CoboCards App FAQ & Wishes Feedback
Language: English Language
Sign up for free  Login

Get these flashcards, study & pass exams. For free! Even on iPhone/Android!

Enter your e-mail address and import flashcard set for free.  
Go!
All main topics / Bildungswissenschaften / Kommunikationstheorien

D Modul 1A Kommunikation (58 Cards)

Say thanks
1
Cardlink
0
Welches sind die Schritte der systematischen Beobachtung?
1. Operationale Definition der Beobachtungskategorie
Beobachtungskategorien eindeutig festlegen

2. Quantifizierung der Beobachtungsergebnisse
man versucht den Beobachtungsergebnissen bestimmte Zahlen zuzuordnen, sie zu messen, sie zu quantifizieren

3. Festlegung der Verhaltensstichprobe

Festlegung des Zeitraumes in dem Verhalten beobachtet werden soll
wichtig! genau festlegen, in welcher Situation und welchem Zeitraum Verhalten beobachtet wird, sodass die Beobachtung dann immer unter gleichen Bedingunge stattfindet
2
Cardlink
0
Wie sieht das technische Kommunikationsmodell nach
C.E. Shannon aus?
Nachrichtenquelle  Sendegerät  Kanal  Empfänger  Nachrichtenziel

                                                     Störquelle

Nachrichtenquelle (Person A) wählt eine Nachricht: "Ich komme zu Besuch" (= Botschaft)
die dann vom Sendegerät (Telefon) in geeignetes Signal transformiert.
Signal wird über Kanal (Kabel) übertragen und gelangt
zum Empfänger (Telefon), wo das Signal wieder rücktransformiert.
Das Nachrichtenziel (Person B) erhält die Nachricht.

Evtl. kann eine Störquelle (defektes Kabel) Übertragung stören.
3
Cardlink
0
Um was handelt es sich bei dem Kommunikationsmodell von
Shannon?
Um ein rein technisches Modell der Kommunikationsübertragung.

Nicht geeignet, um dialogische, interaktive und kommunikative

Prozesse zu erklären.

Aber:  Grundlage der modernen Medien --> Kommunikation als Grundbegriff der Pädagogik (relevant für  Alltags- und Medienpädagogik)
4
Cardlink
0
Kardinalbegriffe Watzlawick
Verhalten
Behaviorismus
Black Box
Pragmatische Axiome
5
Cardlink
0
Was untersuchen Watzlawick, Beavin und Jackson in ihrem
Buch: "Menschliche Kommunikation"

Kommunikationsprozesse
- sie reduzieren dabei Kommunikation auf Verhalten=behavioristisch.
Beziehen sich nur auf das direkt beobachtbare!!!


input                                  Black Box               output

Stimulus (Reiz)                                                 Response (Reaktion)


= Experimentelle Methode der Beobachtung (Behaviorismus)  
6
Cardlink
0
Was verhindert die neopositivistische, behavioristische
Orientierung dieser Theorie von Watzlawick?
Die in einem pädagogischen Konzept so wichtigen Begriffe wie:

Motivation/ Bewusstsein/ Erfahrung
werden nicht thematisiert!
Der Erziehende steht mit seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten
nicht im Mittelpunkt, sondern es geht um Techniken von außen,
welche Beeinflussungsmöglichkeiten bestehen!
(Deshalb haben es auch nur Teilstücke geschafft, in pädagogische
Theorien aufgenommen zu werden)
7
Cardlink
0
3 Grundbegriffe der Semiotik
Syntaktik = Informationsübertragung  (Zeichen)

Semantik = Symbolbedeutung (Verhalten)

Pragmatik = praktische Verhaltensbeeinflussung (Einwirken)

Interpretation Watzlawick (behavioristisch - heute eher

handlungstheoretische Bedeutung nach Peirce oder Dewey)
8
Cardlink
0
Verhalten (Watzlawick)
Watzlawicks Theorie: Reduktion von komplexer Kommunikation auf beobachtbares Verhalten --> beobachtbare Ein-Ausgabe-Relation    
= Behaviorismus
Defininition:  zwischenmenschliches Verhalten mit
                      Mitteilungscharakter

