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Alle Oberthemen / Islamwissenschaft / Tafsir

Tafsir Sura Yasin (126 Karten)

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INHALT SURE YASIN:

BESONDERHEIT DER SURE
INHALT DER SURE
THEMEN DER SURE
ZUSAMMENFASSUNG DER SURE
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1.Was ist die Besonderheit der Sura Yasin bzw. was sagte der Prophet s.a.v bezüglich dieser Sura?
Der Gesandte Allahs s.a.v. hat gesagt :

„Alles hat ein Herz, und das Herz des Quran ist die "Sure Ya Sin". Ich wünschte, jeder Mensch meiner Gemeinde (d.h. jeder Muslim und jede Muslima) würde sie im Herzen bewahren (d.h. auswendig lernen)."
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2. Wo wurde die Sure Yasin offenbart?
In Mekka
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3. Welche Themen werden in der Sure Yasin behandelt?
1. Der Iman an die Auferstehung und Versammlung am Jüngsten Tag;

2. die Geschichte der Bewohner der Stadt Antiochia (arab./türk. Antakya) und

3. die Anzeichen und Beweise in der Schöpfung, die darauf hinweisen, daß es nur einen einzigen Gott gibt -Allah, den Herrn der Welten.
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4. Gib eine kurze Zusammenfassung der einzelnen Thematiken der Sure Yasin.
-Die Sure fängt mit einem Schwur beim heiligen Quran an. Der Schwur bekräftigt die Wahrhaftigkeit der Offenbarung  und der Gesandtschaft Muhammads (Allahs Friede und Heil auf ihm).

-Daraufhin wird von den Kafirun vom Stamm der Quraisch, einer bedeutenden Großfamilie in Mekka zur Zeit des Gesandten Allahs s.a.v., aus der der Gesandte Allahs s.a.v. selbst stammte, berichtet. Die Quraisch befanden sich weit auf dem Irrweg und waren so verblendet, dass sie Muhammad s.a.v. der Lüge bezichtigten, woraufhin sie sich die Strafe und die Vergeltung Allahs zuzogen.

-Daraufhin wird von den Bewohnern der Stadt Antiochia berichtet, die die Gesandten, die zu ihnen geschickt wurden, als Lügner abstempelten. Der Quran warnt anhand dieser Geschichte vor der Strafe Allahs,die unweigerlich folgt, wenn man die Offenbarung und die Botschaft leugnet.

-Es wird von "Habib An-Naggar" berichtet, der Mu’min bzgl. der Botschaft der Gesandten wurde, und seinem Volk zum Guten riet, worauf sie ihn töteten. Allah ließ ihn daraufhin ins Paradies eintreten. Danach gewährte Allah den Übertretern keinen Aufschub, sondern erfaßte sie mit einem Schlag der Vernichtung und Zerstörung.

-Des weiteren berichtet die Sure von den Anzeichen, die auf die Allmacht Allahs und den Tauhid  hinweisen. Angefangen von der ausgetrockneten Erde, die langsam belebt wird, wird dann im folgenden das Ereignis erwähnt, wie der Tag hinfort zieht, so daß die finstere, dunkle Nacht bleibt. Sodann wird von der hell strahlenden Sonne berichtet, die Allah auf einer festen Bahn ziehen läßt, ohne daß sie auf ihr Spuren hinterläßt. Hierauf wird der Mond erwähnt, der in verschiedenen Phasen erscheint.

-Danach wird das beladene Schiff Noahs, die Arche Noah,erwähnt, die die Nachkommen der ersten Menschen mit sich getragen hat. All dies sind deutliche Zeichen, die auf die Allmacht Allahs des Erhabenen hinweisen.

-Dann geht die Sure dazu über, von der Auferstehung und ihren Schrecken zu berichten, - vom Hornstoß des Jüngsten Tages, bei dem die Menschen aus ihren Gräbern geholt werden, dann von den Bewohnern des Paradieses und denen des Feuers. Es wird davon berichtet, wie die Kafirun von den Mu’minun an diesem gewaltigen Tag getrennt werden, bis daß die Glückseligen ihren Platz in den Paradiesgärten und die Elenden ihren Platz in den Abgründen der Hölle einnehmen.

-Die Sure endet damit, daß sie nochmals das eigentliche, fundamentale Thema - die Auferstehung und Abrechnung - aufgreift, wobei sie klare Anzeichen und Beweise für deren Eintreffen anführt.
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TAFSIR SURA YASIN

1. Abschnitt : Vers 1-32
Im Namen Allahs,
des Allerbarmers, desBarmherzigen

1. Ya Sin
2. Bei dem weisen Quran,
3. Siehe, du bist wahrlich einer der Gesandten
4 Auf einem rechten Pfad!
5 Die Offenbarung des Mächtigen, des Barmherzigen,
6 Auf daß du Leute warnest, deren Väter nicht gewarnt worden sind, und die daher achtlos sind.
7 Wahrlich, nunmehr ist der Spruch gerecht gegen die meisten von ihnen, denn sie haben keinen Iman.
8 Siehe, Wir haben ihnen Fesseln an den Hals gelegt, und diese gehen ihnen bis zum Kinn, so daß sie den Kopf krampfhaft hochhalten (und so in ihrer Bewegung gehemmt sind).
9 Und Wir legten vor sie eine Schranke und hinter sie eine
Schranke, so daß Wir sie verhüllten, und sie so nichts sehen können.
10 Bei ihnen ist es egal, ob du sie warnst oder nicht; sie werden sowieso keine Mu’minun werden.
11Siehe, du kannst nur denjenigen warnen, der der Ermahnung folgt und den Erbarmer im Verborgenen fürchtet. Diesem verkünde, daß ihm Vergebung und edler Lohn zukommen wird.
12 Siehe, Wir erwecken die Toten zum Leben, und Wir schreiben auf, was sie an Taten vorausgeschickt und was sie an Spuren hinterlassen haben. Sämtliche Dinge haben Wir in einem deutlichen Buch registriert.
13 Und stelle ihnen auf das Gleichnis von den Bewohnern der Stadt, als zu ihr die Gesandten kamen.
14 Als Wir zwei zu ihnen entsandten und sie beide der Lüge ziehen, so daß Wir sie mit einem dritten stärkten, und sie sprachen: „Siehe, wir wurden zu euch gesandt.“
15 Sie sprachen: „Ihr seid nur Menschen wie wir, und der Erbarmer hat nichts herab gesandt. Ihr seid nichts als Lügner.“
16 Sie sprachen: „Unser Herr weiß, daß wir gewißlich zu euch entsandt wurden
17 Und uns obliegt nur die klare Verkündigung.“
18 Sie sprachen: „Wir sehen ein böses Omen in euch, und wenn ihr nicht ein Ende macht, wahrlich, so steinigen wir euch, und es trifft euch von uns schmerzliche Strafe.“
19 Sie sprachen: „Euer Unheil liegt bei euch. Liegt es daran, daß ihr ermahnt werdet? Nein, ihr seid Leute, die das Maß überschreiten.“
20 Und es kam vom äußersten Ende der Stadt ein Mann gelaufen. Er sprach: „O mein Volk, folgt den Gesandten!
21 Folgt denen, die keinen Lohn von euch fordern, und die rechtgeleitet sind. 
22 Und warum sollte ich nicht Dem dienen, Der mich erschaffen hat, und zu Dem ihr zurückgebracht werdet?
23 Soll ich etwa andere außer Ihm zu Göttern nehmen? Wenn der Allerbarmer mir ein Leid zufügen will, so wird mir ihre Fürbitte nichts nützen, noch können sie mich retten.
24 Dann befände ich mich wahrlich in einem offenkundigen Irrtum.
25 Ich bin Mu’min bzgl. eures Herrn; drum hört mich an.“
26 Da wurde zu ihm gesprochen: "Geh ein ins Paradies." Er sprach: "O wenn doch mein Volk bloß wüßte,
27 wie mein Herr mir vergeben und mich zu einem der Geehrten gemacht hat!"
28 Und nach ihm sandten Wir gegen sein Volk kein Heer vom Himmel herab, noch was Wir sonst herab zusenden pflegten.
29 Es war nur ein einziger Schrei, und siehe, sie lagen reglos da.
30 O Jammer über die Menschen! Kein Gesandter ist zu ihnen gekommen, ohne daß sie ihn verspottet haben.
31 Haben sie nicht gesehen, wie viele Generationen Wir schon vor ihnen vernichtet haben, und daß sie nicht zu ihnen zurückkehren?
32 Jedoch sie alle, versammelt insgesamt, werden sicher vor Uns gebracht werden.
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1. YaSin
Einzelbuchstaben des arabischen Alphabets, die an den Anfängen einiger Suren stehen, weisen auf die Unnachahmlichkeit des Quran, den I‘dschaz, hin. Sie weisen auch darauf hin, daß der Quran aus diesen Buchstaben, die aus dem allgemein bekannten Alphabet stammen, zusammengesetzt ist. Daß diese allgemein bekannten Buchstaben jedoch auf wundervolle, einzigartige Art und Weise zusammengefügt sind, ist ein Zeichen dafür, daß der Quran von Allah stammt.

Ibn Abbas sagte:
„Ya Sin ist im tayischen Dialekt eine Abkürzung für Ya Insan (d.h. o Mensch). Es wird gesagt, dies sei einer der Namen des Propheten s.a.v., worauf der folgende Vers „Du bist wahrlich einer der Gesandten“ hindeutet.

Abu Bakr Al-Wariq hat hierzu gesagt:
„Man sagt, daß Ya Sin bedeutet: O du Ehrenhaftester der Menschen.“
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2. Bei dem weisen Quran
Allah schwört beim Quran, wobei weise im Sinne von fest zu verstehen ist: Der Quran erfährt keine Veränderung, noch wird er in Zukunft (ein anderes Buch von Allah) eingetauscht; auch gibt es darin keine Widersprüche. Ebenso gibt es keine Frist für ihn, bei deren Eintreffen er ungültig wird.

Al-Qurtubi sagte:
"Der Quran ist sowohl in Bezug auf sein äußeres und sprachliches Wesen als auch in Bezug auf seine Bedeutung fest, so daß in ihm kein Mangel oder Fehler zu finden ist."


