann.

2. Die zweite Art des Wissens bezieht sich auf Details, die von den Pflichten und den damit zusammenhängenden spezifischen Gesetzen abgeleitet werden.

-sind nicht auf Korantext erwähnt.
-die meisten sind auch nicht in den Texten der Sunna erwähnt, ausgenommen über einen einzelnen Prophetengefährten überlieferte Hadithe (ahad).

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2.8. IN den Kapiteln über Idschma, Qiyas, Idschtihad , istihsan erkälrt er das Phänomen der Meinungsunterschiede unter Gelehrten und zeigt auf, dass es 2 Arten davon gibt, eine Art, die erlaubt ist und eine, die nicht erlaubt ist. Welche ist erlaubt, welche nicht?
Nicht erlaubt:Dinge, die Allah in den Offenbarungstexten klar darlegt Erlaubt:Dinge, die man verschieden interpretieren kann.

Für beide Arten führt er Beispiele an.
Er nennt auch Beispiele von Fällen, über die die Prophetengefährten uneins waren, wie idda(Wartezeit einer Witwe oder geschiedenen Frau), Schwüre und Erbschaften .

IN diesem Kapitel erwähnt Imam Shafii etw. über seine Methodik, wie er bei abweichenden Meinungen der Prophetengefährten zu einer Präferierung kam.
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2.9. Von den Schriften Imam Shafiis wissen wir, auf welche Quellen für die islamische Rechtsprechung man sich einigte und über welche man in jener Zeit unterschiedlicher Meinung war. Welche Quellen werden von allen Gelehrten als Quellen angesehen worden und bei welhcen gab es Meinungsverschiedenheiten bzgl. der Beweiskraft?
Die Quellen die von allen Gelehrten als Quellen angesehen wurden, waren Koran und die Sunna im Allgemeinen.

Angelengenheiten hinsichtlich derer es Meinungsverschiedenheiten gab sind u.a.

1. Heranziehung von ahad Hadithen, dh.  Hadithe, die nur von einem Prophetengefährten überliefert wurden.

2. idschma': es gab u.a. Meinungsverscheiten darüber, ob er überhaupt als Beweis herangezogen werden kann und wie festgestellt werden kann, dass ein idschma' zu einer bestimmten Angelegenheit vorliegt.

3. qiyas und istihsan: Es gab Auseinandersetzungen bezüglich der Bedeutung der beiden Begriffe ,ihrer Natur , ihrer Gültigkeit als Beweis,der Möglichkeit und Methode diese zu nutzen und ob bestimmten Vorgehensweisen der Prophetengefährten als qiyas oder als istihsan angesehen werden können.

4. Es gab außerdem klare Meinungsverschiedenheiten bez. der Bedeutng koranischer Anweisungen und Verbote, ihrer Bedeutungen und ihres Einflusses auf den Rest der rechtlichen Fiqh-Bestimmungen.

Wir sollten beachten, dass in dieser Zeit die vier sunnitischen Imame nicht genau definierte Fachausdrücke wie al Tahrim (Verbot), al Ijab"Pflicht" usw. anwendeten, wei ldiese Begriffe nicht allgemein in ihrem Wortschaft verwendet wurden. Vielmehr erschien diese Art der rechtlichen Fachausdrücke später, wie Ibn al Qayyim feststellte.

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3.1.Was versteht man unter einer isl. rechtlichen Bestimmung yani hukm?
Sg. Ahkam
PL. Hukm

Eine Handlungsanweisung, die Allah an die für ihre Taten verantwortlichen Menschen stellt.

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3.2.Wer ist der Urheber dieser Bestimmungen? Gib für deine Aussage enien Beleg an.
Allahu teala.

Dabei ist es gleich ob diese Bestimmung direkt aus einem Offenbarungstext stammt oder über einen Idschtihad durch Forschung aus den Quellen abgeleitet wurde.

Beleg:

Die Bestimmungsgebung (hukm) liegt bei Allah allein. Er legt die Wahrheit dar und Er ist der beste Richter" (6:557)
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3.3. IN welchen 5 Kategorien kann man die isl. Bestimmung einteilen?
1. Pflicht                                       -fard bzw. wadschib
2. Freiwillige gute Tat                 -mandub
3. Erlaubte Handlung                 -mubah
4. Verpönte Tat                           -mekruh
5. Verbot                                     -haram

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3.4. Welche Unterteilung macht die hanafitische Rechtsschule?
1. Fard: Pflicht
2. Wadschib:Pflicht, aber weniger stark als fard
3. Sunna (hier im Sinne des Fiqh und nich des Usul al Fiqh): freiwillige gute Tat, die der Prophet sas so vorgemacht hat.

4. mustahabb: erwünscht
5. mubah: erlaubt
6. mufsid: verderbend machend (fasid :verdorben sein)
7. Makruh: verpönt
8. Haram:  verboten

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3.5.FARD
Eine Bestimmung, die über einen Beleg mit 100 % Beweiskraft gefunden wurde.

Ibn Abidin: "Das Urteil über fard ist, dass derjenige, der diesen unzweifelhaft leugnet, zum Ungläubigen (Kafir) wird. Die Verachtung und die Verhöhnung eines Fard (Urteil) führt ebenso zum Unglauben."

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3.6. Was ist der Unterschied zw. fard-ain und fard kifaya?
Fard ain: ist eine gute Tat, die für jeden einzelnen Muslim Pflicht ist z.b. das tägliche Gebet, fasten etc.