Mitteilungscharakter: verbales und non verbales Verhalten
9
Cardlink
0
Kennzeichen des Behaviorismus
- beobachtbares Verhalten
- Lernen = beobachtbare Veränderung des Verhaltens, ausgelöst
  durch äußere Reize
- unberücksichtigt: interne, psychische Prozesse und emotionale
  Befindlichkeiten
- Basisheinheit: Reiz-Reaktions- Verbindung
- Methode: Beobachtung
10
Cardlink
0
Black Box
- innere Vorgänge nicht legitime Forschungsvorgänge
  Reiz (Stimuli)Black Box-Reaktion(Response)
    
input                                          output
- Black Box wurde aus der Forschung ausgeklammert
- Black Box kann nicht vom beobachtenden Wissenschaftler
  untersucht werden
11
Cardlink
0
Was versteht man unter Axiomen? Was wird unter
"Pragmatische Kalkül" verstanden?
- System von Regeln
- wird in konkreten und gelingenden Kommunikationsprozessen
  intuitiv befolgt
- die Kommunizierenden müssen sich dessen nicht bewusst sein
12
Cardlink
0
1.Axiom
Man kann nicht nicht kommunizieren

==> nicht nur das sprachliche Verhalten ist bedeutsam
- auch das nicht sprachliche Verhalten ist relevant
==> jedes Verhalten hat Mitteilungscharakter
==> jedes Verhalten ist Kommunikation
- man kann nicht nicht kommunizieren
13
Cardlink
0
2.Axiom
Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt

Inhalt: Information über sachliche Zusammenhänge
Beziehung: soziale Kommunikationsdimension

Kommunikation = Inhalt + soziale Rollen und Position

soziale Beziehungsdimension: wie sieht der Sprecher seine Beziehung zum Gesprächspartner, wie werden die soz. Rollen interpretiert
nonverbale Signale: Mimik, Gestik, Körperhaltung


Also: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersten bestimmt und damit eine Metakommunikation ist
14
Cardlink
0
Zentrale Aussagen der Kommunikationstheorie Watzlawicks
- Kommunikation= Verhalten
- Kommunikation ist zwischenmenschliches Verhalten mit
  Mitteilungscharakter
- Mitteilungscharakter hat sprachliches und nichtspr. Verhalten
- Fokus= Reiz-Reaktions-Verbindungen
- intrapsychische Vorgänge werden nicht thematisiert
- Kommunizierender = Black Box
- Regeln der Kommunikation bestimmen Verhalten (Pragmatische
  Axiome) werden in gesunden Kommunikationsprozessen intuitiv
  verwendet
- 1.Axiom: Man kann nicht nicht kommunizieren
- 2.Axiom: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen
  Beziehungsaspekt. Letzterer bestimmt den Inhaltsaspekt
  => Metakommunikation
15
Cardlink
0
Vorteile und Probleme Watzlawicks Kommunikationstheorie
Vorteile:
- keine Reduzierung auf verbale Anteile der Kommunikation
-> Berücksichtigung der nonverbalen Anteile (Erweiterung und
    Aufmerksamkeit)

Probleme für die Pädagogik:
- schwierig Watzlawicks Kommunikationstheorie in die
  pädagogische Theorie zu übernehmen, da unterschiedliche
  Perspektiven und Orientierungen vorliegen
- päd. relevante Aspekte wie Motivation, Bewusstsein, Erfahrung und können nicht thematisiert werden
- 2.Axiom: bei der Interpretation inhaltlicher Daten muss der soz. Kontext berücksichtigt werden;
-Watzlawick: Gebrauchs- und Verwendungsaspekt beachten;
-->Mittelpunkt: nicht wie die Sprache die menschliche Beziehungsdimension darstellt, sondern wie Zeichen das praktische Verhalten von Zeichennutzern beeinflussen
16
Cardlink
0
Was sind performative und konstatierende Äußerungen und zu was werden sie in Austins späterer Theorie?
performative Äußerungen: -> illokutive Sprechakte
> Sprecher vollzieht er zugleich eine soziale Handlung
konstatierende Äußerungen -> lokutive Sprechakte
        berichten und beschreiben mit Hilfe von sprachlichen             
        Lauten Sachverhalte der Welt
> Teile bloßer Zeichenprozesse, welche den Inhaltsaspekt der
        Kommunikation zum Ausdruck bringen, über sozialen
        Handlungszusammenhängen angesiedelt
17
Cardlink
0
Unterschied Watzlawicks Kommunikationstheorie zu Austin und Searle
Im Unterschied zu Watzlawick legen  sie keine behavioristisch orientierte Sprechakttheorie vor, sondern nutzen hermeneutische und phänomenologische Methoden.
Gelungen ist das aber erst Habermas mit der "Universalpragmatik"
18
Cardlink
0
Was sind die illokutiven Komponenten von Sprechakten?
• illokutive Komponenten von Sprechakten sind Äußerungen, die soziale Verbindlichkeit einer lokutiven Aussage bestimmten. Falls der Grad an sozialer Verbindlichkeit von der sozialen Situation abgelesen werden kann, muss er nicht unbedingt sprachlich artikuliert werden und ist dennoch als spürbare soziale Realität präsent
19
Cardlink
0
Nenne die Klassifikation der illokutiven Akte nach Searle!
1. Assertive: etwas ist der Fall, Behauptungen etc