Abu-s-Suud sagte:
„Bei dem weisen Quran bedeutet: bei dem Quran, in dem Weisheit steckt, oder: bei dem Quran, der mit Weisheit spricht durch seine unnachahmliche Art, und der die vollkommensten Weisheiten in sich birgt."
...kurzum, Allah der Erhabene schwört bei diesem weisen Buch - welches wunderbar in seiner sprachlichen Art, einzigartig in seinem Inhalt und vollkommen in seinen  Gesetzen und Vorschriften ist, und das den Gipfel der Rhetorik erreicht hat -, daß Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) Sein Gesandter ist. Mit diesem Schwur wird der Rang und die Bedeutung des Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm) erhöht.
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3. Siehe, du bist wahrlich einer der Gesandten.
ist die Fortführung des Schwurs und bedeutet: Du, o Muhammad, bist wahrlich einer der Gesandten des Herrn der Welten - gesandt zur Rechtleitung der Geschöpfe Allahs.

Ibn Abbas sagte:
"Die Kafirun aus dem Stamm der Quraisch sagten: "Du, Muhammad, bist kein Gesandter, und Allah hat dich nicht zu uns entsandt", worauf Allah bei dem gewaltigen, festen Quran schwor, daß Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) einer Seiner Gesandten ist."
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4. Auf einem rechten Pfad
auf einem geraden Weg, der keine Krümmung oder Abweichung besitzt. Dies ist der Islam, die Religion der Gesandten vor dir, o Muhammad - der Gesandten, die zum Iman an den Tauhid aufriefen.

At-Tabari sagte:
„Auf einem rechten Pfad bedeutet: auf einem geraden Weg, der keine Abweichung von der Rechtleitung besitzt. Damit ist der Islam - die Religion der früheren Gesandten, welche dem Menschen den Iman und die Lehre vom reinenTauhid überbrachten - gemeint, wie Qatada sagte.“
„Die grammatikalische Unbestimmtheit des Ausdruckes ("..einem geraden Weg") ist ein sprachliches Mittel, um die Bedeutsamkeit der Angelegenheit zu erhöhen.“
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5. Die Offenbarung des Mächtigen, des Barmherzigen
Dieser erleuchtete Quran, der auf den rechten Weg leitet, ist eine Offenbarung vom Herrn der Allmacht,der allmächtig in Seinem Reich und barmherzig gegenüber Seinen Geschöpfen ist.
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6. Auf dass du Leute warnst, deren Väter nicht gewarnt worden sind
Auf daß du, o Muhammad, mit diesem Quran die Araber warnest, zu denen eine lange Zeit über kein Gesandter und kein Buch von Allah gekommen sind. Ziel der Warnung ist es, ihnen Furcht vor der Strafe Allahs einzuflößen.
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6b. und die daher achtlos sind
und die aus dem vorher erwähnten Grund dem Iman und der Rechtleitung keine Beachtung schenken, so daß sie in den Finsternissen des Schirk und der Verehrung von Götzen tappen...

Sodann macht Allah der Erhabene klar, daß Er sie bestraft, weil sie hartnäckig Kufr begehen und hartnäckig die Wahrheit bzw. den Gesandten leugnen:
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7.Wahrlich, nunmehr ist der Spruch gerecht gegen die meisten von ihnen, denn sie haben keinen Iman.
Wahrlich, bei Allah, die meisten dieser Götzendiener sind nun der Strafe des Höllenfeuers ausgesetzt - und zwar deswegen, weil sie hartnäckig Kufr begingen und darauf beharren, den Gesandten bzw. die Wahrheit zu verleugnen, und sich nicht von der
Ermahnung und Erinnerung Gottes beeindrucken ließen, und so auch keinen Iman haben an das, mit dem du, Muhammad, zu ihnen gekommen bist... Daraufhin zeigt der Erhabene den Grund ihres Kufr auf:
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8.Siehe, Wir haben ihnen Fesseln an den Hals gelegt, und diese gehen ihnen bis zum Kinn, so dass sie den Kopf krampfhaft hochhalten (und in ihrer Bewegung gehemmt sind)
Dies ist ein Gleichnis und ein Bild für den Zustand der Götzendiener, die sich auf dem Irrweg befinden:

Sie werden mit jemandem verglichen, dessen Hände gefesselt und dann zusammen mit dem Hals verkettet wurden, und der deswegen seinen Kopf emporhält und nicht senken kann.

Im Tafsir al-Dschalalain steht:
„Dies ist ein Gleichnis, welches zeigen soll, daß die Götzendiener sich nicht dem Iman unterwerfen und nicht demütig ihre Häupter vor ihm neigen.“

Ibn Kathir sagte:
„Dieser Vers bedeutet: Wir haben diejenigen, die nun für die schmerzliche Strafe bestimmt sind, in solch einen Zustand gebracht, in dem sich einer befindet, dem man die Hände gefesselt und diese dann unter dem Kinn mit dem Hals zusammengekettet hat, und der dann seinen Kopf hochhält. Im Vers wird lediglich der Hals - und nicht die Hände - erwähnt, da es üblich ist, beim Fesseln den Hals
mit den Händen zusammenzuketten, so daß die Hände nicht extra erwähnt werden müssen.
Abu-s-Suud sagte:
„Allah vergleicht die Götzendiener mit Leuten, denen Halseisen angelegt wurden. Und sie gehen ihnen bis zum Kinn, d.h. die Fesseln gehen ihnen bis zum Kinn, so daß sie weder fähig sind, ihre Blicke auf die Wahrheit zu richten, noch ihre Hälse in deren Richtung zu wenden; und sie können nicht einmal ihre Köpfe niederbeugen. Sie haben ihre Blicke abgewendet, so daß sie die Wahrheit nicht sehen und auch nicht in deren Richtung blicken.
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9.Und Wir legten vor sie eine Schranke und hinter sie eine Schranke
Abu-s-Suud sagte:
„Dies ist eine Ergänzung und Vervollständigung des Gleichnisses mit der folgenden Bedeutung: Und Wir haben vor ihnen einen gewaltigen Wall errichtet und einen zweiten hinter ihnen,
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9b.so daß Wir sie verhüllten, und sie so nichts sehen können,
d.h. Wir haben ihnen durch die Wälle ihre Blicke versperrt, so daß sie nichts sehen können, da sie zwischen den zwei gewaltigen Wällen eingeschlossen sind. Dies zeigt das ganze schreckliche Ausmaß ihres Zustandes: Sie sind eingesperrt im Gefängnis der Unwissenheit und desIrrtums, und sie sind unfähig, die Zeichen und Hinweise wahrzunehmen.“

Einige Qurankommentatoren sagten:
„Dies alles dient dazu, die Götzendiener, denen der Weg zum Iman versperrt ist, mit jemandem zu vergleichen, dessen Weg versperrt ist, so daß er nicht zu seinem angestrebten Ziel gelangen kann.“
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10.Bei ihnen ist es egal, ob du sie warnst oder nicht,
d.h. in ihrem Fall ist es egal, o Muhammad, ob du sie warnst und versuchst, ihnen Furcht vor der Strafe Allahs einzuflößen, oder ob du es sein läßt - denn bei jemandem, in dessen Kopf sich die Finsternis der Irreleitung eingenistet hat, und dessen Herz von den Launen der Maßlosigkeit und der Willkür eingefangen ist, nützen weder Ermahnungen noch Mäßigungsversuche;
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10b.sie werden sowieso keine Mu’minun werden,
d.h. aus den oben angeführten Gründen haben sie keinen Iman , denn tote Herzen rühren sich nicht bei Ermahnungen. Vielmehr wird das lebendige Herz, das bereit ist, den Iman in sich aufzunehmen, durch die Ermahnung aufgerüttelt. Dies soll ein Trost für den Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm) sein, und es deckt auf, was die Götzendiener in Wahrheit an Maßlosigkeit in ihren Herzen verbergen.
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11.Siehe, du kannst nur denjenigen warnen, der der Ermahnung folgt,
d.h. deine Warnungen, Muhammad, nützen nur demjenigen, der daraufhin Iman an den Quran hat und dann gemäß des Quran handelt...
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11b.Und den Erbarmer im Verborgenen fürchtet,
d.h. ... und Allah fürchtet, obwohl er Ihn nicht sieht.

Abu Hayyan sagte:
„Die Barmherzigkeit Allahs lädt dazu ein, Hoffnung zu haben - jedoch fürchtet der hier beschriebene rechtschaffene Mensch Allah, obwohl er von dessen Barmherzigkeit weiß, weil er Angst hat, daß Allah ihm das wieder wegnehmen könnte, was Er ihm beschert hat. Im Vers steht „im Verborgenen“. Dies drückt eine Eigenschaft des rechtschaffenen Menschen aus, der hier gekennzeichnet wird: Er fürchtet Allah, wenn er allein mit Ihm ist und nicht von den anderen Menschen gesehen wird.“
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11cDiesem verkünde, daß ihm Vergebung und edler  Lohn zukommen wird
bedeutet: „Verkünde diesem, o Muhammad, daß Allah ihm großzügig seine Sünden vergeben wird, und daß er einen edlen Lohn im Jenseits in den Gärten der Wonne erhalten wird.“
Nachdem der Mensch sich nun die Warnung zu Nutzen gemacht hat, wird er würdig, daß ihm die Freudenbotschaft überbracht wird.
Ibn Kathir sagte:
„Ein edler Lohn ist ein großzügiger, reichhaltiger, guter und schöner Lohn - einen solchen Lohn bekommt man im Paradies...“
Nachdem Allah der Erhabene die Angelegenheit der Botschaft des Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) erwähnt hat, geht Er nun dazu über, von der Auferstehung zu berichten:
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12.Siehe, Wir erwecken die Toten zum Leben,
d.h. Wir erwecken die Toten aus ihren Gräbern zur Abrechnung und Vergeltung - entweder mit Gutem im Paradies oder mit einer gewaltigen Strafe in der Hölle.
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12a.Und Wir schreiben auf, was sie an Taten vorausgeschickt und was sie an Spuren hinterlassen haben.
At-Tabari sagte:
„Und Wir schreiben auf, was sie an Taten vorausgeschickt haben bedeutet: Wir schreiben auf, was sie an Gutem und Schlechtem im irdischen Leben getan haben.
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12b.Und was sie an Spuren hinterlassen haben
und Wir schreiben die Spuren ihrer Schritte auf, wenn sie zu einer Moschee gehen.

