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VO Arbeits-, Organisations- & Wirtschaftspsychologie (602 Karten)

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Welche 6 Machtgrundlagen unterscheiden French & Raven?
French & Raven(1959) haben das Naheverhältnis von Führung und Macht in ihrer einflussreichen Typologie von Macht beschrieben. Sie unterscheiden 6 Machtgrundlagen  (ursprünglich 5, die 6. kam später dazu):
  1. Reward power (Belohnungsmacht): beruht auf der Möglichkeit der Führungsperson, Belohnungen zu verteilen, die von den Mitarbeitern für erstrebenswert erachtet werden. Lerntheorien legen nahe, dass Personen bestrebt sind, Handlungen zu setzen, die positive Verstärkung auslösen.
  2. Coercive power (Bestrafungsmacht): Gegenstück zur Belohnungsmacht. Auch hier sind lernpsychologische Gesetze wirksam. Solcherart Beeinflusste neigen eher dazu, aus der unangenehmen Situation zu flüchten, etwa bei Gelegenheit einen anderen Job anzunehmen.
  3. Legitimate power (Positionsmacht): resultiert aus der von einer Person besetzten Position in der Hierarchie, aufgrund deren die Macht von anderen anerkannt wird.
  4. Referent power (Identifikationsmacht): ist nicht auf Führungspersonen beschränkt und fußt auf einer Wertschätzung und Bewunderung durch andere Personen, im Gegensatz zu Charisma, das folgendermaßen gekennzeichnet ist: charismatische Personen kommunizieren eine eindeutige Vision von der Zukunft des Unternehmens sowie Mittel und Wege, diese zu verwirklichen; sie sind redegewandt und benutzen emotionale und ausdrucksstarke sprachliche Metaphern und Gesten; ihnen wird bedingungslos vertraut und ihre Integrität nicht angezweifelt; sie sind sensibel für die Gefühle anderer und gehen darauf ein.
  5. Expert power (Expertenmacht): beschränkt sich auf den Bereich, in dem der Betreffende Experte ist, obwohl sich Halo-Effekte einstellen können. Heute kommt aufgrund der rasanten Fortschritte der Expertenmacht und dem Spezialwissen immer größere Bedeutung zu.
  6. Information power (Informationsmacht): Chefsekretärinnen etwa fungieren oft als ‚gate-keepers’ für Informationen, wissen auch oft über informelle Machtstrukturen Bescheid. Informationsmacht scheint aber von abnehmender Bedeutung zu sein, z.B. durch die Verbreitung des Intranet in Organisationen.

Das Konstrukt der Macht ist unzureichend definiert und lässt sich nur unscharf von anderen Begriffen abheben. Manipulation ist im Gegensatz zu Macht einseitig und wird nicht explizit gemacht. Auch Autorität und Herrschaft üben ihre Macht einseitig aus, aber stets auf legitimen Grundlagen.
Tags: Führung, Macht
Quelle: VO06 Kirchler
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Durch welche Taktiken kann die Machtgrundlage effektiv genutzt werden (nach den 6 Machtgrundlagen)? Welche 16 Taktiken werden durch den Fragebogen zur Erfassung von Beeinflussungsstrategien in Organisationen erfasst?
Je nachdem, wie eine Person eine bestimmte Machtgrundlage effektiv nutzen möchte, stehen ihr unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten und Taktiken zur Verfügung: (Zusammenfassung von Leitlinien zur Bildung und Nutzung von Machtgrundlagen)
  • Reward Power
  • Klar darüber werden, was Personen brauchen und wollen. Belohnung nicht zum eigenen Vorteil benützten, immer fair bleiben. Begründungen für Belohnung offen legen. Nur versprechen, was man auch halten kann.
  • Coercive Power
  • Keine unakzeptablen, sondern nur legitime Bestrafungen anwenden. Vorwarnungen geben, mit freundlicher Gesinnung und nicht feindselig.
  • Legitimate Power
  • Autoritär auftreten, Belohnungen und Bestrafungen setzten. Umgib dich mit Personen, die Autorität schätzen. Anforderungen höflich und klar stellen.
  • Referent Power
  • Hilfsbereitschaft, freundschaftlich, Vertrautheit, Aufrichtigkeit, halte Versprechen, fördere Interessen anderer,
  • Expert Power
  • Immer am neuesten Stand bleiben. Reagiere zuversichtlich in Krisensituationen. Keine unvorsichtigen Aktionen. Lüge

Die Frage nach effektiven Beeinflussungsmöglichkeiten hat zu einer Reihe von Taxonomien geführt, so haben Rodler & Kirchler (2001) einen Fragebogen zur Erfassung von Beeinflussungsstrategien in Organisationen entwickelt. Er umfasst 16 Taktiken, die anhand von Szenarien erfasst werden, die einen Sach-, Wert- oder Verteilungskonflikt nahe legen. Die 16 Taktiken unterteilen sich in
  • Positive Emotionen
  • Negative Emotionen
  • Hilflosigkeit
  • Aggression
  • Angebot von Ressourcen
  • Entzug von Ressourcen
  • Beharren
  • Rückzug
  • Sachverhalten offen darlegen
  • Falsche Tatsachen vorspielen
  • indirekte Koalitionen
  • direkte Koalitionen
  • Autonome Entscheidungen
  • Trade-offs
  • Integrative Verhandlungen
  • sachliche Argumentation

Der Fragebogen kann in Seminaren dazu dienen, eigene Verhaltenstendenzen zu erheben, die Ergebnisse in Hinblick auf reale Situationen zu hinterfragen und die Auswirkungen zu diskutieren.
Tags: Führung, Macht
Quelle: VO06 Kirchler
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 24.04.2014
Tags: Kirchler, Korunka, WS2013/2014, Folien, Bücher
 
Schlagwörter Karten:
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