2. Direktive: Sprecher versucht eindringlich etwas zu tun, Befehle, Anträge, Gesuche

3. Kommissive: Sprecher auf zukünftigen Lauf der Dinge verpflichten, Versprechen, Gelübde, Drohungen, Wetten

4. Expressive: Psychiche Einstellung zu einem Sachverhalt ausdrücken, der im propositionalen Inhalt gekennzeichnet ist, Bedankungen, Beileidsbekundungen

5. Deklarative: erfordert eine nicht-linguistische Institution wie Kirche, Staat, Krieg erklären, exkommunizieren etc
20
Cardlink
0
Was ist Diltheys Auffassung der Philosophie als Lebensphilosophie?
1.Bestimmung: Ursprung aus dem Leben

2. Bestimmung: Rückwirkung auf das Leben

3. Bestimmung: Weltlichkeitsprinzip

4. Bestimmung: Geschichtlichkeit
21
Cardlink
0
Welche Gebiete gehören zur Kategorialen Bildung?
Materiale Bildungstheorie
Bildungstheoretischer Objektivismus
Bildungstheorie des Klassischen

Formale Bildungstheorie
Theorie der funktionalen Bildung
Theorie der methodischen Bildung
22
Cardlink
0
Nennen sie die zwei Formen umgangssprachlicher Kommunikation nach Habermas.
Kommunikatives Handeln und Diskurs
23
Cardlink
0
Kardinalbegriffe bei Habermas
Sprechhandlungen und Weltbezüge
Kommunikatives Handeln
Lebenswelt
Geltungsansprüche
Diskurs
ideale Sprechsituationen
24
Cardlink
0
Sprechhandlungen und Weltbezüge
Sprechhandlungen
- menschliche Sprache dient der Kommunikation menschlichen Handelns
- sprachliche Äußerungen nehmen die Form von Handlungen an
- Habermas unterscheidet vier Typen

Weltbezüge
- Bezüge zwischen den Sprechhandlungen und Weltausschnitten
  (d.h. unterschiedlich strukturierte Regionen der Erfahrung)
25
Cardlink
0
Vier Sprechhandlungstypen nach Habermas
1. konstative Sprechhandlungen - Bezug auf die objektive Welt
    Darstellung der objektiven Welt
2. regulative Sprechhandlungen - Bezug auf soziale Welt
    Möglichkeit eine soziale Beziehung aufzunehmen
3. expressive Sprechhandlungen- Bezug auf subj. Weltausschnitte
    Möglichkeit auf die eigene innere Welt zu verweisen
4. kommunikative Sprechhandlungne - Refkexiver Bezug auf alle
                                                                   Sprechhandlungstypen
    Möglichkeit sich in allen Sprechhandlungen verständlich zu machen
26
Cardlink
0
Kommunikatives Handeln nach Habermas
- Interaktion von mindestens 2 sprach- und handlungsfähigen Subjekten, die eine interpersonale Beziehung eingehen
- umfasst alle 4 Sprechhandlungstypen
- Nutzen: Ziele können miteinander aufeinander abgestimmt werden
- Kommunikatives Handeln vollzieht sich in 3 Klassen:
         ==> verbale Äußerungen
         ==> nicht verbale Äußerungen (Interaktion)
         ==> leibgebundene Äußerungen(Mimik, Gestik)
- sprachliche Äußerungen sind mit Gesten und Handlungen eng verbunden