In einem von Muslim überlieferten Hadith berichtet Dschabir (Allahs Wohlgefallen sei auf ihm):

„Die Familie Salama wollte in die Nähe der Moschee ziehen - an eine Stelle, die noch nicht bebaut oder sonst irgendwie belegt war. Davon erfuhr der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm), worauf er zu ihnen sprach: „O Familie Salama, bleibt in euren Häusern, damit eure Schritte zur Moschee euch als gute Taten aufgeschrieben werden. Bleibt in euren Häusern, damit eure Schritte zur Moschee euch als gute Taten aufgeschrieben werden“, worauf sie sagten: „Wären wir umgezogen, wären wir
bestimmt nicht froh darüber gewesen.“
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12c.Sämtliche Dinge haben Wir in einem deutlichen Buch registriert
Sämtliche Dinge und Angelegenheiten haben Wir in einem Buch aufgeschrieben und festgehalten - in den Blättern der Taten -, wie Allah der Erhabene an einer anderen Stelle des Quran sagt: „An jenem Tage, an dem Wir die Menschen gruppenweise mit ihren Büchern aufrufen werden“[17:71], d.h. mit den Büchern, in denen ihre Taten aufgezeichnet sind. Diese Bücher sind Zeugen für das, was sie an Gutem und Schlechtem getan haben.
Mudschahid und Qatada sagten:
„Mit dem deutlichen Buch ist „al-lauhu-l-mahfudz“, die wohlbewahrte Tafel (Bücher, in denen die Taten jedes einzelnen aufgeschrieben sind), gemeint.“
Abu Hayyan sagte:
Mit den Worten Und Wir schreiben auf, was sie an Taten vorausgeschickt haben zeigt Allah der Erhabene auf, daß Sein Wissen ihre Taten umfaßt. Diese Tatsache beschreibt Er damit, indem Er sagt, daß Er ihre Taten schriftlich festhält.“
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12d.Was kommt danach?
...Sodann teilt Allah der Erhabene den Götzendienern die Geschichte von den Bewohnern der Stadt mit, welche die Gesandten der Lüge bezichtigten, worauf Allah eine Strafe vom Himmel herabschickt, mit der Er sie vernichtete:
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13.Und stelle ihnen auf das Gleichnis von den Bewohnern der Stadt
d.h.: Und erwähne, o Muhammad, gegenüber deinem Volk, das dich der Lüge bezichtigt, die Geschichte der Bewohner der Stadt
Antiochia. Im Text ist nicht der Name „Antiochia“ erwähnt, sondern es wird nur von den „Bewohnern der Stadt“ gesprochen. Trotzdem wußte man jedoch sofort, daß damit die Stadt Antiochia gemeint ist, da deren Geschichte so bekannt war, daß man nur eine Andeutung
machen brauchte, damit jeder gleich wußte, von wem die Rede ist;
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13b.als zu ihr die Gesandten kamen
d.h. als zu den Bewohnern dieser Stadt Unsere Gesandten kamen, die Wir zu ihrer Rechtleitung geschickt haben.

Al-Qurtubi sagte:
"Mit dieser Stadt ist nach Ansicht aller Qurankommentatoren die Stadt Antiochia gemeint. Zu dieser Stadt hat Allah die drei Gesandten Sadiq, Masduq und Scham'un gesandt.

Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) wird hier aufgefordert, die Götzendiener seines Volkes davor zu warnen, daß mit ihnen das gleiche geschehen könnte wie mit den Bewohnern der oben genannten Stadt, zu der die drei Gesandten geschickt wurden. Es wird gesagt, daß die drei Gesandten Botschafter waren, die Jesus (Friede sei mit ihm) entsandt hat."
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14.Als wir zwei zu ihnen entsandten und sie beide der Lüge ziehen
d.h. als Wir zwei Gesandte zu ihnen schickten, bezichtigten sie beide sogleich der Lüge,
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14b.so daß Wir sie mit einem dritten stärkten
d.h. da standen Wir ihnen mit einem dritten Gesandten bei.
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14c.und sie sprachen: "Siehe, wir wurden zu euch gesandt.
d.h. die Gesandten sprachen: "Wir sind Gesandte Allahs, die zu eurer Rechtleitung entsandt worden sind."
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15.Sie sprachen: "Ihr seid nur Menschen wie wir...",
d.h. die Bewohner gaben ihnen zur Antwort: "Ihr habt keinen Vorzug gegenüber uns, und ihr seid nur Menschen wie wir; wie soll also Allah ausschließlich euch etwas geoffenbart haben, und nicht auch uns?...
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15b.und der Erbarmer hat nichts herab gesandt,
d.h. sie sagten: ...Allah hat keine Offenbarung oder Botschaft herabgesandt
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Ihr seid nichts als Lügner
d.h.: ...Ihr seid nur Leute, die lügnerischerweise zu einer angeblichen Botschaft einladen."
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Sie sprachen: "Unser Herr weiß, daß wir gewißlich zu euch entsandt wurden
Die Gesandten antworteten ihnen: "Allah weiß, daß wir Seine Gesandten sind, die Er zu euch entsendet hat, und würden wir lügen, so würde Allah uns dies mit der härtesten Strafe vergelten
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Und uns obliegt nur die klare Verkündigung
d.h. ...Wir haben nichts zu tun, als euch die Botschaft Allahs in einer klaren, deutlichen und unmißverständlichen Art und Weise zu übermitteln. Wenn ihr daraufhin Mu’minun werdet, so wird euch Glück beschieden sein, solltet ihr aber die Botschaft leugnen, so werdet ihr dem Leiden ausgesetzt sein."
Abu Hayyan sagte:
„In dieser Aussage liegt eine Drohung gegen sie. Das Wort Verkündigung wird hier mit dem Attribut deutlich charakterisiert, weil sie durch offensichtliche und klare Wunder bestätigt wurde. Diesbezüglich wird von folgenden Wundern berichtet:
Heilung der Lahmen und Blinden und Erweckung der Toten zum Leben.“
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Sie sprachen: "Wir sehen ein böses Omen in euch,
d.h. die Bewohner der Stadt sprachen zu den Gesandten: „Wir sehen ein böses Omen in euch und eurer widerwärtigen Einladung, die ihr uns darbietet, in der ihr uns zum Iman an einen Gott und zur Verwerfung der Götzendienerei aufruft.“

Einige Qurankommentatoren sagten:
„Die Tatsache, daß sie in den Gesandten ein böses Omen sehen, zeigt, daß diese sie zu einer anderen Religion als der ihren einluden, so daß sie die Religion der Gesandten für seltsam und häßlich hielten, und daß ihr entstelltes Wesen sie davor fliehen ließ. So sahen sie in denen, die sie zu dieser neuen Religion einluden, ein böses Omen - es ist, als ob sie sagen würden: 'Möge uns Allah vor dem bewahren, zu dem sie uns einladen.'"
Sodann drohten sie den Gesandten mit den Worten:
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Und wenn ihr nicht ein Ende macht
d.h.: "Bei Allah, wenn ihr nicht aufhört mit eurem Gerede und damit, uns zum Iman an einen einzigen Gott und der Verwerfung unserer eigenen Religion einzuladen,
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wahrlich, so steinigen wir euch, und es trifft euch von uns schmerzliche Strafe
d.h. wahrlich, so steinigen wir euch zu Tode und töten euch auf die grausamste Art und Weise.
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Sie sprachen: "Euer Unheil liegt bei euch
d.h. die Gesandten sprachen zu ihnen: "Der Grund eures aufziehenden Unheils liegt nicht bei uns, sondern bei euch und eurem Kufr, sowie eurer Widerspenstigkeit und eurem schlechten Handeln.
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Liegt es daran, daß ihr ermahnt werdet?
bedeutet: Liegt es etwa daran, daß wir euch ermahnen und warnen und euch zum Iman an den einen Gott aufrufen? Ahnt ihr deswegen von uns Böses, und droht uns an, uns zu steinigen und zu bestrafen.
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Nein, ihr seid Leute, die das Maß überschreiten
d.h. die Gesandten tadeln sie und weisen sie vorwurfsvoll zurecht mit den Worten: "Die Tatsachen liegen nicht so, wie ihr es behauptet - ihr seid vielmehr Leute, deren Gewohnheit es ist, maßlos in Widerspenstigkeit und im Begehren von Verbrechen und Schandtaten zu sein."
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Und es kam vom äußersten Ende der Stadt ein Mann
gelaufen
d.h. vom äußersten Stadtrand kam eiligen Schrittes ein Mann mit Namen "Habib an-Nadschar" angelaufen.
Ibn Kathir sagte:
"Die Bewohner der Stadt beabsichtigten, die Gesandten, die zu ihnen geschickt worden sind, zu töten. Da kam ein Mann vom entferntesten Ende der Stadt angelaufen, um die Gesandten vor seinem Volk zu bewahren. Dieser Mann war Weber, der Seide herzustellen pflegte. Er war ein äußerst freigiebiger Mensch und pflegte die Hälfte seines
Erwerbs als Almosen zu spenden."