Fard kifaya: ist eine Tat, die für die gesamte muslimische GEmeinschaft eine Pflicht ist-wenn ein genügender Teil der Muslime dies macht, brauchen die anderen es nicht mehr machen. Bsp. Beschäftigung mit Medizin und anderen Wissenschaften.

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3.7. Was bedeutet wadschib?
Pflichten, die aus 100 % sicher überlieferten Offenbarungstexten, aber mit einer nicht 100 % sicheren Art der Auslegung des Textes abgeleitet wurden. (dies ist die Def. von Hanaf. Rechtsschule)

Oft wird das Wort wadschib jedoch als Synonym für fard benutzt.

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3.8. Was ist der bedeutendste Unterschied zw. fard und wadschib?
Die Leugnung des Fard den Unglauben zur Folge hat, während die Leugnungn eines Wadschib kein Kufr (Unglaube) ist.

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3.9.Was bedeutet Sunna (im Sinne als Fiqh Terminologie)?
Das was der Gesandte saw getan oder gesagt hat, was aber keine Pflicht ist d.h. was nicht unter die Kategorie des Fard und wadschib fällt.

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3.10. Was ist der Unterschied zw. Sunna muakkada und sunna ghair muakkada?
Sunna muakkada: Was der Prophet saw immer gemacht hat.
Sunna ghair muakkada: nicht immer gemacht hab.


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3.11. Wie lautet die Definition von mustahabb? Welche Ausdrücke gibt es noch dafür?
Mustahab: Empfohlen

Handlungen, die allgemein und im Besonderen sich auf gute Belege stützen und vom Gesandten Allahs sas empfohlen wurden. Man erhofft sich durch die Ausübung desssen Lohn von Allah.

Andere Ausdrücke dafür sind:

mandub
nafila
tatawwu
adab
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3.12. Was heisst Mubah?
Handlungen in Angelegenheiten, deren Ausübung oder Unterlassung völlig dem Ermessen der Menschen überlassen wurde.-erlaubte Handlungen.

Im Koran steht:

"Er ist es, Der für euch alles auf der Erde erschuf;als dann wandte Er sich den Himmeln zu und richtete sie zu sieben Himmeln auf; und Er ist aller (Dinge)kundig." (2:29)

Alle Sachen, über die kein spezieller Beweis über deren Verwehrtheit (haram) zu grunde liegt, berufen sich auf der Grundlage von mubah (dem Freigestellsein).

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3.13.MUFSID (fasid)
Handlungen, die eigentlich shariagemäß sind, aber in Verbindung mit einer nicht-shariagemäßen Sache aus den Grenzen einer schariagemäßen Zulässigkeit treten.

Diese Handlungen sind im Ursprung erlaubt, aber in einigen ihrere hinzugetretenen Eigenschaften nicht erlaubt.

Ein Teil der Rechtsschulen macht einen Unterschied zw fasid (verdorben) und batil (ungültig).

Bei einem anderen Teil der Rechtsschulen sind diese beiden Begriffe äquivalent.

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3.14. Was bedeutet makruh (karaha). Gib ein Bsp. dafür an.
Mahruh (karaha):nicht verboten, aber deren Vermeidung ist erwünscht.

Z.b. werden die Handlungen, die das Unterlassen einer Wadschib-Handlung oder einer Sunna-Handlung beinhalten

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4.15.Was ist der Unterschied zw. "karaha tahrimijja" und "karaha tanzihijja"?
Karaha tahrimijja:(Verpöntsein welches in die Nähe des Verdorbenseins rückt.): Die UNterlassung einer Wadschib-Handlung.

Karaha tanzihijja: Verpöntsein, von dem man Abstand halten sollte, aber welcehs nicht in die Nähe des Verbotenen kommt.

-Unterlassen einer Sunna Handlung.

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Was ist makruh tahrimijjan gemäß hanafitische Rechtsschule?
Auf der einen Seite "wadschib" auf der anderen Seite als Bestimmungen definiert, deren Beweislage nicht absolut sicher ist.

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3.16. Was bedeutet haram?
Verbot , islamisch verbotene Handlung
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3.17. Was ist die Voraussetzung für die Einstufung in diese Kategorie?
Die hanafitischen Rechtsgelehrten haben sich im Urteil "damit ein haram festeht, ist ein absolut festehender und zweifelsfreier Beweis eine Voraussetzung" geeignet aufgrund der folgenen Koranvers:

"Und sagt nicht aufgrund der Faschheit eurer Zungen:

Das ist erlaubt und das ist verboten", so dass ihr eine Lüge gegen Allah erdichtet. Wahrlich, diejenigen, die eine Lüge gegen Allah erdichten, haben keinen Erfolg." (16:16)


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Wie wird haram noch unterteilt?
IN zwei Gruppen:

haram li'ainihi
haram lighairihi

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3.18. Was ist der Unterschied zw. haram li'ainihi und haram lighairihi?
a.Haram li'ainihi: Eigentliche verbotene Handlung, die zur Zerstörung der Religion und der Gesellschaft führen.

b.Haram lighairihi: Verboten, weil es direkt zu einer eigentlichen verbotenen Handlung (aus a) führen kann.

Bsp.: Unzucht treiben gehört zu Kategorie a.
Dass ein Mann allein an einem Ort mit einer fremden Frau ist (khuluwa) kann zu Unzucht führen, und ist deshalb also auch verboten, gehört aber zu Kategorie b.
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Author: CoboCards-User
Main topic: Usul al fiqh
Topic: Teil 1
School / Univ.: Dafk
Published: 21.08.2017
 
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