Habermas Schwerpunkt: verbale Äußerungen.
Bsp.: stummes Händeschütteln impliziert Begrüßung
27
Cardlink
0
Was versteht Habermas unter dem Begriff Lebenswelt?
- kommunikatives Handeln wird möglich durch gemeinsamen Horizont von Grundüberzeugungen, Werten und Normen --> kontextbildender Hintergrund

z.B. gemeinsame Muttersprache und kulturell übermittelte Grundüberzeugungen

Habermas Lebenswelt: Sprache repräsentiert die Welt (wird aber in sprachlicher Kommunikation nicht unbedingt thematisiert)
28
Cardlink
0
Was versteht Haberas unter dem Begriff der Geltungsanspüche?
Jjeder Sprecher macht mit einer Sprechhandlung   universale Geltungsansprüche geltend:
1. Wahrheit: Aussagen entsprechen der objektiven Welt
2. Richtigkeit: Aussagen entsprechen den Regeln/Normen der
    soz.Welt
3. Wahrhaftigkeit: Aussagen entsprechen den  
    Gefühlen/Emotionen der subj. Welt

Grundlage: Verständlichkeit
= kein Geltungsanspruch sondern allgemeine Voraussetzung
29
Cardlink
0
Übersicht Geltungsanspüche
Geltungsansprüche --Übersicht
Spechhandlung Weltbezug Geltungsanspruch  
Konstative objektiv Wahrheit  
Regulative sozial Richtigkeit    
Expressive subjektiv Wahrhaftigkeit  
Kommunikative reflexiv Verständlichkeit  
30
Cardlink
0
Wie können Geltungsansprüche rational begründet werden?
Anhand eines Beispiels
jede sprachliche Äußerung kann in dreifacher Weise  begründet werden.
Bsp.: Junge mit Messer im Kindergarten
Geltungsansprüche:
- wahre Aussage (Junge hat das Messer tatsächlich mitgebracht)
- richtige Aussage (Anerkennung des normativen Hintergrundes?
- wahrhaftige Aussage (Erzieherin muss tatsächlich auch meinen
                                         was sie sagt.)
31
Cardlink
0
Wie werden Geltungsansprüche wirksam?
Die Anspruchserhebung des Sprechers reicht nicht aus, die übrigen Beteiligten müssen die Rechtmäßigkeit anerkennen.


Bsp.: Ich habe kein Messer mitgebracht -Wahrhaftigkeit in frage gest.
    Ich darf aber ein Messer mitbringen- Richtigkeitsanspr. in frage ge
    das glaub ich dir nicht, dur möchtest dass ich das Messer mitbringe, damit du es mir verbieten kannst - Wahrhaftigkeitsanspr.?
32
Cardlink
0
Was meint Habermas mit der argumentativen Prüfung der Geltungsansprüche
= Diskurs
33
Cardlink
0
Welche Begriffe umschreiben die argumentative Prüfung?
kommunikatives Handeln
die erhobenen Geltungsansprüche werden von allen Beteiligten akzeptiert und nicht infrage gestellt

Diskurs
Wenn das kommunikative Einverständnis "bröckelt", wenn einer der Beteiligten einen Geltungsanspruch anzweifelt, kann der entsprechende Geltungsanspruch thematisiert werden

Verständigung
Wechsel von der Ebene des kommunikativen Handelns zur Ebene des Diskurses - Ziel: diskursiv herbeigeführtes , begründetes Einverständnis

Diskurs: argumentative Prüfung eines Geltungsanspruches bsw."süsses Pummelchen"
34
Cardlink
0
Was ist für Habermas eine ideale Sprechsituation?
eine Voraussetzung für einen gelungenen Diskurs (das bessere Argument kann sich ohne Einschränkungen durchsetzen)
Merkmale:
- Zurechnungsfähigkeit der Subjekte (rationales Verhalten)
- symmetrische Verteilung der Kommunikationschanchen
Ziel:
Diskurs in uneingeschränktem herrschaftsfreien Kommunikations-Konsens = wahrer Konsens
35
Cardlink
0
Wiederholung der zentralen Aussagen 1