Al-Qurtubi sagte:
"Habib litt an Lepra und sein Haus befand sich am äußersten Stadtrand. Siebzig Jahre lang hatte er sich dem Götzendienst gewidmet. Er hatte zu seinen Götzen gebetet, daß sie sich seiner erbarmen und sein Leid von ihm hinwegnehmen mögen. Sie hatten ihm jedoch nicht geantwortet. Als er dann die Gesandten sah, und diese ihn zu Allah einluden, fragte er: "Gibt es irgendein Zeichen zum Beweis für das, zu dem ihr einladet?", worauf die Gesandten antworteten: "Ja! Wenn wir unseren Herrn, den Allmächtigen, bitten, so wird er dich von dem befreien, was an Übel auf dir lastet!" Da sagte er: "Dies ist fürwahr verwunderlich. Ich bete seit siebzig Jahren zu diesen Göttern, daß sie mich von meinem Übel befreien mögen,
und sie sind nicht dazu imstande. Wie soll mich also euer Herr innerhalb eines einzigen Tages davon befreien?" Da sprachen sie: "Doch. Unser Herr ist imstande, das zu tun, was er will; und diese Götzen hier sind weder zu irgend etwas nütze, noch können sie dir schaden." Daraufhin wurde er Mu’min, und die Gesandten riefen ihren Herrn an, worauf Allah das, was auf ihm lastete, hinweg nahm. Als dann schließlich sein Volk beabsichtigte, die Gesandten zu töten, kam er eilends zu seinem Volk gelaufen und sprach zu seinem Volk die Worte, wie sie im Quran wiedergegeben sind."
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Er sprach: „O mein Volk, folgt den Gesandten!
bedeutet: "Folgt den geehrten Gesandten, die zum Iman an den einen, einzigen Gott einladen." Dabei benutzt er die Worte
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O mein Volk
um sie zu versöhnen und sie dafür zu gewinnen, den Rat anzunehmen. Dann wiederholt er seine Worte, um diese zu unterstreichen, und um weitere Gründe dafür anzuführen:
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Folgt denen, die keinen Lohn von euch fordern, und die rechtgeleitet sind.
d.h. folgt diesen wahrhaften und aufrichtigen Gesandten, die von euch keine Gebühr für den Iman verlangen, und die rechtgeleitet sind und Einsicht besitzen in Bezug auf den Iman an den einen und einzigen Gott, zu dem sie euch einladen.
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Und warum sollte ich nicht Dem dienen, Der mich erschaffen hat, und zu Dem ihr zurückgebracht werdet?
In seinem Aufruf an sein Volk liegt Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit: Es ist so, als ob er sich selbst zum Guten raten würde; er wünscht für sie dasselbe, was er für sich wünscht. In dem Aufruf liegt aber auch ein Unterton des Tadels, weil sie von der Anbetung ihres Schöpfers abgelassen haben. Er sagt sinngemäß: „Was hält mich denn davon ab, meinen Schöpfer, der mich erschaffen hat, anzubeten? Zu Ihm kehrt ihr doch zurück nach dem Tode, und sodann wird Er jedem gemäß seiner Taten vergelten!“
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Soll ich etwa andere außer Ihm zu Göttern nehmen?
Dies ist eine rhetorische Frage: "Wie soll ich denn andere außer Allah zu Göttern nehmen, die nicht hören und deren Anbetung in keinster Weise Nutzen bringt?!
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Wenn der Allerbarmer mir ein Leid zufügen will, so wird mir ihre Fürbitte nichts nützen,
d.h. diese "Götter" sind von einer derartigen Niedrigkeit und Verächtlichkeit, daß, wenn Allah auf mich ein Übel oder einen Schaden herabsenden wollte, und sie Fürsprache bei Ihm für mich einlegen würden, mir weder ihre Fürsprache etwas nützt, noch sie fähig sind, mich zu retten. Wie sollen sie auch, wo sie doch nur Steine sind, die nicht hören, keinen Nutzen bringen und nicht Fürsprache einlegen können?
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Noch können sie mich retten
d.h. und sie sind nicht fähig, mich vor der Strafe Allahs zu retten.
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Dann befände ich mich wahrlich in einem offenkundigen Irrtum
d.h. würde ich etwas anderes als Allah anbeten und die Götzenbilder zu Göttern nehmen, dann befände ich mich wahrlich in klarem und
offensichtlichem Irrtum.... Nachdem er seinem Volk zum Guten geraten und es ermahnt hatte, gab er öffentlich seine Annahme des Islam bekannt und zeigt offen seinen Iman, indem er sagt:
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Ich bin Mu’min bzgl. eures Herrn, drum hört mich an"
d.h. ich glaube an euren Herrn, der euch erschaffen hat, so hört euch meine Worte an und handelt nach dem, wozu ich euch geraten habe.

Einige Qurankommentatoren sagten:
"Als er zu ihnen dies gesagt hat und ihnen geraten hat und sich öffentlich zum Iman bekannte, stürzten sie sich wie ein einziger Mann auf ihn und töteten ihn; und er hatte niemanden, der ihn beschützte vor ihnen."
At-Tabari sagte:
"Sie stürzten sich auf ihn und traten ihn mit ihren Füßen nieder, bis er starb. Es wird berichtet: Sie bewarfen ihn mit Steinen, bis er starb."
54
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Da wurde zu ihm gesprochen: "Geh ein ins Paradies.
d.h. als er starb, sprach Allah zu ihm: "Tritt ein ins Paradies gemeinsam mit den frommen Märtyrern zum Lohn für deinen aufrichtigen Iman und dafür, daß du um Allahs willen getötet wurdest."
Ibn Mas'ud sagte:
"Sie traten ihn mit ihren Füßen nieder, bis seine Gedärme heraustraten; sodann sprach Allah zu ihm: "Geh ein ins Paradies", worauf er ins Paradies eintrat, wo er eine schöne Versorgung erhielt - Allah hatte ja bereits das Leid und die Strapazen des irdischen Lebens von ihm hinweg genommen."
55
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Er sprach: „O wenn doch mein Volk bloß wüßte, wie mein Herr mir vergeben und mich zu einem der Geehrten gemacht hat,
d.h. als er dann ins Paradies einging und sah, in welcher Weise ihn Allah damit für seinen Iman und seine Standhaftigkeit beehrte, wünscht er, daß sein Volk von seinem jetzigen Zustand wüßte, um so von seinem wunderbaren Schicksal Kenntnis zu haben. Er sagt sinngemäß: „O wenn doch mein Volk nur den Grund wüßte, weswegen mein Herr mir meine Sünden vergeben und mich mit dem Eintritt in die Paradiesgärten beehrt hat.“
Ibn Abbas sagte:
"Er riet seinem Volk zum Guten, während er lebte, und er riet ihnen nach seinem Tode."
Abu-s-Suud sagte:
"Er wünscht sich, daß sein Volk von seinem Zustand wüßte, damit sie dadurch angespornt würden, nach dem Lohn Allahs zu streben, indem sie ihren Kufr bereuen und den wahren Din annehmen. Er folgt hier dem Brauch der Freunde Allahs, die zu ihren Feinden barmherzig sind."
56
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Und nach ihm sandten Wir gegen sein Volk kein Heer vom Himmel herab, noch was Wir sonst herab zusenden pflegten
Damit drückt Allah seine Verachtung für sie aus, und Er zeigt, daß ihre Angelegenheit von Ihm als nichts Bedeutendes angesehen wird.
57
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Es war nur ein einziger Schrei, und siehe, sie lagen reglos da,
d.h. ihre Strafe war nur ein einziger Schrei, mit dem der Engel Gabriel (Friede auf ihm) sie anfuhr, sodaß ihr Lebensgeist ausgeblasen wurde - bis sie gleich einem ausgelöschten Feuer - tot und reglos – dalagen.

Einige Qurankommentatoren sagten:
„In diesem Vers liegt eine Geringschätzung und Verachtung ihrer Vernichtung: Sie sind vor Allah zu niedrig und schändlich, als daß er zu ihrer Vernichtung Engel schicken würde. Es wírd folgendes berichtet: Als Habib An-Naggar getötet wurde, wurde Allah der Erhabene zornig, und Er beschleunigte ihre Abrechnung, indem Er Gabriel (Friede auf ihm) den Befehl gab, und dieser sie mit einem einzigen Schrei anfuhr, und sie so allesamt bis auf den letzten Mann starben. So wurden sie also von Allah mit einem einzigen Schrei ausgerottet.“

Sodann spricht Allah der Erhabene:
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O Jammer über die Menschen! Kein Gesandter ist zu ihnen gekommen, ohne daß sie ihn verspottet haben
d.h. o Jammer über diejenigen, die die Gesandten Allahs und Seine Zeichen und Verse leugnen, und wehe ihnen. Kein Gesandter kam zu ihnen, den sie nicht leugneten und verspotteten - dies pflegten die Übeltäter zu jeder Zeit und überall zu tun.
In den Anmerkungen zum Qurankommentar von Baidawi steht:
„Es ist angemessen, daß sie sich selbst bedauern, oder daß sie bedauert werden..., weil sie den Iman und die Belohnung Allahs gegen den Kufr und die strenge Strafe Allahs eingetauscht haben.“
In diesem Vers liegt eine Anspielung auf die Quraisch, dem Stamm, aus dem Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) stammte. Viele der Mitglieder dieses Stammes behaupteten, daß Muhammad (Allahs Friede und Segen auf ihm), den Größten der Gesandten, lügen würde. Nachdem Allah den Zustand der Kafirun Mekkas mit dem der Bewohner der Stadt Antiochia verglichen hat, tadelt Er im nächsten Vers die Götzendiener, weil sie keine Lehre aus dem ziehen, was mit denen geschehen ist, die vor ihnen gelebt haben:
59
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Haben sie nicht gesehen, wie viele Generationen Wir schon vor ihnen vernichtet haben, und daß sie nicht zu ihnen zurückkehren?
d.h. lassen sich denn diese Götzendiener, die Quraisch, nicht durch jene ermahnen, die von ihnen waren, die die Gesandten der Lüge ziehen, woraufhin Allah sie vernichtet hat? Und wissen sie denn nicht, daß jene, die vernichtet wurden, nicht mehr ins diesseitige Leben zurückkehren, nachdem sie einmal vernichtet worden sind?
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Jedoch sie, versammelt insgesamt, werden sicher vor Uns gebracht werden
bedeutet: ...und wissen diese Götzendiener nicht, daß alle bereits hingegangenen und noch kommenden Völker am Tage der Auferstehung zur Abrechnung und Vergeltung vor den
weisesten aller Richter gebracht werden? Und daß Er ihnen dann ihren Lohn gemäß ihrer guten bzw. schlechten Taten geben wird?
Abu Hayyan sagte:
"Allah bringt diesen letzteren Vers, nachdem Er von ihrer Vernichtung berichtet hat, um zu verdeutlichen, daß Er die Vernichteten keineswegs in Ruhe läßt - vielmehr werden sie nach ihrer Vernichtung versammelt und zur Rechenschaft gezogen werden; und dann wird es Vergeltung und Bestrafung geben.“
Anmerkung:
Die kurze, prägnante Form der Prophetengeschichten und der Hinweis auf deren geistigen Inhalt und deren Geheimnis gehört zu den trefflichen Eigenschaften und zu der gewaltigen Rhetorik der edlen Offenbarung. Die Prophetengeschichten werden in solch einer Form berichtet, weil die Geschichten der Ermahnung und Lehre dienen - aus diesem Grund wird in dieser Geschichte hier weder der Name der Stadt, noch der Name des Mannes erwähnt, der die Bewohner der Stadt zu Allah eingeladen hat, und auch nicht der Name der edlen Gesandten, weil all dies nicht der Zweck ist, der mit dieser Geschichte befolgt wird. Die übrigen Geschichten des Quran werden ebenfalls auf diese Art und Weise erzählt.
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2. Abschnitt : Vers 33 - 58

