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Alle Oberthemen / Psychologie / Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie

VO Arbeits-, Organisations- & Wirtschaftspsychologie (602 Karten)

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Was versteht man unter intrinsisch und extrinsisch motiviertes Verhalten? (Folien)
Tags: extrinsische Motivation, intrinsische Motivation, Motivation
Quelle: VO03 Folien
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Was ist der Korrumpierungseffekt?
  • Wenn eine externe Belohnung für etwas geboten wird, dass freiwillig getan wurde, wird (kann) intrinische Motivation korrumpiert (werden).
  • Bei einer uninteressanten Tätigkeit, die wegen einer Belohnung begonnen wurde, eher nicht belohn wird, steigt die intrinische Motivation.

Beispiel / Studie: Kindergartenkinder, die gerne gemalt hatten, malten weniger gerne nachdem sie dafür belohnt worden waren.
Tags: extrinsische Motivation, intrinsische Motivation, Motivation
Quelle: VO03 Folien
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Welche Theorien liegen dem Rubikon-Modell bzw. den einzelnen Phasen zugrunde? (Folien)

Kritikpunkt allgemein: es geht immer um Nutzenmaximierung und es geht nicht um intrinsische Motivation.

Prädezisionale Phase
Erwartungs-mal-Wert Theorie
Die Auswahl von Handlungsalternativen kann mit Erwartungs-mal-Wert Theorien modelliert werden.
Die Erwartungs-mal-Wert Theorien gehen davon aus, dass eine Person jene Alternative wählt die ihr am liebsten ist (Theorie basiert auf dem Nutzenmaximierungsprinzip der Ökonomie).

Kritik an den Erwartungs-mal-Wert Theorien
  • Messprobleme: Schwierigkeit, die Konzepte Valenz, Instrumentatilität und Erwartung zu messen, weil hohe Korrelationen zwischen den Variablen bestehen.
  • Für die postulierte multiplikative Verknüpfung der Variablen ist das gefordete Skaleniveau der Daten nicht zu erreichen.
  • Annahmen für individuelle Entscheidungen werden auf aggregiertem Niveau überprüft.
  • Zugrundliegende Rationalitätsannahme und Nutzenmaximierung wird kritisiert.

Praktische Anwendung
  • Variable Entlohnungsprogramme
  • Fähigkeits- und fertigkeitsbezogene EntlohnungsprogrammeGehaltsverbesserungen.
  • Variable Belohnungen

Präaktionale Phase
Zielsetzung: Eine Wahl wurde getroffen und ein Ziel gesetzt. Nun ist es entscheidend, wie intensiv und ausdauernd das gewählte Ziel verfolgt wird - die Intensität der Handlungsrealisierung ist ein Volitions- bzw. Willensprozess.
Theorie der Zielsetzung (Latham & Locke, 1991)
  • Die Zielsetzungstheorie geht davon aus, dass Ziele motivierend wirken.
  • Ziele lenken die Aufmerksamkeit auf handlungsrelevante Informationen und regulieren Anstrengung und Ausdauer.
  • Schwierige, herausfordernde aber erreichbare Ziele führen zu besseren Leistungen als mittlere oder zu leichte Ziele.
  • Herausfordernde und präzise, spezifische Ziele führen zu besseren Leistungen als vage Ziele.
  • Spezifische Ziele: definieren Zielinhalt, Zielausmaß und zeitlichen Bezug. Beinhalten auch Prioritätensetzung.


Aktionale Phase: Handeln und Kontrolle
Theorie der Handlungskontrolle (Kuhl, 1983)
  • Wie werden Intentionen angesichts konkurreirender Ziele, die ebenfalls zur Realisierung drängen, in Handlungen umgesetzt und wie ist es möglich, dass eine bestimmte Intention bis zur Realisierung durch Kontrolle der Gedanken, Aufmerksamkeit, etc. aufrechterhalten wird.
  • Ob eine Person trotz Rückschläge eine zielgerichtete Handlung beibehält, hängt nicht nur von der Überzeugung ab, das eigene Schicksal in der Hand zu haben, sonder auch vom WIllen, das Ziel zu erreichen ... Volition

Unterscheidung zw. Handlungs- und Lageorientierung
  • Handlungsorientierte Menschen drängen auf die Umsetzung des Intendierten in Handlungen. Sie sind fähig ihre Handlungen auch unter widrigen Umständen umzusetzen; sie sind sich ihrer Ziele bewusst und verfolgen sie selbstgesteuert.
  • Von Handlungsorientierung wird gesprochen, wenn sich die Aufmerksamkeit gleichmäßig auf:
  • - den Soll-Zustand,- den aktuellen Ist-Zustand, - die Diskrepanz zwischen Ist- und Soll-Zustand und- die Handlungsmöglichkeiten, den Soll-Zustand zu erreichen, verteilt ist.