Menschliche Sprache = Koordination von menschlichen Handlungen
Differenzierung zwischen verschiedenen Sprechhandlungen
Bezug zu unterschiedlichen Weltbezügen

kommunikative Sprechhandlungen:
dieser Typ ermöglicht die Verständigung in allen Sprechhandlungen
36
Cardlink
0
Wiederholung der zentralen Aussagen / kommunikatives Handeln
Kommunikatives Handeln:
umfasst alle Typen von Sprechhandlungen
Nutzen: Ziele miteinander und aufeinander abstimmen
vollzieht sich in sprachlichen und außersprachlichen Äußerungen
wird durch einen gemeinsamen kontextbildenden Hintergrund (Lebenswelt)ermöglicht
37
Cardlink
0
Wiederholung der zentralen Aussagen/ Geltungsansprüche
Geltungsansprüche:
jeder Sprecher beansprucht Wahrheit, Richtigkeit und Wahrhaftigkeit
Voraussetzung: die übrigen Beteiligten müssen die Geltungsansprüche anerkennen
Problem: wenn die Geltungsansprüche infrage gestellt werden
Lösung: Thematisierung und argumentative Prüfung im Diskurs in der idealen Sprechsituation
38
Cardlink
0
Kritische Würdigung Habermas
Kritische Würdigung:
-„ideale Sprechsituation“
  >Tradition der Kritischen Theorie
 
> Idee: Gesellschaft als „Gemeinschaft freier Menschen“
  ==> Theorie des kommunikativen Handelns als kommunikative  
  Theorie der Demokratie
-„konsenserzielende Kraft des besseren Arguments“
  --> Problem: Idealisierung der Kommunikationssituation (nicht 
  immer gegeben)
  Fazit: Habermas betrachtet die Gesellschaft bzw. die 
  gesellschaftliche Entwicklung optimistisch
39
Cardlink
0
Welche Handlung gehört in den Bereich der Metakommunikation?
Verständlichkeit ist Voraussetzung, damit kommunikatives Handeln überhaupt gelingen kann.
Weiters nannte Habermas die Intersubjektivität der Sprache (reflexive Erfahrung) als Region der Erfahrung, die sich auf die soziale, subjektive und die objektive Welt bezieht und somit ebenfalls Metakommunikation ist. Sie entspricht den kommunikativen Handlungen.
Der Diskurs ist eine Form der umgangssprachlichen Kommunikation und besteht neben dem kommunikativen Handeln als zweite Ebene, wenn erstere problematisiert wird.

Eine metakommunikative Überprüfung der problematisierten Geltungsansprüche bietet sich im Diskurs.
40
Cardlink
0
Kardinalbegriffe Dewey
Kommunikation
Interaktion
Erfahrung
Forschendes Lernen
41
Cardlink
0
Kommunikationsprozesse bei Deweys kommunikativer Interaktionspädagogik
Kommunikation:
sprachliche Prozesse, in denen Gedanken zum Ausdruck kommen
soziale Prozesse, die einen bestimmten Kontext voraussetzen
Voraussetzung: Existenz praktischer Interaktionsprozesse
Leitungsfunktion gegenüber praktischen Handlungen
sichert den Zusammenhalt der Interaktionsprozesse
42
Cardlink
0
Bedeutung der Kommunikation
Bedeutung der Kommunikation:
Dinge werden so zu gemeinsamen Besitz innerhalb einer Gemeinschaft- gemeinschaftsbildener Besitz
Beispiele: gemeinsame Ziele, Erwartungen, Wissen und eine „kognitive Ähnlichkeit“
Kommunikation ist das „Lebensblut“ der Demokratie
Grenzen zwischen Einzelnen, Gruppen, Schichten, Klassen und Interessenverbänden können durch Kommunikation überwunden werden
Wichtig: keine vollständige Interessenharmonie in einer hormonischen Gesellschaft
stattdessen: edukative Kommunikationsprozesse mit gemeinsamen spannungsreichen Erfahrungen
Voraussetzung: eine „gemeinsame Sprache“
Konsequenz für Dewey: Kommunikation ist die Voraussetzung für
logisches Denken und forschendes Lernen --> Schulgemeinschaft
43
Cardlink
0
Interaktion Dewey
Interaktion: praktische Handlungen
Differenzierung: sacbezogene und soziale Interaktionsprozesse