Was ist der Zusammenhang zwischen den beiden Abschnitten?
Nachdem Allah der Erhabene von den Leuten der Stadt berichtet, und wie Er sie mit einem einzigen Schrei vernichtet hat, weil sie die Gesandten leugneten, zeigt Er nun hier die Anzeichen und Beweise dafür auf, daß Er allmächtig ist, und, daß es nur einen einzigen Gott - Allah - gibt. Die Anzeichen und Beweise liegen in den Phänomenen des Pflanzenwachstums, der Folge von Tag und Nacht und der Sonne und des Mondes, die sich mit Hilfe des einen, allmächtigen Gottes - Allah – bewegen. Danach berichtet Allah von den Zweifeln der Götzendiener in Bezug auf die Auferstehung, worauf Er mit eindeutigen Hinweisen und offenkundigen Beweisen antwortet.
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Verse 33-58
33 Und ein Zeichen ist für sie die abgestorbene Erde. Wir haben sie wieder belebt und Korn haben Wir aus ihr hervorgebracht, das ihnen zur Nahrung dient.
34 Und Wir legten Gärten auf ihr an mit Palmen und Weinstöcken und ließen Quellen aus ihr hervorsprudeln.
35 Damit sie von deren Früchten essen; und ihre Hände schufen es nicht. (od.: Damit sie von deren Früchten und der Arbeit ihrer eigenen Hände essen können.) Wollen sie denn nicht dankbar sein?
36 Gepriesen sei der, der alle Paare und Arten geschaffen hat: Von dem, was die Erde wachsen läßt, von ihnen selber und von dem, was sie nicht kennen.
37 Und ein Zeichen für sie ist die Nacht. Wir ziehen den Tag von ihr weg, worauf sie sich plötzlich im Dunkeln befinden.38 Und die Sonne eilt dem ihr gesetzten Ziel zu. Das ist die Anordnung des Mächtigen, Allwissenden. 
39 Und für den Mond haben Wir Phasen bestimmt, die er durchläuft, bis er gleich einer alten krummen Dattelpalmrispe zurückkehrt.
40 Es steht der Sonne nicht zu, den Mond einzuholen, noch der Nacht, dem Tag vorauszueilen. Und jedes schwebt in einer Himmelssphäre.
41 Und ein Zeichen ist für sie, daß Wir ihre Nachkommenschaft in dem beladenen Schiff trugen.
42 Und Wir schufen ihnen etwas von gleicher Art, was sie besteigen.
43 Und wenn Wir wollten, so könnten Wir sie ertrinken lassen; dann würden sie weder Helfer haben, noch könnten sie gerettet werden
44 außer aus Barmherzigkeit von Uns und als zeitweiliges Genießen.
45 Und wenn zu ihnen gesprochen wird: "Hütet euch vor dem, was vor euch ist und was hinter euch ist, auf daß ihr Erbarmen finden möget."
46 Und kein Zeichen von den Zeichen ihres Herrn kommt zu ihnen, ohne daß sie sich davon abwenden.
47 Und wenn zu ihnen gesprochen wird: "Spendet von dem, was Allah euch gegeben hat", sagen die Kafirun zu den Mu’minun: "Sollen wir einen speisen, den Allah hätte speisen können, wenn er es gewollt hätte? Ihr befindet euch da zweifellos in einem offenkundigen Irrtum."
48 Und sie sagen: "Wann wird diese Verheißung in Erfüllung gehen, wenn ihr die Wahrheit sagt?"
49 Sie warten nur auf einen einzigen Schrei, der sie erfassen wird, während sie noch miteinander streiten.
50 Sie werden weder imstande sein, eine letztwillige Verfügung zu treffen, noch werden sie zu ihren Angehörigen zurückkehren.
51 Und es wird in das Horn geblasen, und dann eilen sie von ihren Grüften hin zu ihrem Herrn.
52 Sie werden sprechen: "Wehe uns! Wer hat uns aus unserer Schlafstätte auferweckt?""Das ist es, was der Barmherzige versprochen hat und die Gesandten haben die Wahrheit gesagt."
53 Es ist nur ein einziger Schrei, und dann sind sie allesamt vor Uns gegenwärtig gebracht.
54 Und an jenem Tage soll keiner Seele ein Unrecht geschehen, und ihr sollt nur entsprechend eurer Taten belohnt werden.
55 Die Gefährten des Paradieses sind heute beschäftigt und heiter.
56 Sie und ihre Gattinnen sind in Schatten, auf erhöhten Sitzen, auf den geschmückten Ruhebetten, angelehnt.
57 Es gibt für sie dort Obst, und es gibt dort, was sie verlangen,
58 "Frieden!" - ein Wort von einem barmherzigen Herrn.
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Und sie sagen: "Wann wird diese Verheißung in Erfüllung gehen, wenn ihr die Wahrheit sagt?"
d.h. "Wann ist der Tag der Auferstehung, den ihr uns versprecht? Und wann trifft denn diese Strafe ein, mit der ihr uns Angst macht, wenn ihr die Wahrheit sagt bezüglich eurer Einladung zum Iman, dass es einmal eine Auferstehung, eine Abrechnung und eine Strafe geben wird?"
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"Sie warten nur auf einen einzigen Schrei, der sie erfassen wird,
d.h. sie warten lediglich einen einzigen Schrei ab, der sie plötzlich, von wo sie es nicht ahnen, erfassen wird,
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während sie noch miteinander streiten.
d.h. während sie sich noch auf den Märkten und im Alltagsleben miteinander streiten. Sie spüren erst dann etwas, wenn der Schrei sie bereits erfasst hat, so dass sie an Ort und Stelle sterben.

Ibn Kathir hat gesagt:
"Dies ist – und Allah weiß es besser – der Stoß des Schreckens, den der Engel Israfil in das Horn bläst. Während die Menschen noch auf den Märkten und in ihrem Alltagsleben miteinander auf ihre gewohnte Art und Weise streiten und zanken, gibt Allah dem Engel Israfil den Befehl, und dieser macht einen langen und ausgedehnten Stoß in das Horn, in Folge dessen keiner mehr auf der Erde übrig bleibt, der nicht seinen Kopf zum Himmel gedreht hat und dem Ton lauscht, der vom Himmel herabkommt.
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Sie werden weder imstande sein, eine letztwillige Verfügung (Vermächtnis) zu treffen, noch werden sie zu ihren Angehörigen zurückkehren.
weil sie der Schrei so plötzlich überkommt, haben sie keine Zeit mehr, sich gegenseitig etwas aufzutragen und auch nicht, zu ihren Familien und Wohnungen zurückzukehren.
Der Gesandte Allahs (s.a.w.s.) hat gesagt: "Die Stunde wird eintreffen, während zwei Männer gerade ein Kleidungsstück zum Verkauf ausgebreitet haben, und es kommt nicht zum Verkauf und es wird auch nicht mehr zusammengelegt. Und die Stunde wird eintreffen, während jemand gerade sein Wasserbecken mit Lehm ausbessert, und er wird es nicht mehr mit Wasser füllen. Und die Stunde wird eintreffen, während jemand gerade etwas zum Essen in seinen Mund stecken will, und er wird es nicht mehr essen."
Daraufhin ertönt der zweite Hornstoß, der "Donnerstoß", bei dem alle lebendigen Wesen sterben, außer Allah dem Lebendigen, dem Ewigen. Danach ertönt der dritte Hornstoß, der "Stoß der Auferstehung", bei dem die Menschen aus ihren Gräbern hervorkommen.
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Und es wird in das Horn geblasen, und dann eilen sie von ihren Grüften hin zu ihrem Herrn.
d.h. die Toten kommen aus ihren Gräbern hervor und gehen dann eiligen Schrittes weiter.
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Sie werden sprechen: "Wehe uns! Wer hat uns aus unserer Schlafstätte auferweckt?“
d.h. sie werden sagen: "Das ist unser Verderben! Wer ist es, der uns aus unseren Gräbern, in denen wir waren, herausgeholt hat?
Ibn Kathir hat gesagt:
"Das bedeutet nicht etwa, dass sie nicht bereits in ihren Gräbern bestraft wurden. Sie werden bereits in ihren Gräbern bestraft, jedoch ist die Strafe des Grabes im Vergleich zu der Härte und Strenge der Strafe, die darauf folgt, wie ein Schlaf. Wenn sie dies gesagt haben, antworten ihnen die Engel oder die Mu'minun:
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Das ist es, was der Barmherzige versprochen hat und die Gesandten haben die Wahrheit gesagt.“
d.h. "Das ist es, was euch Allah versprochen hat von der Auferstehung nach dem Tode, der Abrechnung und der Auferstehung nach dem Tode, der Abrechnung und der Vergeltung, und Seine edlen Gesandten haben die Wahrheit gesprochen in dem, was sie uns von Allah berichtet haben."
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Es wird nur ein einziger Schrei sein, und dann sind sie allesamt vor Uns gegenwärtig gebracht.
d.h.: Die Angelegenheit ihrer Auferweckung wird nur ein einziger Schrei sein, mit dem der Engel Israfil sie anfährt, und schon sind sie allesamt vor Allah anwesend.
Al-Sawi hat gesagt:
Dieser Schrei ist der Ruf des Engels Israfil: "O ihr verfaulten Knochen und abgetrennten Glieder, o ihr verstreuten Körperteile und zerrissenen Haare: Allah befiehlt euch, dass ihr euch zum Jüngsten Gericht versammelt." Dann bläst Israfil in das Horn und sofort sind sie alle am Ort der Abrechnung versammelt.
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Und an jenem Tage soll keiner Seele ein Unrecht geschehen, und ihr sollt nur entsprechned eurer Taten belohnt werden.
d.h. und an diesem Tag also – am Tag der Auferstehung – wird keiner Seele auch nur das geringste Unrecht geschehen, ganz gleich ob diese Seele rechtschaffen oder sündig gewesen ist; und kein Mensch wird mit der Last eines anderen beladen werden, sondern jedem wird nur gemäß seiner eigenen Taten vergolten werden.
Abu-s-Suud hat gesagt:"Dies ist, was zu ihnen im Jenseits gesprochen werden wird, wenn sie die Strafe für sich bereitgestellt sehen, um die Gerechtigkeit aufzuzeigen und um sie zu tadeln."Nachdem Allah über den Zustand der Übeltäter berichtet hat, zeigt Er nun den Zustand der Rechtschaffenen, Gottesfürchtigen auf:
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Die Gefährten des Paradieses sind heute beschäftigt und heiter.
d.h. die Paradiesbewohner werden an diesem Tag – am Tag der Vergeltung – zu beschäftigt sein mit den Freuden und Gnadenfüllen, in denen sie sich befinden, um an die Bewohner des Feuers zu denken. Sie erfreuen sich an den großartigen Paradiesjungfrauen und genießen das Essen und Trinken und das Hören der Musik.
Abu Hayyan hat gesagt:
"Es hat den Anschein, dass mit Beschäftigung die Wohltaten gemeint sind, die sie von allen anderen Gedanken ablenken."
Ibn Abbas hat gesagt:
"Sie werden durch das Entjungfern der Jungfrauen und durch das Hören der Musik vom Gedanken an diejenigen ihrer Angehörigen, die zu den Bewohnern des Feuers gehören, abgelenkt. Sie denken nicht an sie, damit sie nicht traurig werden."
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Sie und ihre Gattinnen sind in Schatten, auf erhöhten Sitzen, auf den geschmückten Ruhebetten, angelehnt.
d.h. in den ausgedehnten Schatten der Gärten, wo es keine brennende Sonne und keine schneidende Kälte gibt, liegen sie und ihre Ehefrauen auf Betten gelehnt, die mit Tüchern und Vorhängen geschmückt sind.
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Es gibt für sie dort Obst,
d.h., sie werden im Paradies Früchte in großer Menge und von allen Sorten haben.
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und es gibt dort, was sie verlangen.
d.h., sie werden im Paradies haben, was sie sich wünschen und was sie begehren – wie es in einem anderen Vers heißt: "In ihm ist, was die Seele begehrt und an was sich die Augen erfreuen." [43:71]
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"Frieden!" - ein Wort von einem barmherzigen Herrn.
d.h. sie bekommen einen Friedensgruß von ihrem Herrn, dem Barmherzigen. In einem Hadith heißt es:
"Während sich die Bewohner des Paradieses in ihren Gnadenfüllen befinden, die ihnen beschert wurden, strahlt auf sie ein Licht herab, worauf sie ihre Köpfe heben – der Herr der Erhabene blickt auf sie herab und spricht: "Friede sei mit euch, ihr Bewohner des Paradieses!" (Dies ist die Bedeutung des Quranverses) und so blickt Er sie an und sie blicken Ihn an, und sie wenden nicht den Blick zur Seite auf irgend etwas von den Gnadenfüllen, sondern blicken solange zu Ihm, bis Er sich wieder vor ihnen verbrigt, und Sein Licht und Sein Segen bleiben auf ihnen, während sie in ihren Wohnungen sind."
(Lt. Ibn Kathir gibt es eine Schwachstelle in der Überlieferungskette)
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3. Abschnitt Vers 59-83