Postaktionale Phase: Bewerten
  • Nach der Beendigung einer Handlung findet ein handlungsbewertender Rückblick statt, der zukünftige Handlungen determiniert.
  • Kausalattributionstheorien befassen sich mit der Ursachenzuschreibung.
  • Nach Weinter (1994) wird die Ursachenzuschreibung nach 3 Dimensionen klassifiziert:
  • 1. Lokation,2. Stabilität und3. Kontrollierbarkeit

Tags: extrinsische Motivation, Motivation, Rubikon-Modell
Quelle: VO03 Folien
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Wie erfolgt die Klassifikation von Erfolgs- und Misserfolgsursachen (Kausalattribution)?
(Motivation, Rubikon-Modell, Postaktionale Phase, Kausalattribution)
  • Kausalattributionstheorien befassen sich mit der Ursachenzuschreibung.
  • Nach Weinter (1994) wird die Ursachenzuschreibung nach 3 Dimensionen klassifiziert:
  • 1. Lokation,2. Stabilität und3. Kontrollierbarkeit

Beispiel Lokalität:

Tags: extrinsische Motivation, Motivation, Rubikon-Modell
Quelle: VO03 Folien
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Welche Rolle spielt die Gerechtigkeit in der postaktionalen Phase des Rubikon-Modells? Welche Arten können unterschieden werden? Regeln? (Folien)
  • Der Frage, ob Aufwandskosten und Belohnungen in fairem Verhältnis zueinander stehen, kommt große Bedeutung zu.
  • Gerechtigkeitstheorien können sich auf Verfahren, im Sinne der prozeduralen Gerechtigkeit, oder auf Verteilung von Ressourcen, im Sinne der distributiven Gerechtigkeit, beziehen.
  • ... Verfahrensgerechtigkeit: es geht um die Bewertung, ob der Prozess der Entscheidungsfindung gerecht war.Sie beeinflusst:- Organizational citizenship behavior (Bindung an die Organisation)- Zufriedenheit (siehe Studie zur Diebstahlrate)... Verteilungsgerechtigkeit: - Homan'sche Prinzip: "Gibst du mir - geb ich dir"- Personen erleben ihr Gehalt als gerecht, wenn das Verhältnis zwischen eigener Leistung und eigenem Lohn dem Verhältnis der Leistung anderer und deren Lohn entspricht.


6 Regeln der prozeduralen Fairness
  1. Konsistenz: Konsistenz der Zuteilungen über Personen und Zeit hinweg.
  2. Unvoreingenommenheit: Verfahren sollen nicht von Eigeninteressen beeinflusst sein.
  3. Genauigkeit: Relevante Informationsquellen müssen ausgeschöpft werden.
  4. Korrekturmöglichkeiten: Berufungs- oder Einspruchsrecht für alle Beteiligten.
  5. Repräsentativität: Interessen aller Beteiligten sollen berücksichtigt werden.
  6. Ethische Rechtfertigung: Das Verfahren soll moralische Standards entsprechen.

(Woran merkt man, dass eine Prüfung verfahrensgerecht ist?) z.B. Prüfer unvoreingenommen, alle haben die gleich schwere Fragen bekommen)
Tags: extrinsische Motivation, Motivation, Rubikon-Modell
Quelle: VO03 Folien
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Was ist bei vorgegebenen und partizipativ definierten Zielen hinsichtlich Motivation zu beachten? (Folien)
(Rubikon-Modell; Präaktionale Phase, Theorie der Zielsetzung)
  • Motivationale Effekte sind bei vorgegebenen Zielen genau so stark wie bei partizipativ vereinbarten Zielen
  • Bei autoritär vorgegebenen Zielen sollte eine einsichtige Begründung gegeben werden
  • Partizipativ vereinbarte Ziele haben den Vorteil, dass sie zu einer gemeinsamen Entwicklung effektiver Strategien führen und sich positiv auf das Selbstbewusstsein, die Motivation und die Leistung bei komplexen Aufgaben auswirken.
  • Da eine hohe Zielbindung einen großen Einfluss auf die Leistung hat, ergibt sich die Forderung zu partizipativ vereinbarten Zielen.
Tags: extrinsische Motivation, Motivation, Rubikon-Modell
Quelle: VO03 Folien
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Welche praktische Anwendungsmöglichkeiten der Zielsetzungstheorie gibt es?
(Motivation, Rubikon-Modell, präaktionale Phase)
Auf folgendes soll geachtet werden:
  • Repräsentative Ziele für das Aufgabengebiet wählen
  • Konflikte zwischen den Zielen vermeiden
  • Ziel- und Belohnungssystem müssen übereinstimmen
  • Feedback für Mitarbeiter soll leistungsorientiert sein
  • Verhaltensbezogene und konstruktive Rückmeldungen für Mitarbeiter geben
  • Regelmäßige Rückmeldungen des Vorgesetzten an die Mitarbeiter
  • auch Prozessvariablen sollen rückgemeldet werden
Tags: extrinsische Motivation, Motivation, Rubikon-Modell
Quelle: VO03 Folien
Kartensatzinfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Arbeits- und Organisationspsychologie, Wirtschaftspsychologie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 24.04.2014
Tags: Kirchler, Korunka, WS2013/2014, Folien, Bücher
 
Schlagwörter Karten:
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