> sachbezogene Interaktionsprozesse:
Bezug: objektive Welt
Nutzen: Erwerb praxisrelevanten Wissens

> soziale Interaktionsprozesse:
Vermittlung zwischen dem Menschen und seiner sozialen Welt

Interaktionsprozesse: gemeinsame Sprache als notwendige Voraussetze zur Abstimmung (gemeinsamer) Handlungen
44
Cardlink
0
Rolle der Sprache
Rolle der Sprache
- Verständigung und Handlungskoordinierung
- Voraussetzung für Interaktionsprozesse
- aber: praktische Handlungen bilden die Grundlage für 
  Kommunikation

Wichtig: innerhalb von Interaktion übernimmt die Kommunikation eine Leistungsfunktion gegenüber den praktischen Handlungen --> Stabilität
direkte Handlungsfolgen:
- nur die unmittelbar miteinander Handelnden sind betroffen
- Privatbereich
45
Cardlink
0
Direkte und indirekte Handlungsfolgen der kommunikativen Interaktionspädagogik
direkte Handlungsfolgen:
- nur die unmittelbar miteinander Handelnden sind betroffen
- Privatbereich


indirekte Handlungsfolgen:
- darüber hinausgehende Auswirkungen
- auch Personen, die nicht unmittelbar beteiligt sind, spüren die 
  Folgen -> öffentlicher Bereich
- Probleme, die dadurch entstehen müssen durch den Staat gelöst
   werden
--> Übertragung auf das System „Schule“
     Bezugspunkte von John Deweys pädagogischer Theorie:
- sachbezogenes Handelnden
- soziales Handeln
- kommunikative Verständigugsprozesse
-> „kommunikative Interaktionspädagogik“
46
Cardlink
0
Erfahrung
Erfahrungen: Resultat von sachbezogenen sozialen Interaktionen
primäre Erfahrungen:
- Resultat des praktischen Handelns
- Fundament für Kommunikations- und Reflexionsprozesse
sekundäre Erfahrungen:
- Resultat dieser Kommunikations- und Reflexionsprozesse
- Theorie-Wissen
- müssen sich in der Praxis bewähren

Fokus von Deweys Pädagogik: Handlungen (also nicht das Kognitive)



47
Cardlink
0
Verlauf der Erfahrung, Ziele und Konsequenzen
Verlauf der Erfahrung:

Praxis (primäre Erfahrung)
           Theorie (sekundäre Erfahrung)
                               Praxis (Bewährung des Theorie-Wissens)

Deweys Ziel:
ein natürlicher und vernünftiger Erfahrungszusammenhang
Primäre und sekundäre Erfahrungen
Sachbezogene und soziale Erfahrungen

Konsequenzen für die Schule: Verknüpfung von praktischen und theoretischen Unterrichtsinhalten
48
Cardlink
0
Formen und Ziele des Forschendes Lernen

Interaktion und Kommunikation
-wichtiges Merkmal: Prozesscharakter
-Verhältnis: Kommunikationsprozesse sichern den Zusammenhalt 
  von Interaktionsprozessen

Ziele des forschenden Lernens: Wiedervereinigung von Theorie und Praxis im Schulunterricht

-> kommunikative Interaktionspädagogik:
Ego <
-> Alter
              Kommunikation
objektive Welt                soziale Welt
Legende: <> Kommunikation
                 - - - -> soziale Interaktion
                
-> sachbezogene Interaktion
49
Cardlink
0
Eigenaktivität und Selbstverantwortung
Forschendes Lernen ist nach Dewey kein rezeptiver Prozess: Inhalte werden nicht nur passiv aufgenommen aber auch  kein rein aktiver Prozess
stattdessen: Balance zwischen aktiven und passiven Prozessen

Deweys Anspruch: Eigenaktivität und Selbstverantwortung (für den Erfolg des Lernprozesses) des Lernenden steht im Mittelpunkt
Umsetzung der kommunikativen und interaktiven Pädagogik in eine konkrete Unterrichtsmethodik