Zusammenhang:
Nachdem Allah der Erhabene vom Zustand der glückseligen Rechtschaffenen berichtet hat und von dem, was sie im Paradies an ewig währenden Freuden haben, berichtet Er daraufhin vom Zustand der elenden Sünder und der Schande und Vernichtung, die sie zu erleiden haben – Er berichtet dies mit der gewohnten Weise der Qurans, nämlich zum Ansporn, Mu'min zu sein und rechtschaffen zu sein und zur Abschreckung davor, sündig zu sein und Kufr zu begehen. Schließlich beendet Allah die Sure mit einer Darlegung von Hinweisen, die auf die Auferstehung nach dem Tode und die Abrechnung und Vergeltung hinweisen.
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Anlass für die Offenbarung:
Anlass für die Offenbarung:
Es wird berichtet, dass Ubajj bin Chalaf, einer der Führer der Kafirun im Stamm der Quraisch, zum Propheten (s.a.w.s.) mit einem halbverwesten Knochen kam, ihn mit der Hand zerbröselte und daraufhin sagte: "Behauptest du etwa, dass Allah diesen Knochen hier wiederbelebt, nachdem er morsch und faul geworden ist?" Der Prophet (s.a.w.s.) antwortete ihm: "Ja, Er wird ihn wiederbeleben, und dann wird Er dich auferstehen und ins Feuer eintreten lassen", woraufhin Allah der Erhabene folgende Verse herabsandte:

"Sieht denn der Mensch nicht, dass Wir ihn aus einem Samentropfen erschufen? Und siehe da, er ist ein offenkundiger Widerstreiter. Und er macht Uns ein Gleichnis und vergisst seine eigene Erschaffung. Er spricht: "Wer kann die Gebeine beleben, wenn sie verfault sind?"

Nachdem Allah der Erhabene den Zustand der Glückseligen dargelegt hat, berichtet er nun vom Zustand der Elenden:
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Verse 59-83
59 Und es wird gesprochen: "Sondert euch heute ab, o ihr Schuldigen.
60 Habe ich euch, ihr Kinder Adams nicht geboten, daß ihr nicht dem Satan dienen sollt - denn Er ist euer offenkundiger Feind?
61 Und daß ihr Mir allein dienen solltet? Das ist der rechte Weg.
62 Aber wahrlich, er führte eine große Schar von euch irre. Hattet ihr denn keine Einsicht?
63 Dies ist nun die Hölle, welche euch angedroht wurde.
64 Brennet heute in ihr dafür, daß ihr Kufr begangen habt."
65 Am heutigen Tag versiegeln Wir ihre Münder, jedoch sprechen ihre Hände zu Uns, und ihre Füße bezeugen, was sie erworben haben.
66 Und hätten Wir es gewollt, hätten Wir ihr Augenlicht auslöschen können. Dann würden sie nach dem Weg geeilt sein. Aber wie hätten sie sehen können?
67 Und hätten Wir gewollt, hätten Wir sie auf der Stelle verwandeln können; dann wären sie weder imstande gewesen, vorwärts noch rückwärts zu gehen.

68 Und den, dem Wir ein langes Leben geben, wandeln Wir in der Schöpfung um. Wollen sie es denn nicht begreifen?
69 Und Wir lehrten ihn nicht die Dichtkunst, noch ziemte sie sich für ihn. Dies ist nichts als eine Ermahnung und ein deutlicher Quran,
70 auf daß er jeden warne, der am Leben ist und auf daß das Wort
gegen die Kafirun fällig werde.
71 Sehen sie denn nicht, daß Wir von dem, was Unsere Hände machten, das Vieh erschufen, dessen Besitzer sie sind?
72 Und Wir machten es ihnen dienstbar, so daß manche von  ihnen zum Reiten dienen und manche Nahrung geben.
73 Und sie haben an ihnen noch anderen Nutzen und auch Trank. Sind sie denn nicht dankbar?
74 Und sie haben sich anstelle Allahs Götter genommen, damit ihnen vielleicht geholfen wird.
75 Sie vermögen ihnen nicht zu helfen; und doch sind sie für diese ein dienstbereites Heer.
76 Laß dich nicht durch ihre Worte betrüben; siehe Wir wissen, was sie verbergen und offenkund tun.
77 Sieht denn der Mensch nicht, daß Wir ihn aus einem Samentropfen erschufen? Und siehe da, er ist ein offenkundiger Widerstreiter.
78 Und er macht Uns ein Gleichnis und vergißt seine eigene Erschaffung. Er spricht: "Wer kann die Gebeine beleben, wenn sie verfault sind?"
79 Sprich: „Er, Der sie das erste Mal erschuf - Er wird sie beleben; denn Er kennt jegliche Schöpfung;
80 Er, Der für euch aus den grünen Bäumen Feuer hervorbringt, so daß ihr es davon anzündet.
81 Ist Er, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat, nicht mächtig genug, ihresgleichen zu erschaffen?“ Doch, und Er ist der Erschaffer, der Allwissende.
82 Wenn Er ein Ding will, lautet sein Befehl nur: „Sei!“ - und es ist. 83 Also gepriesen sei Der, in Dessen Hand die Herrschaft über alle Dinge ruht und zu Dem ihr zurückkehrt!
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Und (es wird gesprochen): "Sondert euch heute ab, o ihr Schuldigen.
d.h. "Trennt und sondert euch ab von Meinen Dienern, die Mu'minun sind, o ihr Schar der nicht-gottergebenen Verbrecher, und stellt euch abseits von ihnen..."
Al-Qurtubi hat gesagt:
"Dies wird zu ihnen gesagt,wenn sie zur Befragung stehen und wenn den Bewohnern des Paradieses befohlen wird, ins Paradies  einzutreten."
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Habe Ich euch, ihr Kinder Adams, nicht geboten,
Der Vers hat die Form einer Frage, um damit einen Vorwurf und eine
Zurechtweisung auszudrücken – einen Vorwurf an die Verbrecher, die Kufr begangen haben: Habe ich euch nicht durch die Gesandten aufgetragen und befohlen...
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dass ihr nicht dem Satan dienen sollt -
d.h. gehorcht nicht Satan, wenn er euch auffordert, mir ungehorsam zu sein!
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denn er ist euer offenkundiger Feind ?
dies ist eine Begründung für das obige Verbot: Weil er euch ein Feind ist, dessen Feindschaft offensichtlich ist; und wie soll denn der Mensch seinem Feind gehorchen?
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Und dass ihr Mir allein dienen solltet?
d.h., sondern Ich habe euch befohlen, Mich allein anzubeten, indem ihr Meine Einheit bezeugt, Mir gehorcht und Meine Anweisungen ausführt.
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Das ist der rechte Weg.
d.h. das ist die wahre Religion und der richtige, gerade Weg.
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Aber wahrlich, er führte eine große Schar von euch irre.
Dies ist eine Bestätigung der obigen Begründung, warum man nicht auf Saten hören soll und bedeutet: "Aber wahrlich, der Satan hat bereits viele Geschöpfe von euch in die Irre geführt und hat sie dazu verleitet, vom Weg der Wahrheit abzuweichen."

At-Tabari hat gesagt:
"D.h., der Saten hat viele Geschöpfe von euch vom Gehorsam mir gegenüber abgebracht, biss dass sie ihn schließlich angebetet haben."
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Hattet ihr denn keine Einsicht?
d.h. hattet ihr denn keinen Verstand, der euch davon abhielt, dem Satan zu gehorchen und davon, euch dem Befehl eures Herrn zu widersetzen?" ...Dies ist ein weiterer Vorwurf, der den nicht-gottergebenen Verbrechern gemacht wird. Dann verkündet Er ihnen, was für eine Strafe sie erwartet:
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Das ist nun die Hölle, welche euch angedroht wurde.
d.h., dies ist nun das Feuer von Dschahannam, das euch die Gesandten angedroht haben, und das ihr als Lüge bezeichnet habt.
As-Sawi hat gesagt:
"dies wird zu ihnen gesagt, wenn sie gerade am Rand der Hölle sind. Damit ist die zusätzliche Zurechtweisung und zusätzlicher Tadel beabsichtigt."
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Brennt heute in ihr dafür, dass ihr Kufr begangen habt.“
d.h. "Kostet heute ihre Hitze und erleidet die verschiedenen Arten ihrer Qualen, weil ihr im irdischen Leben Kufr begangen habt."
In diesem Befehl liegt Erniedrigung und Geringschätzung, wie im Vers: "Schmecke! Du meintest doch, dass du der Mächtige, Edle bist!" [44:49]
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Am heutigen Tag versiegeln Wir ihre Münder
d.h. an diesem Tag – am Tag der Auferstehung – versiegeln Wir die Münder der Kafirun so, dass sie am Sprechen gehindert werden.
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jedoch sprechen ihre Hände zu Uns, und ihre Füße bezeugen, was sie erworben haben.
d.h. ihre Gliedmaßen, ihre Hände und Füße, werden über ihre hässlichen Taten aussagen.
Ibn Dscharir at-Tabari berichtet von Abu Musa al-Asch'ari, dass dieser gesagt hat:
"Der Kafir und der Heuchler werden am Tag der Auferstehung zur Abrechnung aufgerufen, ; sodann legt ihm Sein Herr seine Taten vor, worauf er diese abstreitet und sagt: "Mein Herr, ich schwöre bei Deiner Allmacht! Dieser Engel hat über mich etwas aufgeschrieben, was ich gar nicht getan habe", worauf der Engel sagt: "Hast du dies nicht an jenem Tage und an jenem Ort getan?, worauf der Kafir bzw. der Heuchler antwortet: "Nein, mein Herr, ich schwöre bei Deiner Allmacht, dies habe ich nicht getan." Wenn er dies gemacht hat, wird sein Mund versiegelt und seine Glieder beginnen zu sprechen." Dann rezitierte Abu Musa al-Asch'ari:Am heutigen Tag versiegeln Wir ihre Münder...