Dewey entwickelte einen prototypischen Ablauf erziehender Unterrichtsprozesse die verschiedenen Prozesse beeinflussen die Entwicklung und den Erfolg des forschenden Lernens
--> synonym: erziehender Unterricht = forschender Lernprozess
50
Cardlink
0
Die 5 Stufen des erziehenden Unterrichts
1.Praktische Tätigkeit und primäre Erfahrung
2.Das Problem und das reflektierende Denken
3.Tatsachen-Material entdecken und Informationen beschaffen
4.Die Hypothese oder die vermutete Lösung des Problems
5.Die Erprobung und die Überprüfung durch praktisches Handeln

Abfolge: Praxis -> Theorie -> Praxis
51
Cardlink
0
Was ist erzieherischer Unterricht nach Dewey?
- Verbindung von praxisorientierter Interaktion und 
   theorieorientierter Kommunikation
- beide Komponenten sind unverzichtbar (eine Einheit)
- die Formel „learning by doing“ ist also eine unzureichende
  Umschreibung

Erziehung und Unterricht werden durch die Verbindung von primärer und sekundärer Erfahrung zusammen gehalten
52
Cardlink
0
Interaktion Dewey
Interaktion: praktische Handlungen
Differenzierung: sacbezogene und soziale Interaktionsprozesse

> sachbezogene Interaktionsprozesse:
Bezug: objektive Welt
Nutzen: Erwerb praxisrelevanten Wissens

> soziale Interaktionsprozesse:
Vermittlung zwischen dem Menschen und seiner sozialen Welt

Interaktionsprozesse: gemeinsame Sprache als notwendige Voraussetze zur Abstimmung (gemeinsamer) Handlungen
53
Cardlink
0
Wiederholung der zentralen Aussagen
Leitgedanken
- Theorie und Praxis
- kognitive Lernprozesse und Lernen durch praktische Tätigkeiten
- Kommunikation und Interaktion
54
Cardlink
0
Wiederholung der zentralen Aussagen/ Schwerpunkt
Kommunikationsprozesse = sprachliche und soziale Prozesse
Kommunikation setzt Interaktion voraus und nimmt gleichzeitig eine Leitungsfunktion ein
55
Cardlink
0
Wiederholung zentrale Aussagen/ Kommunikation
Voraussetzung für logisches Denken und für die Prozesse des forschenden Lernens
56
Cardlink
0
Wiederholung zentrale Aussagen/ Ziel
fortschreitender edukativer Kommunikationsprozess gemeinsamer, spannungsreicher Erfahrungen
57
Cardlink
0
Wiederholung zentraler Aussagen/ Interaktion
- praktische sachbezogene oder soziale Handlungen
- Grundlage für Kommunikation
- Probleme müssen von Organisationsformen des gesellschaftlichen
  Lebens gelöst werden  (Staat oder Schule)

Resultat von Interaktionen: Erfahrungen
- primäre Erfahrungen folgen aus praktischen Handeln
-> Fundament für Kommunikations- und Reflexionsprozesse
- sekundäre Erfahrungen (Theoriewissen)


58
Cardlink
0
Wiederholung der zentralen Aussagen/
Kommunikative Interaktionspädagogik
Sachbezogenes Handeln, soziales Handeln, kommunikative Verständigung = „Kommunikative Interaktionspädagogik“

forschendes Lernen:
- Interaktion und Kommunikation
- aktiv-passiver Prozess
- beide Seiten des Lernens müssen ausbalanciert sein
- Lernen geht immer vom Lernenden aus
- Eigenaktivität
-Selbstverantwortung für gelingende soziale Lernprozesse
erziehendes Lernen:
- synonymer Begriffsgebrauch
- praxisorientierte Interaktion und theorieorientierte Kommunikation
  werden zu einer Einheit
- Theorie-Praxis-Gefüge
- beide Elemente sind unverzichtbar
Flashcard set info:
Author: Kante
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Kommunikationstheorien
Published: 17.02.2010
 
Card tags:
All cards (58)
no tags
Report abuse

Cancel
Email

Password

Login    

Forgot password?
Deutsch  English