In einer Überlieferung vom Gesandten Allahs (s.a.w.s.) heißt es:
Der Knecht sagt:"Mein Herr, hast du mich nicht vor ungerechter Behandlung bewahrt?" Er antwortet:"Doch!" Da sagt der Knecht: "Dann will ich nur einen Zeugen von mir selbst akzeptieren, der meine Taten bezeugt", worauf Er spricht: "Heute genügst du selbst als Zeuge gegen dich!" Dann wird sein Mund versiegelt und zu seinen Körpergliedern wird gesagt: "Sprecht!", worauf sie seine Taten aussagen. Sodann wird es ihm wieder möglich gemacht zu sprechen. Da sagt er: "Hinfort mit euch, um euretwillen habe ich dies doch getan und bin für euch eingetreten!"
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Und hätten Wir es gewollt, hätten Wir ihr Augenlicht auslöschen können. Dann würden sie nach dem Weg geeilt sein. Aber wie hätten sie sehen können?
d.h. wenn Wir es wollten, dann hätten Wir sie blind gemacht – dann würden sie ihrer Gewohnheit gemäß auf ihrem Weg dahineilen; aber wie könnten sie dann etwas sehen?
Ibn Abbas hat gesagt:
Gemeint ist damit: "Und hätten Wir es gewollt, dann hätten Wir sie blind gemacht gegenüber der Rechtleitung, und dann würden sie niemals zum Weg der Wahrheit finden." Dies ist eine Drohung an die Quraisch.
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Und hätten Wir gewollt, hätten Wir sie auf der Stelle verwandeln können;
d.h. wenn Wir es gewollt hätten, dann hätten Wir sie derart verwandelt, dass sie an ihrem Platz sitzen blieben
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dann wären sie weder imstande gewesen, vorwärts noch rückwärts zu gehen.
d.h. wenn sie an ihrem Platz verwandelt wären, könnten sie weder nach vorne gehen noch zurückkehren. Dies ist eine weitere Drohung, die an die nicht-gottergebenen Sünder gerichtet ist.
Hierauf erwähnt Allah der Erhabene als Anzeichen, welches darauf hinweist, dass Er dazu fähig ist, die Kafirun zu verwandeln, das Phänomen der Alterung:
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Und den, dem Wir ein langes Leben geben, wandeln Wir in der Schöpfung um.
d.h., wessen Leben Wir lang machen, den lassen Wir in andere Phasen des Lebens zurückfallen, so dass er wieder wie ein Kind wird, das nichts weiß.
Qatada hat gesagt:
"Er gelangt in den Zustand des hohen Alters, der dem Zustand der Kindheit ähnelt. So wird durch die Alterung aus der Jugendlichkeit Altersschwäche, die Stärke wird zur Schwäche und wo Überschuss war, ist nun Mangel."
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Wollen sie es denn nicht begreifen?
d.h. begreifen sie denn nicht, dass derjenige, der fähig ist, dies zu tun, auch fähig ist, sie blind zu machen oder zu verwandeln?
Ibn Dschaziyy hat gesagt:
"Die Absicht ist hier, darauf hinzuweisen, dass Allah der Erhabene dazu imstande ist, die Kafirun zu verwandeln – so wie Er dazu fähig ist, den Menschen zu beugen, wenn dieser ein hohes Alter erreicht hat."
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Und Wir lehrten ihn nicht die Dichtkunst, noch ziemte sie sich für ihn.
d.h. und Wir haben Muhammad nicht die Dichtkunst gelehrt, und es ist weder zulässig noch schickt es sich für ihn, ein Dichter zu sein.
Al-Qurtubi hat gesagt:
"Dies ist eine Antwort auf die Behauptung der Kafirun, dass er ein Dichter sei und dass das, was er gebracht hat, Dichtung sei. Der Gesandte Allahs (s.a.w.s.) ist kein Dichter und der Quran ist keine Dichtung. Und zwar deswegen, weil die Dichtung eine rhetorisch ausgeschmückte und rhythmisch ausgewogene Sprache ist, die auf Phantasiegebilden gegründet ist. Man sagt sogar: In dem, was davon am angenehmsten klingt, steckt am meisten Unwahrheit. Und was ist von all dem im mächtigen Quran, der weit entfernt ist von jeglichem Vergleich mit menschlichen Worten?! Die Dichtkunst wurde von den Menschen zum Teil hochgelobt, aber auch sehr verachtet. Die richtige Einschätzung diesbezüglich ist jedoch das, was Imam Asch- Schafi'i (möge Allah sich seiner erbarmen) hierzu gesagt hat: "Die Poesie besteht aus Worten, es gibt schöne und es gibt hässliche Worte."
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Dies ist nichts als eine Ermahnung und ein deutlicher Qur'an,
D.h. das, was Muhammad rezitiert, ist nichts als eine Warnung von Allah dem Mächtigen an Seine Diener; und ein klarer und deutlicher Quran, der nirgends stellenweise mit Dichtung vermischt ist.
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auf dass er jeden warne, der am Leben ist
d.h. um mit diesem Quran diejenigen zu warnen, deren Herzen lebendig sind, und die einen aufgeklärten Einblick in die Wahrheit haben – und das sind die Mu'minun, weil sie aus dem Quran Nutzen ziehen.
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und auf dass das Wort gegen die Kafirun fällig werde.
d.h., dass die Strafe für die Kafirun fällig werde, weil sie, als ob sie Tote wären, nicht begreifen, womit sie angesprochen werden.
Baidawi hat gesagt:
"Er lässt sie wissen, dass sie – im Vergleich mit den Lebendigen – in Wirklichkeit Tote sind aufgrund ihres Kufrs, der Nichtigkeit ihrer Argumentation, und weil sie nicht überlegen."
Daraufhin erinnert Allah der Erhabene sie an Seine Gnadenfüllen und erwähnt nochmals Anzeichen, die auf Seine Allmacht hinweisen und darauf, dass es nur einen einzigen Gott gibt. Auf dass sie aufgrund der Werke, die Er hinterlässt, auf Seine Existenz schließen mögen:
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Sehen sie denn nicht, dass Wir von dem, was Unsere Hände machten, das Vieh erschufen,
Dies ist eine rhetorische Frage: Sehen sie denn nicht mit einem nachdenklichen Blick, und denken sie denn nicht nach darüber, was Unsere Hände erschaffen haben – unmittelbar, ohne Teilhaber und ohne jeden Helfer – was Wir für sie geschaffen haben an Tieren – und damit sind die Kamele, Kühe und Schafe gemeint? Und schließen sie denn daraus nicht auf Unsere vollkommene Allmacht und darauf, dass es nur einen einzigen Gott gibt?!
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dessen Besitzer sie sind?
d.h., über das sie frei verfügen können wie ein Eigentümer über sein Hab und Gut.
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so dass manche von ihnen zum Reiten dienen und manche Nahrung geben.
d.h. von diesen Tieren gibt es welche, die sie als Reit- und Lasttiere auf ihren Reisen benutzen, wie etwa die Kamele, die das zu Lande sind, was die Schiffe zu Wasser sind; und d.h. von diesen Tieren gibt es welche, die sie als Reit- und Lasttiere auf ihren Reisen benutzen, wie etwa die Kamele, die das zu Lande sind, was die Schiffe zu Wasser sind; und von anderen wieder essen sie das Fleisch, wie etwa von den Kühen und den Schafen.
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Und sie haben an ihnen noch anderen Nutzen und auch Trank.
d.h. sie haben von ihnen neben dem Essen und der       Benutzung als Reittiere weiteren großen Nutzen – wie z.B. Leder und Wolle, Haar und Fell; und sie haben auch zu Trinken von ihnen, denn sie trinken von ihrer Milch. (Wir geben euch zu trinken von dem, was in seinen Bäuchen ist, zwischen Mageninhalt und Blut reine Milch, wohlschmeckend für die Trinkenden)[16:66]
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Sind sie denn nicht dankbar?
d.h. sind sie denn nicht ihrem Herrn dankbar für diese großen Gaben? Die Absicht der Verse ist, die Gaben Allahs aufzuzählen und den Götzendienern eine Beweisführung darzulegen.
... Dann tadelt Er sie und weist sie zurecht, weil siie dem Schlimmsten an Fehlgehen und Abweichen vom geraden Weg nachgehen: Wegen ihrer Anbetung von Götzen und Götzenbildern, die weder hören noch irgendetwas nützen;
Er spricht:
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Und sie haben sich anstelle Allahs Götter genommen, damit ihnen vielleicht geholfen wird.
d.h. die Götzendiener beten Götter aus Stein an in der Hoffnung, dass sie von ihnen beschützt werden, und abei sind diese Götter aus Stein taub und stumm, und vermögen weder das Bittgebet zu erhören, noch, wenn sie angerufen werden, zu antworten.
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Sie vermögen ihnen nicht zu helfen;
d.h. diese angeblichen ausgedachten Götter können ihnen in keiner Situation helfen – weder durch Fürsprache, noch durch Hilfe oder Unterstützung.
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und doch sind sie für diese ein dienstbereites Heer;
d.h. diese Götzendiener sind wie ein dienstbereites Heer für ihre Götzenbilder in ihrem Fanatismus für sie, und wie sie sie verteidigen und ihnen geistige und finanzielle Opfer darbieten – und dies, obwohl sie in keinster Weise Nutzen daran haben.
Qatada hat gesagt:
"Die Götzenanbeter setzen sich für die Götzen im irdischen Leben ein, obwohl sie für sie nichts Gutes herbeiführen und auch nichts Schlechtes abwenden können – sie sind ja nur Götzenbilder. Die Götzenbilder sind so, als wenn sie Diener wären."
Al-Qurtubi hat gesagt:
"Das bedeutet, dass sie diese Zeichen Unserer Allmacht gesehen haben, und sich dann trotzdem Götter außer Uns genommen haben, die grundsätzlich nicht fähig sind, irgend etwas zu tun – die Götzendiener beschützen sie und verteidigen sie; so haben die Götzendiener die Stellung eines Heeres, und die Götzenbilder sind nicht fähig, ihnen zu helfen."
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Lass dich nicht durch ihre Worte betrüben;
d.h. sei nicht traurig darüber, o Muhammad, dass sie dich der Lüge zeihen und dich beschuldigen, ein Dichter oder Zauberer zu sein... Dies ist eine Tröstung für den Propheten; Friede sei mit ihm; und hiermit ist auch die Rede beendet. Dann spricht Allah der Erhabene:
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sieh Wir wissen, was sie verbergen und offenkund tun.
d.h. Wir wissen sehr wohl, was sie in ihren Brüsten verbergen und was sie an Worten und taten sehen lassen und entsprecehnd vergelten Wir es ihnen; und es genügt, dass dein Herr der Zeuge über alle Dinge ist.
... Dann bringt Er das deutliche Indiz für die Auferstehung, indem Er spricht:
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Sieht denn der Mensch nicht, daß Wir ihn aus einem Samentropfen erschufen?
Dies ist eine rhetorische Frage, die eine Tadel und Vorwurf ausdrückt:
Wirft denn dieser Mensch, der Kufr begeht, nicht einen nachdenklichen Blick darauf, - und denkt er denn nicht nach über die Allmacht Allahs, um so zu erkennen, - , dass Wir ihn ais einem so verächtlichen und armseligen Ding wie den Samentropfen, dem Sperma, erschaffen haben, der aus einem Ort herauskommt, aus dem Unreinheit
austritt?
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Und siehe da, er ist ein offenkundiger Widersacher!
d.h. und siehe da, er ist ein hartnäckiger Bestreiter und disputiert auf nichtige Art und Weise – er streitet mit seinem Herrn und verleugnet dessen Allmacht und erklärt die Auferstehung für Lüge. Ist denn der Gott, der fähig ist, den Menschen aus einem Samentropfen zu erschaffen, nicht dazu in der Lage, den Menschen ein weiters Mal bei der Auferstehung zu erschaffen? Mehrere Qurankommentatoren haben gesagt: "Dieser Vers ist herabgesandt worden, als Ubajj bin Chalaf mit einem verfaulten
Knochen kam und diesen vor dem Propheten (s.a.w.s.) in kleine Stücke zerteilte uned spottend sagte: "Muahmmad, behauptest du etwa, dass uns Allah zum Leben erweckt, nachdem wir zu sterblichen Resten geworden sind wie dies hier?", worauf der Gesandte Allahs (s.a.w.s.) ihm antwortete: "Ja, Er wird dich auferstehen lassen und dich ins Feuer eintreten lassen."
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Und er macht Uns ein Gleichnis und vergisst seine eigene Erschaffung.
d.h. dieser Kafir macht Uns das Gleichnis mit dem verfaulten Knochen, und hält es für unwahrscheinli, dass Allah die Schöpfung des Menschen wiederholt, nachdem dieser gestorben und zu nichts geworden ist – und vergisst dabei, dass Wir ihn aus einem toten Samentropfen erschaffen haben, den Wir lebendig gemacht haben. Er vergisst seine wunderbare Erschaffung und seinen merkwürdigen Anfangszustand, wobei doch die Antwort auf seine Frage in ihm selbst liegt.
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Er spricht:"Wer kann die Gebeine beleben, wenn sie verfault sind?“
d.h. dieser Kafir spricht: "Wer soll Knochen beleben, die bis zum äußersten verwest, klein zerstückelt und zerstört sind?"
As-Sawi hat gesagt:
"Dies bedeutet: Der Kafir führt einen merkwürdigen Disput, der genauso erstaunlich ist, wie das Gleichnis selber, indem er Unsere Fähigkeiten der Geschöpfe vergleicht."
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"Sprich: "Er, Der sie das erstemal erschuf - Er wird sie beleben;
d.h. sprich, o Muhammad, um damit diesen Kafir und seine Gesinnungsgenossen zum Schweigen zu bringen und zu tadeln: "Der wird sie erschaffen und wieder zum Leben erwecken, Der sie aus dem Nichts neu erschaffen hat. So ist Der, Der sie zum ersten Mal erschuf, auch fähig, es wieder zu tun.
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denn Er kennt jegliche Schöpfung.
d.h., Er versteht es zu schaffen und neu aus dem Nichts etwas hervorzubringen; so ist es für Ihn nicht schwer, die Körper zum Leben zu erwecken, nachdem sie vergangen sind.
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"Er, Der für euch aus den grünen Bäumen Feuer hervorbringt;
d.h. Der mit Seiner Allmacht für euch aus den grünen Bäumen Feuer machte, welches Bäume verbrennen kann. Er kann machen, was Er will; und ebenso kann Er die verwesten Knochen beleben und zu einer neuen Schöpfung zusammenfügen.
Abu Hayyan hat gesagt:
"Allah der Erhabene erwähnt ihnen hier etwas, was noch erstaunlicher ist als die Erschaffung des Menschen aus einem Samentropfen – nämlich die Hervorbringung einer Sache aus ihrem Gegenteil, was das Allerwunderbarste ist: das Entzünden des Feuers aus Grünem – Siehst du nicht, dass Wasser das Feuer löscht, und trotzdem kommt das Feuer aus etwas hervor, was Wasser enthält. Die Beduinen entzünden das Feuer, indem sie das Holz von zwei Baumarten, March und 'Ufar, gegeneinander reiben. Und in eine, ihrer Sprichwörter heißt es: "In jedem Ding liegt Feuer, aber im March und 'Ufar liegt mehr davon..."
Und wahrlich, der Dichter, der das Folgende gesagt hat, hat etwas Richtiges gesagt: Die Vereinigung des Gegensätzlichen gehört zu den Geheimnissen Seiner Allmacht, In diesen Wolken ist Wasser und ist Feuer.
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sodass ihr es davon anzündet.
d.h. und siehe, ihr zündet mit diesen grünen Bäumen Feuer an.
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"Ist Er, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat, nicht mächtig genur, ihresgleichen zu erschaffen?“
d.h., ist nicht Der, Der die Himmel und die Erde mit ihren gewaltigen und großartigen Beschaffenheiten und ihren großen Massen geschaffen hat, fähig, die Körper der Kinder Adams neu zu erschaffen, nachdem sie schon vergangen sind?
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Doch, und Er ist der Erschaffer, der Allwissende.
d.h. doch, Er ist derjenige, der dazu fähig ist, denn Er ist schließlich der perfekte Schöpfer und Former Seiner Schöpfung und Der, Der über alles Bescheid weiß.
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"Wenn Er ein Ding will, lautet Sein Befehl nur: "Sei!" - und es ist.
d.h. für Ihn – Er ist mächtig und erhaben – ist nichts schwierig, denn sein Befehl ist nur ein einziges Wort; wenn Er ein Ding wünscht. Wenn Allah ein Ding wünscht, so ist es – ohne jegliche Mühe oder Anstrengung von Ihm.
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"Also gepriesen sei Der, in Dessen Hand die Herrschaft über alle Dinge ruht
d.h. der gewaltige, großartige Gott ist frei von jeglicher Eigenschaft der Unvollkommenheit, und Er ist hochgepriesen. Er ist Der in Dessen Hand das große Reich ist, und Der die vollkommene Allmacht über alle Dinge besitzt.
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und zu Dem ihr zurückkehrt!
d.h. und zu Ihm allein ist die Rückkehr der Geschöpfe zur Abrechnung und Belohnung bzw. Bestrafung...
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ENDE DER SURA
Allah der Erhabene beendet die edle Sure mit diesem wunderbaren Abschluss, der auf die vollkommene Allmacht und die hocherhabene Majestät der Herrschaftsgewalt hinweist, die einzig und allein Ihm, dem Schöpfer des Universums, gehört.
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Beherrschte der Prophet s.a.v. die Dichtkunst?
Ibn Kathir hat gesagt: "Der Prophet (s.a.w.s.) rezitierte zur Zeit der Grabenschlacht die folgenden Gedichtverse von Ibn Rawaha: O Allah, wärst nicht du, wären wir nicht rechtgeleitet..."
Und am Tag von Hunain sagte er (s.a.w.s.), während er auf seiner Mauleselin saß: "Ich bin der Prophet, keine Lüge, ich bin der Sohn von Abdulmuttalib." Und einmal hat der Prophet (s.a.w.s.) gesagt: "Du bist nur ein verletzter, blutender Finger – auf dem Weg Allahs ist ihm das passiert." ... usw. (Im Arabischen haben die drei obene genannten Sätze Gedichtform) All dies war vom Propheten (s.a.w.s.) nicht als Dichtung beabsichtigt. Er ist lediglich ohne Absicht in die Sprache der Dichtkunst geglitten, was der Quranvers "Und Wir lehrten ihn nicht die Dichtkunst, noch ziemte sie sich für ihn" bestätigt.
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Und Wir machten es ihnen dienstbar,
Ibn Kathir hat gesagt:
"Das bedeutet, dass Er das Vieh für sie unterwürfig und fügsam gemacht hat, ohne dass es sich ihnen verweigert. Wenn ein kleiner Junge zu einem Kamel kommt, kann er es niederknien und aufstehen lassen, es vor sich hertreiben, und es wird sich unterwürfig von ihm führen lassen; und genauso ist es bei einer Karawane von hundert Kamelen – sie alle folgen in ihrer Bewegung dem Jungen." Drum sei Der gepriesen, der dies Seinen Dienern dienstbar gemacht hat!
Kartensatzinfo:
Autor: mm
Oberthema: Islamwissenschaft
Thema: Tafsir
Schule / Uni: DIDI
Veröffentlicht: 22.03.2010
Tags: Yasin, Islam, Tafsir
 
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